Seagate Momentus heute noch empfehlenswert?

Gerne geschehen, aber wenn Du Dir noch mal genau die anderen Beiträge von mir in diesem Thread durchliest, dann sieht Du, dass ich das so schon geschrieben habe. Dies war nun nur noch mal die Langversion.

Der Sinn diese SSHDs ist in meinen Augen vor allem für die Systembuilder gegeben, denn die werden die Rechner den SSHD Platten so bewerben, als wären da reine SSDs drin und wer nicht genau aufpasst, der merkt den Unterschied nicht wenn die von 1TB und Flash schreiben. Das ist die Vorlage fürs Marketing und ein paar nette Einzelergebnisse aus den Reviews helfen den Textern dann weiter, wie die Steigerung bei der Zugriffszeit oder PC Mark Vantage, egal wie realistisch die Ergebnisse dann wirklich sind. Es werden ja jetzt schon die 6Gb/s HDDs mit 600MB/s beworben, auch wenn das nur die Brutto Datenrate des Interfaces ist und keine HDD reale diese auch nur annährend erreicht, nicht mal zum Cache.
 
Holt schrieb:
Ergänzung ()

Welcher SSD Controller wird denn bitte 90°C warm? Wohl kaum der in den hier empfohlenen SSDs.
Wenn der mal umfällt (ist diese Woche einem Kollegen auf der Arbeit passiert) oder einen kräftigen Fußtritt bekommt, dann nicht mehr.

hahaha wer seinen rechner selbst umschmeißt ist selbst schuld,
neben bei ein leichter tritt macht der hdd nichts aus.

so nun denn, hier der kontroller mit ca. 90grad
http://www.youtube.com/watch?v=bM8kLeExUwc
 
Das ist eine Corsair Neutron mit einem LAMD Controller und ohne das Gehäuse. Die hat hier niemand empfohlen und ohne das Wärmeleitpad, welches die Wärme an das Gehäuse abgibt, ist das sowieso eine unrealistische Messung, wie der Kommentar es ja auch sagt. Der LAMD verbraucht ja auch im Idle viel mehr Strom als die Controller von Samsung:





Ein Diagramm mit beiden drauf habe ich leider nicht gefunden, aber bei 1,175W für die Neutron (LAMD Controller) und 0,04x für die Sasmung 840 Evos sollte klar sein, dass deren Controller selbst ohne Gehäuse keine 90°C heiß werden. Der LAMD ist schon echt ein Extrembeispiel, aber der wurde ja auch als Enterprise SSD Controller konzipiert und da spielt die Idle Leistungsaufnahme und Energiesparmaßnahmen wie DIPM und HIPM keine Rolle.

Das Beispiel eignet sich jedenfalls nicht als Beleg für die Pauschale Aussage:"der Controller wird bis zu 90 grad warm(die ssd selbst wird auch sehr warm)", denn dann musst Du eine WD Raptor als Vergleich heranziehen und die wird nicht zufällig normalerweise mit einem Kühlkörper ausgeliefert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seagate Fan hin oder her, die SSDs haben mit den HDDs nichts außer dem Label gemein und Seagate ist bei Cosumer SSDs mit der 600er Reihe erst eingestiegen.

Die 840 Evo ist der Nachfolger der 840, hat einen schnelleren Controller und schreibt die ersten 3GB (bei der 250GB) viel schneller weg, weil die einen sogenannten TurboCache hat und nach weniger als 1 Minute kannst Du damit wieder 3GB mit voller Performance schreiben. Suche mal im Netz nach Review und lies Dir die in Ruhe durch.

Die Samsung 840 120GB mit dem TLC hat im Test 3556 P/E Zyklen erreicht und 432.92 TiB geschrieben, also mehr als die Octane oder Vertex4 und viel mehr als die garantierten 1000 Zyklen. Bei 2626 Zyklen war noch kein Fehler aufgetreten was für die hohe Qualität der verbauten TLC NANDs spricht, auch wenn diese technologisch bedingt weniger Zyklen als MLC NANDs vertragen, die nur 2 Bits pro Zelle speichern. Wie viele Zyklen ein konkretes NAND verträgt, hangt aber nicht nur davon ab, wie viele Bits in einer Zelle gespeichert werden, sonst vor allem wie gute die Qualität bei der Fertigung war und da gibt es auf jedem Wafer die unterschiedlichsten Qualitäten und nur die Hersteller wissen, welche Qualitäten sie welcher SSD spendieren, denn die besseren kosten halt mehr als die schlechteren.

