Sicherung fliegt häufig raus, nicht reproduzierbar

dangerous_dave

Cadet 4th Year
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Guten Abend zusammen,

ich habe eine Problem mit einer Sicherung (16B). Diese fliegt scheinbar willkürlich raus. Die Sicherung befindet sich vor der Wohnungstür am Stromzäher, es laufen anscheinend Licht und Steckdosen darüber. In der Wohnung gibt ist einen weiteren Sicherungskasten mit 16A Sicherungen, getrennt nach Anwendungsgebiet und Räumen. Diese bleiben immer "drin". Auch wenn vor der Tür die 16B Sicherung meint rausfliegen zu müssen.

Wann passiert es?

Häufig wenn eine Steckdosenleiste eingeschaltet/eingesteckt wird. Egal in welchem Raum. Heute ist es passiert, als ich mein PC-Netzteil einschaltete. Es kann aber auch mal eine ganze Woche Ruhe sein. Dann plötzlich wieder 3 mal am Tag. Ich kann es nicht reproduzieren. Es hat auch wirklich nichts mit einer großen Last zu tun. Die Geräte an den Steckdosenleisten sind meistens alle aus.

Die Sicherung wieder einzulegen ist nicht immer einfach. Häufig bleibt der Kipphebel oben stehen, aber es fließt nur ganz kurz Strom - dann ist er direkt wieder weg. Daraufhin schalte ich wieder aus/ein, mehrere mal. Irgendwann bleibt der Hebel oben und der Strom bleibt. Auch hilfreich ist es, wenn ich eine 16A Sicherung ausschalte, zb. "Steckdosen Wohnzimmer". Dann lässt sich die 16B leicht einlegen. Es kann aber beim wiedereinlegen der 16A passieren, dass die 16B wieder rausfliegt.

Nun mine Frage:

Kann es an einem defekt eines Elektrogerätes liegen, welches nicht läuft wenn die Sicherung rausfliegt?
Kann die Sicherung defekt sein? (eigentlich sollten die 16A Sicherungen ja zuerst fliegen)

Ich hoffe meine Darstellungsweise ist einigermaßen plausibel und jemand kann mir einen Tipp geben.

Vielen Dank schon mal im Voraus!
 
Vieleicht isses der Kühlschrank? Schalte diesen einfach ein paar mal in ein bis zwei Minuten Abstand ein und aus. Oder andere Geräte die sich selbständig ein- und ausschalten. Mehr kann man aus der Ferne bei sowas nicht sagen, im Zweifelsfall n Elektriker mal Messungen machen lassen.
 
dann kann es sein das deine Steckdosenleiste einen Kurzschluss verursacht

hatte ich auch schon
bzw lasse den Sichereungsautomat mal von einen Elektriker prüfen
 
Wenn es immer die gleiche Steckdosenleiste ist, kann es selbige sein. Vor ein paar Jahren gab es in der c´t einen Bericht über diese China-Teile, die die Prüfzeichen einfach so gefälscht tragen und viel zu dünne Kabel haben oder der Schutzleiter nicht richtig ist.
 
HI,
wenn die besagte Sicherung im Zählerschrank rausfliegt sollte
es eigendlich an der Selektivität liegen die bei Dir dann nicht
gegeben ist. Sprich das die nennen wir sie mal Hauptsicherung genauso
Stark / Schwach ist wie die in der Wohnungs UV also beide 16A B Karakteristik
Das ist dann halt leider wirklich nen Glücksspiel welche dann fällt.
Aber wie schon gesagt wurde lass die Stromkreise mal vom Fachmann checken.
Dem sollte das eigendlich auch sofort auffallen das beide /alle Automaten gleich
sind was ja in der Regel nicht sein darf.
 
16A und 16B sind zwei völlig verschiedene Dinge. Während das "A" für Ampère, also Stromstärke steht, bezeichnet das "B" die Ausschaltcharakteristik. Die 16 Steht in beiden Fällen für eine Stromstärke von 16 Ampère. (Ich bin mir durchaus bewußt, daß es auch Automaten mit A-Charakteristik gibt, halte es jedoch für eher unwahrscheinlich, daß diese tatsächlich im Haushalt verbaut wurden.)

Der erste Schritt wäre, herauszufinden, was alles an diesem Stromkreis hängt. Dazu solltest Du lediglich darauf achten, welches Gerät nun aus ist, wenn die Sicherung kam. Auf keinen Fall solltest Du als Laie anfangen, Steckdosen auseinanderzunehmen oder gar Meßversuche zu unternehmen.

Der zweite Schritt ist, festzustellen, ob im Haushalt ein RCD (ehemals FI-Schutzschalter) verbaut ist: Gut zu wissen, da dieser für den Personenschutz zuständig ist, einfache LS-Schalter (Sicherungsautomaten) dienen lediglich maximal dem Geräteschutz, auf Grund ihres Bemessungsstromes schützen sie allerdings in Haushalten lediglich die Zuleitungen vor zu hoher Dauerbelastung.

Der dritte Schritt ist, eine kompetente Elektrofachkraft mit der Fehlersuche und der Wartung der Verteilung zu beauftragen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß in den letzten fünf Jahren bei Euch keiner weder Leitungen noch Schutzeinrichtungen durchgemessen hat. Das kann man dann in diesem Zuge auch tun.

Auf keinen Fall sollte man als elektrotechnischer Laie selbst Hand anlegen. Auch wenn man es rein rechtlich in seinem eigenen Haus darf. Die Konsequenzen wie auch die Gefährdungen sind allerdings für einen Laien nicht einschätzbar.
 
