News Phison Surveillance: SSDs könnten bald den Überwachungssektor erobern

MichaG

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Mit welcher Qualität und bei wie vielen gleichzeitig aufnehmenden Ünerwachungskamerasaxht eine SSD überhaupt Sinn?
Bei einem (oder mehreren) aufzuzeichnendem Stream spielt die Zugriffszeit doch kaum eine Rolle, oder irre ich mich da?

Wenn ich 20 Überwachungskameras habe, baue ich mir ein RAID aus 5-8 20 TB HDDs zusammen (oder lasse es mir bauen), habe viel Platz und eine Übertragungsrate von ebenso 500MByte pro Sekunde.
Ich sehe keinen Nutzen, außer gestiegene Kosten pro GByte Aufzeichnung.
 
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Nicht nur was der Vorredner meinte, es kommt eben dazu, dass die HDDs im Zweifel X Fach höhere Haltbarkeit haben können.

Der einzige Vorteil der mir speziell einfiel wäre maximal bei vielen Kameras und mehrere Leuten die gleichzeitig über den NVR verschiedene Dinge aus Aufnahmen abrufen, hier würden zumindest die Aufnahmen nahezu sofort loslaufen.

Ich hab in meinem NVR ein RAID10 aus 4x12TB SAS HDD. Das läuft nun schon länger als die Lebensdauer der SSDs hier vermutlich wäre und ist trotz 7200RPM zackig genug beim Timestamps hüpfen, bis 2 User gleichzeitig zumindest.

Ich habe das jetzt noch nicht abgeglichen, aber ich vermute, dass exemplarisch die Samsung PM Enterprise Serie deutlich höhere Schreibvorgänge (DWPD) erlaubt und trotzdem recht günstig ist.

Wenn ich ehrlich bin war vielleicht ein wenig die Hoffnung, dass man hier doch noch mal in das 3,5“ Format geht und dort richtig große Speichermengen wirft. Wer heute 10-18TB pro HDD nutzt weil er genug Kameras oder hohe Auflösung fährt, wird damit nicht glücklich.
 
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Ist halt kein wirklich neues Produkt sondern Erfindung der Marketingabteilung.
Also genauso wie bei den "surveilance" HDDs.
 
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Irgendwie ist mir das nicht schlüssig, warum hier gerade mit dem Tempo geworben wird. Festplatten bieten doch erst recht keine dauerhaften 500MB/s. Und wenn diese Datenmengen geschrieben werden, dann doch auch nur, weil mehrere Kameras schreiben - ansonsten kommen sie ja kaum zustande. Das bedeutet parallele Schreibzugriffe, was Festplatten traditionell erst recht schneller einknicken lässt.

Das passt irgendwie von und hinten nicht, warum gerade mit dem Tempo geworben wird. Und nicht wie oben schon geschrieben wurde, es nach wie vor die Haltbarkeit oder noch eher der Preis pro Terabyte ausschlaggebend sind.
 
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Womit haben die denn den Vergleich gemacht? Der billigsten SATA QLC SSD, die die finden konnten?

Okay, dauerhaft volle 500 MB/s machen viele Consumer SSDs nicht mit, auch z.B. meine Crucial MX 500 landet bei langen Transfers eher bei 350-400 MB/s.
Aber das wird auch von den allerwenigsten Überwachungssystemen benötigt, das macht ja auch keine HDD der Welt. Außerdem wäre die 1920GB SSD dann in etwas über einer Stunde vollgeschrieben und innerhalb des ersten Monats die TBW überschritten.

Der Performance-Vergleich scheint mir schon sehr an den Haaren herbei gezogen.


Für eine SSD mit solch einem Anwendungsbereich würde ich eher eine Kingston DC600M Data Center Series Mixed-Use SSD - 1DWPD 7.68TB kaufen. Mit 14PB TBW steigt die auch bei hoher Beanspruchung nicht so schnell aus und PLP hat sie auch.

holdes schrieb:
Nicht nur was der Vorredner meinte, es kommt eben dazu, dass die HDDs im Zweifel X Fach höhere Haltbarkeit haben können.
Die besten HDDs sind mit 550 TB/Jahr Read+Write und 5 Jahre Garantie angegeben.
Eine gute Enterprise SSD mit Petabytes an TBW geht da weit drüber hinaus.
 
