Physikstudium

oerpli

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Ich bin sehr stark daran interessiert, theoretische Physik zu studieren, jedoch frage ich mich, ob es damit überhaupt irgendeine Möglichkeit gibt, Geld zu verdienen.

Des weiteren interessiert mich, was ich nach dem Bachelor (6 Semester) für Optionen habe, vom Master mal abgeschlossen.


Und kann mir jemand aus Erfahrung sagen, ob sich während einem Ph Studium zeittechnisch Zocken / Programmieren + Chemiestudium noch platz haben?
 
Scher dich erst einmal nicht darum, womit man Geld verdienen kann. Das behindert nur dabei, das zu tun, was man gerne macht.

Ansonsten sollte Physik dir bei einer Karriere nicht im Weg stehen. Dir stehen sowohl akademische als auch wirtschaftliche Karrieren offen. Zur Not und wenn du auf Kohle stehst, wirst du nachher einfach Patentanwalt.
 
wieso plötzlich Chemiestudium? ^^
kannste nach dem Ba ja Ma dran hängen. Da ist astrophysik oder Festkörperphysik ne gute Entscheidung. Ist halt ziemlich theorielastig ^^.
 
oerpli schrieb:
Ich bin sehr stark daran interessiert, theoretische Physik zu studieren, jedoch frage ich mich, ob es damit überhaupt irgendeine Möglichkeit gibt, Geld zu verdienen.

Als Physiker bist prädestiniert in der Forschung zu arbeiten. Und Geld gibts auch dafür. Hängt dann halt noch vom Fachgebiet ab und ob du industriell oder universitär forschst.

oerpli schrieb:
Des weiteren interessiert mich, was ich nach dem Bachelor (6 Semester) für Optionen habe, vom Master mal abgeschlossen.

Ohne Master bist du nicht viel, du hast quasi zu früh abgebrochen und bist kein "richtiger" Physiker. Physik ist ein typischer Diplom-Studiengang mit einer hohen Promotionsrate, sprich um anschliessend in der Forschung etwas zu erreichen ist ein Doktor unerlässlich - das dürfte über den insgesamten Zeitaufwand ersichtlich werden lassen. Alternativ kann man nach dem Bachelor auch in die Industrie oder auf eine Bank respektive Versicherung - mit der Konsequenz, dass man sich mit schönen Dingen auseinenadergesetzt hat und die Fähigkeiten verschwendet.

oerpli schrieb:
Und kann mir jemand aus Erfahrung sagen, ob sich während einem Ph Studium zeittechnisch Zocken / Programmieren + Chemiestudium noch platz haben?

Kombiniert mit einem Chemiestudium halte ich es für schwierig. Der Zeitaufwand für ein alleiniges Physikstudium ist nicht zu unterschätzen, dito für Chemie. Für die anderen beiden Tätigkeiten hat es durchaus Platz, die Zeit musst du dir aber nehmen. Falls du nicht wirklich viel Zeit ins Zocken/Programmieren investierst sollte das aber ohne weiteres möglich sein.

antipaypal schrieb:
kannste nach dem Ba ja Ma dran hängen. Da ist astrophysik oder Festkörperphysik ne gute Entscheidung. Ist halt ziemlich theorielastig ^^

Physik ist im allgemeinen sehr theorielastig - auch als radikaler Experimentalphysiker muss man zwangsläufig über ein entsprechendes theoretisches Fachwissen verfügen. Liegt wohl daran dass man über die vergleichsweise einfachen Dinge schon lange hinaus ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
physik+chemie+zocken+nette signatur=trollalarm
 
Froschkönig schrieb:
physik+chemie+zocken+nette signatur=trollalarm
Ich muss dich leider enttäuschen. Das Zitat fand ich nur damals bei den Studentenprotesten witzig.

