[S] Kabellose Alternative zu Beyerdynamic DT 990 Pro und ModMic v4

Ich glaube ich bestelle mir einfach mal 3 - 4 Headsets und entscheide dann welches ich nehme.
Die meisten von euch nutzen die Köpfhörer wahrscheinlich noch zum Musik hören oder Filme gucken.
Der Anwendungsbereich bei mir beschränkt sich zum größten Teil aufs Gaming und da ist mir der Tragekomfort deutlich wichtiger als die Soundqualität.
 
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Schau dir auf jedenfall die beiden Gaming Headsets an:
SteelSeries Arctis Pro Wireless
AstroGaming A50

Sind halt unvernünftig teuer - aber das sind alle Gaming Headsets. Die werden vermutlich auch nicht an deine Beyerdynamic rankommen, wobei das sowieso Geschmackssache ist. :)

Wenn du dich doch irgendwie mit Kabel zufrieden geben kannst ist das MMX300 perfekt.

Wobei die meisten Gaming Headset halt geschlossen sind - im Gegensatz zu deinem. Was auch nicht schlecht ist, Vorallem wenn du jetzt im Wohnzimmer sitzt. :D

Edit: Ich empfehle die beiden Wireless Headsets nicht, weil ich sie überragend gut finde vom Sound. Ich bleibe bei Sennheiser mit Kabel (HD 800S).
Aber ich habe beide ausprobiert - der Sound ist okay, die Akkus sind super und der Tragekomfort mit Brille ist optimal.
 
enerGI schrieb:
Diese "Objektivität" von rtings ist aber bei Kopfhörer nicht zielführend finde ich. Wenn man bei rtings mal ein dt990 mit einem dt1990 vergleicht, hat laut rtings der 990 den besseren hochton.. Ich denke da sind sich alle einig das das auf den klang bezogen einfach Quatsch ist... Diese messtests sagen halt nicht viel darüber aus wie die Hörer tatsächlich klingen..
Nein, das siehst du falsch. Er hat einen Hochton, der näher an der Ideal-Linie (neutral) ist, als der DT 1990. Ob das jetzt besser oder schlechter ist, entscheidet der persönliche Geschmack.
Generell kann man sagen, ein Kopfhörer, der hier 10 Punkte in alle Frequenz-Bereichen hat, hört sich tot langweilig an, weil er absolut neutral ist.
Was man aber gut sieht, ist, ob ein Gaming Headset z.B. ein Bassbomber ist oder es doch an einer Hifi-Abstimmung ran kommt.
G433 vs. DT 770
Razer Kraken vs. Sennheiser HD650
 
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Ich verstehe die Messungen schon aber die Bezeichnung der Kategorie ist nun mal "Critical Listening" und nicht "Critical Frequency response"
Ergänzung ()

Mal was zu Thema.
Du könntest auch mit Bluetooth Geräten arbeiten, z. B fiio btr3 an den Kopfhörer und nen modmic wireless aber das geht halt auch ins geld
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Empfänger lösen nicht wirklich das Kabelproblem, sondern verlagern es nur.
Aus diesem Grund für mich uninteressant.
Am liebste wäre mir ein mini USB-Stick und fertig. :)
 
Jirko schrieb:
Natürlich gibt es da objektive Maßstäbe
Das gilt vielleicht für ein Schallereignis, aber kaum für die Klangwahrnehmung.

Rtings hat ja selbst eingeräumt, dass es solche Bemühungen bisher (zumindest in diesem Umfang) noch nicht gab und man sich in sowohl Forschung als auch Entwicklung noch uneinig ist, wie solche Messstände überhaupt auszusehen haben.

