Server für smallBusiness selber bauen?

Ja, aber du solltest nicht davon ausgehen. Dass das funktioniert.

Auch musst du aufpassen was die inzwischen alles als Customer duty sehen..
Das ist lächerlich.

Wenn du willst das es next buisness day wieder tut dann hast du onsite spare oder eben beim Techniker im direkten Zugriff und den Techniker unter deiner eigenen Kontrolle.

Bei allem anderen ist nur die Frage wie lange es dauert bis es schief geht und das können dann schnell auch mal Tage oder Wochen sein...
 
Ich weiß nicht was ihr so für Erfahrungen gemacht hab aber ich mache den Job auch schon 20 Jahre und bisher funktionierte der Support durch die Hersteller in der Regel zuverlässig. Gerade bei Wortmann habe ich nur positive Erfahrungen gemacht, besser als bei HP, Dell oder Lenovo.
Hier wird gerade etwas zu sehr schwarz gemalt...

Natürlich sichern die Hersteller sich ab da es eine Menge Einflüsse geben kann für die sich nichts können. Das heißt ja aber nicht das sie sich grundsätzlich rausreden wollen und nicht helfen.
 
Naja, ich mache den Job jetzt auch schon 10 Jahre und aus meiner Sicht wird es aktuell schlechter.

Sind aber auch ziemlich preissensitiv und bin im Projektgeschäft tätig. Sprich da gibt es die großen Discounts zur Liste auch weil ja viel abgenommen wird was gleichartig ist.

Aber man sieht ganz gut was die Firmen denn wirklich können wenn es drauf ankommt

Und das ist weniger als man denkt. Vor allem wenn man in den 0815 Support rutscht.

Ist jetzt aber meine Bubble.
 
fairerweise kann es überall schief laufen egal ob man den Hersteller Support, Systemhaus oder nen (eigenen) Techniker damit beauftragt.
Ich hab mit dem Business Support der großen Hersteller weitgehend wenig Probleme gehabt, klar kann auch mal nicht so gut laufen.
Wenn du die beste Hardware und nen passenden Support willst bleiben im Grunde nur ne Kiste von den großen Herstellern.
 
Masamune2 schrieb:
Hier wird gerade etwas zu sehr schwarz gemalt...
Keineswegs.
Auch wer sich blind auf den Herstellersupport verlässt, wird früher oder später auf die Schnauze fallen. Eine zusätzliche Notfallstrategie und Personal, welches diese Umsetzen kann, sollte vorhanden sein.
Und das haben die Kunden des TE sicher nicht, sonst würden sie nicht sowas einkaufen.

Wir vertreiben eigene Server, nutzen aber selbst Dell Server. Warum? Weil selbst wir als Assemblierer und Kompontenhändler nicht sicherstellen können, die Eigenbaukisten in einem für uns akzeptablen Zeitraum zu fixen.
Und ja, wir haben einen HA-Cluster bei dem ein Node ausfallen darf und einen weiteren Cluster, bei dem ein Node ausfallen darf.
Der Betrieb -1 Node für 1-2 Tage ist erstmal kein Problem. Vermutlich sogar eine Woche lang. Aber je länger das dauert, desto kritischer wird es. Wobei selbst der Ausfall eines zweiten Nodes nur einige VMs abschießt. Die VMs können mit Ressourcenanpassung auf dem letzten verbleibenden Node gestartet werden.

In dem Beispiel des TE, einzelner Node und Eigenbau, steht die IT Umgebung für mindestens 2 Tage, vermutlich eher 10 Tage. Das ist doch heute für kein Unternehmen mehr hinnehmbar.

Wenn die Diagnose nicht so klar ist wie bei einem MB oder NT Totalschaden, dann wird es sogar noch abenteuerlicher, weil beim Eigenbau erstmal die Komponente diagnostiziert werden muss. Niemand will aus eigener Tasche auf gut Glück Test-Tausch-Komponenten vorfinanzieren.
 
Naja, bei so ner Konstellation tauscht du am Besten den kompletten Rechner vor Ort und analysierst dann im Lab den Fehler.