dOM89DoM schrieb:
Ohne Master bist du nicht viel, du hast quasi zu früh abgebrochen und bist kein "richtiger" Physiker. Physik ist ein typischer Diplom-Studiengang mit einer hohen Promotionsrate, sprich um anschliessend in der Forschung etwas zu erreichen ist ein Doktor unerlässlich - das dürfte über den insgesamten Zeitaufwand ersichtlich werden lassen. Alternativ kann man nach dem Bachelor auch in die Industrie oder auf eine Bank respektive Versicherung - mit der Konsequenz, dass man sich mit schönen Dingen auseinenadergesetzt hat und die Fähigkeiten verschwendet.
Also ist der Physikmaster so das Maß aller Dinge in dem Bereich? Weil ich denke eben, dass mich große Teile der Physik wenig bis kaum interessieren. Im Moment zieht es mich zumindest sehr stark zur Quantenmechanik.
dOM89DoM schrieb:
Kombiniert mit einem Chemiestudium halte ich es für schwierig. Der Zeitaufwand für ein alleiniges Physikstudium ist nicht zu unterschätzen, dito für Chemie. Für die anderen beiden Tätigkeiten hat es durchaus Platz, die Zeit musst du dir aber nehmen. Falls du nicht wirklich viel Zeit ins Zocken/Programmieren investierst sollte das aber ohne weiteres möglich sein.
Mit Programmieren habe ich ca. 50-100h / Monat kalkuliert (fände ich zumindest angenehm), um mir mein Studium zu finanzieren. Job hätte ich auch, die Frage ist halt, wie gut ich mich einbringen kann neben dem Studium.

Dass Chemie / Physik jeweils recht zeitaufwendig seien, habe ich gehört, jedoch frage ich mich, ob das "Studentengewäsch" ist oder Realität. Zumindest haben die Studenten die ich kenne soviel Freizeit, dass es für 1,5 Vollzeitjobs reichen müsste. So mal mein Eindruck. Von Prüfungsphasen natürlich abgesehen. Ich kenne auch einen Physikstudenten im 3. Semester, der nebenher Views- Maintainer ist (so ziemlich das komplexeste Modul von Drupal) und ziemlich gut klarzukommen scheint.
antipaypal schrieb:
wieso plötzlich Chemiestudium? ^^
kannste nach dem Ba ja Ma dran hängen. Da ist astrophysik oder Festkörperphysik ne gute Entscheidung. Ist halt ziemlich theorielastig ^^.
Kann man beim Master auswählen, in welche Richtung es gehen soll?

Bueller schrieb:
Scher dich erst einmal nicht darum, womit man Geld verdienen kann. Das behindert nur dabei, das zu tun, was man gerne macht.

Ansonsten sollte Physik dir bei einer Karriere nicht im Weg stehen. Dir stehen sowohl akademische als auch wirtschaftliche Karrieren offen. Zur Not und wenn du auf Kohle stehst, wirst du nachher einfach Patentanwalt.
Der oben genannte Physikstudent sagte, dass es Betriebe gibt, die nach Physikern suchen, einfach weil die intelligent genug seien, auch wenn der Beruf nichts damit zu tun hat. Ich würde aber schon gerne etwas Richtung Physik machen.
 
oerpli schrieb:
Also ist der Physikmaster so das Maß aller Dinge in dem Bereich? Weil ich denke eben, dass mich große Teile der Physik wenig bis kaum interessieren. Im Moment zieht es mich zumindest sehr stark zur Quantenmechanik.

Der Master ist Standard, das "Mass" ist das Doktorat. Natürlich nimmst du auf dem Weg zum Diplom noch einiges anderes mit aus Mathematik und Physik, auf QM beschränken kannst du dich nicht. Für einen kleinen Überblick siehe weiter unten.

oerpli schrieb:
Kann man beim Master auswählen, in welche Richtung es gehen soll?

Prinzipiell ja, hängt aber auch von der Universität ab auf welchen Gebieten du deinen Master machen kannst und welche VL dann konkret angeboten werden. Der Bachelor ist in der Regel relativ geordnet, bei mir ist das hier das Pflichtprogramm. Im Master bin ich aber nur noch an die Vorschriften gebunden wo ich wieviele Credits sammeln muss - ansonsten bin ich unter den vielen angebotenen Kursen frei.

oerpli schrieb:
Dass Chemie / Physik jeweils recht zeitaufwendig seien, habe ich gehört, jedoch frage ich mich, ob das "Studentengewäsch" ist oder Realität.

Ich persönlich investiere unter dem Semester etwas in der Grössenordnung von 50 Stunden in der Woche. Wieviel Zeit man dann investieren muss und eventuell noch zusätzlich möchte ist natürlich individuell und hängt auch von der Lehranstalt ab.
 
