SSDs an 9440i Controller mit RAID1

abirkner

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Moin aus HH,
unser IT-Dienstleister möchte gern einen neuen Windows Server 2019 verkaufen.
Im Server soll ein RAID1 sein. Aktuell bietet er einen Server mit einem RAID-Controller, 1GB Cache, BBU etc. an.
Einsatzzweck ist eine Arztpraxis. Kostenpunkt: 8000,-€ ohne Installation. (Das ist der Einstiegsserver!!)

Ich frage mich was der da so installieren will und wieso diese Performance sein muss! Aktuell läuft der Server in der Praxis auf Windows 2012 R2 (4 Cores) und 16GB mit RAID1 2x1TB HDD. Es merkt niemand, dass es etwas langsam ist! (2xÄrzte und 3 Arzthelferinnen ca. 6PCs)

Alternativ kann ich auch einen eigenen Server beschaffen und dazu habe mich ein wenig umgesehen. Ein interessantes Angebot bietet den 9440i Raid-Controller mit 2xServer SSDs 1TB an.

Ich frage mich wie die Performance der SSDs unter dem Raid 1 "leidet". Zu Hause habe ich einen kleinen Server(Raid1) mit 2 Consumer SSDs. Beim Schreiben halbiert sich nahezu die Leistung. Kann das jemand beim 9440i auch bestätigen oder ist es der besser?!
 
Moin, gibt es zu dem Gesamtpreis auch genauere Details was die Hardware angeht?

Der Server besteht ja nicht nur aus einem RAID Controller mit Festplatten (HDD / SSD). Frage wäre auch, sind da Lizenzen bei dem Preis inbegriffen?

Generell sagt man sich aber, dass SSD am RAID Controller (RAID1) kein Problem macht. Wichtig wären halt die richtigen HDD / SSD Modelle.

Gruß, Domi

p.s. Kannst dich (vermutlich) schon mal auf unqualifizierte Kommentare wie "frag doch deinen IT Dienstleister" einstellen. Das liegt daran, dass Leute hier einfach nicht auf Fragen eingehen können / wollen.
 
Einerseits fragst du, warum SSDs und nicht Festplatten und dann fragst du, ob es evtl. nur die halbe (und dennoch deutlich höhere) Performance ankommt?!

Und dafür sind ja RAID-Controller, dass diese das cachen und eben berechnen und nicht an die CPU auslagernd. Der Performance-Verlust sollte marginal sein.

Und Server-SSDs bringen in der Regel vor allem Performance in der Breite, also bei parallen Zugriffen im Gegensatz zu Consumer-SSDs, die eher auf maximale Geschwindigkeit bei wenigen Zugriffen optimiert sind.
Aber Server-SSD ist auch nicht gleich Server-SSD. Entscheidend hier aber vor allem bei vielen Zugriffen auf größere Datenbanken. Schreib-optimierte sind hier oftmals deutlich teurer als lese-optimierte.
 
Raid controller im Jahr 2022? State of the art wäre HBA.

RAID 1 bringt eigentlich auch keine Halbierung der Schreib-Geschwindigkeit. Ausnahme wäre wenn deine IO ausgereizt wird. Unwahrscheinlich das eine Artzpraxis das schaffen wird.
 
IT-Dienstleister wollen gerne überteuerte und unnütze Hard- und Software verkaufen die sie noch rumliegen haben und dann auch noch an den Wartungskosten verdienen. Das ist praktisch deren ganzes Business.

Für einfach Raids wie 0, 1 und 10 etc. benötigt man schon Jahrzehnte keine Raid Controller mehr. Das kann einfach der Chipsatz.

Wir wissen ja nicht was der Anwendungsfall für den Server genau ist den ihr benötigt. Werden da nur Daten drauf gespeichert oder läuft da ne Software drauf oder ne Datenbank?

Mein erster Gedanke wäre jetzt ein potenteres NAS System.

Wichtig ist dem IT-Systemhaus genau zu sagen was ihr benötigt und haben wollt. Und nicht das zu kaufen was die gerade loswerden wollen.
 
