Server selbst zusammenbauen oder kaufen?

MiGrain7749

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Hallo liebe Community,

wir sind ein kleiner Familienbetrieb und benötigen aufgrund Wachstum einen eigenen Server (2-3 PC-Arbeitsplätze)
Wäre es schlau sich selbst einen zusammenzubauen oder einen fertig zu kaufen? Es muss jetzt kein Non plus Ultra sein.
Wir möchten für den Server ohne Lizenz um die 600-700eur investieren. Dieser wäre in Dauerbetrieb da wir unsere Warenwirtschaftssoftware drauf installieren möchten u. zusätzlich als Gemeinschaftslaufwerk nutzen.
Insgesamt 4x Laufwerke wovon sich 2x dauerhaft spiegeln.

Empfohlene Setup von der Software:
CPU: 3Ghz mit 64Bit (Mehrkern)
RAM: 16GB

Windows Server 2022 Essentials
Festplatten bereits vorhanden (2x Samsung QVO 870 2TB, 2x WD RED 2TB)
Bitte um Hilfe

Beste Grüße
Migrain7749
 
Ein Systemhaus wäre hier richtig.
Denn an an essenzielles hast du nicht gedacht, und das vermutlich nicht nur bei dem Thema:
MiGrain7749 schrieb:
4x Laufwerke wovon sich 2x dauerhaft spiegeln.
An Backup hast du nicht gedacht?

Was wenn was kaputt geht und getauscht werden muss?
Wer richtet den Kram ein und betreibt den?
Das ist mit Hinstellen und laufenlassen nicht getan.

Schminke dir die reinen Investitionskosten ab. Mit Service kostet das am Ende mehr, aber im Fehlerfall stehst du nicht da wie der Ochse vorm Berg und am Ende kannste dir selbst ausrechnen, wie groß(teuer) ein Schaden von sagen wir mal einem Tag oder mehreren Tagen Ausfall ist (alleine arbeitzeitmäßig), und was dich der Service kostet.
 
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Ich würde immer zu einem gekauften Markengerät (Dell, Lenovo...) mit dem entsprechenden Vor-Ort-Service raten.
 
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Würde spontan behaupten: Kommt drauf an.

Wie viel Ahnung hat derjenige bei euch, der das machen soll (Installation, Einrichtung, Betrieb, Troubleshooting?)

Könnt / Wollt ihr euch Ausfallzeiten leisten oder bezahlt ihr lieber jemanden, der dafür sorgt, dass das Ding 100% Leistung in 100% der Zeit erbringt (Ich denke da an Wartung, Notdienst etc).
 
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Ich würde sowas weder selbst bauen noch selbst kaufen. In so einem Betrieb hat niemand Zeit sich laufend um das Ding zu kümmern. Und so wird das Ding schneller Teil eines Botnetzes als du schauen kannst.

Wir haben hier für einen ähnlichen Anwendungsfall einen virtuellen Server bei Strato geholt. 16 GB RAM, 6 Kerne und 500 GB SSD für 9 €/Monat. Da muss man sich um nichts kümmern (außer physische Backups, die brauchst du aber immer. Ein RAID ist kein Backup).
 
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Nachtrag: Der V-Server ist nur für unsere Software. Gemeinsamer Speicher ist bei uns über ein NAS geregelt, das an onedrive hängt und zusätzlich physisch 3fach gesichert ist.
 
Im Grunde ist es egal was du da an Hardware hinstellst. Ich habe (ausgewählte) Consumerhardware 24/7 als Server laufen - und das schon seit über 10 Jahren. Dauerhaft, unter Last. Aber: Ihr solltet jemanden haben, der sich halbwegs mit dem Kram auskennt und, viel wichtiger, überlegen was ihr im Fehlerfall macht. Ein System an die Wand stellen und Software darauf installieren kann jeder Hansel. Aber geht mal verschiedene Szenarien durch: Windows Update schrottet das System. Das Raid ist im Eimer. Die Hardware geht kaputt. Was macht ihr dann und in welcher Zeit. Davon ausgehend überlegst du dir ein Konzept, das du umsetzt. Mit welcher Hardware du das dann machst ist relativ egal. Denn selbst mit der besten Hardware musst du genau solche Dinge auch durchspielen.
 
