News Petition: Open-Source-Arbeit soll als Ehrenamt anerkannt werden

Schmarall schrieb:
So schön die Unterstützunge vom Ehrenamt ist - das wird dann noch mehr Bürokratie. Und ich dachte wir wollen weniger davon im Land.
Wo entsteht denn die extra Bürokratie?

Ich verstehe das so, ein Beispiel:

Ein Verein möchte mit seinen zu Verfügung stehenden Geldmitteln eine Entwicklerin unterstützen, die in ihrer Freizeit freie Software entwickelt.

Jetzige Situation: Das Geld zählt als normales Einkommen und muss entsprechend versteuert werden etc.pp.

Gewünschte Situation: Die Entwicklerin kann die Pauschale in Anspruch nehmen und muss nichts abführen. Steht bei der Steuererklärung dann halt an anderer Stelle als vorher.
 
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Junge Junge, der Zug ist kaum losgefahren, aber schon entgleist.

Cool Master schrieb:
Hmmm ich sehe durchaus den Vorteil das könnte aber auch missbraucht werden für (Weiter)Entwicklungen im Auftrag. Davon aber abgesehen bin ich eher positiv eingestellt :)
Solange der Code am Ende frei zugänglich ist, hätte ich persönlich kein Problem damit; Zum Unterbinden müsste man ja sonst eine Art "Nützlichkeitsprüfung für die Allgemeinheit" durchführen, was praktisch unmöglich wäre. :D

MaW85 schrieb:
Wer garantiert am Ende, das die Leute nicht einfach abgezockt werden, wenn sie etwas gutes entwickelt haben? Weil es ist ja nur ehrenamtlich, bekommst ein schönes Schreiben und andere bereichern sich dadurch.
[...]
Werde so etwas nicht unterstützen!
Ich glaub du hast da ein falsches Verständnis: Wenn ich OSS entwickle, dann weil ich möchte, dass andere meinen Code nutzen und sinnstiftend einsetzen. Will ich vermeiden, dass einer meine Arbeit nimmt und in ein geschlossenes, proprietäres Programm packt, dann such ich mir einfach eine Lizenz aus, die das ausschließt.

Mit dem Mindset "jeder, der von meinem offenen Code profitiert, ist mir was schuldig", ist man im Open-Source-Bereich wahrscheinlich eh falsch aufgehoben.

scryed schrieb:
Naja ich bin mal der arsch und sage warum sollte es das? Auch finde ich den news txt arg übertrieben "Open-Source-Software stellt nicht nur das Fundament der digitalen Infrastruktur dar"
Du bist vielleicht nicht der Arsch, aber durchaus die sprichwörtliche Blondine in diesem Thread. :P

Schau dir doch einfach Mal das aktuell geöffnete Browserfenster an:
  • Das CB Forum basiert auf XenForo, und dessen Basis ist
    • PHP -> Open Source
    • JavaScript/TypeScript -> Open Source
    • MySQL -> Open Source
    • Apache -> Open Source
    • Elasticsearch -> Open Source
    • MailHog -> Open Source
    • ImageMagick -> Open Source
Man kann das Thema auch umdrehen, und sich die fundamentalste Ebene anschauen: Nahezu alle populären Programmiersprachen, und damit auch fast die gesamte, aktiv genutzte Software, hat C oder C++ als Basissprache, bevor es mit Maschinencode losgeht; Beide sind offene Standards, und beide werden hauptsächlich mit GCC bzw. Derivaten verwendet - natürlich Open Source - was zur Folge hat, dass du fast die komplette Softwarewelt auf Open Source Produkte zurückführen kannst.

Das gleiche Spiel kann man mit Linux bzw. allem, das einen Linux Kernel hat, treiben - aber da darfste dich mal selbst informieren. Und als Funfact; Nebst offensichtlichen Dingen wie Servern, Containern und Android, hab ich letztens festgestellt, dass bei den aktuellen Top500 Supercomputern einfach mal 100% auf Linux setzen. War wirklich überrascht!

- nicht. :P
 
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Immer wieder lustig wie irgendwelche Plattformen für (dadurch) sinnlose Petitionen genutzt werden, statt die offizielle Plattform der Bundesregierung dafür zu nutzen.

Außerdem: „Ich hab 1 Commit gemacht, wo sind meine 20 Mark und mein Orden?“

Mich beschleicht neueren Dingen oft das Gefühl, dass es eher um Status als um die Sache selbst geht.
 
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Es gibt genug Mittel und Wege den Staat um den einen oder anderen 1000er zu bringen und die die das wollen, wissen auch wie.
OSS Entwicklung als Ehrenamt einzustufen wäre wirklich SINNVOLL!