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Humptidumpti schrieb:
Mein erster Gedanke wäre jetzt ein potenteres NAS System.
War auch gerade mein Gedanke, denn oftmals läuft ja auch bei Ärzten schon vieles Online ab. Es wird eventuell eine Software installiert, aber diese läuft halt schon online über irgend ein Datenzentrum.

Humptidumpti schrieb:
Wichtig ist dem IT-Systemhaus genau zu sagen was ihr benötigt und haben wollt. Und nicht das zu kaufen was die gerade loswerden wollen.
Das setzt natürlich voraus dass der Kunde ungefähr weiß was er benötigt und das Systemhaus sollte ungefähr die Software kennen die eingesetzt wird, damit sie kompetent beraten können, aber sonst stimme ich da zu :)

Michael-Menten schrieb:
Raid controller im Jahr 2022? State of the art wäre HBA.
Ich glaube nicht dass der Fragensteller was mit HBA anfangen kann ;)
 
Hallo und Danke für die Antworten. Leider hat noch keiner auf meine Frage so geantwortet, wie ich es mir wünsche.

Es gibt viele Systeme und guten wie schlechte Lösungen, die in der Regel aber alle funktionieren. :-) In meinem Fall hätte ich gern gewusst, ob ein ca. 350€ Raid-Controller sein Geld Wert ist? ALternativ könnte ich ja einfach einen HBA verwenden. ;-)

Ich selbst habe als Student PCs und Server geschraubt und gebaut. D.h. aber auch das ist fast 30 Jahre her. Bei einer Sache bin ich mir aber sehr sicher. Mit den Werbesprüchen zu Produkten war ich schon damals sehr vorsichtig.

Mich würde also interessieren, ob sich der genannte Raid-Controller für die Performance bei einem RAID1 lohnt.


Zur Info:
In einer Arztpraxis läuft in der Regel ein kleiner Datenbank(DB)-Anwendungs-Server. In der DB liegen aber nicht immer alle Patientendaten. Manche Hersteller verwenden noch ISAM-Dateien. Das Programm selber liegt als Share/Freigabe auf dem Server und wird von den Arbeitsplätzen im Netzwerk gestartet. Manchmal auch am Server selber, dort dient der Server als Arbeitsplatz und Server zugleich. Manche Hersteller bieten auch eigene PC-Installationen und Updates an, die dann bei Updates der Software auf den jeweiligen PCs eingespielt werden müssen.
 
@Domi83 HBA in dem Sinn, das die zwei NVME SSds direkt im Mainboard stecken. Extra HBA-Karte macht natürlich keinen Sinn.
Eventuell macht ein kleines ITX-System noch am meisten Sinn. AsRock Rack AM4 Mainboard zusammen mit zwei NVME M.2 SSDs und das ganze in einem Gehäuse wie das Fractal Design Ridge. Ein Ryzen 7 5800X3D sollte mehr als ausreichend sein für die Anwendung.
 
abirkner schrieb:
Hallo und Danke für die Antworten. Leider hat noch keiner auf meine Frage so geantwortet, wie ich es mir wünsche.
Dann sag doch mal, welche Hardware der IT-Dienstleister vorschlägt und welche Programme auf dem bisherigen Server laufen.

Einen nicht eingerichteten 8.000.- EUR Server halte ich für blanken Unsinn.
 
abirkner schrieb:
Mich würde also interessieren, ob sich der genannte Raid-Controller für die Performance bei einem RAID1 lohnt.
Wie mein Vorredner es anspricht... die restliche Hardware (wie ich schon fragte) wäre von Interesse.

Wenn dir das IT Systemhaus einen Pentium 1 mit 233 MHz angeboten hat, dann würden wir alle sagen "ja, der RAID Controller macht Sinn!", aber wenn wir hier von einem Quanten PC sprechen, eher weniger ;)

Es gibt natürlich auch zig Möglichkeiten und Wege das ganze zu realisieren. Eventuell virtualisiert das Systemhaus auch fast alles etc. pp. :)

Aber wenn man bedenkt was die CPU Heutzutage alle schafft und oft schläft, kann man auch (wie Michael-Menten sagte) alles ohne RAID machen.