Ich bin sehr stark daran interessiert, theoretische Physik zu studieren, jedoch frage ich mich, ob es damit überhaupt irgendeine Möglichkeit gibt, Geld zu verdienen. -> Nein. Bei theoretischer Physik landest du mit Sicherheit bei einer staatlichen Einrichtung. -> kein erquickliches Einkommen

Des weiteren interessiert mich, was ich nach dem Bachelor (6 Semester) für Optionen habe, vom Master mal abgeschlossen.-> Nur der Master ist möglich.

Und kann mir jemand aus Erfahrung sagen, ob sich während einem Ph Studium zeittechnisch Zocken / Programmieren + Chemiestudium noch platz haben? -> Generell solltest Du keine Zeit für Zocken / Programmieren haben. Zocken geht bei vernünftiger Umgebung, Programmieren aber grundsätzlich nicht. Chemiestudium nebenher? Wohl eher kaum. Es dürfte aber sowieso für dich interessanter sein bei deiner Interessenlage.

Also ist der Physikmaster so das Maß aller Dinge in dem Bereich? Weil ich denke eben, dass mich große Teile der Physik wenig bis kaum interessieren. Im Moment zieht es mich zumindest sehr stark zur Quantenmechanik. -> Theoretische Physik und Bachelor passen nicht zusammen. Da muss es schon der Master sein. Viele machen dann auch ihren Doktor. -> Wieder ein paar Jahre kein vernünftiges Einkommen.

Mit Programmieren habe ich ca. 50-100h / Monat kalkuliert (fände ich zumindest angenehm), um mir mein Studium zu finanzieren. Job hätte ich auch, die Frage ist halt, wie gut ich mich einbringen kann neben dem Studium. -> Physik ist Physik und Programmieren ist Programmieren. Im Studium kann es dir schon passieren, dass du dich mit uralten Programmiertechniken befassen musst, weil die Lehrkräfte nicht up-to-date sind. -> Das wird eklig!

Dass Chemie / Physik jeweils recht zeitaufwendig seien, habe ich gehört, jedoch frage ich mich, ob das "Studentengewäsch" ist oder Realität. Zumindest haben die Studenten die ich kenne soviel Freizeit, dass es für 1,5 Vollzeitjobs reichen müsste. -> Das ist kein "Studentengewäsch", das ist Realität. Übermäßig viel Freizeit haben nur die, die sich keine Mühe geben und die, die sich keine Mühe geben, sind oft auch die, denen ist das Studium viel zu staubig / öde ist.

Kann man beim Master auswählen, in welche Richtung es gehen soll? -> Ja, das ist sogar so vorgesehen.

Der Master ist Standard, das "Mass" ist das Doktorat. Natürlich nimmst du auf dem Weg zum Diplom noch einiges anderes mit aus Mathematik und Physik, auf QM beschränken kannst du dich nicht. Für einen kleinen Überblick siehe weiter unten. -> Wenn dich QM sehr interessiert und der Rest nur wenig, dann wird die ganze Angelegenheit sehr, sehr haarig für dich. Du wirst dich nämlich während des Studiums mit vielen Sachen beschäftigen müssen, die dich nicht im entferntesten interessieren werden, wie z.B. der Peltier-Effekt und seine beknackten Anwendungen und monatelang darfst du dich dann auch mit Cauchy's mathematische Ergüssen herumschlagen, die einerseits ziemlich blöd bzw. anödend sind und die du dann zu allem Überfluss bestimmt auch noch beweisen darfst. Viel Spaß damit!

∇ ⋅ D = ρ ⇔ ∯ D ⋅ dA = Q(V), ∇ ✕ E + ∂B/∂t = 0 ⇔ ∮ E ⋅ ds + d/dt(∬B ⋅ dA)=0, ∇ ⋅ B = 0 ⇔ ∯ B ⋅ dA = 0, ∇ ✕ H = jL + ∂D/∂t ⇔ ∮ H ⋅ ds = ∬ jL⋅ dA + d/dt(∬ B ⋅ dA) -> Wenn du klug bist, wird dir auch ein Licht aufgehen, und du wirst begreifen, dass das alles Nonsense ist. In hochtrabend aussehende Formeln gepacktes Unwissen. Das ist die Physik heute. Schrott, ganz einfach nur Schrott (und vor allem eins: tot). -> Deswegen vielleicht Chemie. Außerdem sind viele Physiker (und dementsprechend vorher Physik-Studenten) menschlich relativ unbrauchbar. Halbbegabte, Psychopathen, Unbegabte und Hast-Du-Nicht-Gesehen, aber vor allem haben sie eines gemeinsam: sie verdienen das Prädikat "blutleer". Da muss man schon hartgesotten sein, um sich das anzutun / mit solchen Typen klar zu kommen bzw. klarkommen zu wollen. [Das bezieht sich in keinster Weise auf dOM89DoM, sondern ist allgemein zu verstehen.]

