Test Soundcore Liberty 4 im Test: Ankers Kopfhörer misst die Herzfrequenz im Ohr

Das bewertet man dann im Fazit, also wie das Preis-/Leistungs-Verhältnis ist oder ob man für weniger Geld etwas gleichwertiges oder gar besseres bekommt. Die Klangbewertung bleibt davon aber unbeeinflusst.
 
Herzfrequenz, alles klar. Was kommt als nächstes? Flaschenhalter? Nachtsichtgerät? Klapprad im Kopfhörer?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Schmarall, Relict und franzerich
computerfouler schrieb:
Das ist halt das uralte HiFi Klangeschwurbel, hat ähnliche Aussagekraft wie die Beschreibung vom Geschmack einer Hühnersuppe.
Nein ist es nicht, genau so wenig wie "der Geschmack einer Hühnersuppe".
Denn in beiden gibt es defakto physikalische sowie kognitive Mechaniken, die man nur kennen muss um sinnvolle Beschreibungen abzugeben.

Beispiel Hühnersuppe: die kann mehr oder weniger Umami sein, mehr oder weniger "dick", mehr oder weniger scharf, mehr oder weniger süß/sauer usw.

Nur damit man dazu eine Aussage treffen kann, muss man sich mit der Materie beschäftigen, Vokabular aufbauen und tatsächlich "trainieren".

Hat schon seinen Grund, wieso nicht jeder Koch ist und wieso Michelin Sterne Köche mit Wissenschaftlern zusammen arbeiten um Aroma-Moleküle zu analysieren und deren sensorische Verarbeitung zu untersuchen.

Und genau so sieht es bei Audio aus. Kannst dich ja mal in z.B. Harmans Forschung etwas einlesen und dich danach mit Material-Wissenschaft rund um Audio-Treiber beschäftigen. Ist wirklich äußerst interessant und zumindest ein Basis Wissen in diesen Dingen hilft einem am Ende in Kombination mit Frequenzgang-Messungen deutlich bessere Entscheidungen zu treffen, was die Hörer-Auswahl angeht.


Incanus schrieb:
Kann mir jemand erklären, was damit gemeint sein soll? Sie liefern ein gutes Klangbild, das dann aber stark kritisiert wird. Die Mitten sind gut, gehen aber unter, wenn sie betont werden, weil dann der Bass betont wird. :confused_alt:
Was damit gemeint ist: der Hörer hat eine (mehr oder weniger starke) V-Shape, sprich er ist so "getuned", dass er Bass sowie Höhen eine höhere Amplitude haben als Mitten. Dass sorgt als Messung des Frequenzgangs dann für eine Art V, statt einem mehr natürlichen Bild welches lediglich das "Pinna Gain" nach ca. 1kHz aufweist (dass ist der Bereich, in dem unser Ohr bzw. Wahrnemung natürlich eine anhabung der Amplitude des Schalls erwartet und ohne die klingt Musik sowie Stimmen "dumpf" und unnatürlich. Dies wiederum liegt an der Betonung zwischen Fundamental-Frequenzen VS Harmonics).

Das wiederum sagt am Ende aber nicht viel über die Separierung von einzelnen Frequenz-Bändern aus. Diese ließe sich z.B. durch die Verwendung von 3 verschiedenen Treibern (1x Bass, 1x Mitten, 1x Höhen) oder sinnvoll definierten Tälern/Bergen verbessern. Alternativ könnten hier auch bessere Treiber selbst die Separierung verbessern (Stichwort: Material-Härte, Magnet-Stärke sowie die dadurch entstehende maximale Geschwindigkeit).

Für mehr Informationen zum Thema kann ich z.B. Crinacles Artikel empfehlen. Er geht hier zumindest auf den Frequenzgang gut ein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Mantasia, NMA, one2know und 2 andere
Ich weiß schon, was eine Badewanne ist, aber der Text im Test ergibt doch keinen Sinn, weil dort widersprüchliche Angaben gemacht werden.
 
Ich bin etwas irritiert, dass die Soundcore App sich analog zu Apps für Smart Watches/Fitnessbänder auch Sportfunktionen bietet. Ich meine: Ok, es ist gut möglich, die Daten nebenbei zu erheben, aber letztendlich ist es eher ein Gimmick als ein echtes Kaufargument.
Ich habe die Soundcore Liberty 3 und bin super zufrieden damit. Die Telefonielaufzeit scheint noch mal etwas kürzer zu sein als die reine Musik-Laufzeit. Die Touchfläche war im Winter auch mit Handschuhen noch so gerade eben zu bedienen. Ob dieses Zusammenkneifen eine gute Alternative ist, würde ich gerne ausprobieren.
Mich überzeugt das ANC. Es ist angenehm, rauscht und drückt nicht sondern dämpft mich gut von der Umgebung ab. Mein Jabra on-ears Headset drückt irgendwie und verursacht nach einiger Zeit Kopfscherzen.

