Physikstudium

Also ich habe mittlerweile auch mein Physikstudium fast hinter mir (bin in den Diplomprüfungen). Ich kann nur sagen, es lohnt sich auf jeden Fall. Aber wie hier schon gesagt wurde, es war manchmal hart zu Hause zu sitzen und bis spät in die Nacht irgendwelche Zettel zu rechnen während die Freunde(aus der Schule) am feiern waren. Jedoch findet man auch schnell in der Uni Freunde die exakt die gleichen Probleme haben. So muss ich auch sagen das ich das Physikstudium niemals hätte alleine durchziehen können. Gruppenarbeit ist (fast) alles.

Schon bald nachdem du als Physiker eingeschrieben bist brauchst du nur bei irgendwelchen Arbeitsgruppen anklopfen und nach einer Beschäftigung als stud. Hilfskraft fragen. Die haben alle genug zu tun und spätestens nach dem 3. Semester kannst du dir eigentlich aussuchen wo du arbeiten möchtest. Arbeit gibt es genug. Du bist extrem vielseitig einsetzbar und kannst eigentlich praktisch alles. Und was du nicht kannst, das bringst du dir halt eben schnell selbst bei.

In den Vorlesungen wird dir eigentlich auch nur erzählt was man dur dir zu Hause noch mal ganz genau anschauen musst, damit du es auch verstehst. Jedenfalls bei mir war das so. Ich bin bestimmt kein Überflieger, dachte mir aber nach dem Abi: Das schaff ich bestimmt nicht, aber wenn ich nicht mal versucht habe Physik zu studieren bin ich wahrscheinlich mein ganzes Leben lang am grübeln was gewesen wäre wenn... Naja und jetzt bin ich schon fast fertig. Die Zeit ging extrem schnell um.

Alles in allem ist glaube ich das Physik Studium ein Studium ist, welches einem wenig vorschreibt, man hat nicht viele Veranstaltungen, manchmal 3 Tage die Woche frei (ohne WE). Aber diese Zeit musst du damit verbringen selbst zu lernen und vor allem Zettel zu lösen. Sonst ist es mit dem Spaß schnell vorbei.

Arbeiten neben dem Studium habe ich die ganze Zeit gemacht, jedoch leidet das Physik Verständnis darunter wenn du mehr als einen Tag die Woche arbeitest.

Was das arbeiten nach dem Studium angeht. Mach dir keine Sorgen, Physiker können fast alles und werden überall gebraucht. In der Uni sowieso, aber auch in der Wirtschaft. Und was du gerne arbeiten möchtest, das kannst du auch noch während deines Studiums reifen lassen wenn dir klar wird was es alles für interessante Sachen gibt! :-)
 
denkt ihr als physiker hat man gute chancen in eine forschungsstelle von z.b. intel zu kommen? ich stelle mur das interessant vor, weiß aber nicht, ob es nicht eher informatik ist...
 
Das kommt sehr darauf an was du denn forschen willst. Chipentwicklung ist Festkörperphysik. Allerdings sind da natürlich viele andere Leute auch dran beteiligt, allem voran Ingenieure, aber sicherlich auch Informatiker.

Da aber Physiker sehr vielseitig sind, können sie auch viele Ingenieure ersetzen, ebenso arbeiten viele Physiker in der Informatik.

Kurze Antwort ist also: JA!
 
yay!
dann bete ich mal, dass ich im studium nicht eingehe oder die lust verliere
 
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg! Such dir Mitstreiter die fleißig sind aber auch abschalten können und dann passt das schon!
 
oerpli schrieb:
yay!
dann bete ich mal, dass ich im studium nicht eingehe oder die lust verliere

Ich hab jetzt nicht alles durch gelesen, fals es noch nicht gesagt wurde gut. :-)

Am besten ists für dich, wenn du dich dafür interessierst mal bei einer Uni/Hochschule etc. einfach in eine Vorlesung mit rein zu sitzen. Sollte im Grunde kein Problem darstellen, da bekommst nen besseren Einblick, als von viel Geschriebenen.

Ansonsten viel Glück mit Physik.