Wird's Menschen geben die das ausnutzen? Bestimmt. Aber wenn es einem Entwickler hilft sich bessere Arbeitsgerät zu beschaffen (z.B. aktuelles ARM Notebook um die Software darauf zu testen), haben viele was davon. :)
 
Das Problem bei der Sache ist ja die Freiwilligkeit bei der Zahlung, dass der bzw. die Entwickler in Vorleistung treten, und Firmen im Ausland eine vielleicht erweckte „Spendenkultur“ total ignorieren können und werden.
 
ist schon verwunderlich, dass einige tatsächlich noch daran glauben, dass in diesem system irgendwas ohne geldkoffer funktioniert. petitionen sind kasperltheater um den pöbel glauben zu lassen, es gäbe in irgendeinerweise einen zugang zu dieser blackrock... eh.. ich meine blackboxpolitik.

ist natürlich völliger quark. vorallem mit einer cdu regierung müssen die kontaktflächen gut geschmiert sein. die erste frage sollte sein: "bietet jemand für das gegenteil mehr geld?" und nicht "bringt das die gesellschaft nach vorne?". für letzteres geht man hierzulande nicht in die politik - da gehts nämlich in erster linie um karriere. geld verdienen mit einem flexiblen rückgrat. ich will nicht sagen meinungsprostitution. naja doch, eigentlich schon. eigentlich ist es genau das.
 
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Zumindest in meinen Augen ist nicht jede Form von Open source auch "würdig" unterstützt zu werden/mit anderen Ehrenämtern gleichgestellt zu werden.

Bevor man da Open source=Ehrenamt setzt, wäre für mich eine staatliche Unterstützung für einen Topf aus dem besondere Unterstützer geehrt/belohnt werden deutlich sinnvoller.

Und entscheiden dürfen immer die letzten 10 Empfänger;)

Quasi Unterstützung für die Szene, gesteuert durch die Szene :)
 
Loretta schrieb:
Open Source muss staatlich gefördert und belohnt werden
Auch Milliarden Firmen wie Apple, Google/Meta, Microsoft quasi alle diese Mega Firmen betreiben diverse Open Source Projekte und pumpen auch richtig Geld da rein und was raus kommt stellen sie allen Frei zur Verfügung. Sollen diese HighTec Riesen jetzt auch Staatliche Förderung bekommen?
Hier wird mir zu viel auf "Open Source ist Garagen Entwicklung kleiner Einzelner" und "Open Source ist nur etwas mit/für Linux" gemacht.
 
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Farrinah schrieb:
Sollen diese HighTec Riesen jetzt auch Staatliche Förderung bekommen?
Beispiel Kubernetes von Google.
Ich würde sagen Ja

Beispiel Google Chrome und Android.
Ich würde sagen Nein, weil nicht richtig Open Source
 
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Krik schrieb:
die Radewege wurde ein Kredit gewährt, den Peru wieder zurückzahlen muss. Es wurde da kein Geld verschenkt.
und 44 Millionen Euro an Zuschüssen und die zahlt man nicht zurück.

Das wäre fast eine halbe neue Carolabrücke in Dresden (geschätze 100 Millionen Euro)

Dann hast du auch übersehen, das Deutschland bei de KfW für diese Kredite bürgt, zahlt Peru nicht ist das Geld verschenkt.
 
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Loretta schrieb:
Beispiel Kubernetes von Google.
Ich würde sagen Ja
Bin ich bei dir: Am Ende völlig wumpe ob da ein Entwickler groß oder klein ist, Hauptsache der Beitrag ist von Wert und frei verfügbar/nutzbar. Selbst wenn Techriesen das alles nur aus Eigennutz tun, so ist der Mehrwert für die OSS-Landschaft, und damit für die Allgemeinheit, unbestreitbar.

xammu schrieb:
und 44 Millionen Euro an Zuschüssen und die zahlt man nicht zurück.
Die gaben uns peruanische Panflöten-Bands, wir geben ihnen (Renn-)Radfahrer. Da gehts nicht um Geld, sondern Auge um Auge. :lol:

Vielleicht als Notiz: Ist euch die Zeit nicht zu schade, darüber zu diskutieren? Die ganzen Beiträge landen zu 100% bei den Fischen. :P
 
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Zegermann schrieb:
Wo entsteht denn die extra Bürokratie?
Ich verstehe das so, ein Beispiel:
...
Na wenn du als Einzelperson sagst "hey ich mache Ehrenamt, bitte Steuerentlastung", dann wird das wohl nicht mit einem Häkchen gelöst sein, sondern die wollen auch Nachweise haben - zumindest dass du die bereithältst. Denn sonst macht das in Zukunft jeder in seiner Steuererklärung.
 
Krik schrieb:
In Deutschland muss keiner hungern oder draußen auf der Straße schlafen! Diejenigen, denen das passiert, wollen das so. Uns geht es tatsächlich ausgezeichnet gut in unserem Land. Woanders auf der Welt hat man es nicht so gut wie her.
völlig Realitätsfern.
Gibt genug Obdachtlose, die durch persönliche Schicksale leider so etwas erleben müssen.
Wie ich aus deiner Wortwahl höre, bist du eher bei den Gutsituierten.
Das ist die Allgemeinheit schon lange nicht mehr.
 
