Polizeigewalt und Rassismus

SE. schrieb:
Außerdem haben Clans keine relevante Bedeutung für normale Menschen, außerhalb dieses Milieus.
NoGoAreas betreffen dich nicht?
Kein guter Versuch der Relativierung, nach dem du nun einsehen musstest, dass es eben doch nennenswerte Clankriminalität gibt.
SE. schrieb:
Der (unser) Rechtsstaat ist nicht handlungsunfähig, die Rigaer Straße, um in Berlin zu bleiben, wurde geräumt.
Was soll das beweisen? Eine Straße von vielen. Dann erzähl mir doch mal, wie es auf dem Alexanderplatz, Leopoldplatz, Schöneberg-Nord, Görlitzer Park, Warschauer Brücke, Kottbusser Tor (siehe unten), Teile der Hermannstraße, Hermannplatz aussieht?
SE. schrieb:
Kann es sein das du Medienmeldungen aufsitzt die dein Meinungsbild prägen?
Die Frage wollte ich dir auch schon stellen.
Läuft doch alles so super in Berlin. Geliefert hast du noch keine Quelle, die das belegt. Hauptsache immer von mir fordern.
Du wolltest Quellen, die hast du nun, mit der Aussage des Berliner Landeschefs höchstpersönlich. das ist allemal aussagekräftiger als manipulative Wikipedialinks.
 
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downforze schrieb:
Du wolltest Quellen, die hast du nun, mit der Aussage des Berliner Landeschefs höchstpersönlich
Eventuell ist diese Aussage aber auch nur ein Hinweis auf Rassismus bei den berliner Behörden.
Wenn's nach unserem Polizeichef geht, dann wohne ich auch in einem Ghetto ... weil hier eben viele Ausländer wohnen. Sicher fühle ich mich hier trotzdem und über zu wenig Polizeipräsenz kann ich mich hier nicht eher beschweren, als im bielefelder Westen (beim Polizeipräsidium).

Manche Menschen fühlen sich eben einfach schnon unsicher, wenn sie Menschen begegnen, die "anders" sind.
Das nennt sich Xenophobie und kann überwunden werden.

Dass unser Strafsystem niemanden abschreckt, hätte mein Opa sicher sofort unterschrieben ... aber mich schreckt es schon ab - vor allem, weil ich um die Folgen im Leben danach weiß (ich ahne es zumindest).
Natürlich funktioniert das nur bei Menschen, die was zu verlieren haben (mehr als ihre Freiheit für eine gewisse Zeit).
 
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Könnten wir uns drauf einigen downforce zu ignorieren? Es geht jetzt schon länger so, dass das Thema immer wieder übernommen wird. Anstatt um den Schwerpunkt Polizei entgleitet das ganze immer wieder zu "NoGo-Areas, Clankriminalität, Drogenkriminalität, etc. pp. Immer mit der implizierten Einfärbung, "böse Linke, böse Ausländer/Migranten". Wobei bei diesen Aspekten der Polizeiarbeit kaum eine Diskussion stattfindet, da downforce an der Stelle dogmatisch seine Mantras wiederholt und anderslautende Quellen/Medienberichte ignoriert.
 
Ich glaube, jeder denkt mal ein paar Tage über das Thema nach und dann kann man es noch mal versuchen. Aber so wird das nichts.
 
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Und nun dürft ihr wieder, reißt euch zusammen und versucht es in Ruhe. Den Urlaubsblock habe ich hier liegen...
 
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Pym schrieb:
Zum Spiegel sei gesagt, dass Transparenz positiv zu bewerten ist. Der Reporter Moreno, der den Relotius-Skandal aufdeckte, arbeitet ebenfalls beim Spiegel und sie sind von sich aus damit an die Öffentlichkeit gegangen.

das ist das offizielle spiegel-narrativ. in wirklichkeit haben die moreno wochenlang hingehalten, bis der damit gedroht hjat, die story ganz ohne den spiegel zu veröffentlichen. transparenz sieht anders aus.
 
Hauptsächlich hatte ich die Transparenz auf die Zeit nach der Aufdeckung des Relotius-Skandals bezogen. Infolge dessen gab es ja erst die Aufklärungskommission und deren Abschlussbericht erschien im Spiegel Nr. 22/2019, welcher für jeden online als pdf einsehbar ist.