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Hi und (erstmal) willkommen im Forum...

MiGrain7749 schrieb:
[...] wir sind ein kleiner Familienbetrieb und benötigen aufgrund Wachstum einen eigenen Server (2-3 PC-Arbeitsplätze)
Fragt Euch, ob
MiGrain7749 schrieb:
Windows Server 2022 Essentials
wirklich zum Betrieb für die angedachte Anzahl Arbeitsplätze notwendig ist oder ob mglw. das WaWi/ERP als Service auf einem "Server-artigen" Zentralrechner (bzw. NAS) laufen kann - der Aufwand ein echtes Serversystem selbst mit allem Drum und Dran zu verwalten ist nicht mal so "nebenbei" erledigt, wie hier bereits mehrfach anklang.
In Eurer Betriebsgröße und mit vermutlich nicht in unbegrenzter Höhe vorhandenem Budget ist ein Konzept, um für Euren Betrieb datensicher einen ununterbrochenen Betrieb zu gewährleisten doch sicherlich wichtiger als lediglich die Hardware - oder könnt Ihr Euch Ausfallzeiten leisten bzw. nehmt die billigend in Kauf?​
 
MiGrain7749 schrieb:
Insgesamt 4x Laufwerke wovon sich 2x dauerhaft spiegeln.
Neben allem was bereits gesagt wurde: Ich hoffe du siehst die Spiegelung nicht als Backup. Spiegeln alias RAID 1 dient der Verfügbarkeit des Systems. Fällt eine der Platten wegen eines Defekts aus, läuft das System mit der verbliebenen Platte weiter bis die defekte ausgetauscht wurde.

Das mag zwar auch wie ein Backup klingen, aber RAID ist kein Backup. Wenn beispielsweise keine Platte kaputt ist, sondern nur Daten unerwünscht verändert oder gelöscht wurden, sei es durch Viren oder einen Fehler des Benutzers, werden die Daten auf der gespiegelten Platte im selben Moment ebenfalls geändert. Ein Virus wird also auch gespiegelt, die gelöschte Datei verschwindet auf beiden Platten, etc.

Ein Backup ist daher etwas vollkommen anderes und sollte im Idealfall sogar physisch vom Original getrennt aufbewahrt werden. Selbst wenn man also das Backup auf eine zweite Platte kopieren würde, hilft das wenig, wenn der Server als Ganzes durch einen Brand oder dergleichen zerstört wird. Das Backup wird deswegen auf ein separates System gespeichert, eine Cloud, eine händisch angesteckte USB-Platte, ein NAS, o.ä. Aber auch da gilt derselbe Grundsatz: Steht das NAS neben dem Server, würde zB ein Wasserschaden beides zerstören...

Angesichts dessen und der anderen Beiträge zum Thema Wartung, etc. sollte klar sein, dass ein Server eines Unternehmens in professionelle Hände gehört. Macht man sowas ohne die notwendigen Kenntnisse in Eigenregie, kann das gutgehen, aber auch in einer Katastrophe enden - zB wenn man ein RAID 1 aus Unwissen als Backup nutzt und plötzlich durch Malware sämtliche Firmendaten zerstört wurden und die Firma dichtmachen kann.
 
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MiGrain7749 schrieb:
Festplatten bereits vorhanden
Warum sind die bereits vorhanden?
Sind die gebraucht? Aus welcher Quelle stammen die?

Schwebt dir insgesamt schon eine ungefähre Hardwarekonfiguration vor oder hast du gar keine Ahnung? In letzterem Falle ist von Selbstbau dringend abzuraten.
 
