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News Spieleentwicklung: Beim Entwickler kommen 58 Prozent des Umsatzes an

Tranceport schrieb:
Und die Rückgaben abzuziehen scheint mir auch arg polemisch,da hat der Entwickler schließlich direkt Einfluss drauf.
Nö, sehe ich anders.

Das Spiele auch zurückgegeben werden ist ganz normal, und der Umsatz wird halt an allen verkauften Titeln errechnet.

Irgendwo muss man berücksichtigen dass die Kunden dann auch ihr Geld zurück wollen. Ist im Versandhandel und sonstigen Branchen ja auch nicht anders.

Magogan schrieb:
Theoretisch macht das Sinn. Die Reichweite auf Steam ist ohne Marketing aber sehr gering und dann kannst du die Leute auch direkt auf deine eigene Webseite leiten.
Die Problematik damit wurde ja schon im Artikel erwähnt:

" Er wolle sicher „nicht die Person sein, die herausfinden muss, wie man Mehrwertsteuer an chilenische Behörden abführt“. "

Wer ein Spiel entwickeln will kann und will nicht umbedingt Webmaster eines eigenen Webstores sein. Eigene Website für günstige Werbezwecke und dann auf Steam verweisen -> klar, easy.
 
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mgutt schrieb:
Wenn Steam morgen 50% nimmt oder deinem Arbeitgeber den Account sperrt. Was dann? Diese Marktplätze haben einfach zu viel Macht. Wenn Rewe deine Zahnpasta nicht mehr verkauft, kannst du sie immer noch bei Edeka, Real, usw an den Mann bringen, aber online gibt es immer nur quasi-Monopole.

Wieviele Online-Vertriebsplattformen gibt es denn? Ich glaube, du hast eine falsche Vorstellung von den Handelskonzernen. Da wird deine Ware auch nur genommen, wenn du deren Konditionen akzeptierst. Das ist auch ein Oligopol. Soll keine Kritik an deiner Aussage sein, allerdings hinkt imho der Vergleich.
Ergänzung ()

fulgent schrieb:
Was sind Unkosten? Kann man da nicht einfach Kosten schreiben?

"Unkosten" sind nach Definition Kosten, die nicht eingeplant waren und zusätzlich zu diesen ("normalen" Kosten) entstehen.
Und ja, ich gebe dir recht. Bei Ausgaben für Marketing, Kreditrückzahlung, etc. von Unkosten zu schreiben ist erklärungsbedürftig.
 
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Klingt jetzt nicht so dramatisch.
Ich kenne es aus einer anderen Branche ein bisschen...
Von den Torwarthandschuhen die adidas für 60-90€ verkauft sieht der Hersteller ca. 10% (!) und muss dann von diesen 6-9€ seine Kosten decken.
Also Steam ist eigentlich schon günstig, dafür das die den kompletten Vertrieb übernehmen...
 
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just_fre@kin schrieb:
Das funktioniert in der Praxis aber nicht, denn wenn das so wäre, dann würde es folglich auch bei Kleidung, Nahrung, Schuhen, etc. nur noch Marken-Online-Shops geben und keine "Sammelplattformen" wie Amazon, Otto, Mediamarkt, etc. - vom Einzelhandel ganz zu schweigen.
Das Kaufverhalten der Leute ist bei Kleidung und Nahrung aber auch anders. Bei Kleidung z.B. suchst du oft nach etwas, das dir gefällt - da brauchst du eine große Auswahl, um etwas zu finden. Bei Spielen fällt diese Suche aber größtenteils weg. Kaum jemand geht in einen Laden und sucht nach einer bestimmten Art von Spiel. Meist sieht man etwas in der Werbung oder auf anderem Wege und ist dann interessiert. Es macht einen Unterschied, ob man eine hellblaue Jeans möchte oder ein bestimmtes Spiel, z.B. WoW.
 