Das Ergebnis bei xtremesystems.org ist auch kein Einzelfall, tomshardware.com hat auch eine getestet und die hat 3207 Zyklen gehalten:
Und schon die garantierten 1000 P/E Zyklen reichen bei 5 Jahren Nutzungsdauer jedenfalls um jeden zweiten Tag eine Zyklen verbrauchen zu können. Bei einer Write Amplification von 2 wäre das täglich über ¼ der Kapazität, also mehr als 60GB für eine 250er, was wirklich kaum jemand schafft.
Ergänzung ()

Rexus schrieb:
Was denkt ihr, wie sich der Preis hier entwickelt?
Langfristig immer noch unten, kurz und mittelfristig auch mal nach oben, wie gerade beim RAM zu beobachten.

Rexus schrieb:
bis die auf 150€ abgefallen ist? (das entspricht einem Wertverlust von ca. 20%) Schließlich ist sie noch relativ neu am Markt.
Wenn die Nachfolgegeneration mit Sandforce Controllern kommt, denn Seagate schwenkt auf SF um, was dann auch Fragen bzgl. der weiteren Supports der 600er Reihe mit dem LAMD Controller aufwirft. Vergiss die und kauf Dir eine Samsung, da hast Du die sichere Wahl.

Rexus schrieb:
Manche Forenuser hier haben sogar von kaputten SSDs nach wenigen Wochen berichtet.
Nach wenigen Wochen hat keiner das NAND kaputt geschrieben, außer er legt es darauf an. Das hat andere Ursachen und die können bei jeder HW mal vorkommen. Bei Mindfactory ist die RMA Quote der Evos aber immer noch bei 0%, es scheinen also wirklich Einzelfälle gewesen zu sein, vielleicht ein Problem der ersten Exemplare die eingetroffen sind.
Rexus schrieb:
Wenn ich mir eine Platte kaufe, soll die bis zu 10 Jahre halten. Ist die Benutzung einer 840 über 10 Jahre realistisch? Oder sind 10 Jahre allgemein für SSDs zu hoch gegriffen?
Gibt es in 10 Jahren den SATA Standard überhaupt noch auf den dann aktuellen Boards bzw. werden Dein Board und die CPU überhaupt so lange halten? Was willst Du dann in 10 Jahren mit einem Datenträger der 250GB hat noch anfangen? Vor 10 Jahren hatten HDDs noch weniger als das und heute sind die doch praktisch zu nichts mehr zu gebraucht, alleine schon weil die noch alle das PATA/IDE Interface haben. 10 Jahre sind sehr hoch gegriffen, auch wenn die NANDs in der Evo das sich überstehen werden.

Rexus schrieb:
Wenn eine SSD Lese-/Schreibraten von 500MB/s erzielt, bremst dann mein SATA II-Anschluss, der ja nur maximal 300MB/s übertragen kann?
Schneller als Dein SATA Controller können die SSD natürlich nicht sein und an SATA 3Gb/s gehen eben real so maximal 260 MB/s. Eine SATA 6Gb/s lohnt sich aber trotzdem, weil die SSD mit einem SATA 3Gb/s Interface alle technisch total veraltet sind und außerdem ist ja nicht die maximal Transferrate das, was eine SSD schnell macht, sondern die kurze Zugriffszeit. Außerdem erreichen SSD diese Transferraten erst bei recht langen seq. Zugriffe, weil sie intern wie ein RAID 0 über die NAND Kanäle arbeiten, aber solche langen Zugriffe kommen vor allem bei Systemlaufwerken eher selten vor.
Mit SATA 3Gb/s hast Du also real etwa 10% weniger Performance als mit einem nativen SATA 6Gb/s Controller, da lohnt es sich also nicht drüber nachzudenken.
Rexus schrieb:
Ist es so, dass alles, was die SSD liest, ständig über das Kabel übertragen wird?
Wenn das Kabel Mittagspause macht, dann schickt sie Brieftauben zum Controller. :freak:
Wo sollen die Daten denn sonst längst? Die Befehle gehen da auch rüber, weshalb des eben reale keine 300MB/s gibt. Wie immer im Leben ist der Unterschied zwischen Brutto und Netto zuweilen schmerzhaft.
 