Beim Klang kann man mit dem Equalizer in der App noch mal nachhelfen. Der scheint sich auch nicht in Extreme bewegen zu lassen, so dass nur noch der Bass im Kopf knallt sondern endet genau da, wo es unausgewogen werden würde.

Immer wieder überraschend wie Anker ihre Produkte weiterentwickelt
 
Nette Idee aber solange die Herzfrequenz nur in der App verfügbar ist und nicht an Google Fit synchronisieren wird ist es uninteressant für mich.
 
Ich staune immer wieder,
dass preiswerte Kopfhoerer wireless Charging koennen, fuer mich heutzutage auch standard, aber bei Handys anscheinend immer noch die Marketingabteilungen gewinnen und diese Features erst ab 800,- eingesetzt werden (duerfen).
 
coffee4free schrieb:
Für mich als Kraftsportler wäre aber interessant, ob die Pulsmessung beim Training im Vergleich zu einem einfachen Fitness-Tracker am Arm vielleicht Vorteile verspricht.

Denn die Messung am Arm ist bei kraftsportlichen Aktivitäten üblicherweise alles andere als genau. Das liegt aber mitunter an der Durchblutung der Extremitäten und der Tatsache, dass die Anspannung der Muskulatur entsprechende Auswirkungen auf die Blutgefäße hat.

Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Nutze seit 2,5 Jahren die Apple Watch 6, auch für das (fast) tägliche Training im Gym, und konnte da noch keine Ausreißer bei der Pulsmessung feststellen?!
 
computerfouler schrieb:
Und vor allem, was ist korrekter Klang?
Das ist eigentlich ziemlich ausführlich erforscht worden.
https://www.headphonesty.com/2020/04/harman-target-curves-part-1/
Das steckt ein wenig mehr dahinter als ein "naja, wir definieren jetzt halt mal einen Zielfrequenzgang"

Als Basis dient dazu fast immer ein Lautsprecher, der in einem schalltoten Raum einen absolut flachen Frequenzgang hätte.
Der selbe Lautsprecher hat in einem gut optimierten Raum (Tonstudio) einen leicht erhöhten Bass und leicht abgesenkte Höhen. Das ist das, was beim mastern im Tonstudio wiedergegeben wurde.
Die Kopfhörer-Kurven beziehen dann halt noch das Ohr und den Hörkanal mit ein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tr0nism
computerfouler schrieb:
Das ist halt das uralte HiFi Klangeschwurbel, hat ähnliche Aussagekraft wie die Beschreibung vom Geschmack einer Hühnersuppe.

Das hat recht wenig mit HiFi-Geschwurbel zu tun. Mal vom seltsamen doppelt-gemoppelten (sprachlich unschönen) Satz abgesehen, ist das eine recht deutliche Beschreibung.

Guck Dir einfach mal den Frequenzverlauf an. Als Richtwert kannst Du von einer deutlich hörbaren Erhöhung bzw. Abfall bei +/-3dB ausgehen. Wer Musik so hören will, wie es der Toningenieur gemischt hat, sollte möglichst neutrale, sprich Hörer mit möglichst geradem Frequenzverlauf, bevorzugen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: n8mahr
Wann ist es denn nötig geworden, daß ein Kopfhörer mehr macht, als Ton wiederzugeben? Mal ganz unabhängig vom Klang.
Ich war noch nie in der Bredouille zu denken: GEIL, der Song ist richtig gut, ich muß SOFORT meine Herzfrequenz messen"! Mir fällt auch kein anderes Szenario ein, in dem man daß braucht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tr0nism und Schmarall
Mögliche Szenarien sind hier ja schon beschrieben worden. Geräte werden heute eben multifunktionaler. Natürlich kann man sagen, ich trage reine Kopfhörer, eine mechanische Uhr, einen Pulsmesser am Brustgurt etc.
Oder man versucht alles in ein kleines Geräte zu integrieren, so dass man sich nicht von oben bis unten mit Gadgets behängen muss.
 
Was haben mich die Liberty 4 schon Nerven gekostet...

Anfang Dezember 22 letzten Jahres über Amazon USA gekauft, nicht wissend das die Soundcore App im Euro-Playstore diese weder erkennt noch unterstützt. Ja, Anker macht zwischen den Märkten Unterschiede, auch wenn die Apps jeweils gleich aussehen. Letztendlich konnte ich das zwar umgehen, nervig war es aber auf jeden Fall.

Viel versprochen habe ich mir auch von der Squeeze-Steuerung, musste letztendlich aber feststellen das mir eine (anpassbare) Touch-Steuerung doch besser gefällt. Ansonsten ist das Feature-Set, sowohl der Liberty 4 also auch der App, derzeit wohl kaum zu überbieten.