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mgutt schrieb:
Wenn Rewe deine Zahnpasta nicht mehr verkauft, kannst du sie immer noch bei Edeka, Real, usw an den Mann bringen, aber online gibt es immer nur quasi-Monopole. Da sollte IMHO eine andere Gesetzgebung gelten.
Und wenn Steam mein Spiel nicht mehr verkaufen will, habe ich immernoch GoG, Epic o.ä. auf die ich gehen kann, wenn ich denn mit deren Konditionen einverstanden bin.

Und ja, wenn Rewe meine Zahnpasta nicht mehr verkauft kann ich sie bei Edeka anbieten, werden jetzt die Leute die vorher meine Zahnpasta bei Rewe gekauft haben nur deswegen zu Edeka gehen, oder werden sie eher einfach eine andere Marke kaufen, die es weiterhin bei Rewe gibt?

Kein so guter Vergleich, denn viele suchen nicht explizit eine Marke, sondern nur eine Produktart.

Klar, man kauft meistens immer das Produkt von der gleichen Marke, aber wenn es das plötzlich in dem Laden wo man immer hingeht nicht mehr gibt, schwenkt man eher auf eine andere Marke um als den Laden zu wechseln.
Bei Spielen gibt es aber keine unterschiedlichen Marken für ein Produkt, also wenn es ein Spiel welches ich haben möchte nicht mehr bei Steam gibt, kaufe ich es eben woanders. Und da ist es ja auch viel einfacher, bei einer anderen Online Plattform zu kaufen, für die Zahnpasta müsste ich nach der Fahrt zum Rewe ja extra noch mal zu Edeka fahren, der evtl gar nicht auf dem Weg liegt.

So gesehen hat Rewe in dem Fall eigentlich mehr Macht als Steam.
 
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Rickmer schrieb:
" Er wolle sicher „nicht die Person sein, die herausfinden muss, wie man Mehrwertsteuer an chilenische Behörden abführt“. "
Sobald das nötig ist, in Chile MwSt. zu zahlen, kann man sich leisten, das von einem Steuerberater machen zu lassen.

Edit: Theoretisch ab dem ersten Umsatz in Chile, aber wenn es unter 100 Euro oder so liegt, wird dich da eh keiner verfolgen. Dann führst du die MwSt. eben später ab und es tut dir total leid. Bis du in Chile Umsätze hast, hast du eh woanders genug Umsätze, um den Steuerberater zu bezahlen.
 
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@Magogan Was willst du damit sagen? D.h. was ist jetzt die Auswirkung, dass ein Kleiderladen mehr blaue Jeans bevorraten muss, als ein Spieleladen Hellblaue-Jeans-Simulatoren?
 
Magogan schrieb:
Die Entwickler müssen auch Einkommenssteuer etc. zahlen. Also mir persönlich als Entwickler blieben bisher
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber dann machst du anscheinend was falsch und solltest dir etwas anderes suchen.
 
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mgutt schrieb:
@just_fre@kin
Wenn Steam morgen 50% nimmt oder deinem Arbeitgeber den Account sperrt. Was dann? Diese Marktplätze haben einfach zu viel Macht. Wenn Rewe deine Zahnpasta nicht mehr verkauft, kannst du sie immer noch bei Edeka, Real, usw an den Mann bringen, aber online gibt es immer nur quasi-Monopole. Da sollte IMHO eine andere Gesetzgebung gelten.
Dann hast du leider eine merkwürdige Wahrnehmung. Die digitalen Vertriebsplattformen differenzieren sich gerade aus. Sprich es gibt immer mehr davon, jeder möchte ein Stück vom Kuchen und Steam Marktanteile abjagen.

Auf der anderen Seite nennst du nun ausgerechnet Supermärkte als Vergleich. :rolleyes:

Dann schau dir mal den Punkt Konzentrationsprozess an

http://www.bundeskartellamt.de/Sektoruntersuchung_LEH.pdf?__blob=publicationFile&v=7

Und der Bericht ist nun schon einige Jahre alt. Und viele der Daten, auf denen der Bericht basiert, sind noch älter. Sprich, die Situation ist seit dem nicht besser geworden.
 
