Raid 5 ausgefallen nach Windows-Update

Phil333

Newbie
Registriert
Juli 2013
Beiträge
4
Hallo,

ich habe am Donnerstag ein Windows-Update gemacht. Danach startete Windows nicht mehr :lol:

Nachdem ich über die Windows Reparatur und die Wiederherstellung vergeblich versucht hatte Windows wieder zu reanimieren, war meiner letzte Idee, das BIOS auf default zurückzusetzen.
Windows startete auch wieder wie es sollte, allerdings ist mein Raid 5 seitdem ausgefallen.

Ich nutze ein Software-Raid meines ASRock H77 Pro4/MVP und verwende dabei 3 jeweils 2TB Festplatten im Raid5.
Erstellt wurde das RAID damals direkt in Windowsim Intel-RST Fenster.

Dort wird mir nun angezeigt, dass das Raind ausgefallen ist und "UNbekannt Festplatte auf Controller 255, Anschluss Unbekannt: Fehlt".

Das Problem ist wahrscheinlich entstanden, weil das BIOS standardmäßig die Festplatten auf AHCI (und nicht auf RAID, wie es bei mir sein sollte).
Beim nächsten Start hat dann Windows die Metadaten der Festplatte überschrieben und sie stimmen jetzt nicht mehr mit denen der RAID Festplatten überein.
Im RST-BIOS wird mir eine der 3 Festplatten als Member Disk(0) angezeigt und die beiden anderen als "Non-RAID Disk".

Ich habe schon ähnliche Beiträge hier gefunden:
https://www.computerbase.de/forum/t...-platten-als-non-raid-disk-angezeigt.1556297/
https://www.computerbase.de/forum/threads/bios-update-raid-5-failed-intel-rapid-storage.1124637/

Das ärgerliche an der Sache ist, dass ich mir schon eine Sharkoon Raid-Station gekauft habe um demnächst ein Backup-Raid zu machen (bisher hat es dafür an Geld gefehlt).

Nun zum für mich wichtigsten Teil:
1. Auf dem RAID-Verbund sind mir wichtige Daten drauf, die ich gerne behalten würde.
Wie kann ich diese erstmal sichern, für den Fall, dass beim Erstellen des RAIDs was schief läuft und ich "einen zweiten versuch" (z.B. über eine geklonte Festplatte) machen kann?

2. Wie kann ich das alte RAID5 wiederbeleben?
Das in dem verlinkten Foren-Beitrag erklärte Vorgehen "Im Intel RST BIOS die Member-Disks als non-RAID Disks markieren (RAID5 sozusagen löschen) und ein neues Array mit denselben Paramatern erstellen" wird eventuell schwierig, weil ich es damals über das Windows Programm von RST erstellt hatte und die parameter jetzt nicht mehr 100%ig weiß (kann ich die irgendwo nachgucken?)
Weil "Streifengröße 32KB" wird ja nicht das einzig wichtige gewesen sein.
Außerdem habe ich Angst mir damit endgültig die Chance auf eine erfolgreiche Wiederherstellung des RAIDs zu nehmen.

Ich hoffe hier kann mir jemand helfen.

Vielen lieben Dank!
 
Probier mal die Platten mit nem Live Linux wie Knoppix zu lesen.
 
Es geht jetzt nicht mehr ums das Sichern der Daten, denn das hätte der TE regelmäßig und vor allem vor dem Problem machen müssen, sondern um das Retten. RAIDs ersetzen eben keine Backups.
 
Also das mit dem Live-Linux ist leider daran gescheitert, dass ich weder CD/DVD/BluRay-Laufwerk, noch einen groß genugen USB-Stick hier hätte.
Ich konnte das Ganze aber mittels R-Studio sichern.
Dabei habe ich ein virtuelles RAID erstellt und die 4TB auf mein neues HardwareRAID (RAID5, 12TB) geschrieben.
Nach 23 Stunden war es dann fertig.

Die Daten habe ich jetzt also schon mal wieder.

Jetzt kann ich mich also austoben und würde es eigentlich gerne (für den Fall, dass es nicht geklappt hätte, es in Zukunft nochmal für mich oder jemanden der das hier liest von Relevanz ist) jetzt schaffen das alte Raid wiederzubeleben.

Ich gehe dazu wie hier beschrieben vor, dabei entsteht allerdings das Laufwerk D: (korrekt als Festplatte angezeigt), dass zwar per Intel Rapid Storage Programm korrekt angezeigt wird, ich aber beim Zugriff über den Arbeitsplatz den Fehler bekomme
"Auf D:\ kann nicht zugegriffen werden.
Die Datenträgerstruktur ist beschädigt und nicht lesbar."

Es ist gleich ob ich das RAID mit den alten Parametern im "RAID BIOS" beim booten oder über das Intel Programm selbst in Windows erstelle.

Normalerweise müsste ich doch jetzt "nur" wieder die alten GPT Metadaten auf die Disk schreiben lassen (mit TestDisk) und dann "sollte" es funktionieren oder wo klemmt es da?

Ich hoffe jemand weiß Rat.
Für mich ist das jetzt nicht mehr "Alarmstufe Rot", aber sicherlich wird der Ein oder Andere mal das gleiche Problem haben und eventuell gar keine Möglichkeit alles zu sichern oder will kein Geld für R-Studio ausgeben.
Für diejenigen stelle ich mich also als Versuchskaninchen zur Verfügung und hoffe, das ich das mit eurer Hilfe wieder hinbekomme.

