Probleme mit HP DX5150 (ATI Xpress 200 chipset) - lohnt es sich noch Aufwand reinzustecken?

hobbyspieler

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Hallo. Das im Titel erwähnte Mainboard steckt in dem gleichnamigen Office-PC von 2005/2006. Vor einigen Wochen wurde plötzlich die Festplatte nicht mehr erkannt und er konnte nicht booten. Wie sich herausstellte, war der onboard SATA-Controller nicht mehr funktional.

Eine SATA-Controller-Karte gekauft und die Festplatte wird wieder erkannt (auch wenn eine Neuinstallation nötig ist, da das OS beim Bootvorgang abstürzt), aber nun ein neues Problem: Die Onboard-Grafik scheint plötzlich Probleme zu machen, die Darstellung ist "wabbelig" und unscharf.

Zwei alte Grafikkarten, die ich an dem einzigen PCIe-Port angeschlossen hatte, gaben kein Videosignal aus und ich gehe von einem Defekt des PCIe-Ports aus. Die PCI-Ports scheinen zu gehen, da die SATA-Controller-Karte anstandslos darüber funktioniert.

Der PC gehört einer älteren Person, ist für sie völlig ausreichend und ich lege generell darauf Wert, dass alte Hardware so lange wie möglich benutzt wird. Doch macht es hier noch Sinn, weiteren Aufwand reinzustecken? Selbst wenn ich eine PCI-Grafikkarte besorgen würde, würde das Mainboard vielleicht den nächsten Defekt schon in naher Zukunft aufweisen? Ich wäre jedenfalls nicht abgeneigt, es mit einer PCI-Grafikkarte zu versuchen wenn sie nicht allzu teuer wäre, aber ich habe mich noch nicht informiert.

Vielen Dank im Voraus.
 
Ein BIOS Update könnte evtl. neuere PCIe Grafikkarten zu einer Funktion bewegen. Und da sich das mit wenig Aufwand realisieren lässt würde ich das noch testen.
 
Das Ding ist 14 Jahre alt, was geht als nächstes kaputt?
Einen kleinen Athlon 200GE gibt es für unter 49 €, plus kleines Mainboard mit einem 4 GB-Speicherriegel ist man schon Welten über dieser alten Möhre.
Du tust dem Besitzer den größten Gefallen, wenn sein PC wieder zuverlässig läuft.
 
HaZweiOh schrieb:
Einen kleinen Athlon 200GE gibt es für unter 49 €, plus kleines Mainboard mit einem 4 GB-Speicherriegel ist man schon Welten über dieser alten Möhre.
Du schlägst also vor, gleich ein neues Mainboard zu verbauen oder gar einen neuen Budget-PC zusammenzustellen?
 
Ja. Nach 14 Jahren ist so ein Rechner einfach durch. Es lohnt sich nicht mehr, auch nur einen Euro oder eine halbe Stunde Zeit zu investieren. Er wird kurz danach wieder kaputt gehen, und was du beschreibst, deutet das schon klar an.

Mein Vorschlag ist schon das kleinste, was man heutzutage anschaffen sollte. Dennoch ist er vernünftig und nicht "kaputtgespart", ein Anwender eines Alt-PCs wird damit ein "Performance-Wunder erleben":
  • Athlon 200GE für 49 €
  • AM4-Mainboard mit A320 für 44 €
  • 1x 4 GB DDR 4 für 22 €
Das wäre das (unbedingt nötige) Pflicht-Programm. Eine kleine SSD und ein neues Netzteil (Systempower B9 mit 300 W für 31 €) sollten vernünftigerweise natürlich dazu kommen. Ein einzelner RAM-Riegel ist auch nicht so optimal, aber die 4 GB reichen für's Office eigentlich aus.
 