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holdes schrieb:
Nicht nur was der Vorredner meinte, es kommt eben dazu, dass die HDDs im Zweifel X Fach höhere Haltbarkeit haben können.
Genau das ist eben nicht so.

Gute SSDs haben eine längere Haltbarkeit als ne gute HDD, von daher macht das schon Sinn.
 
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sloven schrieb:
Mit welcher Qualität und bei wie vielen gleichzeitig aufnehmenden Ünerwachungskamerasaxht eine SSD überhaupt Sinn?
Bei einem (oder mehreren) aufzuzeichnendem Stream spielt die Zugriffszeit doch kaum eine Rolle, oder irre ich mich da?

Wenn ich 20 Überwachungskameras habe, baue ich mir ein RAID aus 5-8 20 TB HDDs zusammen (oder lasse es mir bauen), habe viel Platz und eine Übertragungsrate von ebenso 500MByte pro Sekunde.
Ich sehe keinen Nutzen, außer gestiegene Kosten pro GByte Aufzeichnung.
In 95% der Fälle, einfach in den Raum geworfen, mögen Sie auch Recht haben. Alledings sind die Preise mitlerweile derart niedrig, das es halt die Zugriffszeit durchaus immer "mehr" eine Rolle spielen könnte. Insbesondere in Situatonen, wo ohnehin keine "Vorratsdaten" Speicherung stattfinden kann oder darf, und noch weniger Speicher genutzt wirde, und wie in einer Dash cam, das Materiel gelich wieder überschrieben wird.

Es ist ja nicht nur die zugriffszeit. Es ist auch diue Schreibgeschwindigkeit und Rendundanz. Eine SSDs ist ressitent gegen vibrationen, magnetismus, sehr kompakt, was sie ja auch nützlich für embed systeme macht. Verschlüsselung wie auch anderer nützliche features, sicherheitsmerkmale, können relativ einfach intern auf der ssd erfolgen. Der Preis ist so niedrig, das er so langsam auch in anderen Geschäftsfeldern interessant er macht. Auch darf man andere kosten, wie strom, wartung oder die überwachung selbst vergessen, die sich durch "moderne" Systeme oft weiter reduzieren lassen.

Und 500MB Sekunde, reicht das auch bei 4k und höchster qualität? und da für wieviele syssteme parralel? Hier geht es ja nicht nur um Überwachung, sondern ggf auch um beweisssicherung. Bin jetzt aber auch keine experte in dem Geschäftsfeld. Aber ich bin mir sicher das man da druchaus in diesem bereich seine Potenzialle hat, wo ein "securty SSD" nur schwer durch HDDs zu ersetzen sind.
 
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sloven schrieb:
Mit welcher Qualität und bei wie vielen gleichzeitig aufnehmenden Ünerwachungskamerasaxht eine SSD überhaupt Sinn?
Bei einem (oder mehreren) aufzuzeichnendem Stream spielt die Zugriffszeit doch kaum eine Rolle, oder irre ich mich da?
Bei Permanentaufzeichnung in 4k Auflösung ist bei Festplatten ab 2 Kameras Schluss. Besonders bei viel Bewegung auf dem Bild, z.b Verkehr, Wind in Bäumen und wechselnden Lichtverhältnissen.
Mit einem Raidverbund steigt die Leistung etwas, sodass pro extra HDD 1 weitere Kamera möglich ist.
Ein großer Raid Cache und viel RAM können helfen.

Bereits eine NVME SSD kann locker 8 Kameras, steigt aber nach 1 Jahr aus.

Darum wechseln viele auf KI Objekt und Personenerkennung. Dann spart man sich den Aufwand.
 
