News Razzia wegen HDD-Betrug: Seagate findet auch Fälschungen von WD und Toshiba

Mystique_ schrieb:
Ich habe schon so viele Fehler in diversen Artikel gefunden und das auch angemahnt, allein eine Verbesserung fällt aus.
Angemahnt. Roflcopter.

Ansonsten ist das natürlich eine Geschichte aus dem Paulanergarten. Ein simples @Artikelschreiber im Forum reicht, dein Beitrag bekommt meist ein "gefällt mir" von demjenigen und es wird gefixt.
 
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cueagle schrieb:
700 Festplatten ist doch garnix, damit das diese im großen Stil überhaupt den Deutschen Markt erreichen müssen da mehrere tausende in den umlauf gebracht werden
Was ist das denn für eine Logik? Zu wenig gefälschte Festplatten? (700 is garnix)

Jede gefälschte HDD und jeder gescammte Kunde ist eine/einer zu viel oder hab ich was verpasst?
 
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MalWiederIch schrieb:
Nicht ansatzweise in dem Ausmaß:
Und das weißt du woher?
Nur weil es nicht bekannt ist, muss es ja nicht geringer sein.
Anscheinend ist e sbei den anderen Herstellern ja schwerer zu identifizieren.
 
Simonsworld schrieb:
Wer sich auffällig günstige Platten auf einem zwiespältigen Marktplatz kauft, muss schon fast damit rechnen, eine Fälschung zu erhalten.
Den letzten Amazon thematisierenden Absatz des Artikels hast du zur Kenntnis genommen?
Ergänzung ()

gustlegga schrieb:
Das ist halt wieder das übliche aus den Internetforen das jahrelang was weitergezogen wird.
Genau wie einige immer meinen ganz furchtbar schlau zu sein wenn sie dieses völlig falsche "640kb" von Bill Gates aus dem Keller holen. Ich hab schon mehrfach zur Aufklärung alte Newsartikel und Schriftverkehr von Gates und einem Journalisten aus dem Google-Groups Archiv gepostet, aber es hilft nichts....
Redet heute noch wer über die IBM DTLA Deskstar (aka Deathstar) Platten ?
Ich und ein Freund waren mit einer 30GB und zwei 45GB betroffen.
Redet wer noch über die Ausfallserie einer Maxtor Serie bei 60GB Platten? mein Cousin war betroffen.
Das war halt um die Jahrtausendwende.
Und selbiges gibts mit etwas Recherche auch bei Hitachii und wer da seinerzeit sonst noch HDDs gebaut hat..
Nur gibts heute halt viele nicht mehr. IBM Sparte wurde von HGST übernommen, Maxtor von Seagate, etc, etc.
Deswegen "Aus den Augen, aus dem Sinn"
Nennt sich dann "selektive Wahrnehmung".
🤷‍♂️
Bis auf zwei Modelle sind mir alle Seagate-HDDs vorzeitig abgeraucht. Nach meinem Wechsel zu WD habe ich keine Verluste mehr zu beklagen. Null.
Dauertests wie der des kommerziellen Storage-Betreibers, der regelmäßig seine Ausfallraten veröffentlicht, bestätigen meine negative Erfahrung mit Seagate.

Bei SD-Karten verzeichne ich vergleichbare Erfahrungswerte: fast alle Sandisk gingen defekt. Alle Samsungs laufen problemfrei, selbst die 256GB-Versionen, die ich jahrelang in Laptops als Festplattenergänzung genutzt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die ganze Geschichte mitbekommen, jedoch stellt sich mir eine Frage: Anhand der Garantie Überprüfung über die Herstellerseiten sollte man über die Seriennummern den Betrug doch schnell erkennen können?

Sowohl die Garantiezeit als auch die Seriennummern sollten auffliegen.

Zumindest meine 4x 20 TB Toshiba waren bei der Überprüfung sauber und "frische" Ware.
Vermutlich aber auch nicht betroffen, weil zum Kauf Zeitpunkt zu neu auf dem Markt und daher nicht relevant.

Über diese Möglichkeit der Überprüfung über die Seriennummern müsste jede gefälschte Platte auffliegen, oder werden die Seriennummern auch gefälscht? Wäre über duplizieren ja denkbar, aber doch sehr viel Aufwand.
 
