News Project Athena 2.0: Intel Evo ist für Notebook-Hersteller Fluch und Segen

ich denke, Intel geht's um Lieschen Mueller... die gerade vom Rewe kommt und nach Bio-Plakette eingekauft hat...
EVO-Plakette = kannste kaufen, Lisa
 
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Ich sehe das zweischneidig. Einerseits ist es sehr erfreulich, was Intel zum Beispiel mit "Ultrabook" vorangetrieben hat. Denn zuvor gabs sowas Kompaktes quasi nicht. Allerdings hat das Konzept auch nur teilweise gefruchtet: eine der Voraussetzungen, nämlich dass die Geräte nicht teurer als 1000$ sein sollen, wurde praktisch nie umgesetzt! Außerdem wundert man sich schon, warum Know-How und Kapazitäten, welche die OEMs dafür zweifellos geschaffen haben, jetzt nicht auch komplementär bei Ryzen zum Einsatz kommen. Sicherlich ist "Ultrabook" ein von Intel geschützter Begriff, aber es geht ja auch nicht um den Begriff, schließlich gab es ja auch davor schon zaghafte Versuche der Hersteller in dieser Richtung, die als "Subnotebooks" geführt wurden. Ich meine hier auch nicht Eee PC(und andere kleine Celeron-Krücken), sondern ich erinnere mich beispielsweise an ein sehr kompaktes, leistungsstarkes 13,3"-Acer-Gerät(auch Sony hat noch vor dem Verkauf von "VAIO" sehr gute, kompakte Geräte abgeliefert), das ich mir seinerzeit überlegt hatte, bevor ich dann doch zum Carbon X1 gegriffen habe.

Mit EVO oder Athena hier jetzt eine Art Premium-Marke etablieren zu wollen, halte ich zum jetzigen Zeitpunkt für einen reinen Marketingstreich, wo Intel mutmaßlich den Beweis schuldig bleiben wird, dass Tiger Lake und Xe den effizienten Ryzen U in Sachen P/L Paroli bieten können. Dann wird es nämlich ohne Mehrwert auch nur wieder teurer!
 
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AppZ schrieb:
Nenn es wie du willst aber außerhalb von irgendwelchen Nerds ist Linux irrelevant.

das stimmt in gänze so nicht mehr. Aber ja, der Markt ist (imho leider) noch zu klein. Aber bspw die Großmutter eines Kumpels nutzt Linux, ich würde sie nicht als Nerd bezeichnen. Hier könnte ich mir vorstellen, dass Linux bewusst aus der Spezifikation herausgenommen wurde.
 
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@Leo.16
Ach wenn die Großmutter eines Kumpels Linux benutzt, ist das natürlich der Beweis. Linux ist keine Nische mehr.

Man könnte natürlich auch sagen, dass irgendein Nerd in der Regel seinem Umfeld Linux empfiehlt, auch wenns völlig daneben ist.

Der Marktanteil von Linux ist nicht umsonst so klein. Es ist was für Bastler, Nerds und echte IT'ler welche professionell damit umgehen. Für alle anderen ist es spielerei und hat keinen Nennenswerten Einfluss auf den Markt.
 
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Für den informierten PC Käufer ist solch Logo eh nichts. Ihr wisst absolut genau wie aus der Pistole geschossen, welche Hardware viel Strom verbraucht, wie viel mAh Stunden ein Akku haben muss, um bei unoptimierter Hardware eine gute Laufzeit zu haben, welche Kombination für einen starken Flaschenhals sorgt, wie man PC Lüfter von unoptimierten Notebooks drosseln kann, welcher Hersteller ein schlechtes UEFI bietet, was eine gute Displayqualität (Auflösung, Nits, Beschichtung, Blickwinkel) bedeutet. Aber ihr seid genau diese Nerds, das ist die überragende Mehrzahl der Käufer nicht.

