Platte müll?

Osborn

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Ein besserer Titel ist mir nicht eingefallen.

Es geht hier um eine Maxtor OneTouch 4 Mini 250GB externe USB HDD 2,5".

http://www.seagate.com/de/de/support/external-hard-drives/desktop-hard-drives/onetouch-4/

Mein Onkel hat vor 2 Wochen ein paar Daten von einem alten Rechner auf die Platte kopiert und den alten Rechner weggeschmissen. Dann wollte er die Daten von der Platte auf einen neuen Rechner kopieren und das ging auf einmal nicht. Die Daten wurden angeblich mit eine Passwort gesichert/verschlüsselt. Das Passwort habe ich vom ihm erhalten. Er hat dazu die Maxtor eigene Software genutzt, die auch Werkseitig auf der Platte ist, den Maxtor Manager

Optisch sieht die Platte in Ordnung aus. Keine Dellen oder Kratzer. Sie hat nur einen USB Anschluss, keine weiteren Anschlüsse.

Verbinde mit PC
Leuchte an Platt leuchtet durchgehend weiß.
wird im Windows 10 Explorer nicht angezeigt

Geräte-Manager zeigt "Maxtor OneTouch USB Device" "Das Gerät funktioniert einwandfrei."

ba1aa15d8ddd40d2b416b5fde794985e.png

Computer-Verwaltung / Datenträgerverwaltung ->

598e1a8a6df24818a68225b24875593e.png

Wenn ich OK drücke: "Zugriff verweigert"

Habe den Maxtor Manager installiert, aber der findet die Platte nicht:

08a55e401c7e46c78269667a4d60ebf4.png

Der kurze Festplatten Selbsttest mit SeaTools wird bestanden, aber beim einfachen Kurztest fällt die Platte durch:

Code:
--------------- SeaTools for Windows v1.4.0.4 ---------------
15.02.2017 14:47:36
Modell: OneTouch
Serien: 2HAPK0V7
Firmware: 0125
Identifizieren - Gestartet 15.02.2017 14:47:36
Kurzer Festplatten-Selbsttest - Gestartet 15.02.2017 14:48:05
Kurzer Festplatten-Selbsttest - Bestanden 15.02.2017 14:49:13
Kurzer Festplatten-Selbsttest - Gestartet 16.02.2017 15:58:38
Kurzer Festplatten-Selbsttest - Bestanden 16.02.2017 15:59:46
Identifizieren - Gestartet 16.02.2017 16:00:19
Modell: OneTouch
Serien: 2HAPK0V7
Firmware: 0125
Modellnummer: ST9250827AS
Seriennummer: 5RG07ZFM
Firmware-Revision: 3.CTA
Drive Capacity: 250,06 GB / 232,89 GiB
Max. LBA: 488397167
Cache-Größe: 8 MB
Betriebsstunden: 38
Laufwerkstemperatur (C/F): 28 / 82
WWN: 5000C5000990C124
Sector size (Logical/Physical/Allignment): 512 / 512 / 0
Rotation rate: 5400 RPM
Form factor: ----
Specification Supported: ATA8-ACS
Encryption Support: Nicht unterstützt
Sicherheitsmodus: Locked
SMART: Aktiviert
Host geschützte Gebietseigenschaften: Unterstützt
Erweiterte Energieverwaltung: Aktiviert
Mikrocode  Downloaden: Unterstützt
Einfacher Kurztest - Gestartet 16.02.2017 16:42:09
Einfacher Kurztest - Gescheitert 16.02.2017 16:42:21
SeaTools Test Code: 69DE91C6

0a406c20d3294748bd558d37ba02d0c8.png

Sicherheitsmodus Locked? Liegt das an der Verschlüsselung? Was hat das zu bedeuten?

Der erweiterte Langzeittest mit SeaTools schlägt auch sofort fehl.

Übrigens, bei diesen Tests blinkt die Leuchte an der Festplatte.