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Ich glaube solange wir ein geschätztes Volumen von ca. 100 Milliarden Euro an ungeahndeter Steuerhinterziehung haben, sind da die paar 1000 Euro die eventuell, vielleicht, unter Umständen womöglich mal irgendwann da "veruntreut" werden können falls das in Zukunft überhaupt realität wird, ist die ganze Diskussion darum komplett bescheuert.

Geld was wir übrigens für die Lösung der hier angesprochenen Probleme wirklich nutzen könnten. Just sayin. Und das ist da, man muss es sich nur holen. Und nicht bei denen die sowieso so gut wie nichts haben, sondern bei denen die sowieso zu viel haben.

Open Source als Ehrenamt finde ich klasse, aber dann bitte doch die Petition auf der offiziellen Seite des Bundestags.
 
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das sollte nicht nur anerkannt, sondern aktiv gefördert werden, gerade durch die EU. Ständig wird gejammert, dass man so von den Amis abhängig ist. Mit nem starken Open Source Sektor könnte man quasi weltweit sämtliche Software firmen killen.
Dass da nichts passiert lässt mich nur schlussfolgern, dass längst aktiv und heftig gegen-lobbyiert wird
 
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Mir stellt sich die Frage, was dann als "Open-Source-Projekt" zählen soll(te).
Ich könnte meine angesammelten Skripte nun auch hochladen und die unter einer passenden Lizenz stellen…dann mache ich alle paar Wochen ein Update oder lade ein anderes Script hoch. Lasse mir das dann als Ehrenamt eintragen, und kann mir dann u. a. das vergünstigte Deutschlandticket holen.
 
Der Idee bin ich grundsätzlich positiv über gestellt, die private Leistung die in Softwareentwicklung gesteckt wird gehört durchaus gewürdigt wenn dahinter keine Gewinnabsicht steht. Da sind mir aber doch auch noch einige Fragen offen. Zum Beispiel wie denn nachvollzogen werden soll, ob sich jemand wirklich ehrenamtlich einbringt oder nicht über Umwege einfach nur als billige Arbeitskraft eingesetzt wird oder deren Einbringen sich von anderen Unternehmen zum finanziellen Zwecke zu Eigen gemacht werden.
Ehrenamt wird leider überall dazu ausgenutzt um Kosten zu drücken. Sei es in Vereinen, der Freiwilligen Feuerwehr, Sanitätsdienst, Pflege etc...
Da fehlt mir in der Petition einfach der konkrete Vorschlag, wie das denn sauber umgesetzt werden soll. Fordern ist einfach, wenn man sich nur auf ein Schlagwort stützt. Da gehört aber noch einiges mehr dazu...

Und dazu:
SirSinclair schrieb:
schlimmstenfalls wird da noch Schindluder mit den gesammelten Daten getrieben...

Das frage ich mich auch immer wieder. Es gibt eigentlich einen klaren Prozess hierfür, dem müsste man nur folgen. Ich selber bekomme von Change.org bis heute immer wieder Mails wo auf die Tränendrüse gedrückt wird und ich doch bitte noch Pedition A,B und Z unterstützen soll. Dabei habe ich nur ein Mal vor bald zehn Jahren dort an einer Petition teil genommen. Obwohl ich deren Mails schon mehrfach abbestellt und auch den direkten Weg über den Support ging dies zu unterlassen. Das zur Transparenz der Plattformen und der Konformität gegenüber des Datenschutzes. In meinem Umfeld bin ich da auch nicht der einzige, der nachträglich von den Plattformen regelmäßig wieder kontaktiert wird.
 
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Cool.
Für meinen onlyfans unlocker und Downloader, bin ich also Ehrenamtler.

Bevor ihr alle wild auf GitHub sucht, das was ein Scherz.

Zeigt aber direkt die Schwachstellen auf.
 
Alphanerd schrieb:
onlyfans unlocker und Downloader
Ich denke, die moralische Bewertung eines Dienstes am Gemeinwohl steht in einer freiheitlichen Gesellschafft nicht an oberster Stelle.

Und jetzt setz dich hin und verdien dir deine Anerkennung des Ehrenamtes! :king:

Zum Thema noch: beim Ehrenamt hab ich immer so das Gefühl, dass essentielle Fürsorgepflichten des Staates an unbezahlte Freiwillige ausgelagert werden. Gerade Obdachlosen-Hilfe, Tafeln, Sozialarbeiter sollten dringend ordentlich von Sozialstaat organisiert sein.
Diesen Vorschlag hier hingegen finde ich genau passend für das Zweck des Ehrenamtes. Bravo.
 
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Tevur schrieb:
Ich denke, die moralische Bewertung eines Dienstes am Gemeinwohl steht in einer freiheitlichen Gesellschafft nicht an oberster Stelle.
Videounterstützte Onanie ist ja das eine und vlt eine gute Sache für das Allgemeinwohl.

Nur muss man sich bei diesem Beispiel Fragen, was höher wiegt? Die Onanie oder die Ausbeutung von Sexworkern ohne Bezahlung?

Tevur schrieb:
Und jetzt setz dich hin und verdien dir deine Anerkennung des Ehrenamtes! :king:
Hast doch nur nix auf GitHub gefunden, du Schlingel 😉
 
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