Selbst die Messung des Frequenzgangs ist heikel genug, weil nicht mal klar ist, ob man das menschliche Hörermpfinden bzw. die Wahrnehmung eines Kopfhörers überhaupt mit einem Kunstkopfmikrofon abbilden kann. Rtings konstituiert mit seinen Messungen eine Norm, die nicht von Grund auf auf der menschlichen Wahrnehmung beruht, sondern die Impulswiedergabe auf einem HMS von Head Acoustics ermittelt. Die Problematik hierbei: allein das Messinstrument ist nur eine Annäherung an das menschliche Hörsystem. Der Schall, den wir wahrnehmen, durchläuft über Außenohr und Ohrkanal eine komplexe, individuelle Filterung, die bei einem Kunstkopf aus technischen Gründen nur simplifiziert und gemittelt rekonstruiert wird. Die Summe dieser Effekte wird dann von der gemessenen Impulswiedergabe abgezogen, um den (vermeintlich) tatsächlichen Frequenzgang eines Kopfhörers zu erhalten. Wobei wir dann wieder beim nächsten Problem wären. Und zwar: was ist linear? Und vor allem: unter welchen akustischen Bedingungen? Rtings verwendet (nach Stand 2017) eine modifizierte Harman-Kurve, die im Bass* nach der eigenen Wahrnehmung und im Treble nach der Diffusfeldmessung des Kunstkopfes korrigiert wurde. Ob das so allgemein anwendbar ist und sich auch auf das individuelle Subjekt (mit abweichender Physis sowie Trageposition) übertragen lässt, ist äußerst fraglich.
*Welcher aufgrund der Fehleranfälligkeit interessanterweise auch nicht mehr per HMS, sondern per InEar-Mikrofon mit blockiertem Ohrkanal ermittelt wird.

Und das wären allein die Unstimmigkeiten bezüglich der Frequency Response.
Rtings geht ja noch weiter und misst sogar Imaging und Soundstage, wobei z.B. davon ausgegangen wird, dass ein Kopfhörer wie ein gutes (in 30° aufgestelltes) Paar Lautsprecher in einem guten Raum klingen soll. Als Referenz dient das Impulsverhalten des Kunstkopfes, welches den Dokumentationen zufolge in einer Lagerhalle(!) vor einem M-Audio BX8(!) gemessen wird. Über die weitere Zusammensetzung der Messergebnisse braucht man dann eigentlich kein Wort mehr zu verlieren... :rolleyes:

Um es auf das Wesentliche zu reduzieren:
- jeder Kopfhörer, der über mehrere Messungen gemittelt am besten zum umstrittenen Messaufbau Rtings passt, bekommt eine Spitzenwertung
- jeder Kopfhörer, der von deren Idealkurve (nicht die, deines eigenen Gehörs!) abweicht, wird abgewertet
- insbesondere die Ermittlung der Soundstage ist fragwürdig, macht jedoch ganze 20% des "Cricital Listening" aus und wird damit sogar stärker gewichtet, als der Treble

Mit einer nachvollziehbaren Beurteilung der Klangqualität hat dieses Vorgehen für meine Begriffe nicht viel gemein. Der ganze Aufwand bringt irgendwo auch nichts, wenn der Normalsterbliche die Variablen nicht richtig interpretieren kann. Bleibt letztlich also nur blindes Vertrauen. Vertrauen, welches man genau so gut auch jemandem schenken könnte, der die Kopfhörer ganz praktisch miteinander verglichen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist die gleiche Fragestellung, wenn eine Hobby Werkstatt endgültig einem Kinderzimmer weichen muss und man alternatives Werkzeug für das Wohnzimmer sucht, was leise, leicht zu verstauen und wenig Dreck machen soll. Natürlich auch ohne Kabel mit einer mobilen Werkbank.


Das Grundlagenverständis was einen Kopfhörer ausmacht, liegt im Kabel und drahtlos mit professioneller Empfangstechnik. Diesen Spagat kann kein Gamer Headset oder Consumer Produkt im wechselnden Jahreszyklus und dabei noch die Kopfgeometrie beachten, was Beyerdynamic mit der DT 990 Serie seit den 80er Jahren kontinuierlich trotz Designveränderungen mit berücksichtigt.
http://www.hifi-forum.de/bild/dt990_731144.html

Alteingesessene Kopfhörerhersteller haben bei der Produktentwicklung die Audioreproduktion und das Anwendungsgebiet auf dem Kopf im Sinn. Damit John Lennon und andere Musiker mit Brille auch wirklich lange Aufnahmesitzungen abhalten können und zum damaligen Zeitpunkt waren viele Kopfhörer weit unbequemer.


Es hat Gründe, warum die AKG K2xx Serie mittlerweile gut 40 Jahre produziert wird und sogar die K6xx/7xx Serie bewährtes Studioequipment darstellt. Mit Kabel natürlich.