Okay, vielen Dank schon mal dafür. Ich muss mich korrigieren - in der Wohnung handelt es sich tatsächlich auch um 16B Sicherungen. Steckdosenleisten kann ich übrigens ausschließen, hab soweit alle durchgewechselt.
Eine FI-Schutzschalter gibt es auch, beim Stromzähler. Ich bin hier gerade erst eingezogen - müsste mal die Vormieterin fragen ob sie die Problematik kennt.


Noch eine konkrete Frage:

Kann so etwas an einem defekten Gerät liegen, welche angeschlossen aber nicht eingeschaltet ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
dangerous_dave schrieb:
Kann so etwas an einem defekten Gerät liegen, welche angeschlossen aber nicht eingeschaltet ist?

Das käme darauf an, wie das Gerät aufgebaut ist. Bei einem Computer z.B. ist das Netzteil auch dann aktiv, wenn der Rechner ausgeschaltet ist. Die Schaltlogik befindet sich hier sekundärseitig, d.h. auf der Kleinstspannungsseite. In diesem Falle könnten bestimmte Fehler im Schaltnetzteil tatsächlich auch bei ausgeschaltetem Gerät tatsächlich zu einem Auslösen der Sicherung führen. Genauso kann aber auch ein fehlerfreies Netzteil einer hohen Leistungsklasse kann in extremfällen ein Auslösen der Sicherung verursachen, z.B. durch fehlende Einschaltstrombegrenzung in den Filterstufen.

Es kann aber auch genauso gut sein, daß der Sicherungsautomat schlichtweg nicht mehr in Ordnung ist. Oder aber auch die verlegten Zuleitungen zur Steckdose: Dies kann Dir aber nur eine kompetente Elektrofachkraft bestimmen, Du als Laie solltest davon die Finger lassen.

Bei solchen Fällen solltest Du mit Deinem Vermieter reden, der dafür verantwortlich ist, daß die Betriebssicherheit auch gewährleistet ist.

Wo wir gerade dabei sind, solltest Du auch sicherstellen, daß der verbaute RCD auch auf 30mA (0,03A) bemessen ist. Wenn er das nicht ist, sollte dieser sowieso ausgetauscht werden.
 
Super, vielen Dank soweit. Ich werde in jedem Fall die Finger davon lassen. Den Vermieter werde ich so bald wie möglich informieren.

Ein Umstand ist mir gerade noch aufgefallen:

Der innere Sicherungskasten ist mit Sicherungen vom Typ "Buschmat S46 B16, 230/400V~" bestückt.
Jeweils zwei pro Zimmer. (Steckdosen / Licht)

In dem Sicherungskasten vor der Wohnungstür fliegt immer die selbe Sicherung vom Typ "Siemens W, H 16A 380V ~" raus.
Ist sie draußen - geht in der Wohnung bis auf den E-Herd nichts mehr.

Folglich laufen alle Räume, Steckdosen und Licht jeweils über ihre eigene Sicherung "Buschmat S46 B16, 230/400V~" und dann gemeinsam über die EINE "Siemens W, H 16A 380V ~". :o

Kann eine einzelne "Siemens W, H 16A 380V ~" sowas überhaut leisten?

Danke schon mal und

Gruß
 
Ohne Bild schwer zu sagen, aber die Siemens Sicherung ist vermutlich ein älteres Modell nach meinen Recherchen mit H Characteristik. Die sind empfindlicher als die normale B Characteristik. Und dazu kommt das sie nach deiner Beschreibung mit allen Stromkreisen zusätzlich belastet ist.

Ein einzelner H16 Automat reicht für einen kleinen Haushalt nicht aus.
 
Damit wäre das Problem ja geklärt.

H-Automaten wurden nur bis etwa 1977 verbaut und haben eine Charakteristik ähnlich der A-Charakteristik, die lösen also wesentlich früher aus als B-Automaten.

Austauschen lassen.


(ps) Frühzeitiges Liefern aller relevanten Informationen erspart so manches rumgeeiere in Threads. Mehr als ein Antwortposting hätte es hier dann nicht gebraucht!
 
kisser schrieb:
(ps) Frühzeitiges Liefern aller relevanten Informationen erspart so manches rumgeeiere in Threads. Mehr als ein Antwortposting hätte es hier dann nicht gebraucht!

Stiimmt, kann man nicht verhindern, deswegen bleibt in den meissten Fällen nur drüber zu melden das man sich einen Fachmann holt der es sich anschaut. Weil Laienumschreibungen sind dürftig und häufig sogar fehlleitend. Wird auch in fast jedem Thread gepredigt lol.
Lösungen dazu muss ein Fachmann vor Ort finden. Aber in einer Mietwohnung muss man es sowieso dem Vermieter überlassen. Man kann sogar evtl die Miete kürzen.
 
Hier muss ohnehin ein Fachmann ran. Die Elektroinstallation ist so nicht zulässig, da keine Selektivität gewährleistet ist.

Das Verhältnis der Bemessungströme muss dazu 1:1,6 betragen.

Also bei 16A in der Zuleitung, dürfen in der Verteilung nur Leitungsschutzschalter mit 10A Bemessungsstrom eingebaut werden.

Oder es muss hier die Zuleitung mit 25A abgesichtert werden (Leitungsquerschnitt beachten!!)
 
Okay, dann noch einmal abschließend vielen Dank. Ich werde es dem Vermieter auf jeden Fall melden und nichts selbst unternehmen. Aus reinem Interesse hab ich es hier geposted. Sorry für die unzureichenden Informationen zu Beginn.
 
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