Der Spiegel streitet es nicht ab, in der Zeit vor der Aufdeckung zu langsam und zu zögerlich gehandelt zu haben und es gab personelle Konsequenzen. Moreno durfte sein neues Buch zum Skandal bewerben und ist heute beim Spiegel nicht schlechter gestellt, als er es damals war. Aktuell hat er einen Podcast zur US-Präsidentwahl laufen.
 
acc schrieb:
in wirklichkeit haben die moreno wochenlang hingehalten
Erstens hätte ich dafür gerne eine Quelle und zweitens ist das wahrscheinlich fast überall so, wo jemand mit etwas an die Öffentlichkeit gehen will, was ein schlechtes Licht auf den ganzen Verein werfen könnte.
Natürlich versucht man da erstmal, den Ball flach zu halten.
Anders sieht das aus, wenn bereits Gras über die Sache gewachsen ist und im Idealfall kein direkt Beteiligter mehr da ist. Dann hat das im Arbeitsalltag aber auch eine ganz andere Qualität.
Je weiter etwas zurückliegt, desto leichter fällt Institutionen* Tranzparenz und ab und zu profitieren wir alle mal von Intranzparenz.

Eventuell hätten die Polizei und die Innenminister mit genaueren Untersuchungen über "Rassismus bei der Polizei der BRD zwischen 1950 und 1965" kleinere Probleme.

* "Institutionen" ist hier organisationssozziologisch gemeint, steht also für Unternehmen genau wie für Vereine, politische Parteien und eben Institutionen im staatlichen Verwaltungsapparat oder im Schul- Versorgungs und Gesundheitssystem.
 
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RfgsWlcm2k17 schrieb:
Ein paar gute Tipps
Ähm.. nein, eigentlich nicht - eher etwas arg lächerlich, diese darin gestellten Suggestivfragen.

Kennst du diese Momente ...
- "... wenn du mal wieder die einzige Person bist, die vom Ladendetektiv kontrolliert wird?"
Ähm.. nun, der Ladendetektiv kann eben immer nur einen (oder eine "Gruppe" zur Kontrolle anhalten - das hat die Sache eben so an sich. Diese Frage kann praktisch jeder, der von einem solchen je kontrolliert wurde, mit Ja beantworten - unabhängig der Identität.

- "... oder es im Pausenraum heißt: bitte nur deutsch sprechen."
Tjo... sowas ist an vielen Schulen eben die Regel. Das ist kein Rassismus, niemand wird dadurch diskriminiert - es gilt für alle, demzufolge damit viel mehr die Gleichbehandlung erfüllt ist.
 
Scrypton schrieb:
- "... oder es im Pausenraum heißt: bitte nur deutsch sprechen."
Tjo... sowas ist an vielen Schulen eben die Regel. Das ist kein Rassismus, niemand wird dadurch diskriminiert - es gilt für alle, demzufolge damit viel mehr die Gleichbehandlung erfüllt ist.
Von Schulen wird doch gar nicht pauschal geredet.
 
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Ich wurde schon mehrmals im Lauf meiner beruflichen Karriere aufgefordert, in den Pausen Englisch zu sprechen, wenn ich mit nicht Deutsch sprechenden Kollegen zusammen war (selbst wenn man etwas zu einem Deutschen gesagt hat).
Was hat das mit Rassismus zu tun? Wurde ich jetzt auch diskriminiert oder diente das primär einfach dazu sprachliche Ausgrenzung zu vermeiden?
Natürlich gibt es Alltagsrassismus gegen den vorgegangen werden sollte. Sich aber wegen jeder (teilweise an den Haaren herbeigezogenen) Kleinigkeit in die Opferrolle zu begeben, fördert die konstruktive Diskussion nicht. Extreme sind eben selten förderlich und verhärten die Fronten.
 
Scrypton schrieb:
sowas ist an vielen Schulen eben die Regel. Das ist kein Rassismus, niemand wird dadurch diskriminiert - es gilt für alle, demzufolge damit viel mehr die Gleichbehandlung erfüllt ist.
Vor allem der letzte Teil klingt aber heftig nach einem Beschluss des ZK der SED.

Gleichbehandlung ist erfüllt, wenn an alle die gleichen Anforderungen gestellt werden, aber wenn nunmal nicht alle diese Vorraussetzungen im gleichen Maß mitbringen, ist genau diese Gleichbehandlung diskriminierend.