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Ist Kapazität überhaupt noch ein entscheidender Faktor?
Bei 5 MBit pro Stream komme ich auf gerade mal 54GB pro Tag wenn konstant aufgezeichnet wird.
Das letzte mal, dass ich was mit nem Kamerasystem zu tun hatte ist 15 Jahre her (in nem RZ ohne viel Besucherverkehr), aber selbst damals wurde nur gespeichert wenn sich überhaupt was bewegt hat. Das waren dann real nur ein paar MB pro Kamera pro Tag, also schon damals vollkommen belanglos.
Wie lange speichert man Kameradaten heute noch wenn man es sich nicht mit dem Datenschutzbeauftragten verscherzen will? 3 Tage, vielleicht ne Woche?
 
Bunhy schrieb:
Irgendwie ist mir das nicht schlüssig, warum hier gerade mit dem Tempo geworben wird. Festplatten bieten doch erst recht keine dauerhaften 500MB/s. Und wenn diese Datenmengen geschrieben werden, dann doch auch nur, weil mehrere Kameras schreiben - ansonsten kommen sie ja kaum zustande. Das bedeutet parallele Schreibzugriffe, was Festplatten traditionell erst recht schneller einknicken lässt.

Mit einem passenden Filesystem (in Richtung log-structured, wo also alles Geschriebene zusammen in einem Segment landet statt auseinandergefriemelt zu werden) sollten die parallelen Schreibzugriffe sowohl bei den Festplatten (auch mit SMR) als auch bei Flash (besonders ohne Flash Translation Layer) ausgezeichnet funktionieren. Das Lesen wird bei den Festplatten dann halt etwas langsam, aber mit genuegend grossen Bloecken pro Stream (so ca. 3MB) sollte das auch gehen. Bei Flash werden dadurch die Segmente gleichmaessig und ohne Write Amplification belastet und sollten daher relativ lange halten.

Pferdefuss bei log-structured file systems war immer, dass man spaeter dann zur Wiederverwendung geloeschter Bereiche die noch nicht geloeschten Teile eines Segments wegkopieren musste. Das sollte aber bei Ueberwachungsaufnahmen kein Thema sein, wenn alle Aufnahmen gleich lange aufbewahrt werden sollen: Dann werden alle Daten in einem Segment gleichzeitig geloescht, und man muss nichts wegkopieren. Wenn man dann doch Aufnahmen behalten will, sollte man sie allerdings auf eine andere Platte/SSD kopieren; und wenn man fuer unterschiedliche Kameras unterschiedliche Behaltezeiten haben will, sollte fuer jede Behaltezeit eine andere Platte/SSD verwendet werden.
 
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Simanova schrieb:
Bereits eine NVME SSD kann locker 8 Kameras, steigt aber nach 1 Jahr aus.
Da muss man aber stark differenzieren. Die größere meiner beiden NVMes hatte ich gebraucht gekauft und mit mittlerweile 2162 TB an Schreibvorgängen ist zeigt die 3% Used (also Gesamtzustand 97%) an.

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Die würde das wohl ein paar Jährchen aushalten.
 
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Der Artikel hat die Kostenfrage und Kapazität kurz angeschnitten um dann ins Belanglose abzudriften. Wo soll den nun der Vorteil gegenüber drei 18TB Platten im RAID? Etwa die drei Watt Energieeinsparung? SSD haben schlicht ein Preisproblem.
Ergänzung ()

Simanova schrieb:
Bei Permanentaufzeichnung in 4k Auflösung ist bei Festplatten ab 2 Kameras Schluss.
60FPS und kein H265+? Der NVR Berater von Synology gibt bei 24 FPFS mit 2 Kameras in 4K 7,54 Mbit/s an.
 
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Die Aufnahmen mit einer Dashcam sollten ja vergleichbar sein von der Qualität. Da ist mit h.265 die Schreibgeschwindigkeit niemals ein Problem. Für eine Überwachungskamera braucht man keine 500 MB (Megabyte) pro Sekunde. Der Vorteil der HDD war immer ihr Preis. Das hat sich nie geändert.
 
bondki schrieb:
Genau das ist eben nicht so.