Was im Radio, Rundfunk, Broadcast bis hin zum Mastering verwendet wird, damit der Zuschauer auch vernünftiges Material auf die Ohren bekommt, hat eine Jahrzehnte lange Geschichte mit leichten Anpassungen. Die Qualität wird aber immer hoch angesetzt, selbst wenn die Abstimmung für unterschiedliche Anwendungen ausgelegt ist.

Den Sennheiser HD650 gibt es auch seit gut 20 Jahren und aus objektiver Sicht muss man den nicht weiter gegen testen, weil dieser einfach gut klingt und auch die vielen anderen Hersteller und ihre kurzlebiegen Produkte selbst überlebt.

Es gibt kein Consumer Wireless Headset, was technisch die Anforderungen des DT990 erfüllt und nicht explizit für Live Bühnentechnik Anwendungen mit ensprechender Wireless Empfangstechnik verbunden wird, damit Interferenzen und andere Störungen außen vor bleiben, damit man es auch ordentlich nutzen kann.
 
t-kay187 schrieb:
Ich hatte an das Steelseries Arctis 7 oder Pro, alternative das Corsair VOID Pro gedacht.
Kann einer etwas zu denen sagen?

Ich kann dir etwas zum Corsair Void Pro sagen - nehme aber Vorweg das ich kein HiFi-Experte bin, d.h. ich hätte vermutlich Probleme die Unterschiede zw. 50 € und 400 € Headset wahrzunehmen.

Aufgrund der Bauart rutscht das Void Pro gern mal etwas nach vorne, aufstehen und sich bücken, kann eine Flugstunde für das Headset bedeuten. Es wirkt auf dem Kopf die ersten Stunden schon etwas ungewohnt schwer, ich habe mich daran gewöhnt. Das Laden funktioniert eigentlich ganz ordentlich, Akku hält bei mir mal rund 18 Stunden, habe es aber auch eher auf normale ruhigere Lautstärke.

Wenn ich mit Freunden Battlefield 1 zocke, dann gibt es Spielsequenzen, wo ich dann schon Probleme habe mich zu fokussieren, d.h. ich kann die Stimmen ausm Teamspeak und die Geräusche nicht immer sauber auseinander halten. Überlagert sich manchmal ein bisschen. Aber insgesamt bin ich bis dahin schon zufrieden. Aber...

... was mich an dem Headset stört, ist das die linke Seite, wo auch das Mikro dran ist, ohne Kabel immer eine Art von Rauschen hat. So eine undefinierbare Art von Summen, gerade wenn es mal leiser wird oder man sich nur im Teamspeak unterhält, nehme ich das deutlich wahr. Nerviger wird es v.a. dann, wenn das Mikro ausgeklappt ist und man beim Ein- und Ausatmen die Luft in Richtung Mikro pustet. Dann nimmt dies Knistern leider deutlich zu.

Bei mir wird das Ding vermutlich zurückgehen und ich überlege, doch wieder auf Kabel zu wechseln, wenn die Wireless-Geschichten immer noch störanfällig sind.
 
@Der Kabelbinder

Das mag alles sein, aber zeig mir eine Messung, die zu 100% fehlerfrei bzw. frei von Einflüssen ist. Was du kritisiert - und das sagst du selbst - ist heute kaum besser machbar. Und deine Fallback-Option ist, irgendeinem Kopfhörer-Guru zu trauen und Erfahrungsberichte zu wälzen? "Der Schleier löst sich regelrecht"-Phrasen incoming!

Ich glaube, jeder Versuch der Objektivierung ist hilfreich. Ich sage nicht, dass rtings die einzige Quelle für Recherchen sein soll und natürlich lese ich auch mehrere "Hörerberichte" quer, um eine Art Metastudie für mich daraus zu machen. Wenn dann alle sagen, dass xy zischelt oder bassbetont ist, wird das wohl auch hinkommen. Aber ich finde es ebenfalls erfrischend, dass gerade in der häufig ins elitäre Vodoo-Geschwurbel abdriftenden Audiosparte auch mal mehr versucht wird als immer nur alles subjektiv zu beschreiben. Und wenn man es nur mit viel Einschränkungen als ein Puzzleteil der Meinungsbildung nimmt - auch okay, da gehe ich mit.
 
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