Leider gibt es da aber noch die Kategorie Sound. Und ich muss sagen, ich mag ihn nicht. Mir sind die Höhen einfach viel zu überdreht, auf gewissen Lautstärkepegeln fast schon so das sie weh tun. Und wenn ich versuche diese mittels des EQ in den Griff zu bekommen wird der gesamte Sound einfach viel zu dumpf. Einen befriedigenden Mittelweg habe ich jedenfalls nicht gefunden, übrigens auch nicht mittels Wavelet (AutoEQ) und entsprechendem Profil.

Ich bin letztendlich doch wieder bei den Sony LinkBuds S gelandet. Zwar nicht so anpassbar wie die Liberty 4 mittels Soundcore App aber bis heute beim Tragecomfort unübertroffen, jedenfalls bei meinen Ohren. Und sie gewinnen bei der Nutzung von Wavelet in Sachen Sound deutlich.
 
Das man anhand gemessener Frequenzgänge Beurteilungen zu erwartender (Klang) Eigenschaften eines z.B. Lautsprechers ziehen kann, zieht wohl auch niemand in Zweifel. Bleibt die Frage was ist guter Klang - das ist und bleibt ein Synonym für alles und nichts und genau das wollte ich ausdrücken.
@MaverickM
Deine unnötigen schulmeisterlichen Hinweise kannst du dir übrigens gerne sparen.
 
Biedermeyer schrieb:
Ich staune immer wieder,
dass preiswerte Kopfhoerer wireless Charging koennen, fuer mich heutzutage auch standard, aber bei Handys anscheinend immer noch die Marketingabteilungen gewinnen und diese Features erst ab 800,- eingesetzt werden (duerfen).
Das Pixel 6 bzw. 7 hat doch auch schon Wireless Charging und kosten bei Start 649,- plus ein Goodie in Form der Pixel Buds gabs kostenlos dazu.
 
Ich hab die Soundcore Liberty 3 Pro seit einigen Wochen. Dort wurde auch der Klang bemängelt. Out of the Box ist er wirklich nicht soo mein Fall. Aber: die App bietet einen Equalizer. Damit kann man viel "gerade biegen" und den Sound an den eigenen Geschmack anpassen.
Die 4er hatte ich mir auch angesehen, aber ich mag die Form nicht und die haben auch nur einen dynamischen Treiber anstelle des BA-Treibers der 3 Pro (ob's was ausmacht, keine Ahnung...)

Ich war positiv überrascht, wie gut die App funktioniert und auch das ANC, das immer wieder als zu schwach bezeichnet wurde. Dämpft bei mir im Büro sogar die meisten stimmen.

Zuerst wollte ich eigentlich Sony XM4 oder die Linkbuds S. Was man von denen aber auf Reddit ließt bezüglich Batterydrain, fehlerhafter App... auch kann mein bei den Sony die Steuerung nicht frei belegen.
Zweite Wahl wäre dann Jabra gewesen. Die haben aber kein LDAC und noch einige weitere Punkte, die mir nicht passten.
Bose waren mir zu teuer und hatten auch irgend ein Feature nicht (LDAC?).

Irgendwann hab ich dann Mal die Anker soundcore angesehen. Für den Preis kann man eigentlich nichts falsch machen.
LDAC nutze ich aber tatsächlich nicht. Höre da keinen Unterschied (bei meinem mobilen DAC ist ein deutlicher Unterschied zu hören, wenn LDAC aktiv ist, der war aber auch teurer als.dir Soundcore...) und bei Multipoint geht kein LDAC...

An der App, Features, den Tragekomfort, Aufmachung der Verpackung für den Preis können sich die anderen Hersteller Mal ein Beispiel nehmen. Sind zwar klanglich und vom ANC nicht "top", aber dafür ist die Preis-Leistung sehr gut meiner Meinung nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Crifty schrieb:
Es kann ein guter Sound sein aber in welchem Preisbereich? 50-100€?
20 Euro! Oder die.
Ich weiss ich weiss.... Wireless und so.... komfort Features...
Damals im 2015 hab ich mir die Earin Kopfhörer gekauft, waren so ziemlich die erste TWS inears die es gab.
Hatte auch sehr lange meinen Spass an denen. Aber seitdem ich mal so einstiegslevel audiophile inears hatte konnte mich bisher kein eiziger TWS mehr überzeugen. Es geht so unglaublich viel verloren über Bluetooth, selbst mit aptxHD / LDAC, das der komfortgewinn es einfach nicht rechtfertigt.
Ich hab immernoch ein par günstige TWS hier rumliegen falls ich mal unbedingt was Kabelloses benötige. Aber bisher konnte ich mich nie dazu überwinden sie einzusetzen.

Ich kann jedem der nicht unbedingt auf Kabellos angewiesen ist nur mal empfehlen die 20 Euro in die Hand zu nehmen.
 
Zurück
Oben