Ein Ingenieursstudium (das irgendwas mit Physik zu tun hat) ist auch nicht zu verachten. Der Stoff ist nur halb so umfangreich wie bei einem normalen Physik-Studium und es ist alles auch nicht so trocken und angestaubt. Die sind programmiertechnisch auch nicht so hinter dem Mond wie die aus der anderen Kategorie. Wirklich viel Geld gibt es später aber auch hier nicht. Da hilft nur ein Doktor-Titel im Anschluss an ein reguläres Universitäts-Studium. Und die Arbeitsplatzsuche kann sich hier (beim Ingenieursstudium) schwieriger gestalten, da das dann eher in Richtung Privat-Wirtschaft läuft und die sich x-beliebige Kriterien ausdenken bzw. ausdenken können, was und wen genau die nun haben wollen.

Ich würde dir zu einem Chemie-Studium raten, egal ob regulär oder nur als Ingenieur. (Das ist bestimmt "lebendiger". Jedenfalls kann's fast gar nicht schlimmer sein.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey ich studier Physik und bin fast fertig. Mach dir mal keine zu großen Sorgen, ob man genug Geld verdienen kann. Die Arbeitslosenrate bei Physikern is lachhaft und die Arbeitsfelder sind riesig. Physiker werden überall gesucht und man kommt auch eigentl. sehr gut unter, je nachdem was man so gemacht hat. (Z.B. werden Praktika bei Unternehmen idR bezahlt)
Um dich mal etwas zu desillusionieren, man kann nicht "theoretische Physik" studieren. Das gehört auch zum Studium; neben Experimental- und angewandter Physik und nem riesen Haufen Praktika (im Labor, net bei Unternehmen). Da muss man sich das Grundstudium lang durchquälen und das kostet ne Menge Zeit und Durchhaltevermögen, z.T. kanns gut frustrierend sein (alle Freunde gehen feiern und haben frei, nur man selbst sitzt bis spät nachts an blöden Übungszetteln) Aber imho lohnt es sich sehr. Im Hauptstudium (bei euch dann der Master) macht man endlich den interessanten Krams und kann sich aussuchen wohin man will. Erfahrungsgemäß liegen die Interessensgebiete zu Studienbeginn und Ende sehr weit auseinander. Eben weil man austesten konnte wie man z.B. in der theo. Phys arbeitet und was man so im Labor macht. Ich find Theo z.B. zu öde, das is nur proggen, proggen, proggen, das 100000 Taylorglied ausrechnen oder ganz stumpf irgendwelche Algorithmen aus der Informatik auf phys. Probleme loslassen, um dann ein Problem mit 1000 anstatt 100 Teilchen behandeln zu können. Experimentalphysik hat z.B. noch Laborarbeit, Messtechnik usw. oben drauf. Da ist die Abwechslung größer, was mir z.B. sehr liegt, ich mags nich eine Sache ewig machen zu müssen.
Was einem zusagt merkt man aber im Studium recht schnell. Gut ist, dass man fast frei zwischen sehr verschiedenen Bereichen wählen kann; von Grundlagenforschung über Dienstleistungsforschung bis hin zur Arbeit an aktuellen Problemen für Unternehmen.
Zum Bachelor: Das ist im Prinzip nur das Grundstudium und man kann danach eigentlich nichts. Vielleicht ein bisschen mitreden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man sehr gefragt ist. Dazu ist der Rückstand zu Diplomern/Master-Leuten einfach zu groß und der Abstand zu Ausbildungsberufen noch zu klein.