In den Schulen gibt es die Forderung, weil dort u.A. Deutsch gelernt werden soll ... und es beim Sprachen lernen eben auch auf die häufige Übung ankommt. Bei dieser Aufforderubng geht es also gerade um die, die nicht so gut deutsch sprechen ... Muttersprachler muss man nicht dazu auffordern, sich in ihrer Muttersprache zu unterhalten.
Und daraus folgt, dass sich diese Aufforderung eben NICHT an alle richtet, sondern nur an die, deren Muttersprache nicht Deutsch ist bzw. dass letztere mit der Umsetzung natürlich größere Probleme haben könnten, als ihre deutschsprachigen Mitschüler*innen.
Das ist also eine Aufforderung welche nur die deutschsprachige Mehrheitsbevölkerung ohne jede Mühe umsetzen kann.
Gleichbehandlung sieht echt anders aus ... sorry.

Ist im Grunde das selbe, als wenn eine Lehrkraft im Fach Englisch von den Lernenden erwartet, nur Englisch zu sprechen. Nur eben mit dem Unterschied, dass die Aufforderung im Englischunterricht nur für die (in Deutschland doch recht seltenen) Englisch Muttersprachler keine Mühsal bedeutet.
Im Englischunterricht kann ich das als Gleichbehandlung betrachten ... bei obiger Aufforderung (nur Deutsch auf dem Pausenhof) sehe ich das anders.
Gäbe es nicht das Schulfach "Deutsch", dann könnte uns die in den Pausen gesprchene Sprache komplett egal sein ... denn es macht nunmal keinen Unterschied, ob man sich auf deutsch, rümänisch oder chnesisch über Mathe, Chemie, Kunst ... oder über deutsche Literatur unterhält.

Die Aufforderung kommt mMn doch eher daher, dass deutsche Lehrer eben viele der Sprachen ihrer Schüler*innen nicht verstehen ... und daher nicht kontrollieren können, über was da in anderen Sprachen gesprochen wird. Das erschwert natürlich die gewissenhafte Erfüllung der Aufsichtspflicht.


Das mit den Kaufhausdetektiven kann ich aber nachvollziehen. Ich hatte Jahre lang sehr lange Dreadlocks ... und was meint ihr wohl, wer gefühlt alle drei Wochen von einem Kaufhausdetektiv ins Hinterzimmer gebeten wurde?
Jede biedere Oma hätte klauen können, nur weil der Detektiv eines seiner Lieblingsopfer erspäht hatte.

Ist aber wahrscheinlich das gleiche wie beim profiling ... das ist nicht Rassismus (oder sonstige Diskriminierung) sondern einfach Arbeitsoptimierung, wenn man den "Bimbo" als erstes auf Drogen filzt.
Und wenn Rassismus hilft, die Erfolgsquote zu steigern, wer sollte sich dann drüber beschweren?
Naja ... eben die, die regelmäßig aufs neue gefilzt werden, ohne dass bei ihnen je was gefunden worden wäre.

PS:
Auch Vorurteile, die man nicht als solche erkennt, können welche sein.
 
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Springt doch nicht immer auf jeden Mist an, der so lieblos in den Thread geworfen wird...
 
@DerOlf In Schulen ist die Aufforderung Deutsch zu sprechen dennoch angebracht. Nicht in erster Linie, um bestimmte Schüler zu diskriminieren, sondern mit dem Wissen darum, dass sich ein schulischer Erfolg nur mit dem Beherrschen der Unterrichtssprache einstellt. Und die ist hierzulande hauptsächlich Deutsch. Ohne diese Aufforderung entstehen fremdsprachigen Schülern in ihrer Ausbildung also vermeidbare Nachteile, aus denen sich im Lebensverlauf weitere Benachteiligungen manifestieren könnten.
 
DerOlf schrieb:
Gleichbehandlung ist erfüllt, wenn an alle die gleichen Anforderungen gestellt werden, aber wenn nunmal nicht alle diese Vorraussetzungen im gleichen Maß mitbringen, ist genau diese Gleichbehandlung diskriminierend.
1. Wie Pym ausführte, ist die Gleichbehandlung im Gebot vorbeugend und pädagogisch - in Schulen, worauf ich mich ja in meiner Aussage beschränkte - nichts desto trotz sinnvoll.
2. Halte ich so formuliert ohnehin für unsinnig. Zumal es explizit im Rassismus ging, nicht um Diskriminierung - unabhängig davon, ob ersteres zu letzteren führen bzw. letzteres durch ersteres zur Geltung kommen kann.