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Der allgemeine Technikonlineforumsnerd kann mit solchen Informationen herzlich wenig anfangen. Ich weiß aus Kommentaren hier, dass die wenigsten im entferntesten Ahnung von Vertrieb haben. Knapp 60% ist utopisch hoch. Und dass 30% die normale Marge beim Softwarebusiness sind (bei jeder Software, nicht nur Games) will anscheinend immer noch keiner verstehen. ES IST KOMPLETT IN ORDNUNG WENN EIN HÄNDLER GELD VERDIENT!!
Wenn irgendeiner daherkommt und die Marge für alle kaputt macht, macht er es oft nicht, weil er mit Qualität glänzen kann. Aber die Kunden pfeifen im Zweifel auf Qualität und lassen sich kaufen. Deshalb ist auch der Markt mit Notebooks so dermaßen kaputt, dass man inzwischen Schrott für 399 hinterhergeworfen bekommt.

Der Kunde ist halt manipulativ und käuflich. Das nutzt Epic halt aus.
 
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nullPtr schrieb:
@Magogan Was willst du damit sagen? D.h. was ist jetzt die Auswirkung, dass ein Kleiderladen mehr blaue Jeans bevorraten muss, als ein Spieleladen Hellblaue-Jeans-Simulatoren?
Ne, das Problem ist nur, dass man gezielt nach Spielen sucht, weil man über Werbung etc. von denen hört, während das bei Kleidung komplett anders ist. Der Werbeeffekt von Steam ist die 30% aber meiner Meinung nach nicht wert.
bimbo schrieb:
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber dann machst du anscheinend was falsch und solltest dir etwas anderes suchen.
Ach echt? 😂

Noch habe ich Hoffnung, das Spiel ist ja noch nicht fertig.
 
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Tranceport schrieb:
Also irgendwie Blicke ich die Rechnung nicht so ganz. Die Umsatzsteuer wird zwei mal abgezogen?

Wie genau kommst du darauf? Einmal wird Mehrwertsteuer abgezogen, im letzten Absatz sind es Steuern, die ein Unternehmen auf seinen Umsatz zahlen muss. Hab ich wahrscheinlich einfach blöd formuliert.
 
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AbstaubBaer schrieb:
Nach Abzug... bleibt rund die Hälfte.
[MECKER]
Irgendwie ist mir im Artikel viel zu viel Polemik enthalten. Es liest sich fuer mich nicht objektiv und eher unangenehm.
In diesem Sinne kann man auch 58 von 100 nicht als "rund die Haelfte" beschreiben, genauso wenig wie das besser klingende "knapp 2/3".

Ich habe den Eindruck, hier soll in den Sommermonaten Feedback generiert oder irgendwelche Stimmung gemacht werden.
Und bei Manipulierung von Meinungen bin ich zumindest empfindlich.

Die Recherche war vermutlich aufwendig und streng geheim. Die Ergebnisse/Daten sollte man dann aber professioneller verpacken denke ich.
[/MECKER] ;)
 
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hauptsache auf steam schimpfen und hintenrum sich weiter "illegal" kopien von spielen besorgen;).
 
Magogan schrieb:
Sobald das nötig ist, in Chile MwSt. zu zahlen, kann man sich leisten, das von einem Steuerberater machen zu lassen.