In der Windows Datenträgerverwaltung wird mein RAID statt mit 4TB nur mit 2TB angezeigt und 2 weitere TB sind "Nicht zugeordnet":
CB.PNG

Man muss das RAID sicher wiederbeleben können, der RAID-Gott Ernst@at machts vor (der hat aber auch bei weitem mehr Wissen als ich)

LG
Ergänzung ()

Sorry für den Doppelpost, aber es hat sich was ergeben:

Nach mehrfachen "herumspielen", weil es nicht direkt funktionierte geht nun alles wieder.

Dabei War das Problem wohl, dass auf die Festplatte des RAIDs (ich hab n RAID5 mit 3 Platten à 2TB) nach der Umstellung im BIOS auf AHCI die Standardwerte für eine Festplatte geschrieben wurden.
Durch das Zurücksetzen des RAIDs, indem ich die Member Disks auf "Non-Raid Disk" und das anschließende erstellen des RAIDs bleibt aber wohl diese Einteilung erstmal bestehen.
Somit ist das RAID zwar eigentlich da, aber die GPT Partitionstabelle ist noch die alte (von einer Festplatte).

Mit Testdisk konnte ich die alte Tabelle erst nicht wiederherstellen.
Es kam der Fehler, dass die Festplatte zu klein für die Partition ist " The harddisk ... seems too small! ".
Ein "Deep Search" fing bei 50% an zu zählen, war sehr langsam... und half auch nicht wirklich.
Dabei hatte ich aber auch das Drive D: (also das Laufwerk wie es in Win angelegt ist) in Testdisk ausgewählt.
CB2.jpg

Um es sauber zu haben, habe ich nochmal im BIOS auf AHCI umgestellt, neugestartet, in der Datenträgerverwaltung nachgeschaut, ob alle Festplatten da sind.
Dann neugestartet, im BIOS auf RAID umgestellt, dann ins RAID-BIOS und die festplatten wieder als Non-RAID resetet und das RAID mit den Einstellungen des alten RAIDs erstellt.

Dann in Testdisk auf "Disk /dev/sdb..." also die entsprechende Disk nicht das Drive auswählen, das Ganze EFI GPT Tabelle Analysieren (Quick Search) und dann nochmal einen Deeper Search machen.
Das dann aber ne Weile laufen lassen (ich habs 20min laufen gelassen... bei 5min wurde vorher nichts erkannt).
Dann die entsprechende Partitio auswählen und mittels "Write" die GPT Tabelle wieder drauf schreiben.
CB3.jpg

Dann neustarten und alles ist wie es war!

Übrigens hab ich ja gesagt, dass ich etwas teste, damit andere mit meinem Problem wissen, was erlaubt ist und was nicht:
NIEMALS die Festplatten/Partition initialisieren oder formatieren! (sollte klar sein, aber sicher einmal zu viel gesagt also zu wenig).

Ich konnte die Festplatten im RAID BIOS als Non RAID setzen und ein falsches RAID erstellen.
Ich gehe davon aus, dass jeder noch weiß, welches RAID er hatte (RAID 0,1,10,5....) aber die Dateistreifengröße/Strip Size vielleicht nicht mehr um Kopf weiß und sie sich nicht notiert hat.
Also habe ich ein RAID5 mit falscher Strip Size erstellt. In Windows kam da nichts brauchbares bei raus.
Sobald die Strip Size korrekt ist, zeigt zumindest das Programm "Intel Rapid Storage Technologie" wieder an, dass alles OK ist (auch wenn man aufgrund der falschen GPT Tabelle noch nicht drauf zugreifen kann).
Auch in Windows kann man das RAID erstellen (hab ich auch mal gemacht) nur kann man die platten nicht als "Non RAID" setzen lassen.
Daher rate ich dazu das wirklich über das RAID-BIOS zu machen.
Auch habe ich mal eine falsche Partitionstabelle drauf schreiben lassen (TestDisk zeigte mir mehreres an, mir war klar, welche es sein sollte, aber für die Wissenschaft :D, habe ich mal zuerst die falsche ausgewählt).
Danach kommt nichts brauchbares bei raus.
Nach jeden Fehlversuch habe ich das RAID im RAID-BIOS wieder gelöscht , indem ich die Platten als Non-Disk deklariert habe und dann wieder korrekt erstellt.

Dennoch überlegt bitte zweimal wenn ihr was tut. Nur das es bei mir kein Problem war mit falschen Einstellungen und Partitionstabellen, heißt nicht, dass man unbedacht an die Sache ran gehen kann.

Im nächsten Beitrag mache ich dann ne bebilderte Anleitung...
Ergänzung ()

Hier die Vorgehensweise im RAID-BIOS (beim booten des PCs an der richtigen Stelle Strg+I drücken, vorher darauf achten, dass die Festplatten im BIOS als RAID eingebunden sind).

0. Das RAID wird als Fehlerhaft angezeigt:
CB10.jpg

1. Alle Member-Disks als non-RAID Disks markieren (mittels "Reset Disks to Non-RAID")

2. Das Array erneut anlegen, dazu "Create RAID Volume" auswählen
CB11.jpg

3. Euer Raid auswählen (0/1/10/3/5....)
4. Über "Select Disks" die Festplatten auswählen
CB12.jpg

5. Dazu alle Festplatten mit der Leertaste markieren (grüner Pfeil) und anschließend ENTER drücken
CB13.jpg

6. Die DatenStreifengröße (Strip Size) wie bei eurem alten RAID wieder einstellen.
CB14.jpg

7. "Create Volume" auswählen.
CB15.jpg

8. Warnhinweis mit "Y" (also bei deutschen Tastaturen die Taste "Z") bestätigen.
CB16.jpg

9. Das RAID ist nun als Status nicht mehr "Failed" sondern "Normal".

Das RAID-BIOS über Exit verlassen und mittels Testdisk wie oben beschrieben die alte GPT Partitionstabelle suchen und neu schreiben lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben