News Seagate liefert Cheetah 15k.4 mit SAS aus

Tommy

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Seagate liefert in Europa ab sofort die Enterprise-Festplatte Cheetah 15k.4 mit neuer Serial-Attached-SCSI(SAS)-Schnittstelle an den Handel aus. SAS ist der serielle Nachfolger vom parallelen SCSI und ermöglicht ein flexibleres Systemdesign mit größerer Skalierbarkeit.

Zur News: Seagate liefert Cheetah 15k.4 mit SAS aus
 
Eigentlich für SCSI noch ein annehmbarer Preis. Aber die Vorurteile bei mir bleiben über Seagate. ;)
 
Wird Zeit das Western Digital die Raptor Serie mit mehr Kapazität an den Markt bringt, um abgesehen von den SCSI Geräten auch im Consumerbereich schnelle und kapazitätsstarke Laufwerke zur Verfügung zu stellen.
 
Bei dem Preis mal wieder nur für Profi Workstations und Server interessant...
Ich will endlich Raptoren mit 120gb+!
 
Die WD Raptor sind doch gagegen nix, warum wird SCSI bzw. RAS nicht maisntreamfähig, dann wäre es auch bezahlbar...bescheuert
 
"Das 36 GB fassende Cheetah-Modell mit Ultra3200-SCSI-Schnittstelle"

Eine Null zuviel ;)
 
Ja, leise sind nicht. Aber hier zählt eben nur die Performance, in Serverracks ist die Lautheit eigendlich so ziemlich egal.

Und Platten mit 15.000 U/min müssen auch aktiv gekühlt werden, das ist Vorschrift.
 
kurze frage: gibt es eigentlich noch nennenswerte Vorteile von SAS gegenüber SATA-2?
 
> kurze frage: gibt es eigentlich noch nennenswerte Vorteile von SAS gegenüber SATA-2?
Nur, dass SAS 3 GBit/s (375 MB/s) erreichen kann, während SATA2 "nur" 300 MB/s schafft. SATA3 soll maximal 600 MB/s übertragen können.

Man sollte aber nicht vergessen, dass das nur die Schnittstellengeschwindigkeit ist. Die Festplatten selber dümpeln so zwischen 40 - 100 MB/s rum, je nach Modell.
 
Die Vorteile liegen auf der Hand: Obwohl es sich um Serial Connection handelt, können bei SAS an einem Kabel mehrere Laufwerke angehängt werden, was bei SATA nicht der Fall ist. Der Clou kommt aber erst: Du kannst SATA und SAS mischen!


btw: Ich finde es nur komisch, dass man SAS schon seit längerem kaufen kann, SAS-Raid-Controller findet man aber nirgends in den Shops. Hier und da liest man im Google mal was von Broadcom oder Adpatec ...
 
1000Eur für 'ne 147GB Platte - ich glaub es hackt *lol*
Da bekommt man ja schon 'ne SATA/IDE-Platte mit 'nem ganzen Server drumherum !
Neue, schnellere Schnittstellen sind immer gut, aber bei solchen Preisen ist doch bestimmt Abzocke;
die Platten werden ja durch eine aufgebohrte Schnittstelle nicht gleich 50% mehr Leistung bringen (RAID mal außen vorgelassen).
 
Hmm, SCSI Festplatten leben nun mal länger als ide/SATA festplatten, frag mich aber nicht warum. Als Serveradmin biete ich immernoch SCSI Platten, sind einfach zuverlässiger, SATA Platten nur für den Backup. In einem Server lebt eine SCSI Platte schon seit 12 Jahren 7/24.

gruss
 
WD gibt aber auf die Raptor auch 5 Jahre Garantie.