Habs auch mit https://www.krollontrack.de/produkte/ontrack-easyrecovery/ PRO übernacht nach LOST VOLUMES suchen lassen. War nur beui 50%, aber hat mir nur BAD BLOCKS angezeigt und dann habe ich es abgebrochen. Danach so einen Block Scan gemacht:

dfbf6571065046da8fc72edc40e76ef2.png

TestDisk zeigt mir nur READ ERROR an.

Hab auch IsoBuster probiert. Hat auch nichts gebracht.

Hab bei https://www.recoverylab.de/ angerufen. Würden kostenlose Analyse machen und dann kann es 550 bis 1600 EUR Netto kosten. Vielleicht schicke ich die Platte dahin, aber soviel würde ich nicht zahlen.

Hab auch bei https://www.krollontrack.de/ angerufen. 70 EUR für die Analyse und die Rettung kann 600 bis 1400 EUR kosten.

Was meint ihr? Wie soll ich dazu kommen, irgendwo ein Passwort einzugeben, um die Daten zu retten? Haben die bad blocks oder read errors oder die fehlende Partition etwas mit der Verschlüsselungen zu tun?
 
Platte defekt, Affe tot.

Du kannst deinem Onkel ruhig sagen das er an dieser Situation selbst schuld ist, alle wichtigen Daten müssen zumindest 2 Mal vorhanden sein (Original und Datensicherung), denn: jeder Massenspeicher, egal wie alt oder jung, wie gesund oder fehlerhaft kann Jederzeit ohne Vorwarnung vollständig ausfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich nur zustimmen, diese Festplatte hat sich in die Ecke geschmissen.

Und als Tip, für die nächste Backup Platte, man verwendet keine knapp 9 Jahre alte Festplatte, die es übrigens auch seit drei Jahren nicht mehr zu kaufen gibt, für ein verschlüsseltes Backup :freak:
Und bei verschlüsseltem Backup rate ich sogar zu drei, unabhängig erstellten, Backups (auf verschiedenen Datenträgern - nur um das extra zu erwähnen :D)
 
Erstmal vielen Dank für die Hilfe.

Ich habe ihm bereits gesagt, dass er sowas Online speichern soll, dass ist dann weltweit verteilt in mehreren Atombunkernserverfarmen mehrfach abgesichert. Sind keine super geheimen Dokumente gewesen. Word/PDF/JPG/Excel usw. vom Hausbau, Mietverein, irgendwelche Protokolle, usw.
 
Osborn schrieb:
Sicherheitsmodus Locked? Liegt das an der Verschlüsselung? Was hat das zu bedeuten?
Das könnte es bedeuten, wenn die Verschlüsselung über ein User-Passwort geht. Daher finde ich es voreilig die Platte für tot zu erklären, wenn man eben noch Daten auf ihr abspeichern konnte.

Poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte sofern sie dort scheint. Ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Dann lade mal HDPARM TOOL FOR WINDOWS runter, befolge diese Anleitung hier, starte eine Eingabeaufforderung "Als Administrator" und schau darin mit hdparm -I /dev/sda, hdparm -I /dev/sdb etc. welchen Buchstaben die Platte "unter Linux" hat (oben steht in der Ausgabe um welches LW es sich handelt) und posten den die untersten Zeilen ab "Security:".
 
b28a431bc08a4878895e78bd2b05d9c2.png

SDA ist die interne SSD. SDB scheint die externe HDD zu sein.

Code:
C:\Program Files (x86)\hdparm>hdparm -I /dev/sda

/dev/sda:

