RAM-Disk - was ist das genau und was muss ich beachten?

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SunnyboyXP0

Commodore
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Hallo Boardies,

momentan plane ich einen neuen Rechner und habe durch Zufall vom sogenannten RAM-Disk erfahren. Leider hab ich das Prinzip noch nicht völlig verstanden und möchte euch um eine einfache Erklärung bitten. Zuerst einmal muss das Mainboard die Funktion unterstützen, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Welche Voraussetzungen müssten noch erfüllt sein? Was ich bisher nicht ganz begriffen habe, wie diese RAM-Disk angesprochen wird. Fungiert sie als normales Laufwerk oder stellt es dem System einfach die Option zur Verfügung, bestimmte Prozesse darüber laufen zu lassen bzw. auszulagern? Diesen Zusammenhang hab ich eben noch nicht erkannt. Wenn es quasi ein eigenes Laufwerk wäre und ich ausgewählte Programme dort installieren müsste, würde ich von dieser Option eher Abstand nehmen.

Wäre prima, wenn mir jemand diese Möglichkeit näher beleuchten könnte.

Sunny
 
http://de.wikipedia.org/wiki/RAM-Disk

Wir angesprochen wie ein normales Laufwerk, der Inhalt der RAM-Disk ist allerdings nach dem Ausschalten des Rechners selbstverständlich futsch .... Mit dem Motherboard hat das nichts zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ne RAM Disk ist ein flüchtiger Speicher.
Also PC aus und weg sind die Daten die darin liegen.
MAcht auch wenn überhaupt nur Sinn wenn genug RAM
im PC verbaut hast.
Die RAM Disk wird beim starten vom OS angelegt und dann halt
beim runterfahren gekillt. Das Mainboard braucht die nicht zu
unterstützen da es eine Software Geschichte ist.
 
Eine RAM-Disk (auch Ramdrive) ist ein virtueller und temporärer Datenträger im Arbeitsspeicher (RAM) eines Computers. Sie wird hauptsächlich eingesetzt, wenn andere physische Speichermedien zu langsam oder, während der Rechner neu aufgesetzt wird, nicht verfügbar sind.

Beim Anlegen wird ein gewisser Anteil des Arbeitsspeichers statisch oder auch dynamisch für die RAM-Disk reserviert („abgezweigt“) und dabei wie eine Festplatte oder allgemein wie ein Extra-Laufwerk angesprochen, mit einem Dateisystem formatiert und schließlich eingehängt.

Im Gegensatz zum direkten Ansprechen des Arbeitsspeichers durch ein Computerprogramm stehen dem Programmierer durch Benutzung einer RAM-Disk die mit der Dateiverwaltung zusammenhängenden Dienste des Betriebssystems zur Verfügung. Für den Anwender ergibt sich der Vorteil, dass durch eine RAM-Disk Computerprogramme ohne Änderungen mit Daten sowohl auf Datenträgern als auch im Arbeitsspeicher arbeiten können. Der Vorteil einer RAM-Disk im Vergleich zur Festplatte ist die Einsparung von Festplattenzugriffen und die damit verbundene deutlich höhere Schreib-/Lese- und Zugriffsgeschwindigkeit[1] sowie die Verminderung von Verschleiß.[2] Beispielsweise können beim Startvorgang eines Computers häufig benötigte Kommandos im Arbeitsspeicher abgelegt dafür sorgen, dass die zum Starten benötigte Zeit verringert wird. Da für den Zugriff auf den Arbeitsspeicher weniger Energie benötigt wird, ist für mobile Computer zudem der energiesparende Effekt und die damit verbundene verlängerte Akkulaufzeit von Vorteil. Ähnlich zum gegebenen Beispiel für den Startvorgang wird bei entsprechender Konfiguration auf häufig verwendete Dateien im Arbeitsspeicher zugegriffen, wodurch die interne Festplatte öfter bzw. länger in den Energiesparmodus versetzt werden kann – was die Akkulaufzeit abermals steigert.