Die beiden Raptoren sind ja eigentlich auch Server-Platten und im Raid 5-Verbund haben sie auch ordentlich Gas.:D
 
Ganz einfach EIDE sowie SATA Platten sind für Homeuser. Das bedeute im Klartext, dass die Festplatte NICHT für den Dauerbetrieb ausgelegt ist (8 Std max.). Natürlich kann man seine Platten auch 10 Tage laufen lassen, dies verkürzt die Lebensdauer aber enorm. Bei SCSI-Platten gibt es keine Beschränkungen der Laufzeit, im Grunde kann so eine Platte im Dauerbetriebt laufen (bzw. ist dafür ausgelegt), ohne das sich hierdurch ihre Lebensdauer verkürzt!

PS. Wenn ich mich nicht irre, wurden früher auch die EIDE-Platten aus nicht SCSI geeigneten "Fehlproduktionen" hergestellt.
 
iron_monkey schrieb:
... im Grunde kann so eine Platte im Dauerbetriebt laufen (bzw. ist dafür ausgelegt), ohne das sich hierdurch ihre Lebensdauer verkürzt!
....
Das ist falsch, bei jeder Festplatte ist die Lebensdauer in Anzahl Festplattenstarts und Anzahl Umdrehungen beschränkt, weitere Auswirkung auf die Lebesndauer haben Lese- und insbesondere Schreibzugriffe, Zeit hingegen hat keine wirklich wichtige Auswirkung auf die Lebensdauer einer Festplatte (wenn bei der Gehäuseverarbeitung nicht geschlampt wurde, was aber heute sowieso kaum noch der Fall sein dürfte). "Profi-Festplatten" halten eben deutlich mehr Umdrehungen, deutlich mehr Schreibzugriffe usw. aus als Consumer-Festplatten, was wiederum bei Betrieb der Festplatten dazu führt, dass sie über einen längeren Zeitraum ohne Defekt betrieben werden können, beispielsweise 12 Jahre, was eine Consumer-Platte vermutlich nicht schaffen würde.

Das Starten einer Festplatte ist für den Motor die stärkste Belastung, die Motoren der Festplatten halten deshalb länger, wenn sie nie ausgeschaltet werden, das gilt für alle Festplatten. Im Server soll die Festplatte aber nicht nur dadurch definiert werden, dass sie ständig läuft, sondern auch dadurch, dass ständig von ihr gelesen und bei Mail-Servern auch ständig auf sie geschrieben wird - durch Einsatz von Journaling-Dateisystemen wird die Anzahl der Schreibzugriffe noch erhöht. Da das Leben der Festplatte auch durch die Anzahl an Lese- und insbesondere Schreibzugriffen limitiert wird und Consumer-Platten deutlich weniger Zugriffe überleben ergibt sich hier eben eine deutlich bessere Eignung von Profi-Platten.
 
Auslastung, Temperatur, durchschnittliche Laufzeit (also Dauerbetrieb oder nur 8 Stunden pro Tag beispielsweise) und die Anzahl verbauter Plattern haben maßgeblichen Einfluß auf die zu erwartende Lebensdauer eine Platte.

Desktop-Laufwerke brauchen Ruhepausen, also Zeiten in denen sie nicht laufen. Ihr technischer Aufbau ist nicht für Dauerbetrieb konstruiert: Schwächere Spindelmotoren, ein schwächer konstruierter Actuator, deutlich weniger massiv gebaute Gehäuse, geringerer Designaufwand bzzgl. der Luftverteilung in der Platte und dessen Filterung, im Regelfall keinerlei Techniken zur Kompensierung von Vibrationen, weniger Fläche zur Abgabe der entstehenden Temperaturen durch fehlende Kühlrippen, weniger umfangreiche Tests, der Kostenfaktor und sicher noch etliches mehr sind Gründe dafür, warum Desktop-Platten nicht für Dauerbetrieb geeignet sind.

Fehlende Angaben in den Spezifikationen zur Zuverlässigkeit sagt IMO eigentlich schon alles aus.

Aber auch hier gibts Unterschiede: Während manche Serien explizit für uneingeschränkten Dauerbetrieb geeigent sind, wird bei bestimmten Serien eine Beschränkung in Form der Auslastung vorgegeben. Dauerbetrieb ja, aber nur bei niedriger Auslastung.