Nebenbei... gibt es diesen Umstand an keiner einzigen Schule als Pflicht, es drohen also keine Sanktionen, wenn man sich nicht an das Gebot hält (z.B., weil man es im Extremfall einfach nicht kann).

Schon vor vielen Jahren hat irgend eine Schule in Berlin, dessen Schüler zu knapp 90% eine andere Muttersprache hatten, dieses Gebot eingeführt auch in den Pausen ausschließlich Deutsch zu sprechen. Die Schüler haben es angenommen, die Eltern waren begeistert - irrelevant dabei, dass der "Türkische Bund Berlin" dennoch meinte, für sich meckern zu müssen.

//Edit:
Eben Google angestoßen; die wars:
https://www.welt.de/debatte/komment...cht-auf-dem-Schulhof-Selbstverstaendlich.html
 
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Pym schrieb:
dass sich ein schulischer Erfolg nur mit dem Beherrschen der Unterrichtssprache einstellt
Es ist auch schlicht und ergreifend die Amtssprache, das ist meistens auch die am häufigsten gesprochene Sprache im jeweiligen Land und auch die, in der offizielle Dokumente verfasst werden.

Fehlt das Wissen, wird man es schwer in den Land haben, wie das endet, sieht man dann bei "die Auswanderer" und Konsorten: ab nach Südamerika, aber kein Wort Portugiesisch sprechen und dann geht's mit Händen und Füßen weiter, an Ende großer Frust, das nichts läuft, weil man nur 1/4 versteht.

Das ist für mich keine Diskriminierung oder Rassismus, die Sprache ist das wichtigste tagtägliche Werkzeug.
 
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DerOlf schrieb:
Gleichbehandlung sieht echt anders aus ... sorry.

Nun, dann muss die Gleichbehandlung hier eben hinten runterfallen. Wenn die Gleichbehandlung nämlich dazu geeignet ist, gerade denen, deren Gleichbehandlung man herzustellen sucht die Chancen auf Gleichbehandlung durch die Gesellschaft zu schmälern, dann taugt sie scheinbar nicht als allgemeingültiger Wert.
 
An der Schule ist das sicherlich angebracht ... hatte ich ja auch drauf hingewiesen. Mir ist auch klar, dass Deutschkennnisse in Deutschland immens wichtig sind (Amtssprache halt).

An dieser Stelle kann man zwar Diskriminierungserfahrungen und auch Rassismuserfahrungen machen ... die sind aber schwer vermeidbar und werden so ziemlich jeden betreffen, der in einem anderen Land ohne entsprechende Kenntnisse der dortigen Amtssprache ansässig ist.

Gerade wenn man einen niedrigen Anteil von Muttersprachlern in der Schule hat. Übung ist das "A und O" ... und wenn 90% der potenziellen Kommunikationsparter auch mit arabisch klar kommen (und das eventuell besser), dann wird Deutsch eben in den Pausen nicht geübt.
Das Problem ist eben, dass einheimische Kinder die Pause eben einfach genießen können, während sie mit Muttersprachlern nur Spielen, bedeuten sie für die Anderen Übung ... ist ne Stunde extra DaF-Unterricht.

Ich denke aber auch, dass dieser Zwang 1. hinnehmbar und 2. sogar wichtig ist. Ich habe eine ganze Menge junge Zugewandertenkinder erlebt, die gut genug Deutsch sprachen, dass die ihren Eltern bei allen Amtsgeschäften als Dolmetscher helfen konnten. Eigentlich gibts bei den Behörden nämlich lange nicht genug Dolmetscher.

@giessl:
Nur eine mechanische bzw. bürokratische Gleichbehandlung wird auch Ungleichbehandlung zur Folge haben ... einfach weil Menschen verschieden sind, und sich diese Unterschiedlichkeit eben auch darin äussert, dass wir nicht jede Aufgabe alle gleich (gut) erfüllen können.
Daher eregeben sich unterschiedliche Ergebnisse ... und was dem einen leicht von der Hand geht, stellt für einen anderen schon eine Herausforderung dar.

Nicht zuletzt:
Man stellt Menschen gerade deswegen die gleichen Aufgaben (z.B. in Prüfungen) WEIL man sie anhand der Ergebnisse in eine Reihenfolge bringen kann ... da geht's immer um ein "gut" vs. "nicht so gut" .... Punktzahl, Eignung - you name it.
Ohne Aufgabenvergleichbarkeit wäre sowas nicht mal im Ansatz valide.
 
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