Der 0815 Käufer wird erschlagen vom Markt. Vertrauen gibts meiner Erfahrung nach bei Komplettpaketen nur in bekannten Brands wie ThinkPad oder MacBook. Alles andere ist Risikokauf, ob denn das neue Notebook auch wirklich zufriedenstellend ist oder nach zwei Jahren einfach nur noch nervt. Wenn die Vorgaben umfassend sind, da gehe ich bei 80 Seiten von aus, dann werden die Käufer zufriedener sein. Und kaufen auch das nächste Notebook mit Evo Logo als Mindeststandard.
 
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Ich glaube das leider hier viele nicht verstehen warum alle das Siegel nutzen werden. Das ist ein Intel Partnerprogramm, da wird alle Werbung etc. von Intel bezahlt werden, kein Kunde wird es sich da mit Intel verscherzen wollen. Ob der Endkunde was drauf gibt ist ne andere Frage, allerdings wahrscheinlich schon bei der Marktdurchdringung von Intel. Dezidierte GPU spielt bei der Masse der Notebooks doch eh keine Rolle, zumindest nicht bei einer die den Namen verdient. Gamer werden so oder so kein EVO kaufen.

Mfg
Pawel
 
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Ist wie so oft Fluch und Segen zugleich.

Häufig finde ich, dass sich die Absichten mit ultramobil und dedizierter tatsächlich GPU torpedieren, soweit kann ich Intels Argumentation sogar verstehen. Immerhin sind sonst auch ~50% der Die Fläche "verschwendet"; man sieht ja, welche großen Part die Xe Grafik einnimmt.

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Andererseits ist es halt auch ein Witz, dass dem User hier vorgeschrieben wird, was gut sein soll.

Meinetwegen hätte man die iGPU auch 'halbieren' können, wenn man dafür 2 Kerne mehr rein gepackt hätte. Trotz aller Bemühungen bleibt die GPU immer noch ein reichlich großer Kompromiss. Zu wenig um satt zu werden, zu viel um zu verhungern.

Tiger Lake mit weniger EUs aber den gleichen Display Output Optionen und 2 Kernen mehr könnte man dann schon wieder sinniger mit einer MX450 oder gar mobilen 1650 mit 4GB VRAM paaren.
 
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Dass Vorgaben gemacht werden ist doch ok. Gab es doch vor einigen Jahren schon mit Ultrabook... Am Ende haben die Vorgaben die Geräteklasse Notebooks doch sehr zum Positiven entwickelt - wenn man mal von der leidigen Tatsache absieht, dass Stromspar-CPUs, also U- statt H- oder M-Modelle, zur Regel geworden sind...

Dramatisch finde ich im Falle Evo nur, dass dGPUs per Definition ausgeschlossen sind. Selbst ne kleine MX-GPU kann sinnvoll sein, aber wenn sogar GTX-Modelle ausgeschlossen werden, welche zweifelsfrei flotter sein dürften als jede Xe-iGPU...

Intel hat aber noch Einfluss darauf, wie Evo wahrgenommen werden kann - entweder die überarbeiten die Richtlinie nochmal, oder es wird als Programm zum Ausschluss jeglicher GPU-Konkurrenz wahrgenommen.

Solch ein Programm sollte auch AMD auflegen - da fallen mir so einige Kriterien ein an denen so manches AMD-Notebook bisher gekrankt hat. Display mindestens FullHD, Dual-Channel-Pflicht, ausreichende Kühlung ohne TDP-Verkrüppelung, Mindestanforderungen an die Akkulaufzeit...
 
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Intel beweist einmal mehr, dass sie in der Welt des Monopolstrebens immer noch eine herausragend widerwärtige Sonderposition einnehmen.

Ich wünsche mir an sich, dass sie auf Jahre hinaus über eine Durststrecke wieder auf den Boden der Realität zurechtgestutzt werden; am Ende kommen sie damit aber vermutlich durch, da der Endkunde und vor allem auch viele "Budgetverantwortliche" in Firmen sich von Intels bling-bling ( = Sticker, eingängige Begrifflichkeiten *** und ggf. gutgestellte "Benchmarks" ) blenden lassen.

*** Im Grafikkartenbereich hat sich NVidia ja ähnlich "propagandistisch" positioniert, wenn es auch nicht um die Volumina geht wie im CPU-Bereich. "The Way Its Meant To Be Played" anyone?
Mit einem Unterschied : es ist nicht dermaßen Blendwerk wie bei Intel, das muss man NVidia zugestehen, teilweise fragwürdiges Marketing und hohe Preise aber gleichzeitig - wie aktuell wieder zu sehen - wirkliche technische Fortschritte.
 
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Das Linuxsysteme schon pauschal ausgeschlossen werden ist ein no-go. Aber da es von Intel ist und nur die supergeilen Intelsysteme so ein tolles Logo bekommen, ist es eh Unsinn.
Hoffe mal, dass das nicht so von den Herstellern aufgenommen wird, gerade im Hinblick auf die deutlich besseren Ryzen Notebooks.
 
Ist doch ganz einfach:

Der Otto-Normaluser, der nicht jeden Tag stundenlang in PC-Foren unterwegs ist und das technische Verständnis hat, geht in den Media Markt und weiß, dass er bei einem Notebook mit Evo-Logo nicht den allerletzten Crap (CPU aus der Intel-Atom oder früher bei AMD auch die Cat-Core-Ableger, Display mit Augenkrebs verursachender 1366x768 Auflösung und schlechten Bildwerten, nur 4 GB RAM im Single-Channel, 5.400 upm HDD..., Akku mit real 45 Minuten Laufzeit...) angedreht bekommt, weil es zumindest gewisse Mindeststandards erfüllt.

Diejenigen, die sich dann doch tiefer in die Materie einarbeiten oder besondere Anforderungen wie eine hohe 3D-Leistung haben, werden ja nicht gewungen ein Notebook mit Evo-Zertifizierung zu kaufen sondern können ggf. die Unterschiede und Besonderheiten besser einschätzen.
 
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iGameKudan schrieb:
Solch ein Programm sollte auch AMD auflegen - da fallen mir so einige Kriterien ein an denen so manches AMD-Notebook bisher gekrankt hat. Display mindestens FullHD, Dual-Channel-Pflicht, ausreichende Kühlung ohne TDP-Verkrüppelung, Mindestanforderungen an die Akkulaufzeit...
Und wie soll AMD für sowas Anreize schaffen? Willst Du, dass die aktuellen Partner vor Lachen aus den Latschen kippen?
 
Also in kurz:
Intel bietet den OEMs Geld, dafür das diese keine andere Grafiklösungen verkaufen?
(Geld inform von Werbung wird bezahlt?)

Meiner Meinung nach könnte das in einigen Ländern ordentlich rechtlichen Ärger geben.
Wenn nicht, dann sollte es zumidnest meiner Meinung nach Ärger geben. Werbung so viel Sie wollen, klar.
Aber die Wettbewerber verbieten? Hm...

Bin mal gespannt ob die neuen XPS dann GPU technisch sogar langsamer werden als die Vorgänger, das wär ein Kracher xD
 
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BxBender schrieb:
Das grenzt schon an Dummheit, sich von Intel ein "Zertifikat" mit Richtlinien aufdrücken zu lassen.
Die Hersteller profitieren von Intels Marketinggeld und bekommen vielleicht sogar Zuschüsse bei der Entwicklung, das kann sich schnell rentieren. Die Kunden haben eben den Vorteil, dass sie sich drauf verlassen können, dass gute Mindeststandards erfüllt werden (insb Akkulaufzeit und Displayqualität sind ein wichtiger Faktor). Grundsätzlich sind solche Gütezeichen aus Kundensicht also gar nicht so schlecht, Problem ist halt, dass Intel hier seine Marktmacht wieder ausnutzt um der Konkurrenz zu schaden (es gibt keinen rationalen Grund dGPUs kategorisch auszuschließen, solang die anderen Vorgaben zu Akkulaufzeit, Lautstärke, etc eingehalten werden sollten auch dGPUs kein Problem sein).
iGameKudan schrieb:
Solch ein Programm sollte auch AMD auflegen
AMD hat halt einfach (noch) nicht die Marktmacht um das durchzudrücken, bzw nicht das Geld und die Manpower um das den OEMs schmackhaft zu machen.
 
