Schichtarbeit - Wie kommt Ihr damit klar?

Ich liebe meine Spät- und Wochenendschichten (IT-Support)! Man hat seine ruhe und ist in allen Dingen auf sich selbst gestellt. Wer aber viel Wert auf ein soziales Umfeld legt und oder Familie hat - den kann ich auch gut verstehen, wenn man davon nicht gerade begeistert ist.

Ich freue mich hingegen über ein angenehmes arbeiten und mehr Geld :)
 
Martinfrost2003 schrieb:
Dieser Thread ist für alle, die Schichtarbeit haben.
Ich z.B. arbeite seit ca. 8 Jahre in einer 2er Schicht Werktags 6:00-14:00 / 14:00-22:00 die wöchendlich wechselt.
Das größte Problem ist, dass man sein gesammtes persönliches Umfeld vernachlässigt.
Spätschicht: Man kann nur am wochenende Freundschaften flegen.
Frühschicht: Man muss früh zu Bett, da man (ich jedenfalls) schon um 4:30h aufsehen muss.
Ich kann also auch in der Frühschichtwoche abends nicht groß was machen.

Dazu kommt bei mir eine gewisse Lustlosigkeit in der Spätschichtwoche vor der Arbeit noch
was zu erledigen, da man ab einer bestimmten Zeit (bei mir ab 12:00) immer auf die Uhr schaut.

Wenn bei uns mal viel zu tun ist, wie zur Zeit, muss ich auch schon mal bis 0:00h oder sogar länger arbeiten.
In der Regel wird dann auch am Samstag gearbeitet.
Arbeite übrigens in der Metallzerspanung. Wenn man da abends keinen klaren Kopf behält kann es ganz schön krachen...


Wie schaut es bei Euch aus?
Schlimm muss es besonders bei Schichtarbeitern, mit Familie sein...
Also ich habe die von dir genannte Wechselschicht sehr geliebt, insbesonders die Spätschichtnächte , da war ich teilweise bis 6 uhr morgens wach, konnte sogar unter der woche weggehen, es hat sich immer wie wochenende abends angefühlt, stundenlang balkon musik hören grillen etc oder spielen stunden am stück, fernsehen mehrere Filme hintereinander, hach war das schön ,das davor liegende lange Wochenende(freitag 14 uhr feierabend ,montag 14 uhr erst wieder anfangen).😬👍👌

Bedauerlicherweise verdient man sowenig geld inzwischen selbst in Industrie- und Automobilzulieferfirmen, insbesonders da ja am Anfang nur über Zeitarbeit eingestellt wird, das ich gezwungen war , in die Dauernachtschicht zu gehen, 5 mal in der Woche 22 Uhr bis 6 Uhr. Es lässt sich natürlich auf Arbeit ruhiger und konzentrierter arbeiten und die Kollegen sind noch cooler, aber Freizeit ist nicht nur Freitag Abend und Samstag Abend😒
 
Ich hab vor gut 20 Jahren mit Schichtarbeit angefangen.
Und das nicht nur mit "Wechselschicht" sondern mit zufälligen Schichten, je nach Bedarf.
Mal früh, mal "normal", mal spät.
Wochendenden, Feiertage ... alles dabei.

Zeitweise waren auch diese 2-Wochen-dann-nächste-Schicht-Abschnitte dabei. Die schlauchen wirklich EXTREM, weil der Körper keinen Rythmus findet.

Damit haben sich bei mir komplett alle "regelmäßigen" Aktivitäten erledigt gehabt.
Man findet schon "Beschäftigung" in der Freizeit, so isses nicht. Aber Sachen wie Vereine und Turniere ... das wird echt schwer.

Zwischenmenschliche Beziehungen funktionieren auch so, wenn man sie denn pflegt.

Ich habe meine Arbeitszeit zur Geburt des ersten Kindes dann auch auf 80% reduziert, damit die Arbeit nicht zwischen mir und meinen Kindern steht. So funktioniert das relativ gut, die Kohle stimmt, ich hab (mehr) Zeit für die Familie und mein Körper bekommt Ruhe um sich zu erholen. Bin halt keine 20 mehr, wo es mir nix ausgemacht hat direkt aus dem Club zur Schicht zu gehen, und dann erst mal zwei Stunden auf dem zu Grafiktablett pennen, bevor der erste Redakteur aufschlägt.
Allerdings muss ich zugeben, dass damit die Hauptlast der Kinderbetreuung auch bei meiner Frau hängenbleibt, denn die hat zu "normalen" Zeiten, wenn ich im Büro sitze, die Kinder am Hals :-)

Schichtzeiten bei mir im Betrieb:
0400-1230
0600-1430
0700-1530
1130-2000
1200-2030
1215-2045
1630-0100

Freie Auswahl sag ich da nur^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, mein alter Thread.
Der Spuk ist seit einem Jahr vorbei. Machen keine Schichtarbeit mehr. Haben die Schichtarbeit auflösen müssen, da uns die Facharbeiter ausgegangen sind um die Werkzeugmaschinenen doppelt besetzen zu können.
Geärgert hat sich aber keiner darüber...
 