Außerdem sind viele Physiker (und dementsprechend vorher Physik-Studenten) menschlich relativ unbrauchbar. Halbbegabte, Psychopathen, Unbegabte und Hast-Du-Nicht-Gesehen, aber vor allem haben sie eines gemeinsam: sie verdienen das Prädikat "blutleer". Da muss man schon hartgesotten sein, um sich das anzutun / mit solchen Typen klar zu kommen bzw. klarkommen zu wollen
Davor hatte ich auch Angst, aber das ist wirklich nur n Klischee. Ich hab z.B. Dreads, geh viel feiern blabla, hab im Studium gute Leute gefunden. Klar gibts auch Spackos, aber selbst die sind nett und wollen einem nix. ;)
 
zzz-87812 schrieb:
Wenn dich QM sehr interessiert und der Rest nur wenig, dann wird die ganze Angelegenheit sehr, sehr haarig für dich. Du wirst dich nämlich während des Studiums mit vielen Sachen beschäftigen müssen, die dich nicht im entferntesten interessieren werden, wie z.B. der Peltier-Effekt und seine beknackten Anwendungen und monatelang darfst du dich dann auch mit Cauchy's mathematische Ergüssen herumschlagen, die einerseits ziemlich blöd bzw. anödend sind und die du dann zu allem Überfluss bestimmt auch noch beweisen darfst. Viel Spaß damit!

∇ ⋅ D = ρ ⇔ ∯ D ⋅ dA = Q(V), ∇ ✕ E + ∂B/∂t = 0 ⇔ ∮ E ⋅ ds + d/dt(∬B ⋅ dA)=0, ∇ ⋅ B = 0 ⇔ ∯ B ⋅ dA = 0, ∇ ✕ H = jL + ∂D/∂t ⇔ ∮ H ⋅ ds = ∬ jL⋅ dA + d/dt(∬ B ⋅ dA) -> Wenn du klug bist, wird dir auch ein Licht aufgehen, und du wirst begreifen, dass das alles Nonsense ist. In hochtrabend aussehende Formeln gepacktes Unwissen. Das ist die Physik heute. Schrott, ganz einfach nur Schrott (und vor allem eins: tot).


Im Physikstudium lernt man all diese "trockenen" und "blutleeren" Zusammenhänge die einem ein abstraktes Verständis der mathematischen Möglichkeiten geben um später sicher physikalische Probleme mit den erlenten theoretischen Methoden behandeln zu können.

Um was zum Peletiereffekt zu sagen, der hat durchaus auch quantenmechanische Ursachen.

Die Gleichungen die du da angegeben hast, sind die Maxwellgleichungen und geben einem ein gutes Verständiss über El.Magn. Effekte. So kann man sich durch sie mit leichtigigkeit zb die Formel für die Kapazität eines Kondensators herleiten, oder die Induktivität einer Spule, oder viele andere Zusammenhänge erkennen. Es kommt nur darauf an wie man sich damit beschäftigt. Es ist doch, verzeiht mir, bescheuert sowas als Unwissen und verstaubt darzustellen. Verstaubt wirkt das nur wenn wenn man nicht die Bedeutung sieht.

Ich stimme dir zu das man sich oft durch sehr langweiliges trockenes Zeug quälen muss, wie Cauchy usw. Hat man das aber geschafft und erkennt dann den Zusamenhang und kann es mal anwenden sieht man den Sinn hinter der Quälerei, denn all diese Methoden finden Anwendungen in der Physik, sind ihre Werkzeuge.

@topic
für all das wirst du bestimmt keine Zeit haben. Und im Prinzip ist Chemie angewande Physik ;-). Dazu wird man im laufe seines Physikstudiums auch programieren und je nachdem welche Schwerpunkte du wählst ist es möglich das sogar ausschließlich zu tu, vor allem in der theoretischen Physik. Und wenn du das dann kannst wirst du keine Probleme haben in eine Firma zu kommen, den die erlernten Programierfähigkeiten finden dort mit Sicherheit auch anwendung, zB. Simulationen usw. durchführen.
 
Wie zeitaufwändig ein Physikstudium ist kann ich nicht wirklich einschätzen. Der eine braucht eine Stunde um Zusammenhänge zu kapieren, der andere eine Woche, viele kapieren manches vielleicht nie.
Bei den meisten Chemiestudiengängen sieht es aber mit der zeitlichen Planung völlig anders aus. Hier hast du sehr sehr viele Laborpraktika, die einfach unendlich viel Zeit kosten. Da ist es unerheblich ob du etwas schnell verstehst oder dir Zeit nehmen musst.

@zzz-87812:
Wow für den Beitrag hast du dich extra hier angemeldet. Respekt!
 
Vielen Dank für die Beiträge, mir scheint, ich muss da noch einiges nachdenken. Zeit genug hab ich im Moment ja.
Ich finde es aber interessant, Grundlagen zu kennen. Habe mich gerade mit der Quantenelektrodynamik auseinandergesetzt und finde es eigtl schon faszinierend. Irgendwann hat es zwar mit meinem Verständnis ausgesetzt, aber ich arbeite daran.
 