Nachteile der RAM-Disk sind, dass der betreffende Speicherplatz dem freien Arbeitsspeicher, also dem Betriebssystem und anderen Programmen zum Zwischenspeichern, nicht mehr zur Verfügung steht. Nach einem Neustart des Systems (z. B. nach einem Absturz) ist der Inhalt der RAM-Disk im Allgemeinen (außer bei resetfesten RAM-Disks) verschwunden. Da Arbeitsspeicher zu den flüchtigen Speichermedien zählt, verschwindet bei Unterbrechung der Stromzufuhr (z. B. beim Abschalten) mit dem Arbeitsspeicher-Inhalt auch der RAM-Disk-Inhalt. Daher sollten auf der RAM-Disk keine wichtigen Daten abgelegt werden, sofern nicht die unterbrechungsfreie Stromversorgung des Computers gewährleistet ist. Weiterhin sollten vor dem Ausschalten des Computers evtl. noch benötigte Dateien gesichert werden (z. B. automatisiert per Skript). Gemessen am Preis je Speichergröße zählt diese Art zu den teureren Speicherverfahren.

Alle namhaften Betriebssysteme liefern Treiber, um eine RAM-Disk anzulegen (namentlich meist Ramdrive). Software gleichen Zwecks Dritter schöpft ihre Daseinsberechtigung aus sinnvollen Zusatzoptionen. So kann der Inhalt der RAM-Disk beispielsweise beim Herunterfahren oder im Minutenabstand auf Festplatte gesichert werden. Auch sind hier je nach Version flexiblere RAM-Disk-Größen einstellbar.

Beim Betriebssystem des Amigas von Commodore gibt es im Betriebssystem zwei verschiedene RAM-Disks. Die eine benutzt eine beim Start festzulegende Menge des Arbeitsspeichers, während die andere dynamisch Hauptspeicher anfordert bzw. freigibt und sich so an den Speicherbedarf anpasst. Erstere hat den Vorteil, dass ihr Inhalt einen Computerneustart (Warmstart) überlebt, solange der Speicherbereich nicht durch ein unkontrolliert abstürzendes Computerprogramm überschrieben wurde.
 
Für welche Anwendungsbereiche erachtet ihr eine RAM-Disk für sinnvoll? Natürlich wird eine SSD im System verbaut sein. Wäre es nur eine "Spielerei", die im allgemeinen PC-Alltag keinen wesentlichen Vorteil brächte oder wobei wäre so etwas durchaus sinnvoll?
 
aklimas schrieb:
Eine RAM-Disk (auch Ramdrive) ist ein virtueller und temporärer Datenträger im Arbeitsspeicher (RAM)...


Bitte kopiere doch nicht ganze Wikipedia Artikel. Das sieht so nach klauen aus...
 
Für welche Anwendungsbereiche erachtet ihr eine RAM-Disk für sinnvoll?

Wenn du fragen musst: gar nicht, besonders nicht wenn du eine SSD hast.
 
Eine RAM Disk lohnt sich:

  • für 32 Bit Systeme, da Speicher jenseits von 4GB dadurch nutzbar wird
  • für temporäre Dateien und Browser Caches da diese nach dem Ausschalten gelöscht sind; zudem ist der Zugriff deutlich schneller (z.B. für temporäre Dateien der Packprogramme)
  • SSD's von Schreibzugriffen entlastet werden
 
Eine RAM-DISK hat natürlich im Zeitalter der SSDs an Bedeutung verloren, denn sie stammt aus einer Zeit als selbst Festplatten noch total langsam arbeiteten. Es kann allerdings immer noch sinnvolle Anwendungen dafür geben, z. B als schneller Temporäerer Speicher für bestimmte Anwendungen die viel auf Platte Zwischenspeichern. Verlagerung des Temp Verzeichnisses (Browser Cache) des Browsers in die RAM-DISK, dadurch wird der automatisch beim Runterfahren gelöscht. Bei 32-Bit Windows kann man oft nur 3-3,5 GB "echtes" RAM ansprechen, der Rest kann man aber mit einer speziellen RAM-Disk (Gavotte) nutzbar machen, was aber mit einem 64-Bit Windows auch nicht mehr gebraucht wird. Mehr fällt mir gerade nicht ein aber es gibt bestimmt noch mehr Beispiele.
 
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