Proxmox auf Ryzen als Homeserver - RAID und Stromverbrauch

Simon1511

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Hallo,

ich plane aktuell meinen alten Rechner (Ryzen 5 1600, MSI B350M PRO VDH) als Homeserver mit Proxmox aufzusetzen. Ich hab mich jetzt schon soweit ich konnte im Internet darüber informiert und habe da ein paar Fragen, zu denen ich einfach keine gescheiten Antworten finden konnte:

-Kann ich 2x SSDs in den Rechner einbauen, diese dann als RAID 1 konfigurieren und darauf Proxmox installieren, sodass Proxmox selbst (falls das überhaupt Sinn ergibt) sowie alle VMs immer gespielt werden? Soweit ich rausfinden konnte scheint ein RAID mit Ryzen generell unter Linux eher problembehaftet zu sein?

-Von den wenigen Leuten im Internet die einen Ryzen in ihrem Homeserver nutzen sollen einige wohl Probleme mit einem hohen Stromverbrauch im Idle haben. Kann das jemand bestätigen oder weiß mehr darüber? Ich hatte abgesehen davon sowieso vor, die PPT im BIOS zu begrenzen (habe auf Reddit öfter gelesen dass man damit den Stromverbrauch senken kann).

Ich würde beides ja gerne direkt selber testen, mir fehlt aber noch RAM (sprich ich muss erst welchen kaufen), da ich meinen alten damals an einen Bekannten verkauft hab. Wollte jetzt nicht einfach welchen kaufen und nachher enttäuscht sein, falls RAID und Stromverbrauch nicht meinen Vorstellungen entsprechen.

Ich bin gerne offen für bessere Varianten als mein bisheriges Vorhaben:D

Vielen dank schonmal!
 
Warum überhaupt ein RAID, ist die Verfügbarkeit so wichtig?
Hast du dir gedanken wegen dem Stromverbrauch gemacht? Mal vergleichbare Systeme gesucht und dann den Stromverbrauch auf Jahr hochgerechnet?
 
Fujiyama schrieb:
Warum überhaupt ein RAID, ist die Verfügbarkeit so wichtig?
Ich hatte vor in einer Proxmox VM TrueNas zu installieren, um dann darauf alle meine Daten speichern zu können und von allen Rechner im Haus an die Daten dranzukommen. Abgesehen davon würde das Ding ja 24/7 laufen, da wäre mir Ausfallsicherheit schon wichtig.

Fujiyama schrieb:
So ein Ryzensystem kann ne Menge Strom schlucken.
Von dem was ich so im Internet finden konnte läufts bei manchen mit nem Ryzen bei ~10W, bei anderen (mit oben beschriebenem Problem) mit 60W. Hätte das im schlimmsten Fall selbst mal getestet und rumprobiert, bis es mir gefällt.
 
Simon1511 schrieb:
2x SSDs in den Rechner einbauen, diese dann als RAID 1 konfigurieren
ist Quatsch. Mach lieber eine ordentliche Backup-Strategie.

Simon1511 schrieb:
Probleme mit einem hohen Stromverbrauch im Idle haben
Ryzen verbrauchen im Idle generell mehr. Da kannst du auch nix großartig dran ändern.
 
Simon1511 schrieb:
Abgesehen davon würde das Ding ja 24/7 laufen, da wäre mir Ausfallsicherheit schon wichtig.
Nein, ein Raid erhöht die Verfügbarkeit. Nie und nimmer die Ausfallsicherheit.
Das sind grundlegende Unterschiede.

Ein Raid kann nie ein Backup ersetzen und dafür ist es auch nicht gedacht.!
 
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10 Watt kommen mir aber sehr optimistisch vor, ich vermute das man eher das doppelte bis dreifache rechnen muss.
Ein RAID braucht man eigentlich eher selten im Privaten Umfeld. Da sollte man sich die HDDs lieber für das Backup verwenden.
Auch ans Backup gedacht?
 
True Nas kann selber ZFS Dateisystem und VM´s machen warum den umweg über Proxmox ?
Nicht falsch verstehen habe selber einen am laufen,
Proxmox selber auf 2xHdd ZFS1 und die VM´s auf 2xNVME ZFS1.
Aber Externen Speicher für Proxmox Backup und Datein im algemeine habe ich eine Extra NAS System.
Würd ich meine Serverlandschaft neu machen müssen würd ich jetzt eigentlich nur mehr auf
ein TrueNAS System setzen und die VM´s darin machen.
 