Wie gesagt nen eigenen Stock an Ersatzteilen ist da sehr wichtig. Wenn ich 100 oder 1000 Server habe dann tut es auch nicht so weh 1-10 komplette Rechner im Regal liegen zu haben. Ich muss halt nur genug gleichartiges haben und wenn es um Longterm support geht bekommt der Kunde zur Not ein Upgrade. Muss man halt einpreisen wobei das bei 5+ Jahren teils günstiger ist als die Spares vorzuhalten. Dafür muss man aber natürlich genug Systeme im Einsatz haben und beim einzelnen Kunden wenig genug so das es homogen bleibt
 
@Skysnake
Es ist normalerweise immer teurer Ersatzteile und Personal vor zu halten. Gut bei 100 oder 1000 Server hat man dann nen Systemhaus im Hintergrund oder ne größere eigene IT Abteilung vor Ort. Aber selbst da dürfte das letztlich kaum jemand großartig Fehler suchen und das eher übern Hersteller abwickeln.
 
@h00bi: Mit dem schwarz malen meinte ich die Geschichte das man den Support der OEMs quasi gleich vergessen kann und die einem eher an der Nase rum führen als zu helfen. Das kann ich so absolut nicht unterschreiben.
Das ein selbst gebautes System gar keine Support hat steht natürlich außer Frage.

Wenn mehr Verfügbarkeit nötig ist muss halt auch mehr Hardware her, in einem kleinen Betrieb muss man aber auch das wieder abwiegen. Was kostet es wenn die Mitarbeiter für einen Tag heim geschickt werden und was kostet es einen zweiten Knoten inkl. Software für einen Cluster anzuschaffen.
Ich habe kein 5 Client Unternehmen das einen Cluster betreibt.
 
Masamune2 schrieb:
Ich denke ein Büro mit fünf Arbeitsplätzen braucht auch keinen 16-Kerner, zumal du jetzt schon scherzt das es wohl auf einem Raspberry laufen könnte (nein könnte es nicht).
Ein TERRA MINISERVER G6 kostet mit 8 Kernen, 64GB RAM, 2TB SSD, Windows Server 2025 und 5 Jahren vor Ort Support 3500 EUR.
Darauf kommt dann die Hyper-V Rolle und deine Dienste in zwei VMs:
  • Domain Controller, DNS, DHCP, Fileshares
  • Tobit David Server

Auf den Host selbst installierst du dann nur noch die Backupsoftware für die VMs und Management Tools für die Hardware (Raid und gegebenenfalls USV)

An Backup hast du gedacht?
Virenscanner für die Clients?
Jap genau so mache ich es eigentlich immer beim Kunden, Sicherung mit Veeam B+R CE ... läuft immer perfekt und DC + File ist auch noch nie ein Problem gewesen.

2 VMs müssen wegen Lizenzthema einfach reichen.

Aber 3500,- ist schon bitter ... wenn ich meine % draufschlage bin ich auf 4k und dann noch 2k Arbeitszeit. Heilige Mama ...
 
Fujiyama schrieb:
@Skysnake
Es ist normalerweise immer teurer Ersatzteile und Personal vor zu halten. Gut bei 100 oder 1000 Server hat man dann nen Systemhaus im Hintergrund oder ne größere eigene IT Abteilung vor Ort. Aber selbst da dürfte das letztlich kaum jemand großartig Fehler suchen und das eher übern Hersteller abwickeln.
Das ist wurscht was du in der Hinterhand hast. Wenn du z.b. nicht Onsite Spar forderst dann wird bei dir leider der unglückliche Einzelfall eintreten das ein Teil gerade nicht da ist und der UPS Expressversand leider schon weg ist und das mit den Bürozeiten und überhaupt ein Problem ist und es deswegen statt 4h 3 Tage dauert...

Das ist einfach meine Erfahrung. Gib den Leuten keine Möglichkeit für Ausreden, ansonsten werden Sie gezogen wann immer möglich...