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Das ist der Zeitpunkt für AMD, sich mal ernsthaft mit allen Partnern an den Tisch zu setzen und mal Pläne/Vereinbarungen schließen für ein vernünftiges Angebot an AMD Notebooks.
Die OEMs haben die Möglichkeit, sich von der Abhängigkeit eines großen CPU-Anbieters zu lösen, denn so wäre man nicht allternativlos ausgeliefert, was Forderungen, Preise und sonstiges in diesem Rahmen eine Rolle spielt.
Man hätte mit AMD eine Alternative, sollte Intel zu dreist und gierig werden.

Aber wie es scheint, lassen sich die OEMs weiterhin auf solche Intel-Spielchen ein. Liegt entweder an irgendwelchen Klauseln, wo drin steht, es dürfe nur ein gewisser Prozentsatz an CPUs der Konkurrenz angeboten werden, sonst gefärde man einen dicken Rabatt (intel rebate oder loyalty program oder wie sich das schimpft)...
Oder Intel gibt allen Beteiligten klar die Ansage (natürlich nur mündlich), es könnte sich für die Zukunft monetär negativ auswirken, sollte es einer wagen, mal dick auf AMD zu setzen. Daran sieht man, was passiert, wenn ein Player seine Marktmacht ausspielt.

Oder man geht den Intel-Weg einfach weiter, wie man den schon die letzten 20 Jahre seit Intels Vormachtstellung gegangen ist, weils einfach so schön ist (Intel kann genug Stückzahlen liefern, es gibt schöne Rabatte, etc...)

Man sollte nicht vergessen:

[...] that Intel uses exclusionary "loyalty rebates," whereby a monopolist conditions discounts on a customer's agreement to fill, say, 90% to 100% of his needs exclusively from the monopolist.

intel_settlement_emails

NV ist in dieser Hinsicht vor nicht allzu langer Zeit sehr negativ aufgefallen:

AIBs sollten für AMD eine andere Marke ins Leben rufen, man wollte angeblich Verwirrung für den Kunden vermeiden, so dass klar ersichtlich wird, dass Asus Nvidia-Karten anbietet und AREZ eben AMD-Karten. Aber in Wirklichkeit wollte man die Konkurrenz ausstechen, da Asus ja schon eine etablierte und bekannte Marke ist während AMD verkaufstechnisch klar benachteiligt gewesen wäre.

Dann die NDA-Geschichte, mit der theoretisch möglich vielen Berichterstattern der Maulkorb verhängt werden könnte, denn es war nicht klar beschrieben, was denn nun von NV als Betriebsgeheimnis deklariert werder könnte.
 
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Ganz klar, Intel möchte seine Stellung im Markt weiter festigen. Dazu schließt man sämtliche Hardware der Konkurrenz aus und verkauft es dem Kunden als "Qualitätssiegel".

Finde ich ziemlich dreist und schädigt den Markt und die Kunden. Und trotzdem wird es der Kunde kaufen, weil er "es mal gehört hat und gut sein soll". Für letzteres sorgt dann Intels gigantische Werbemaschine. Und der Kunde weiß am Ende eigentlich gar nicht, was und warum er das gekauft hat.

Egal für Intel - das Geld wandert in deren Kasse und die Konkurrenz verdient nichts. Das ist schließlich das Hauptziel.
 
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stevefrogs schrieb:
(es gibt keinen rationalen Grund dGPUs kategorisch auszuschließen, solang die anderen Vorgaben zu Akkulaufzeit, Lautstärke, etc eingehalten werden sollten auch dGPUs kein Problem sein).
Darf ich kurz an Hades Canyon erinnern? Das ist, was passiert, wenn man Produkte Dritter vermarktet. Kein Wunder, dass Intel so eine Kacksituation für den Käufer in Evo nicht auch noch fördern möchte.
 
Klingt wie eine Einschränkung auf OS Ebene, nur den Browser aus dem eigenen Haus verwenden zu dürfen.

Gibt hoffentlich eine Watschen.
 
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