Gute SSDs haben eine längere Haltbarkeit als ne gute HDD, von daher macht das schon Sinn.

Ich bitte um Nachweise, ich hege daran große Zweifel, keiner meiner betreuten Server zeigt ein solches Verhalten. Eine Enterprise SSD hat schon ordentlich DWPD das ist korrekt aber eine Enterprise HDD genauso, genaugenommen hat die gar kein Limit an geschrieben Daten -> bis zum mechanischen Defekt quasi unendlich DWPD. Die SSD hat ein mehr oder weniger vorgegebenes Ablaufdatum weil dort die Zellen durch schreiben generell altern.
 
Überwachungskameras erfordern doch prinzipbedingt einen Ringpuffer, ähnlich einem Videorecorder, der Programme per Timeshift aufnimmt. Das bedeutet, das permanent die Sektoren immer wieder überschrieben werden. SSDs altern hier doch aber ziemlich schnell, wenn sie nicht gerade SLC oder MLC FLASH verbaut haben. Bei meinem Fernseher halten die USB-Sticks jedenfalls nicht lange, die ich als Videorecorder missbrauche (gerade mal etwas mehr als ein Jahr, dann ist der nächste fällig, weshalb ich immer die günstigsten nehme).
 
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holdes schrieb:
Ich bitte um Nachweise, ich hege daran große Zweifel, keiner meiner betreuten Server zeigt ein solches Verhalten. Eine Enterprise SSD hat schon ordentlich DWPD das ist korrekt aber eine Enterprise HDD genauso, genaugenommen hat die gar kein Limit an geschrieben Daten -> bis zum mechanischen Defekt quasi unendlich DWPD. Die SSD hat ein mehr oder weniger vorgegebenes Ablaufdatum weil dort die Zellen durch schreiben generell altern.
Nachweis wofür? Die angegeben maximalen Schreibwerte, werden laut diversen Tests bei den meisten SSDs um ein vielfaches überschritten bis das Teil überhaupt mal ausfällt.
Auf die Drive Writes kann man nichts geben und bevor das bei den Profi Modellen auftritt, ist eher der Schwenkarm der vergleichbaren HDD hinüber.


@Weyoun
USB Sticks haben den Abfall verbaut, der für nichts anderes mehr taugt. Die sind sowieso nicht dafür gedacht, die permanent zu beschreiben...
 
Gut damit brauchen wir nicht weiter diskutieren. Anstatt mit sachlichen Nachweisen für so eine Aussage zu kommen weil einzelne SSD Datenträger länger aushalten als die garantierten Werte (was sie sowieso sollten, sonst wirds für den Hersteller teuer) heißt das noch lange nicht, dass sie haltbarer sind (tun HDD übrigens auch), das ist einfach kompletter Unsinn.

Lies dir bitte mal MTBF Werte von Enterprise HDD durch und durchschnittlichen Werten die man da so pro Jahr schreiben darf bevor du mit so viel Halbwissen um dich wirfst. Wenn du auf Herstellerangaben sowieso nichts gibst ist ja grundsätzlich alles egal und wir würfeln künftige Datenblätter einfach aus.

Es ist einfach ätzend mit Consumern über Technikdetails aus dem Enterprise Bereich zu diskutieren weil sie mit "ich glaube das ist so", "hab ich in nem Review gelesen" oder "hat ein YouTuber gesagt" Argumenten kommen aber solche Teile nie in der Hand hatten geschweige denn damit arbeiten.
 
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Wirkt bisschen wie Werbung.
 
holdes schrieb:
eine Enterprise HDD genauso, genaugenommen hat die gar kein Limit an geschrieben Daten -> bis zum mechanischen Defekt quasi unendlich DWPD.
Im Datenblatt der HDDs steht da aber was anderes ;)

Ich habe noch nie eine HDD gesehen mit einer Spezifikation oberhalb von 550 TB/Jahr kombinierte read&write
 
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