Die Anbieter versprechen da oft gerne viel und ich rede hier von HPE, Dell, SuperMicro, Gigabyte und wie Sie alle heißen mögen. So lange du keine harten Penalen hast passiert da recht wenig. Und selbst mit wird es halt schnell hässlich. Wenn die Juristen anfangen miteinander zu reden ist nur noch cover your als angesagt und da will ich gar nicht wissen wie sie mit nem kleinen Laden umspringen wenn das schon bei großen Läden mit harten Bandagen gekämpft wird....

Deswegen ehrlich machen was mögliche Schäden anbelangt und das ins Lastenheft und über Penalen abbilden. Und wenn man eben nen hat spare hat, dann ist das halt der Preis um die Anforderungen zu erfüllen.

Ich hatte auch schon n+2 Redundanz in der Anforderung. War nicht ganz billig aber dafür lief es halt auch noch in dem Fall wo mal tatsächlich n+2 nötig waren. Im Vergleich zur möglichen Strafe waren das peanuts.

Masamune2 schrieb:
@h00bi: Mit dem schwarz malen meinte ich die Geschichte das man den Support der OEMs quasi gleich vergessen kann und die einem eher an der Nase rum führen als zu helfen. Das kann ich so absolut nicht unterschreiben.
Das ein selbst gebautes System gar keine Support hat steht natürlich außer Frage
Nö nicht vergessen, aber auch nicht einfach glauben sondern SEHR genau lesen was da überhaupt angeboten wird und sich direkt überlegen wie sehr man denen wehtun kann wenn sie es verbocken denn früher oder später passiert das...

Und ich kann dir dadurch das ich zehntausende von Systemen schon unter den Fingern hatte das sie es alle irgendwann mal verbocken. Da willst du denen bei Bedarf genug auf die Finger hauen können.
 
Also was das Thema Support angeht, sonst hab ich nur Dell am Start mit 7 Jahre VorOrt 24h Service. Ich muss sagen immer super zufrieden. Letztes mal ist mir eine Bios Batterie kaputt gegangen. Da hatte ich 8 Stunden Reaktionzeit. Kam einer vom Münchner Flughafen zum Kunden (150km) mit einem BMW M5 ... hatte eine Schachtel dabei ungefähr 60x40x10. Darin war eine Knopfzelle.

Hat dann die Batterie gewechselt und ist wieder heimgefahren. Hätte gerne die Rechnung gesehen, aber 8 Stunden sind bei Dell oft wirklich 8 Stunden.
 
Ich hatte neulich den Fall das ein MB kaputt ging und es einen kompletten Server im Spare gab und der Hersteller ein Board schicken wollte was aber erst am übernächsten Werktage - ein Montag- verfügbar gewesen wäre und das bei 24/7/365 break fix next buisness day support....

Wie gesagt es kann oft genug funktionieren, aber es muss nicht viel passieren damit es nicht tut.

Und ich habe leider durch die Masse an Systemen alle paar Tage/Wochen nen kaputtes System. Sprich mehr als genug Möglichkeiten die Zuverlässigkeit des Supports zu testen.
 
Aber 3500,- ist schon bitter ... wenn ich meine % draufschlage bin ich auf 4k und dann noch 2k Arbeitszeit. Heilige Mama ...
Ja und? Die Umgebung steht dann mindestens fünf Jahre. Auf den Monat runter gerechnet sind das vielleicht 100 EUR für ein unverzichtbares Arbeitsmittel. Ist das wirklich zu viel?
 
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Fishburn82 schrieb:
wenn ich meine % draufschlage bin ich auf 4k und dann noch 2k Arbeitszeit.
Dann schlag doch weniger % drauf oder berechne deine Stunden nicht, wenn du so ein schlechtes Gewissen hast.
Ich bin immer noch unsicher, ob du jetzt verkaufen oder einkaufen willst.