Hallo,
ich stehe momentan vor einer ähnlichen Entscheidung. Ich besuche zur Zeit die 12. Klasse, hab also noch 1 Jahr bis zum Abi, mit dem Leistungskursen Chemie und Physik. Ich will auf jeden Fall studieren! Meine Neugier in einigen Bereichen hält sich kaum in Grenzen und meine Physiklehrerin muss mir, wenn ich spezieller nachfrage, sagen, dass wir das in der Schule nicht behandeln. Also warum nicht Physik studieren, wenn es mir solchen Spaß macht. Ich bin in beiden Fächern recht gut, in Chemie 11 Punkte und besser, in Physik so ca. 10 Punkte. Im Mathematik Grundkurs hab ich gar keine Probleme, da hab ich 15 Punkte. Außerdem halte ich mich für ziemlich begeistert auch für theoretische Themen. Dieses Semester habe ich Zusätzlich noch Astronomie belegt und mit Freude auch Gleichungen für absolute Helligkeiten und Ähnliches hergeleitet. Ist unter diesen Umständen das Physikstudium empfehlenswert für mich? Ich weiß nur nicht, was ich damit später genau arbeiten soll...
Darüber hinaus würde ich gern wissen, ob Kenntnisse in Programmiersprachen für das Studium wichtig sind. In der Hinsicht bin ich nämlich noch etwas schlecht ausgestattet.
 
Programmierkenntnisse sind keine erforderlich. Diese erwirbst du entweder während des Studiums oder du brauchst sie garnicht (bzw. nur rudimentär), je nach deiner späteren Richtung.

Als fertig studierter Physiker stehen dir viele Wege offen. Ein Großteil (~50%) bleibt an der Uni oder in Forschungseinrichtungen. Der Rest ist in so ziemlich jeder Branche zu finden, mathematisch naturwissenschaftlich geprägte natürlich gehäuft.

Ob das Studium das richtige für dich ist kann dir leider im Voraus niemand beantworten, da muss man es wirklich auf den versuch ankommen lassen. Die Werbeveranstaltungen an der Uni sind zwar nett, geben aber keinen wirklichen Eindruck vom universitären Alltag und können schon garnicht zeigen ob man auch das Durchhaltevermögen für den Wunschstudiengang besitzt.
 
Lasst euch nicht abschrecken! Meiner Meinung nach ist die Physik eine riesige Spielwiese, bei der jeder was für sich findet.

Wichtig ist, ohne Scheuklappen ins Studium zu gehen - ich hab auch gedacht ich mach Astrophysik und bin jetzt aber bei den nanostrukturierten Solarzellen gelandet... Die Vorkenntnisse, welche man aus der Schule mitnimmt reichen für ca. ein Semester Experimentalphysik (also nix ^^), Mathe hat auch nichts mehr mit Schulmathe zu tun.

Aber sobald das Interesse da ist, sowie etwas Durchhaltevermögen (ja, teilweise ists richtig hart!) sollte man einfach mit offenen Augen drauf zu gehen.

Was ein Physiker beigebracht bekommt ist im Großen und Ganzen das analytische Denken - das ist es dann, was später im Beruf geschätzt wird (egal wo man hinkommt). Man sollte aber mindestens den Master machen.

Es laufen tatsächlich viele seltsame Leute im Studium rum, aber mindestens 10% sind halbwegs "normal". Die braucht man aber auch, weil Einzelgänger es nur schaffen wenn sie wirklich brilliant sind. Die setzen sich dann auch meistens bei den Theoretikern durch - letztenendes kommen maximal 5% der Studenten als theoretische Physiker aus dem Studium raus. Der Rest ist exp.

Zum Chemiestudium kann ich sagen, dass es meinem Eindruck nach (ich promovier in der physikalischen Chemie) etwas verschulter ist. Während den Studenten in der Physik Zeit gegeben wird (/werden muss), Zusammenhänge zu verstehen, haben die Chemiestudenten unzählige Praktikas (8-12 Uhr Vorlesung, 12-17 Uhr Praktikum) und müssen viele Informationen einfach lernen (z.B. x-tausend organische Verbindungen...).