1.
432TiB ist jetzt aber nicht beeindruckend,
meine ADATA SX900 hatte ca. 440TiB.
(und die werkelt noch im Laptop meiner mutter)

2.
schreibt meine hdd bzw. füher die ssd,
am tag ca. 50-80gb
 
Naja, bei 80 GiB / d = 29.200 Gib / y = 233.600 GiB / 8y
250 GB Samsung 240 x 1000 Zyklen = 232.500 GiB
Nimmt man einen realistischen Wert von 3000 mögl.Zyklen an:
23 Jahre und 11 Monate Nutzdauer bei 80 GiB/d.
 
Nochmal zu den SSHDs:

Die Ingenieure von Seagate waeren dumm, wenn sie jede (oefter) gekesene Datei in den Cache liessen statt auch nach Groesse zu selektieren.

Beispiel: In den Cache von 8 GB gehen 80.000 Dateien der Groessenordnung 100 KB oder nur ein 8 GB .avi-Film zu 30 min. von einer Digitalkamera. Was bremst den Computer aus? Das Abspielen eines Filmes von HDD oder das Laden von 1000 Minidateien (z. B. beim Systemstart).

Wenn ich mir 5x hintereinander den Film ansehe, warum sollte der dann alles aus dem SSD-Cache schmeissen, wenn ich beim Abspielen den Unterschied gar nicht merke, ob der aus dem Cache kommt oder von der Magnetplatte?

Wenn ich aber 1000 Minidateien lade, braucht selbst die allerschnellste HDD mit 7200 rpm mindestens 7 sec., waehrend eine SSD das in 1 sec. schaffen kann und der SSD-Cache ebenfalls.

Und ich bin mir sicher, dass die Ingenieure von Seagate das auch wissen und nicht so dumm sind, wie sie hier gerne hingestellt werden.
 
xyz- schrieb:
meine ADATA SX900 hatte ca. 440TiB.
(und die werkelt noch im Laptop meiner mutter)
Dann poste doch bitte mal den Screen von CrystalDiskInfo, deren S.M.A.R.T. Werte würde ich gerne mal sehen.

xyz- schrieb:
schreibt meine hdd bzw. füher die ssd,
am tag ca. 50-80gb
Die ADATA SX900 wurde erst im März 2012[/URL] vorgstellt und ist auch erst seid 18 Monaten im Preisvergleich gelistet. Um in 18 Monaten 440TiB zu schaffen, würdest Du aber über 830 GiB am Tag (also z.B. konstant mit 10MB/s) schreiben müssen, bei 80GB kommt Du nicht einmal auf 45TiB. Zeige also bitte den Screenshot der S.M.A.R.T. Werte und des Programms, womit Du die 440TiB ermittelt hast, damit wir den Fehler finden können.

Außerdem sieht Du daran, wie viel Holz 432TiB sind, selbst bei intensiver Nutzung, wobei die normale 840er und die 840 Evo dafür nicht gedacht sind, das wäre ein Fall für die 840 Pro bzw. für Enterprise SSDs.

ah_frankfurt, richtig, aber schau Dir mal diese Bild der S.M.A.R.T. Werte einer Indilinx Barefoot SSD aus einem anderen Forum an:

17pxd5.jpg


Da die alten Barefoots sehr ausführliche S.M.A.R.T. Werte haben, eignet die sich gut zur Analyse:

Einige NAND Blöcke wurden gerade 13 mal gelöscht und andere schon 14678 mal, so ein mieses Wear-Leveling ist bei alten Controller und vor allem dem Indilinx Barefoot aber nicht ungewöhnlich und deren alte NAND haben auch noch einige Zyklen mehr vertragen als es die aktuellen tun! Im Mittel waren es 8419 Zyklen, was bei 64GiB NAND 526,2 TiB macht, die in die NANDs geschrieben wurden. Vom Host kamen 12,34TiB, was eien WA von 42,6 ergibt. Das ist für eine SSD mit dem Indilinx Barefoot und so vielen Stunden nicht einmal so schlecht, da habe ich schon welche mit einer WA von über 100 gesehen. Gelesen wurden in der Zeit 16,13 TiB, also wurden 56,7% der übertragenden Daten gelesen. Mit jedem Lesebefehl wurden im Schnitt 22,19 kB eingelesen und pro Schreibbefehl wurden durchschnittlich 26,7 kB geschrieben. Das war offenbar ein Systemlaufwerk.