Dann würd ich mir zuerst mal Tru Nas anschauen.
https://www.truenas.com/truenas-scale/
Und was Verbrauch angeht ,kommt es auch viel auf das Netzteil an.
Und wie viel Hardware dan wirklich drin steckt. Jede extra HDD SSD Controller-Karte Grafikkarte braucht strom.
Und da ist man schnel mal bei 25-40W in idle an der Steckdose.
 
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Moin zusammen,

ich habe einen Ryzen 2600pro hier im Homeserver mit Proxmox in Betrieb. Er hat aktuell 4x Festplatten verschiedener Größen und 3x SSDs verbaut. Des Weiteren hat er eine GT710, 4 DBV-S Tuner, Hardware RAID Controller und eine Intel 4x 1Gbit Netzwerkkarte. Er läuft soweit 24/7 und hat einen Gesamtverbrauch von ca. 100W.

Edit:
Genutzt wird er für eine Nextcloud, Home Assistent, TV Headend und die ein oder andere Testumgebung.


Wer jetzt meint das die Stromkosten sehr hoch wären, ich habe eine eigene PV-Anlage.
 
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100 W x 24 h x 365 Tage = 876.000 Wh = 876 kWh

Strompreis 0,40 €/kWh

Gesamtstromkosten pro Jahr: 876 kWh x 0,40 €/kWh = 350,40 €

Holla, das tut weh!
 
Sagt er ja Verfügbarkeit. Aber die meisten Leute meinen dann eben kein zuständliches Backup zu haben und da fangen dann die Probleme an. Bzgl Stromverbrauch bin ich bei meinem Ryzen System mit XCP-NG bei ca 80 Watt aber auch mit 2 HDDs und 2 NVME SSDs.
 
Lord_X schrieb:
So muss ich das OS etc. nicht wieder neu installieren.
Aber nur in dem Fall das eine der SSDs stirbt. Ist bei mir im Server-Betrieb noch nie passiert. Wenn es Probleme beim OS selbst gibt, wie zum Beispiel fehlerhafte Updates, dann bringt das garnix.
Lord_X schrieb:
Das bezweifele ich bei Consumer-Hardware.
 
esb315 schrieb:
Aber nur in dem Fall das eine der SSDs stirbt. Ist bei mir im Server-Betrieb noch nie passiert. Wenn es Probleme beim OS selbst gibt, wie zum Beispiel fehlerhafte Updates, dann bringt das garnix.
Glückwunsch! Gegen Software Probleme beim Update helfen Snapshots. Egal ob per LVM oder ZFS.
esb315 schrieb:
Das bezweifele ich bei Consumer-Hardware.
SATA SSD im AHCI Modus können grundsätzlich Hot-Plug/Hot-Swapping. Sonst muss für einen Hardware Ersatz halt ein Reboot mit dem Austausch der SSD herhalten. Das sind 5 Minuten.
 
Lord_X schrieb:
Danke.

Lord_X schrieb:
Gegen Software Probleme beim Update helfen Snapshots. Egal ob per LVM oder ZFS.
Solange man da noch ran kommt, bzw. Snapshots überhaupt eingerichtet sind. Ein komplettes Backup einmal die Woche und täglich ein Inkrimentelles geben mir da ein viel sicheres Gefühl. Das kann dann mit Komprimierung auf die 2. SSD in einen externen Storage-System. Gehe nicht davon aus das die Platte im Server vollgeschrieben sein wird.

Lord_X schrieb:
SATA SSD im AHCI Modus können grundsätzlich Hot-Plug/Hot-Swapping.
Ok. Dann kann es funktionieren.
 
Um aus Erfahrung zu sprechen, ist die Chance eine defekte Hardware zu haben grösser als ein zerschossenes Linux OS, welches nicht mehr startet nach einem Update. Muss nichts heissen aber bei Debian und FreeBSD, könnte ich das keine 5 mal aufzählen in den letzten 5-7 Jahren.
 
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