Raspberry Pi 4 als NAS nutzen

nebulein

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Moin,

ich weiss die Frage gabs hier bestimmt schon des öfteren, hab auch einige Threads dazu bereits gelesen, aber meistens waren das eher Bastellösungen. Mein Plan ist meine vorhandene Zyxel NAS durch einen Raspberry Pi4 zu ersetzen. Dabei möchte ich aber nicht einfach 2 USB Platten an den Pi klemmen, sondern eine vernünftige Lösung bauen. Doch welche Möglichkeiten gibt es da und welche sind praktikabel. Das Gehäuse werde ich wahrscheinlich selbst im 3D Drucker bauen. Angeklemmt werden sollen vorerst 2x 3,5 Zoll Platten, ich möchte das ganze aber so auslegen, dass man auch 4 Platten dran kriegt.

Der Pi soll zum einen als Datenbank für Videos & Fotos dienen, außerdem möchte ich einmal wöchentlich meinen Server drauf backupen.

Ich hab schon einiges mit den Pis realisiert, hab dabei aber immer SD Karten benutzt, sprich HDDs am Pi sind mir neu. Bissl gegooglet habe ich bereits und da komme ich auf die verschiedensten Lösungen, vom USB auf Sata Adapter über USB auf PCIE Adapter + Raid Controller usw. Da ich alles sauber in ein Gehäuse verbauen möchte, sind mir natürlich möglichst wenig Kabel am liebsten, weshalb ich schon kein Freund von den USB auf Sata Adaptern bin.

Es gibt ja einen SATA HAT Adapter, das ist eigentlich das was ich suche, allerdings habe ich hier nur die Variante von Allnet gefunden, die ca. bei 80 € liegt, was ich für das Projekt bissl teuer finde, wenn es aber keine Alternative zu dem Teil gibt, werde ich wohl den holen. Welche Erfahrungswerte habt Ihr hierzu?
 
Wenn du 2 SATA HDDs betreiben willst, hol dir ein Odroid HC4. Darauf dann Debian ,mit NextCloudPi, recht einfache Lösung + saubere SATA-Anbindung.
Statt 2 HDDs im RAID habe ich eine SSD für das OS (Debian 10) + NCP und eine WD Red für die Daten. Auf eine USB-HDD läuft die Sicherung.
Vorteil der SSD im Vergleich zur SD-Karte ist die Haltbarkeit und Geschwindigkeit, im RPi4 bekommt man am SD-Slot max 40-45MB/s hin.
 
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Danke das hilft mir schon sehr weiter. Bei 40-45mb/s könnte ich bei der aktuellen Lösung fast bleiben, da ich die Werte jetzt auch erreiche, dann werde ich ne kleine SSD fürs OS einplanen. Debian wäre super, das kenn ich wenigstens ganz gut.
 
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Über SMB bekommt der HC4 nahezu volles Gigabit hin, über das Webinterface von NextCloud limitiert die CPU, da ist man bei 20 bis 50MB/s. Die CPU ist recht ähnlich von der Leistung zu einem RPi4, glaube nicht dass er es wesentlich schneller könnte. Vorteil ist, dass man bei der Büchse einfach die HDDs/SSDs oben reinsteckt. Wenn man Basteln will und ggf. Fehlersuche betreiben möchte, ist der Weg über Adapter, sei es USB oder PCIe, auch möglich 😉
 
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Du brauchst fuer 3,5"-SATA-Platten auch ein Netzteil. Ich wuerde eher ein kleines PC-Board mit augeloeteter CPU und 4 SATA-Anschluessen und ein normales PC-Gehaeuse nehmen, die Boards sind allerdings derzeit nicht so verfuegbar bzw. nicht so billig wie frueher. Daher eventuell stattdessen etwas gebrauchtes.
 
+1 für den Odroid. Ich habe hier seit ca. 3 Jahren einen HC2 mit nextcloudpi laufen.
 
mae schrieb:
Du brauchst fuer 3,5"-SATA-Platten auch ein Netzteil. Ich wuerde eher ein kleines PC-Board mit augeloeteter CPU und 4 SATA-Anschluessen und ein normales PC-Gehaeuse nehmen, die Boards sind allerdings derzeit nicht so verfuegbar bzw. nicht so billig wie frueher. Daher eventuell stattdessen etwas gebrauchtes.
Danke aber dann kann ich gleich ein Fertig NAS von Synology nehmen und das sowas besser, einfacher und schneller geht, ist mir bewusst. Aber man lernt dabei ja nichts und ich will gern bissl basteln.

Odroid HC4 gefällt mir schon gut, werde mich mal damit näher beschäftigen, sowie mit dem Pi Compute Module. Besten Dank
 
Das ASRock J5040-ITX hat ein Freund, mit 32GB RAM (offiziell gehen 8GB), damit kann man schon eine Menge anstellen. Preis ist am dann aber auch gleich in anderen Regionen, es braucht neben dem Board noch RAM, ein NT und ein Case, ggf. noch was für das OS/Apps, die 300€ knackt man schnell.

Mit dem HC4 muss ich sagen bin ich soweit auch zufrieden, 4W Idle mit geparkter HDD, 8-10W wenn die Red dreht/zugegriffen wird. Für 20-30€ eine kleine SSD rein, 100-110€ für den HC4 + NT und man hat für <150€ ein laufendes und sparsames System.
 
Mein Server hat 32GB Ram und einen Intel Xeon Prozessor, deshalb bringt mir so eine Konfig nichts. Das würde sich nur lohnen wenn man den austauscht, aber dann müsste man auch auf ECC Ram gehen, da dort eine SQL DB drauf läuft usw. also das gibt dann schnell einen Rattenschwanz ohne Ende.
 
Habe an meinen Pi4 das Terramaster D5 300C geschnallt. Flaschenhals ist natürlich die 1Gbit Netzwerkkarte vom Raspberry. War bzw. ist für mich die beste Lösung. Hat mich im Angebot damals 127€ gekostet.
 
user_xy schrieb:
Habe an meinen Pi4 das Terramaster D5 300C geschnallt. Flaschenhals ist natürlich die 1Gbit Netzwerkkarte vom Raspberry. War bzw. ist für mich die beste Lösung. Hat mich im Angebot damals 127€ gekostet.
Dann kann man gleich die Platten einzeln nutzbar machen und mit btrfs arbeiten, inklusive aller Vorteile des Dateisystems. Hardware-RAID ist tot und unflexibel.
 
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