Arbeite seit 13 Jahren Schicht in der Pflege, Spät/Früh/Nacht und komme gut damit klar. Das einzige was nervt ist, wenn man einspringen muß, aber das kommt bei mir selten vor, weil 100% Stelle.
Mich nerven nur Bekannte, die überhaupt nicht verstehen, warum man fast nie am Wochende Zeit hat oder bzw. warum man so unregelmäßig frei hat. tja, so ist es halt, willkommen in der realen welt, schichtarbeit gibts immer mehr, menschen müssen auch abends und nachts versorgt werden :rolleyes: nicht jeder hat das glück, nur von montag-freitag arbeiten zu können und jedes wochenede frei zu haben.
 
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Reaktionen: phil.
@wolve666 Wie lange sind denn die Schichtabschnitte am Stück bei dir? So 4-12 Tage und dann entsprechend 1-4 Tage frei?
 
Ich habe ca 2 Jahre Schichtarbeit hinter mir zwar nicht regelmäßig aber oft (Studentische Hilfskraft in einer Gießerei) und finde es richtig hart. Vor allem, weil der Schlafrhytmus total im Eimer ist. Was das soziale Umfeld angeht; viele meiner Freunde haben im selben Betrieb gearbeitet. In dem Fall war geteiltes Leid halbes Leid :p Mein Vater macht das ganze nun seit 30 Jahren als Maschinenführer. Ihm merkt man das ganze sehr gut an. Ständig Schlafprobleme, sehr oft sehr müde. Tlw sehr unkonzentriert auch. Aber dazu muss man aber sagen, das am Ende des Monats die Überweisung aufs Konto stimmt :) vor allem da er vorher keine Ausbildung gemacht hat o.ä. Gut die alten Verträge sind nicht mehr mit denen von heute vergleichbar.
 
Aber Sachen wie Vereine und Turniere ... das wird echt schwer.

Das war bei mir auch ein Grund gegen die Schichtarbeit. Viele Vereine haben ja abends Training, da bleibt einem meist nur die Frühschicht, aber lange kann man dann oft nicht bleiben wenn es um 3 Uhr schon wieder in die Arbeit geht, und vor der Nachtschicht hatte ich irgendwie keine Lust.
Gerade mit der Feuerwehr war es oft ein Problem, klar war man tagsüber manchmal da, aber dafür konnte man nicht ständig auf die Übungen.

Wenn man nur eine Schicht hat ist das ok, aber 3 oder 4 Schicht ist mit das schlimmste. Ich würde heute nur maximal 2 Schicht machen.
Das Geld ist schön und gut, aber in der Kiste liegste nachher so oder so.
Seit dem ich keine Schicht arbeite (seit 2010) geht es mir viel besser, habe mehr Freizeit, mehr Sozialleben, dafür eben weniger Geld.

Meine Schicht war damals auch an jedem WE und am Feiertag, sodaß ich selbst als Azubi im Monat gut 32 Üst angesammelt habe.

Unter extremen Umständen könnte ich mir es vorstellen wenn es eine saubere Schichtplanung gibt. Aber in meiner damligen Arbeit wußte man Freitag wie man nächste Woche arbeitet, Planung so gleich Null.
 
man_in_the_Box schrieb:
Also um kurz nach 21 Uhr zuhause angekommen und nach spätestens 2 Stunden schon wieder ins Bett weil ich um 7 im Geschäft sein musste.
zwischen Arbeitsende und Arbeitsanfang müssen mindestens 12h11h liegen
ArbZG §5, Absatz 1

Ich arbeite selbst auch seit vielen Jahren in Schichten und die wöchentlichen Wechsel machen einen echt kaputt..
Da wir eine eher kleine Abteilung sind konnte ich auf einen 2 Wochen Rhythmus wechseln, der ist schon etwas erträglicher.
Ich selber hasse Frühschicht wie die pest und versuche sie immer zu tauschen ^^
 
Würde ich mich freuen. Ich arbeite im unregelmäßigen Schichtdienst. Also mal 04:12 Dienstbeginn, dann 03:15 dann 04:54 etc.
 
@strempe : ist ganz unterschiedlich, meist aber 12 Tage, 2 Tage frei, manchmal auch 8 Tage und 4 Tage frei, als 100 % Kraft. Geregelte Schichten Hast du in der Pflege nicht, also sowas wie 7 Tage arbeiten und 5 Tage frei gibt's nur selten. Ist halt dem Personamangel geschuldet, den die Pflegeheim Betreiber und Politiker ja von sich weisen 😉
Bin aber in nem übersichtlichen heim, gutes Team, da ist das gut zu schaffen. Aber für lahmä..e nix 😁 hab da schon ganz andere Häuser erlebt
 
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