Ich bin sehr stark daran interessiert, theoretische Physik zu studieren, jedoch frage ich mich, ob es damit überhaupt irgendeine Möglichkeit gibt, Geld zu verdienen. -> Nein. Bei theoretischer Physik landest du mit Sicherheit bei einer staatlichen Einrichtung. -> kein erquickliches Einkommen
Des weiteren interessiert mich, was ich nach dem Bachelor (6 Semester) für Optionen habe, vom Master mal abgeschlossen.-> Nur der Master ist möglich.
Und kann mir jemand aus Erfahrung sagen, ob sich während einem Ph Studium zeittechnisch Zocken / Programmieren + Chemiestudium noch platz haben? -> Generell solltest Du keine Zeit für Zocken / Programmieren haben. Zocken geht bei vernünftiger Umgebung, Programmieren aber grundsätzlich nicht. Chemiestudium nebenher? Wohl eher kaum. Es dürfte aber sowieso für dich interessanter sein bei deiner Interessenlage.
Also ist der Physikmaster so das Maß aller Dinge in dem Bereich? Weil ich denke eben, dass mich große Teile der Physik wenig bis kaum interessieren. Im Moment zieht es mich zumindest sehr stark zur Quantenmechanik. -> Theoretische Physik und Bachelor passen nicht zusammen. Da muss es schon der Master sein. Viele machen dann auch ihren Doktor. -> Wieder ein paar Jahre kein vernünftiges Einkommen.
Mit Programmieren habe ich ca. 50-100h / Monat kalkuliert (fände ich zumindest angenehm), um mir mein Studium zu finanzieren. Job hätte ich auch, die Frage ist halt, wie gut ich mich einbringen kann neben dem Studium. -> Physik ist Physik und Programmieren ist Programmieren. Im Studium kann es dir schon passieren, dass du dich mit uralten Programmiertechniken befassen musst, weil die Lehrkräfte nicht up-to-date sind. -> Das wird eklig!
Dass Chemie / Physik jeweils recht zeitaufwendig seien, habe ich gehört, jedoch frage ich mich, ob das "Studentengewäsch" ist oder Realität. Zumindest haben die Studenten die ich kenne soviel Freizeit, dass es für 1,5 Vollzeitjobs reichen müsste. -> Das ist kein "Studentengewäsch", das ist Realität. Übermäßig viel Freizeit haben nur die, die sich keine Mühe geben und die, die sich keine Mühe geben, sind oft auch die, denen ist das Studium viel zu staubig / öde ist.
Kann man beim Master auswählen, in welche Richtung es gehen soll? -> Ja, das ist sogar so vorgesehen.
Der Master ist Standard, das "Mass" ist das Doktorat. Natürlich nimmst du auf dem Weg zum Diplom noch einiges anderes mit aus Mathematik und Physik, auf QM beschränken kannst du dich nicht. Für einen kleinen Überblick siehe weiter unten. -> Wenn dich QM sehr interessiert und der Rest nur wenig, dann wird die ganze Angelegenheit sehr, sehr haarig für dich. Du wirst dich nämlich während des Studiums mit vielen Sachen beschäftigen müssen, die dich nicht im entferntesten interessieren werden, wie z.B. der Peltier-Effekt und seine beknackten Anwendungen und monatelang darfst du dich dann auch mit Cauchy's mathematische Ergüssen herumschlagen, die einerseits ziemlich blöd bzw. anödend sind und die du dann zu allem Überfluss bestimmt auch noch beweisen darfst. Viel Spaß damit!
∇ ⋅ D = ρ ⇔ ∯ D ⋅ dA = Q(V), ∇ ✕ E + ∂B/∂t = 0 ⇔ ∮ E ⋅ ds + d/dt(∬B ⋅ dA)=0, ∇ ⋅ B = 0 ⇔ ∯ B ⋅ dA = 0, ∇ ✕ H = jL + ∂D/∂t ⇔ ∮ H ⋅ ds = ∬ jL⋅ dA + d/dt(∬ B ⋅ dA) -> Wenn du klug bist, wird dir auch ein Licht aufgehen, und du wirst begreifen, dass das alles Nonsense ist. In hochtrabend aussehende Formeln gepacktes Unwissen. Das ist die Physik heute. Schrott, ganz einfach nur Schrott (und vor allem eins: tot). -> Deswegen vielleicht Chemie. Außerdem sind viele Physiker (und dementsprechend vorher Physik-Studenten) menschlich relativ unbrauchbar. Halbbegabte, Psychopathen, Unbegabte und Hast-Du-Nicht-Gesehen, aber vor allem haben sie eines gemeinsam: sie verdienen das Prädikat "blutleer". Da muss man schon hartgesotten sein, um sich das anzutun / mit solchen Typen klar zu kommen bzw. klarkommen zu wollen. [Das bezieht sich in keinster Weise auf dOM89DoM, sondern ist allgemein zu verstehen.]
Ein Ingenieursstudium (das irgendwas mit Physik zu tun hat) ist auch nicht zu verachten. Der Stoff ist nur halb so umfangreich wie bei einem normalen Physik-Studium und es ist alles auch nicht so trocken und angestaubt. Die sind programmiertechnisch auch nicht so hinter dem Mond wie die aus der anderen Kategorie. Wirklich viel Geld gibt es später aber auch hier nicht. Da hilft nur ein Doktor-Titel im Anschluss an ein reguläres Universitäts-Studium. Und die Arbeitsplatzsuche kann sich hier (beim Ingenieursstudium) schwieriger gestalten, da das dann eher in Richtung Privat-Wirtschaft läuft und die sich x-beliebige Kriterien ausdenken bzw. ausdenken können, was und wen genau die nun haben wollen.
Ich würde dir zu einem Chemie-Studium raten, egal ob regulär oder nur als Ingenieur. (Das ist bestimmt "lebendiger". Jedenfalls kann's fast gar nicht schlimmer sein.)