@zzz: Nichts für ungut, aber du scheinst eine etwas irrationale Ablehnung gegenüber dem Physikstudium zu haben... Natürlich sind _manche_ Felder der Physik etwas trocken. Allerdings gibt es eine unglaubliche Befriedigung, in gewissen Momenten Zusammenhänge der Welt neu zu verstehen. Und jemandem, der sich für theoretische Physik interessiert, ein Chemiestudium zu empfehlen ist ... gewagt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich vorerst für Physik entschieden, melde mich aber vorsichtshalber auch für Chemie an, man weiß ja nie, ob ich nicht über Nacht plötzlich doch noch das Bedürfnis entwickle, Geld zu verdienen^^
 
Also falls ich es richtig verstanden habe:
Du möchtest gerne Physik studieren und sozusagen als spätere berufliche Absicherung noch Chemie ?

Das wird heftig. Also ich weiß von Bekannten daß Chemiker redlich Geld nur ab Promotion verdienen sollen so hat man mir gesagt, also des mal so als Zweitstudium abzuhandeln weiß nicht ob das dann am Ende nur verschwendete Zeit ist, weils ohne vertieftes Spezialwissen finanziell/jobmäßig später eh nix bringt.

Physik zu studieren und spätere Jobsuche ist kein Problem, wenn du noch programmieren kannst hast als Physiker soweit mir bekannt null Probleme (kurioses Beispiel: Physiker erstellt Schadensmodelle (Statistik,Modellbildung,Programmierung,etc) bei Versicherungen) solange du flexibel bist.

Ansonsten Physik+Chemie auf Lehramt...?



Zum Thema es gibt Leute die machen ihr Studium locker...:
Ein technischer Hochschulstudiengang kann mit mäßigem Aufwand (also halbwegs "nebenher", aber nie als "Spaziergang", wer das sagt LÜCHT !) mit 2,3 - 2,5 ( =Endnote GUT ) abgeschlossen werden, das ist möglich, mußt halt dir die Übungen schematisch heftig reinziehen und möglichst eine Connection aufbauen, damit auch mal die eine oder andere Hausübung "rüberwächst". Allerdings erwarte dann am Schluß nicht daß du der große Überflieger in Sachen Verständnis der zugrundeliegenden Materie bist (=lieber dann nicht am Max Planck Institut bewerben, die durchschauen dich garantiert sofort !). Dann gibts allerdings aber auch Vollzeitstudierer die sich voll reinhängen, die schaffen nicht mal Endnote "GUT" und blicken gar nix, haben aber auch einen Abschluß in der Tasche. Kannte mal einen Physiker, der wußte nicht mal die 2d-"Parameterisisierung" einer Ellipse, also x=r*cos(w),y=r*sin(w).Aber das ist keine Wertung meinerseits, denn es kommt auf die Umstände drauf an. Ich habs so "a bissl unfokussiert" gemacht, denn ich mußte nebenher noch mein Geld für den Lebensunterhalt verdienen, hat auch funktioniert. Der Diplomarbeitsprof hat mich dann am Schluß durchschaut und gemeint naja sozusagen die Bescheißer und so weiter aber der wußte ja nix über meine Lebensumstände. Gebraucht hab ich dann mein Diplom eh nie, weil ich heute ganz anders tätig bin, also geschenkt.

Alles in allem tät ich rein persönlich folgenden Rat geben: erst mal ein Studium durchziehen und schauen ob das Akademikerleben überhaupt gefällt, denn man kann sich viel erzählen lassen, aber man muß es eben selbst erlebt haben (und da tät ich mit Physik anfangen, da wenn mans "nur" halbwegs studiert in Nichtphysikerkreisen immer noch als hochintelligent gilt). Weitermachen und vertiefen kann man immer
 
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refri89 schrieb:
Physik zu studieren und spätere Jobsuche ist kein Problem, wenn du noch programmieren kannst hast als Physiker soweit mir bekannt null Probleme (kurioses Beispiel: Physiker erstellt Schadensmodelle (Statistik,Modellbildung,Programmierung,etc) bei Versicherungen) solange du flexibel bist.

So kurios ist das Beispiel gar nicht. Bei mir flattern regelmässig Mails bezüglich Veranstaltungen von Banken und Versicherungen die sich Mathematiker und Physiker angeln wollen. Allerdings wäre das für mich persönlich einfach eine Verschwendung, ich setze mich doch nicht intensiv mit der Physik auseinander um dann für eine Bank oder Versicherung etwas völlig anderes zu tun.
 
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