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Danke für die Auflistung, ich ziehe es nun ernsthaft in Erwägung. Jedoch bin ich nicht so versiert, was Upgrades alter Hardware in so einem Ausmaß angeht, deswegen zwei generelle Fragen meinerseits: Würde so ein neues Mainboard in solch ein altes Gehäuse reinpassen? Und kann ich den CPU-Lüfter weiterverwenden? Ich verstehe, dass Zeit kostbar ist, deswegen würde mir eine generelle Antwort ausreichen und ich würde dann selbst recherchieren.
 
hobbyspieler schrieb:
Und kann ich den CPU-Lüfter weiterverwenden?
Nein, aber das musst du nicht. Die APU verbraucht maximal 35 W, und AMD gibt sich viel Mühe mit den CPU-Kühlern. Der mitgelieferte Kühler ist relativ gut, für den Office-Einsatz ausreichend.

hobbyspieler schrieb:
Würde so ein neues Mainboard in solch ein altes Gehäuse reinpassen?
Bestimmt, da die günstigen AM4-Platinen alle uATX-Format haben. Die sollten in jedes normale Gehäuse passen, wenn es nicht zu einem Fertig-PC von ALDI, HP oder so gehört. Je nach Budget möchte man vielleicht ein modernes Gehäuse mit USB 3.0-Schnittstellen haben. Das 2. Argument dafür sind größere Lüfterplätze, weil die 120 mm-Lüfter natürlich viel leiser sind als 80 mm-Lüfter der alten Gehäuse. Ein Kandidat wäre https://geizhals.de/bitfenix-nova-schwarz-bfx-nov-100-kkwsk-rp-awenn1336871.html?hloc=at&hloc=de
Ein 120er Lüfter ist gleich dabei.

Hier nochmal die Teile:
APU: https://geizhals.de/amd-athlon-200ge-yd200gc6fbbox-a1890461.html
Mainboard: https://geizhals.de/gigabyte-ga-a320m-s2h-v2-a1920220.html?hloc=at&hloc=de (trotz der anderen Bezeichnung steckt ein B350-Chipsatz drauf, für 45 €! Gigabyte macht das bewusst so.)
RAM (bewusst nur DDR4-2400): https://geizhals.de/patriot-signature-line-dimm-4gb-psd44g240081-a1485955.html
SSD (240 GB, mit Silicon Motion-Controller und Verschlüsselung!): https://geizhals.de/adata-ultimate-su650-240gb-asu650ss-240gt-c-asu650ss-240gt-r-a1701809.html
Netzteil (das alte wird wohl bald ausfallen): https://geizhals.de/be-quiet-system-power-b9-300w-atx-2-4-bn206-a1765525.html?hloc=at&hloc=de
 
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Ich werde zwar noch ein wenig bzgl. der Einzelteile recherchieren, aber ich danke erneut. 🙂

HaZweiOh schrieb:
Bestimmt, da die günstigen AM4-Platinen alle uATX-Format haben. Die sollten in jedes normale Gehäuse passen, wenn es nicht zu einem Fertig-PC von ALDI, HP oder so gehört.
Tja, leider gehört eben jenes Gehäuse zu einem Fertig-PC von HP. 😐 Also wird es wohl am Ende ein komplett neuer Rechner. Kann man wohl nicht ändern, nichts ist für die Ewigkeit.
 
Ja, bei den Hersteller-Kisten passt öfter was nicht. Ich habe mal ein Standard-Mainboard in ein HP-Gehäuse gesetzt, wir mussten aber ein Stück flexen.
Den neuen würde ich dann aber selbst bauen (oder bei einem Händler zusammenbauen lassen). Bei den günstigen Fertigrechnern gibt es immer mehrere Haken, wo gespart wurde. Oft auch alte Hardware, nach dem Motto: "die Käufer solcher Rechner merken das eh nicht"

Als "Standard" verbaut man heute ein Kit aus 2x 4 GB RAM, das würde ca. 46 € kosten. Für den reinen Office-Betrieb kann es ruhig DDR4-2400 sein.
 
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