Ich würde hier schon direkt mit Proxmox Virtualisierung einsteigen weil:
Die Basics sind in unter 5 Stunden zu lernen.
Die Backuplösung ist top und auch gegen Cryptotrojaner geschützt, weil kein Client da ran kommt sondern nur Proxmox.
Bei größeren Hardwaredefekten kann der Windows Server auf fast jeder Hardware wieder hochgezogen werden.... in unter einer Stunde weil...
Die Backupmaschine kann gleichzeitig der Reserve-Host sein.
Es ist kostenlos, man bezahlt nur Support wenn man ihn in Anspruch nehmen muss.

Ein paar QVO SSDs würde ich dafür aber nicht nehmen wollen.
Und nutze die Chance und führe gleich einen vernünftigen Passwortmanager ein. Bei der Installation von sowas kommen etliche Passwörter zustande, die man dann ggf. monatelang nicht mehr braucht.

Um die eigentliche Frage nach der Serverhardware zu beantworten:
Wenn du fragen musst, dann ist komplett kaufen eigentlich die bessere Wahl.
 
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Wie sieht es denn mit deiner IT Kenntnis aus?
Jemand muss das alles auch einrichten, Server hinstellen bringt nichts. Und dieser jemand muss immer erreichbar sein, Urlaub gibt es dann nie wieder.

Wie läuft das Warenwirtschaftssystem jetzt? Ich Frage, weil es durchaus (alte) Software gibt, die kann nicht an mehreren Arbeitsplätzen verwendet werden.
 
Es wurde ja schon im großen und ganzen alles gesagt, ich möchte aber einfach nochmals deutlich machen, das ihr für Hardware quasi nichts zahlt. Der Hauptkostenpunkt ist Service. Darüber musst du dir Gedanken machen.

Also wie viel Ausfallzeit kann ich mir leisten und wie viel kann ich an Updates usw selbst machen.

Wenn du ehrlich bei den Oppertunitätskosten als Firma bist, dann kannst du eigentlich fast nie günstiger sein als nen Dienstleister. Die sind einfach fit in dem was Sie machen, weil das Ihr Job ist.

Glaub mehr muss man dazu nicht sagen.

Ansonsten was Leistung anbelangt. J
Ihr werdet zu 99% Sicherheit die Hardware nicht ausrasten. Da geht es einfach nur darum das etwas halt rund um die Uhr läuft. Nen virtueller Server in der Cloud kann da durchaus das Richtige für euch sein. Das müsst ihr aber halt mal mit nem Dienstleister durchsprechen
 
Als Unternehmen kauft bzw. mietet man sowas.
 
Schau dir einfach mal die Entry Server von Supermicro an.
Sehen von außen aus wie ein kleiner PC. Drinnen ist ein kleiner Xeon mit ECC-RAM und Platz für 2-4 Festplatten. Lautstärke wie ein normaler PC.
Preis liegt je nach Ausstattung je ca 700-1500€ Hab da in kleinen Büros (2-5 Leute) schon etliche aufgestellt.
 
wern001 schrieb:
Preis liegt je nach Ausstattung je ca 700-1500€ Hab da in kleinen Büros (2-5 Leute) schon etliche aufgestellt.
Für das Geld kriegst du da aber auch schon was von den "renommierten" Herstellern.
https://www.computerbase.de/forum/threads/server-selbst-zusammenbauen-oder-kaufen.2115197/

Nicht falsch verstehen, ich mag Supermicro, aber alleine nach jedem UEFI Update das BIOS komplett neu einrichten zu müssen ist eine Zumutung. Für Bastler ist es sicherlich was, wer aber schlichtweg einen Server der läuft benötigt, greift lieber zu den SOHO Lösungen von Fujitsu, HP oder Dell.
https://www.dell.com/de-de/shop/povw/poweredge-t40
https://www.fujitsu.com/de/products/computing/servers/primergy/tower/tx1320m4/index.html
https://buy.hpe.com/de/de/servers/p...r/hpe-proliant-ml30-gen10-server/p/1011028701

Alleine würde ich da trotzdem nichts machen, sondern von einem Systemhaus in der Nähe ein Angebot einholen und sich eine komplette Lösung anbieten lassen. Für kleinere Umgebungen ist heutzutage sicherlich eine gehostete Lösung (private oder public Cloud) eher interessant.
 
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