(eines meiner Persönlichen Hassfächer, der ganze Theorie Klump ^^, einzige was daran interessant ist, sind die Versuche mit Strom etc. :evillol: )
 
Also ich hab vor 2 Jahren Physik als Magister (ja, ich war noch im klassischen Studienplan, nicht diesem Bologna Master Zeugs) abgeschlossen.

Das Studium war wirklich HART. Ich dachte vorher ich könnte zB gut Differenzieren oder mit Sachen wie dem Skalarprodukt umgehen - dann kamen die Uniformulierungen wie differenzierbare Manigfalitgkeiten, der Bra - Ket (da geht ein c verloren) Schreibweise ... und da kommst du dir dann echt mal ungebildet vor. Aber die Lehrkräfte (praktisch alle) geben sich echt Mühe dir das richtig einzutrichtern. Das Studium (zumindest bei uns in Wien) ist teilweise EXTREM schwieirg. Aber da beißt man sich einfach durch und rechnet noch nach 6 Stunden am Stück um Mitternacht an einem Beispiel während deine Freunde lustig Party machen.
Es gibt echt Episoden wo man sich einfach durchbeissen muss.
Ich hab da sogar meine eigenen Lerntechniken entwickelt (4h am Stück lernen, dann eine Stunde schlafen damits besser "einsickert", dann wieder 4h lernen usw...)
Aber wenn man dann am Ende den "Durchblick" oder besser "Überblick" hat ist das schon ein schönes Gefühl.

Ich persönlich habe mich auf Elektronik für Experimentalphysiker spezialisiert und entwickle seitdem hochempfindliche Messgeräte und bin an EMV/Layouting und Feldberechnungen dran. Das hat nix mit der Standard Elektronik zu tun, da detektiert man dann schon Signale die man normalerweise gar nicht mehr aus dem Rauschen raus erkennen würde und verwendet tatsächlich nonstop grundphysikalische Beziehungen (bitte nicht über die Maxwell-Gleichungen lustig machen :/ Die sind wirklich wertvoll)

Was die Zusammenstellung der Mitstudenten mit dem Studium selbst zu tun hat ist mir schleierhaft. Hatte absolut nicht den Eindruck dass des sich dort um "Halbbegabte, Psychopathen, Unbegabte und Hast-Du-Nicht-Gesehen" handelt. Hier in Wien waren das zumindest primär sehr professionelle Studenten. Die haben ihr Studium als Job angesehen und diesen gewissenhaft absolviert. Es gibt zwar nicht diese "american-style" Studentenclubs und -partys ... aber das Studium IST ein Job. Das passt schon so.

Berufsaussichten sind generell gut, aber nicht absolut bahnbrechend.
Wenn man ein Studium mit super Berufsaussichten will gibts heutzutage nur etwas in der Finanzbranche. (schlagt nur mal die Sonntagszeitung auf und sucht im Stellenanzeigenteil den Prozentsatz an finanzorientierten Jobs raus)

Aja und Programmieren IST begehrt in der Physik. Modellieren von Zusammenhängen ist echt begehrt. (Zumindest in Wien) besonders in den Disziplinen Diffusion und QM (dort sowieso).
Dieses moderne Visual-Gedöns weniger als klassisches C (und Konsorten) oder deine fav. Sprache. Das ist wirklich ein extremer Bonus, die Physiker brauchen sowas extrem.

@refri89:
Das ist ein Kreis!
Du musst statt dem Radius 2 Parameter (a,b oder u,v) einführen. Dann ist es eine Ellipse.
 
oerpli schrieb:
denkt ihr als physiker hat man gute chancen in eine forschungsstelle von z.b. intel zu kommen? ich stelle mur das interessant vor, weiß aber nicht, ob es nicht eher informatik ist...

Als Physiker: nö. Als internationaler Top-Physiker: sicher.
 