Bei den betroffenen Platten wurden die Seriennummern (samt Label) durch neuere und teils auch die FARM Werte ersetzt. Wo man sich die Mühe (noch) nicht gemacht hat war beim QR Code, der zwar zur Garantie Check Seite führte aber nicht mit vorbeifüllter Seriennummer:

Noch raffinierter: Seagate-Festplatten mit manipulierten FARM-Werten verkauft | heise online

https://heise.de/-10307901
 
Purche schrieb:
Bei den betroffenen Platten wurden die Seriennummern (samt Label) durch neuere und teils auch die FARM Werte ersetzt. Wo man sich die Mühe (noch) nicht gemacht hat war beim QR Code, der zwar zur Garantie Check Seite führte aber nicht mit vorbeifüllter Seriennummer:
Drängt sich mir die Frage auf: Wo kommen denn die neuen Seriennummern her? Müsste ein Check bei der Garantie dann nicht ins Leere laufen? Denn die Seriennummern muss ja in der Datenbank des Herstellers mit passendem Garantie Zeitraum hinterlegt sein. Oder übersehe ich was?

Oder wurden die Herstellerdatenbanken gehackt und ich habe das nicht mitbekommen?
 
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Einfach 1000 echte Seriennummern besorgen und dann zufällig verteilt auf 100.000 Platten drucken. Reicht in der Praxis aus, selbst wenn einer 10 gleiche Platten kauft dürfte er 10 verschiedene Nummern bekommen...
 
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gustlegga schrieb:
Wo sind den die ganzen laufenden Serienfehler bei Seagate?
Fun fact, ich hatte schon so einige HDDs von WD, Seagate und Toshiba und viele davon waren defekt.
Den einzigen mir bekannten Serienfehler der mich betroffen hat war einer bei WD.

Das waren drei WD Greens mit jeweils 3TB irgendwann um 2011 herum (+-2Jahre) die einen Firmware Bug hatten, wodurch sich, genau weiß ichs nichtmehr, glaube ich der Lesekopf ständig geparkt hat. Ist lang her. Aufjedenfall konnte man das in den SMART Werten ablesen da gab es einen Wert für (sowas wie spindown cycles).
Dieser Wert war bei allen drei HDDs extrem hoch da das minütlich passiert ist.

Die erste war etwa sechs Monate nach Kauf defekt.
Daraufhin habe ich recherchiert und Berichte über diesen Fehler entdeckt.

Durch ein Firmware Update konnte ich die anderen zwei noch etwas benutzen, aber auch die sind keine zwei Jahre alt geworden.

Hie z.B. etwas ähnliches
https://www.computerbase.de/forum/t...-green-load-cycle-count-firmware-bug.1465635/
 
EDV-Leiter schrieb:
Die gefälschten HDDs waren zu Neuwarepreisen bei seriösen Händlern, teilweise sogar Seagate-Partnern, zu normalen Endkundenpreisen zu kaufen. Es geht hier nicht darum, daß die zu Schleuderpreisen bei Ali, Ebay oder Amazon verramscht wurden.
...
Richtig! Diese ganzen belehrenden Vorwürfe gemäß "Augen auf beim Eierkauf!" oder "Wer billig kauft, kauft doppelt" etc. sind überflüssig. Dieses Fälscher-Problem kann wirklich jeden auch noch so sorgsamen Käufer treffen.
 
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TechFA schrieb:
wo bekommt man die Tage eigentlich noch tatsächliche Neuware her?

Retail kaufen statt Bulk. Schränkt die Auswahl natürlich ein und besonders bei den ganz großen Kapazitäten gibt es wahrscheinlich keine Retail-Varianten, würde ich vermuten.
 
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MichaG schrieb:
Bei vermeintlichen Schnäppchen, gerade auch bei kleineren Anbietern, sollten Kunden weiterhin sehr vorsichtig sein und im Zweifel lieber Abstand davon nehmen.

Das Problem ist, dass selbst legitim aussehende Angebote nun gefälschte Hardware haben. Wir haben in der Firma neulich 2 Seagate Ironwolf Pro gekauft:

https://www.computerbase.de/forum/t...mer-raffinierter.2232592/page-7#post-30631018

Das war von Amazon via einem 3. Anbieter für ein Preis der gleich mit anderen Angeboten lag die es bei Mindfactory und co. gab. Aktuell kostet die HDD 108,89 damals war sie bei 107 € oder so.
 