Du bist wirklich der erste, dem seine Kunden leid tun, weil seine Produkte so teuer sind :freak: .
3500 € ist so lächerlich, das ist ein Mitarbeiter im Monat! Nur, dass man das auf 5 Jahre verteilen kann und steuerlich abschreibt.
Glaube unser Systemhaus ist kollektiv weinen gegangen, weil sie eine 60.000 € Rechnung für den Austausch von Switchen geschrieben haben. Dann noch 35.000 für ne neue Telefonanlage, 50.000 für Microsoft Lizenzen...
 
Hallo zusammen,

hier müssen wir auch mal die Katze im Sack lassen. Bei einem Planungsbüro, welches 5 Arbeitsplätze haben soll. Gehe ich mal davon aus, dass nicht 5 Plätz aktuell benutzt werden. Weiter muss ein so kleiner Betrieb für 4-5k gewinn sehr viel arbeiten. Klar kann dieser die Auslage abschreiben aber trotzdem muss er dies erstmal leisten.

Ich muss hier aber auch einigen Leuten recht geben. Ich würde einen Server von einem Anbieter nehmen, da wenn etwas kaputt geht, du erstmal keine Kopfschmerzen hast. Weiter würde ich gerne auch mal wissen, wenn der Kunde keine Cloud will, wo ihr dann die Backups ablegt. (HDD auf dem Server, separate Maschine?) Weil wenn dass alles auf dem gleichen Host läuft, kann man es fast schon mit allem seien lassen was Backups angeht.

Wenn es kein wirklicher Server sein muss sondern lediglich etwas das AD, Shared Storage und Backups kann, wäre auch ein NAS vollkommen ausreichend, dass wäre noch eine Möglichkeit für einen kleinen Betrieb aber wenn auch das nicht gewollt ist, dann Tuff Luck. Hier würde ich dann aussteigen, da es keinen Sinn macht eine OneOf Lösung zu implementieren, welche nur Probleme oder durch Workarounds funktioniert.
 
@Seno.- Genau so sehe ich das auch, gerade weil immer noch Kosten hinzukommen. Das DAVID ist auch schon veraltet, ob ich das alles so wieder aufsetzen kann ist auch erstmal fraglich. Wahrscheinlich brauchst du ein Update, evtl. 1 Jahr Support usw.

An ein NAS hab ich auch schon gedacht, aber ich brauche halt eine Windows Maschine für DAVID.

Die Backups liegen auf Platte, und dank Glasfaser noch auf einem NAS beim Chef im Keller (per Wireguard VPN verbunden). Ist örtlich getrennt, also kein Stress falls mal die Bude abraucht.
 
@Fishburn82 kann verstehen das du die Kosten sehr niedrig halten willst, aber 2,5k ist halt echt wenig für die Anschaffung. Ich würde hier auf

Viele Nas Systeme bieten es an VMs zu hosten, aktuell kann ich leider nicht sagen, wie performant diese sind. Aber da AD und Backups nicht so hart sind, denke ich schon dass man das machen kann.

Hier gibt es viele Anbieter, welche auch Virtualisierung anbieten. z.b. TrueNas und QNAP sind zwei wo ich es kenne. Ich persönlich finde TrueNAS deutlich attraktiver wie QNAP.

Aber ab hier liegt es bei dir, welchen Weg du dem Kunden verkaufen möchtest.
 
@Seno.-

Tja gute Frage, die Synology DiskStation DS925+ mit 32 GB Ram wäre ja ein super Schnapper und man kann Windows Server in einer VM laufen lassen.

Die Werte sehen etwas mau aus, der AMD Ryzen V1500B hat gerade mal 4 Kerne a 2,2 Ghz. Andererseits was braucht DAVID schon? Und FileServer usw. läuft ja dann direkt über das NAS OS.

Hmmm. Mit NVme und Platten, 32 Upgrade ist das nicht für "mal zu schauen ob es läuft " etwas viel Lehrgeld :)
 
Wenn du einen auslaufenden PC hast, kannst du auch TrueNAS Community drauf laufen lassen. Dann kannst du damit mal probieren. Synology OS und QNAP OS bekommst du halt nur bei den Herstellern der Hardware.
 
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