Wie man sieht sind die durchschnittlichen Lese- und Schreibvorgänge bei Windows Systemlaufwerken sehr kurz. Du kannst gerne auch die S.M.A.R.T. Werte anderes SSDs oder andere Quellen darüber auswerten und wirst es bestätigt finden. Das Zugriffe über 1MB nicht gecacht werden, könnt man auch als mögliche Erklärung aus dem Testergebnis von HD Tune ableiten, wo es bei 1MB praktisch keine Änderung gab.
 
sry mein fehler die adata hat erst ca. 300TiB
zur Erklärung:
die adata wurde 1monat als normale ssd genutzt, dann war sie als Cache im Einsatz
und jetzt eben bei meiner mutter im laptop
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotzdem, auch für eine Cacheplatte und selbst wenn diese alle gelesenen und geschriebenen Daten jeweils zwischengespeichert hat, sind 300TiB sehr viel. Vergleiche mal mit Daten der SSD oben, da waren es 12,34TiB lesen plus 16,13 TiB schreiben, also zusammen mal gerade ein Zehntel und das in 25970 Stunden, was 1083 Tagen oder 36 Monaten entspricht, also locker doppelt so lange wie Du die XS900 überhaupt haben kannst.

Poste also bitte die Screenshots statt hier jedesmal noch etwas runter zu handeln, wenn man Dir vorrechnet, dass Deine Angaben wenig plausibel sein.
 
Danke nochmal für eure Antworten!

Eine Frage ist aber noch offen geblieben:


SanDisk bietet auch eine 256GB-SSD an, mit den (anscheinend) langlebigeren und (in synth. Benchmarks) schnelleren MLC-Chips. Gibt's hier irgendwelche Nachteile? Mich wundert es nur, dass ihr zur Samsung geraten habt und die SanDisk noch gar nicht genannt wurde.
 
Holt schrieb:
[...] Das Zugriffe über 1MB nicht gecacht werden, könnt man auch als mögliche Erklärung aus dem Testergebnis von HD Tune ableiten, wo es bei 1MB praktisch keine Änderung gab. [...]

Im folgenden alles nur über den Daumen gepeilt!

1 MB als max. Dateigröße fürs HDD/SSD-Caching ist ein gute Wahl, denn gewöhnliche HDDs lesen rund 100 MB/s (Fußnote 1) und können rund 100 Random-Zugriffe pro Sekunde verarbeiten (Fußnote 2), also z. B. 100 Dateien zu 1 MB pro Sekunde lesen. Oberhalb von 1 MB-Dateien wird die HDD noch nicht ausgebremst, darunter aber schon. (Ja klar, ich weiß SSDs gehen bis 500 MB/s, bei zufällig verteilten 100 kB-Dateien geht aber die hypothetische HDD auf 10 MB/s runter, schön, wenn dann der Cache einspringen kann.)

Fußnote 1: 3,5'' und 7200 rpm max. ca. 200 MB/s, 2,5'' und 5400 rpm 75 MB/s
Fußnote 2: max. 150 - 200 zufällige Zugriffe glaube ich
 
Was die konkret schafft, sieht man ja bei im ersten Lauf von HD Tune, bei 4k sind es 69IOPS und bei 1MB eben nur noch 39, weil da ja auch länger gelesen werden muss, bevor die nächste Position angefahren werden kann. 500MB/s schaffen die SSD aber auch nur, weil die Controller mehrere Kanäle haben und bei längeren Zugriffen die Daten darüber verteilen.

Du solltest aber nicht von Dateigrößen ausgehen, denn die Controller von HDDs und SSD könnten Dateien ja nur erkenne, wenn sie das Filesystem interpretieren, was aber viel Aufwand und obendrein gefährlich wäre. Rede also von Zugriffslängen, denn es können ja mehr als ein LBA mit einem Befehl gelesen oder schrieben werden und nur die Länge der zusammenhängend gelesenen bzw. geschriebenen LBAs kennen die Controller. Da nicht jede Datei immer komplett seq. gelesen oder am Stück geschrieben wird, ist diese Information auch viel wichtiger, denn sie zeigt wie auf die jeweiligen Dateien zugegriffen wird.
 
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