Dann muss ich wohl so einer werden :)
 
zzz-87812 schrieb:
∇ ⋅ D = ρ ⇔ ∯ D ⋅ dA = Q(V), ∇ ✕ E + ∂B/∂t = 0 ⇔ ∮ E ⋅ ds + d/dt(∬B ⋅ dA)=0, ∇ ⋅ B = 0 ⇔ ∯ B ⋅ dA = 0, ∇ ✕ H = jL + ∂D/∂t ⇔ ∮ H ⋅ ds = ∬ jL⋅ dA + d/dt(∬ B ⋅ dA) -> Wenn du klug bist, wird dir auch ein Licht aufgehen, und du wirst begreifen, dass das alles Nonsense ist. In hochtrabend aussehende Formeln gepacktes Unwissen. Das ist die Physik heute. Schrott, ganz einfach nur Schrott (und vor allem eins: tot). -> Deswegen vielleicht Chemie. Außerdem sind viele Physiker (und dementsprechend vorher Physik-Studenten) menschlich relativ unbrauchbar. Halbbegabte, Psychopathen, Unbegabte und Hast-Du-Nicht-Gesehen, aber vor allem haben sie eines gemeinsam: sie verdienen das Prädikat "blutleer". Da muss man schon hartgesotten sein, um sich das anzutun / mit solchen Typen klar zu kommen bzw. klarkommen zu wollen.

Ich wollte jetzt nicht alles quoten und hab auch nicht alles gelesen, aber dazu kann ich doch nur eins schreiben:

*LOL*

Ich bin übrigens auch mit meinen ersten Diplomprüfungen grad fertig geworden, und was der Typ hier geschrieben hat ist einfach nur Müll.

Ich meine, er fängt gleich mit dem Gauss'schen Satz ( Maxwell Gleichung ) an und schreibt, dass das "In hochtrabend aussehende Formeln gepacktes Unwissen" ist.

Dadurch zeigt er nur sein eigenes Unwissen, ... denn gleich dieser Gauss'scher Satz erklärt z.B. die Bandverbiegung im Halbleiter, dadurch z.B. den pn-Übergang, dadurch z.B. den Transistor, dadurch z.B. den Computer, dadurch z.B. die Möglichkeit in diesem Forum zu schreiben.

Ein wenig mehr Respekt ist da viell. wünschenswert.

Ansonsten ist das Physikstudium wirklich gut, man lernt viele interessante Sachen, Grundstudium mit Schulmechanik und Co. interessiert aber in der Tat keinen.

Programmieren kann man auch lernen, wir haben alle möglichen Kurse: C++,C#,Python,Java,Assembler ( nur zu empfehlen, ist zwar wirklich nicht so "modern" wie C#, aber um den PC zu "verstehen" eignet sich Assembler wirklich gut.), auch solche Sachen wir Microcontroller-Technik, Elektronik, PC-Messtechnik mit Labview - die EDV-Ausbildung ist im Physikstudium BESSER als in den meisten anderen Studienrichtungen. Du kannst wenn du möchtest die komplette vorlesungsfreie Zeit in den CIP-Pools verbringen.

Und zu der Beschreibung der Leute, die Physik studieren: So einen Haufen sinnloser Vorurteile hab ich selten irgendwo erlebt, da scheint wohl jemand irgendwann mal stark enttäuscht worden zu sein. Klar, der Freak-Faktor ist etwas höher als normal, aber die meisten Physik-Studenten sind "normal", und damit meine ich "normal"!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man ein Studium mit super Berufsaussichten will gibts heutzutage nur etwas in der Finanzbranche. (schlagt nur mal die Sonntagszeitung auf und sucht im Stellenanzeigenteil den Prozentsatz an finanzorientierten Jobs raus)
Das liegt aber daran, dass die top jobs Anwärter immer über Headhunter gefunden werden. (und anschließendem Assessment Center)
An der Spitze vieler Unternehmen stehen Techniker. Die Breite Masse der Techniker erreicht ebenfalls mit weniger Aufwand einen guten Job als vergleichsweise Betriebswirte.

Als Techniker (zu denen ich auch die Physiker dazuzähle) brauchen dich keine Jobsorgen plagen.
 
Ich habe Chemie studiert da mir das praktische arbeiten mehr lag. Aber ich kenne auch viele Physiker und die waren wirklich alle sehr zufrieden mit ihrem Studium und Probleme bei der Arbeitssuche haben die auch nicht (Im Gegensatz zu den Chemikern). Du musst halt den Master einplanen, ein Bachelor bringt bei naturwissenschaftlichen/ingenieurswissenschaftlichen Studiengängen nichts.
 
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