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Crowbar schrieb:
Nach meinem Wechsel zu WD habe ich keine Verluste mehr zu beklagen. Null.
(...)
Bei SD-Karten verzeichne ich vergleichbare Erfahrungswerte: fast alle Sandisk gingen defekt. Alle Samsungs laufen problemfrei
Weird. Sandisk ist eine Marke von WD. Geräte dieser Firma sollten deiner Aussage nach doch super sein. ;)

Crowbar schrieb:
Dauertests wie der des kommerziellen Storage-Betreibers, der regelmäßig seine Ausfallraten veröffentlicht, bestätigen meine negative Erfahrung mit Seagate.
Ich sehe da nur, dass die meisten Platten irgendwo zwischen 1-2% Ausfallraten haben. Die nehmen sich da alle nicht viel.
 
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Ich versuche hier einmal ein wenig aufzuräumen.

Die Berichterstattung seitens Heise ist grundsätzlich in Ordnung. Da aber nicht jeder Journalist allwissend sein kann, enthält sie teilweise Fehler.

Richtig ist, dass man bei Seagate-Festplatten die SMART-Werte zurücksetzen kann.
Das ist modellübergreifend bis hin zu modernen 30-TB-Festplatten relativ simpel möglich.

Ebenfalls korrekt ist, dass zunehmend umlabelte und aufgewertete Laufwerke aus dem asiatischen Markt auftauchen. Dabei wird zum Beispiel aus einer Seagate Exos eine Seagate IronWolf gemacht, da sich diese auf dem Markt schneller verkaufen lässt.

Es gibt jedoch Grenzen. Auch Seagate ist sich der Manipulierbarkeit seiner Laufwerke bewusst.
Bei modernen Seagate-Modellen ist der Zugang zum Terminal gesperrt. Mit spezieller Hardware lässt sich diese Sperre zwar umgehen, doch bei neueren Laufwerken (soweit mir bekannt, etwa bei der Exos X18) hat Seagate den Boot-Code verändert.

Eine Manipulation wäre zwar theoretisch noch möglich, dafür müssten jedoch zunächst beide ROM-Chips vom PCB ausgelötet, umprogrammiert und anschließend wieder eingelötet werden, um überhaupt Zugriff auf das Terminal zu erhalten.

Falsch ist hingegen die Aussage in der Heise-Berichterstattung, dass auch hochkapazitive Toshiba-Festplatten manipulierbar seien.
Bei Toshiba betrifft dies eher ältere Generationen bis 4TB sowie einige wenige 6-TB- und 8-TB-Modelle. Toshiba hat vor einigen Jahren die Firmware-Architektur verändert, und aktuell ist keine Möglichkeit zur Manipulation bekannt.

Das deckt sich auch mit den in der Vergangenheit auf eBay angebotenen Festplatten aus China: Dort wurden überwiegend Seagate-Laufwerke, jedoch kaum bzw. keine Toshiba-Modelle gelistet.

Ich möchte hier einmal ein Beispiel von einer aus dem asiatischen Markt bezogenen Seagate „IronWolf“ ST8000VN004 vorstellen (rechts):
Screenshot 2025-08-16 100338.png

Screenshot 2025-08-16 100353.png

Wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass die Gehäuse der beiden Laufwerke unterschiedlich sind.
Das Laufwerk auf der linken Seite ist eine „echte“ Seagate IronWolf ST8000VN004.


Das Laufwerk auf der rechten Seite ist in Wirklichkeit eine Seagate ST8000NM0055 Enterprise Capacity bzw. Exos 7E8 aus dem Produktionsjahr 2016-2017 (siehe Jahres-Stempel im Gussgehäuse). Hier wurden sowohl der Modelltag auf „Seagate IronWolf ST8000VN004“ als auch die Seriennummer auf dieses Modell angepasst und ein gefälschtes Label mit neuerem angeblichen Produktionsdatum aufgebracht. Für einen Laien ist das auf den ersten Blick nicht erkennbar.