Edit: Theoretisch ab dem ersten Umsatz in Chile, aber wenn es unter 100 Euro oder so liegt, wird dich da eh keiner verfolgen. Dann führst du die MwSt. eben später ab und es tut dir total leid. Bis du in Chile Umsätze hast, hast du eh woanders genug Umsätze, um den Steuerberater zu bezahlen.
Es ist weit komplizierter. Es gibt in fast allen Ländern allerhand Gesetze die den Handel und Besteuerung regulieren. Will man da vom Ausland aus Geschäfte machen braucht man in der Regel eine rechtliche Vertretung vor Ort und spezialisierte Steuerberater um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden. Da muss man mitunter richtig Geld in die Hand nehmen bevor man das erste legale Geschäft machen kann.
Und einfach mal Geschäfte machen und keine Steuern abführen wird schnell zum Eigentor. Bei Geldwäsche und Steuerbetrug ist die internationale Zusammenarbeit gar nicht so schlecht. Wenn man da wegen kleinen Beträgen auffliegt und so die Zoll- und Steuerbehörden des eigenes Staates darauf aufmerksam gemacht werden eskaliert dass mehr als es die paar Prozent vom Umsatz wert ist.

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https://en.wikipedia.org/wiki/Valve_Corporation

Valve soll 2017 geschätzte 4,3 Milliarden Dollar Umsatz gemacht haben bei ~350 Angestellte (2016). Der Umsatz je Angestellten ist enorm! Auch wenn Valve einige kostspielige Experimente hat, erstklassige Entwickler einstellt und die geammte Distribution outsourced müsste da noch ordentlich Gewinn hängen bleiben. Die Marge wird aber ohne ernstzunehmende Konkurrenz nicht geschmälert werden. Selbst wenn Konkurrenz hoch kommt, es wäre total deppert die Umsatzbeteiligung auf Dauer deutlich niedriger anzusetzen.
 
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Ich hab die 30% auch immer für Wucher gehalten, bis ich mal einen GDC-Vortrag von Jeff Vogel von Spiderweb-Software gesehen habe, wo er kurz darauf einging, was für ein Wahnsinns-Aufwand der Vertrieb von Spielen in Eigenregie ist. Wenn man sich mal klarmacht, was Entwickler für die 30% Anteil erhalten, dann ist das eben auch ne Menge:

  • mehrere hundert Millionen potentielle Kunden weltweit
  • Übernahme sämtlicher Zahlungsvorgänge weltweit, incl. Steuern, regional angepassten Preisen, etc.
  • weltweite Distribution/Downloads mit gut angebundenen Servern
  • hervorragende Werbeplätze/Showcases durch Sales und Aktionen
  • Möglichkeiten zur Community-Bildung auf Steam (Foren, der ganze Social-Media-Kram, integrierte News-Posts)
  • Steam Workshop als zentrales Mod-Repository
  • andere technische Möglichkeiten wie BigPicture-Integration, Remote Play, Livestreams, etc.
  • sehr gute Linux-Unterstützung durch die Steam-Runtime und Proton

All das wäre halt für ne kleine GameDevelopment-Klitsche entweder gar nicht machbar/erreichbar, oder es würde einen enormen Aufwand bedeuten, das nur annähernd in Eigenregie aufzubauen.
 
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NameHere schrieb:
Was hindert die daran etwas lukrativeres zu machen!? Change it or leave it!

Sowas wie einen eigenen Shop zu gründen der dann nur noch die Hälfte an Provision nimmt wäre doch eine Idee... müssten Fans und Kunden doch auch gut finden?
Oh wait.... #Epic :schluck:
 
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Legalev schrieb:
Die Marge im Durchschnitt des gesamten Sortiments liegt bei unter 10%.
Hier geht es aber gar nicht um Gewinnmargen. Wäre die Marge 58% würde glaube ich niemand sich beklagen.

Kein Mensch würde heutzutage in einem Laden 10,20,30% mehr bezahlen wenn es dasselbe Produkt anderswo günstiger gibt. Gerade der Einzelhandel hat ja wohl gerade daran ziemlich zu knabbern. Einen gewissen Aufpreis im Laden zu zahlen hab ich kein Problem, aber sicherlich nicht in einem solchen Umfang.
 
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