Bei SCSI-Platten sieht das alles ganz anders aus. Der Aufwand der hier betrieben wird kann mit dem der Desktop-Platten bei weitem nicht verglichen werden. Hier stehen höchste Verfügbarkeit und Performance an erster Stelle. Daß zum Schluß natürlich eine Festplatte rauskommt die sich in vielen Punkten von Desktop-Platten unterscheidet und bei denen auch der Kostenfaktor keine so große Rolle spielt, diese also auch entsprechend mehr kosten, dürfte klar sein.


Bye,
 
QUEEN schrieb:
Auslastung, Temperatur, durchschnittliche Laufzeit (also Dauerbetrieb oder nur 8 Stunden pro Tag beispielsweise) und die Anzahl verbauter Plattern haben maßgeblichen Einfluß auf die zu erwartende Lebensdauer eine Platte.
...
Ich halte das aus physikalischer Sicht für unbedeutend im Vergleich zum Hochfahren des Motors. Wenn die Platte erstmal läuft ist alles was sich ändert die Innentemperatur und damit, wegen der hermetischen Abschottung, der Innendruck des Laufwerks. Eine Festplatte mag deutlich mehr Tage leben, wenn sie nur 12 Stunden pro Tag läuft, das liegt nun aber wieder an der geringeren Gesamtzahl Umdrehungen pro Tag, da die Zeit nunmal kaum Einfluss auf die Platte hat.

Das Dahinstellen einer Gegenbehauptung ist ja schön und gut, aber erklährt mir doch bitte, was die Naturgesetze sind, die bei Dauerbetrieb die Festplatte schneller zerstören sollen, als wenn sie täglich aus- und angeschaltet wird.

Ist eine Consumer-Festplatte so konstruiiert, dass sie ab der neunten Stunde einen Innendruck bekommt, der zu groß für sie sei? Würde mich irgendwo wundern, weil bei Betrieb der Hardware derart am Limit, die Festplatten keinen mitteldeutschen Sommer überstehen würden. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Höherer Innendruck?
Festplatten verfügen über ein Breather Hole, damit wird gewährleistet daß sich die Luft in der Platte bei Erwärmung während dem Betrieb entsprechend ausdehnen und ggf. aus dem Gehäuse entweichen kann. Filter verhindern dabei daß Staubpartikel eindringen können. In den Manuals finden sich außerdem Angaben über die max. Höhe über dem Meeresspiegel bis zu dem die Platte überhaupt in Betrieb genommen werden darf.

Was das Hoch- und Runterfahren betrifft: In den technischen Dokumenten der Festplatten finden sich aktuell Angaben im Bereich von 20.000 - 50.000 spezifizierten Start/Stop-Zyklen die ein Laufwerk aushält bzw. aushalten soll. Wobei es hier Unterschiede gibt zwischen Desktop- und Enterprise-Festplatten. Das Starten stellt IMO kein Problem mehr in dieser Weise dar wie das früher mal der Fall war. Die zu bewegende Masse des Platternstapels ist durch äußerst dünne Plattern nicht mehr so groß wie bei Laufwerken älterer Bauart.

Hier habe ich dir mal eine Tabelle rausgesucht die sehr schön dein Einfluß der Temperatur auf die Lebensdauer einer Festplatte aufzeigt -> klick. Das Bild zeigt, wie sich die ursprünglich zu erwartende Lebensdauer in Abhängigkeit der Laufwerks-Temperatur verhält.

Eine interessante Adresse für tiefergehende Hintergründe sind übrigens die technischen Datenbanken der Festplattenhersteller. Hitachi bietet hierzu umfassendes Material, Seagate ebenso. Kannst dich da ja gerne mal umsehen wenn du möchtest.

Einige Sachen wie zum Beispiel der Einfluß der Festplattenauslastung auf die Lebensdauer oder wieviele Plattern verbaut sind, habe ich aus Fachbüchern oder Zeitschriften wie der c´t.


Bye,
 
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