Beide Modelle sind manipulierbar.
Aber auch hier gibt es Grenzen:
Auf der Abbildung sieht man die CrystalDiskInfo-Daten des rechten Laufwerks.
Es zeigt aktuell 328 reallocated sectors (hexadezimal 148).
Ebenfalls auffällig: Die Firmware-Version „SN05“, die von der auf dem Label angegebenen „SC60“ abweicht.
Screenshot 2025-08-16 094845.png


Das Ändern des Modelltags und der Seriennummer ist relativ einfach.
Zudem wurden die angezeigten defekten Sektoren in die interne Defektliste aufgenommen;
Screenshot 2025-08-16 095929.png


Das Ganze betrifft grundsätzlich alle Seagate-Laufwerke bis 10 TB Speicherkapazität. Einige Modelle mit 12 TB bis 16 TB sind ebenfalls manipulierbar. Allerdings gibt es hier aktuell noch Grenzen in Bezug auf die jeweiligen Modelle.
Nicht jedes hochkapazitive Laufwerk lässt sich in der oben genannten Weise manipulieren.
 
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Busse schrieb:
Wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass die Gehäuse der beiden Laufwerke unterschiedlich sind.

Nach Gehäuse und Platine alleine kann man m.E. leider nicht gehen - Stempel sind was anderes (wobei auch hier eine gewisse Vorproduktion denkbar ist (klar, wenn die aus 2017 oder so sind, eher unwahrscheinlich)). Ich habe in der Vergangenheit schon Festplatten des gleichen Modells vom selben Händler im Abstand von etwa einem Monat gekauft, die unterschiedliche Gehäuse und Platinen hatten. Die Hersteller haben unterschiedliche Produktionsstandorte und kaufen Teile (Platinen, Gehäuse) von unterschiedlichen Auftragsfertigern, weshalb es nicht ungewöhnlich ist, dass es hier zu optischen Unterschieden kommt.

Somit, ja:

Busse schrieb:
Für einen Laien ist das auf den ersten Blick nicht erkennbar.
 
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Krik schrieb:
Weird. Sandisk ist eine Marke von WD. Geräte dieser Firma sollten deiner Aussage nach doch super sein. ;)
Die physikalischen Unterschiede zwischen SD-Karten und HDDs sind dir bekannt?

Und als ich naiv wie ich war noch Sandisk kaufte gehörten die noch nicht zu WD.
 
Zwischenzeitlich habe Seagate sein Partnerprogramm verstärkt. Die offiziellen Partner sollen sich vertraglich dazu verpflichten, Seagate-Festplatten ausschließlich von autorisierten Distributoren zu beziehen.

Wenn ich mir auf der Seagate Webseite die „offiziellen Bezugsquellen“ ansehe, Zweifel ich (zum aktuellen Zeitpunkt) daran. Sowohl (Sub-) Distributoren wie auch Händler.

Dort sind schon mal mindestens zwei Händler gelistet, von denen ich weiß, dass diese gerne auch Ware von „nicht offiziellen Distributoren“ beziehen.

Darunter auch eine Einkaufsgemeinschaft, die dennoch unkontrolliert einkaufen können wo sie wollen (weil dezentral aufgestellt). Das ist vorgetäuschte Sicherheit sonst gar nichts.

Mal vom großen A… ganz abgesehen, die ja scheinbar noch immer jede Ware mit identischem EAN zusammenwürfeln.

Und zu offiziellen Partnern (Distributoren) habe ich auch mehr wie eine Story. Erinnere mich dabei sofort an „Original Apple Lighning Kabel“ als Bulk Ware ohne Apple Verpackung. 1000% Original. Der Einkaufspreis war gar nicht so viel günstiger, aber trotzdem schon auffällig weil zu diesem Zeitpunkt die Apple MFI Lizenzkosten eine großen Teil des Preises ausgemacht hatten.
Es kam natürlich wie es kommen musste…massenhafte Reklamationen.

Kein sehr gutes Gefühl wenn man seine vermeintliche Neuanschaffung erst mal auf Herz und Nieren prüfen muss.
 
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Krik schrieb:
Ich sehe da nur, dass die meisten Platten irgendwo zwischen 1-2% Ausfallraten haben. Die nehmen sich da alle nicht vieviel.
Weird. Du verbeitest Fakenews. Zusammenfassung der Backblaze-Statistik 2024:
Die Daten zeigen klare Unterschiede zwischen den Marken. Western Digital (WDC) hat die niedrigste durchschnittliche Ausfallrate und bleibt damit der verlässlichste Hersteller. Seagate verzeichnete eine leicht sinkende, aber weiterhin höhere AFR.
 
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