ATA device, with non-removable media
        Model Number:       SAMSUNG MZ7TY256HDHP-000H1
        Serial Number:      S2ZWNY0H912875
        Firmware Revision:  MAT01H3Q
Transport: Serial, ATA8-AST, SATA 1.0a, SATA II Extensions, SATA Rev 2.5
Standards:
        Used: unknown (minor revision code 0x0039)
        Supported: 10 9 8 7 6 5
        Likely used: 10
Configuration:
        Logical         max     current
        cylinders       16383   0
        heads           16      0
        sectors/track   63      0
        --
        LBA    user addressable sectors:  268435455
        LBA48  user addressable sectors:  500118192
        device size with M = 1024*1024:      244198 MBytes
        device size with M = 1000*1000:      256060 MBytes (256 GB)
Capabilities:
        LBA, IORDY(can be disabled)
        Queue depth: 32
        Standby timer values: spec'd by Standard, no device specific minimum
        R/W multiple sector transfer: Max = 16  Current = 16
        Advanced power management level: unknown setting (0x00fe)
        DMA: mdma0 mdma1 mdma2 udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 *udma5
             Cycle time: min=120ns recommended=120ns
        PIO: pio0 pio1 pio2 pio3 pio4
             Cycle time: no flow control=120ns  IORDY flow control=120ns
Commands/features:
        Enabled Supported:
           *    SMART feature set
                Security Mode feature set
           *    Power Management feature set
           *    Write cache
           *    Look-ahead
           *    WRITE_BUFFER command
           *    READ_BUFFER command
           *    NOP cmd
           *    DOWNLOAD_MICROCODE
                Advanced Power Management feature set
           *    48-bit Address feature set
           *    Mandatory FLUSH_CACHE
           *    FLUSH_CACHE_EXT
           *    SMART error logging
           *    SMART self-test
           *    General Purpose Logging feature set
           *    64-bit World wide name
           *    IDLE_IMMEDIATE with UNLOAD
           *    WRITE_UNCORRECTABLE command
           *    {READ,WRITE}_DMA_EXT_GPL commands
           *    Segmented DOWNLOAD_MICROCODE
                unknown 119[6]
                unknown 119[8]
                unknown 119[9]
           *    SATA-I signaling speed (1.5Gb/s)
           *    SATA-II signaling speed (3.0Gb/s)
           *    unknown 76[3]
           *    Native Command Queueing (NCQ)
           *    Phy event counters
           *    unknown 76[15]
                DMA Setup Auto-Activate optimization
                Device-initiated interface power management
                unknown 78[5]
           *    Software settings preservation
                unknown 78[7]
                unknown 78[8]
           *    SMART Command Transport (SCT) feature set
           *    SCT LBA Segment Access (AC2)
           *    SCT Error Recovery Control (AC3)
           *    SCT Features Control (AC4)
           *    SCT Data Tables (AC5)
Security:
        Master password revision code = 65534
                supported
        not     enabled
        not     locked
                frozen
        not     expired: security count
                supported: enhanced erase
        2min for SECURITY ERASE UNIT. 8min for ENHANCED SECURITY ERASE UNIT.
Checksum: correct

C:\Program Files (x86)\hdparm>hdparm -I /dev/sdb

/dev/sdb:
 HDIO_DRIVE_CMD(identify) failed: Function not implemented

C:\Program Files (x86)\hdparm>hdparm -I /dev/sdc
/dev/sdc: No such file or directory

C:\Program Files (x86)\hdparm>hdparm -I /dev/sdd
/dev/sdd: No such file or directory

C:\Program Files (x86)\hdparm>hdparm -I /dev/sde
/dev/sde: No such file or directory

C:\Program Files (x86)\hdparm>
 
"not locked" zeigt an, dass bei der SSD schon mal kein Passwort gesetzt ist. "Function not implemented" dürfte der Anbindung über USB geschuldet sein, schließe sie mal direkt an SATA an, dann sollte das Auslesen mit hdparm -I auch möglich sein.

Der Zustand der HDD ist nicht gut, es gibt 0x110 High-Fly Writes, also Schreibvorgänge bei denen der Abstand der Köpfe zu den Platter nicht stimmte. Dazu gibt es 6 G-Sensorauslösungen, also zu harte Stöße während des Betriebs. Es gibt aber keine schwebenden Sektoren und von daher ist nicht klar, wieso von ihr nicht gelesen werden kann. Besser noch, versuche das Tool zu installieren, ggf. auf einer VM mit der alten Windows Version welches auf dem entsorgten Rechner lief (reiche die Platte durch) und versuche sie mit dem Passwort freizuschalten.
 
Danke für die Hilfe, aber hab die Platte nicht auseinandergebaut und meinem Onkel zurückgegeben. Keine Lust mehr gehabt, damit noch mehr rumzufuchteln.
 
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