Kunde von mir (Handelsunternehmen) hat einen Server auf Basis eines XEON mit 32 GB RAM ohne Raid. Der "Unterbau" ist ein Proxmox, darauf läuft ein Windows Server 2016 Essentials sowie zwei Linux Systeme.

Proxmox selbst läuft auf einer NVMe sowie die zwei Linux Container ebenfalls. Im System sind 2x SSD und 2x HDD (jeweils im ZFS Mirror). Die SSDs sind für das Windows System, die HDDs rein für Daten.

Da hat jeder so seine eigene Lösung oder seinen eigenen Ansatz :)
 
Naja, ein Raidcontroller mit BBU macht im kommerziellen Umfeld schon Sinn, da er bei Strom- oder Netzteilausfall die Daten sogar Tage im Cache halte kann. Und das wäre mir 350€ Aufpreis mehr als Wert.
Die (Gesundheits)Daten der Patienten sollten das Wert sein…
 
Ich weiß, daß die Daten nicht in irgendeinem Cache stehen.
Alle Programme, die ich kenne, lagern das auf Festplatten mehrfach aus und / oder auf externen Servern.
 
Ich würde hier zu einem Low-Entry-Server wie Dell EMC T40 oder HPE ProLiant Gen. 10 Plus raten. Davor dann eine USV wegen dem Schutz der Daten bei Stromausfall und einen Wartungsvertrag für die Hardware. Installation dann separat verhandeln und fertig ist die Laube.

Bitte hier von sonstigen Bastellösungen Abstand nehmen. 😉
 
Also nem Raid-Controller macht absolut keinen Sinn. Auch nicht mit BBU für nen Write Cache in so nem Umfeld.

Was hat man denn da quasi an Last. Ah ja richtig quasi Null...

Nen Raid-Controller mit BBU für nen Write Cache KANN sinnvoll sein. Aber hauptsächlich bei HDDs. Denn da ist der Unterschied gewaltig. Bei SSDs schon deutlich geringer und bei NVMEs muss man aufpassen, dass der Controller nicht am Ende sogar Leistung kostet. Da muss schon nen neuerer ran, sonst wird das nichts.

Aber ja im Extremfall kann auch das sinnvoll sein.

Da reden wir dann aber von größeren Systemen wo dann Simulationen mit Dutzenden oder Hunderten Systemen drauf zugreifen oder tausende von Nutzer auf größere Datenbanken.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und wage zu behaupten, das ne Artzpraxis die nicht schon mindestens nen mittleres Krankenhaus ist, unmöglich nen Unterschied feststellen kann außerhalb von Benchmarks.

Da will einfach jemand verkaufen und gut Geld verdienen.

Mycomser schrieb:
Naja, ein Raidcontroller mit BBU macht im kommerziellen Umfeld schon Sinn, da er bei Strom- oder Netzteilausfall die Daten sogar Tage im Cache halte kann. Und das wäre mir 350€ Aufpreis mehr als Wert.
Die (Gesundheits)Daten der Patienten sollten das Wert sein…
Was ein...

Heutzutage gibt es bei nem Spannungsverlust zu 99,9999999% keine Probleme wegen journaling Filesystem.

Raid Controller machen fast immer mehr Ärger als sie bringen.

Wenn einem Daten wichtig sind, macht man ein Backup davon und nichts anderes.

Dir ist schon klar, warum man ne BBU braucht?

Kleiner Tipp es kann zwei Gründe geben.

1. Nen Write Cache, der gepuffered werden muss weil der Controller halt schon nen Write complete zurück gibt, bevor die Daten wirklich auf disk geschrieben wurden
2. Auch bei nem Read Cache kann es wohl Szenarien geben, dass der erhalten bleibt, weil dann eben bei nem Anlaufen der nicht erst wieder befüllt werden muss.

Aber hallo, da reden wir dann von Systemen mit Anforderungen aus der Mainframe Ecke wo du mal schnell 100.000-1.000.000 hinlegst.

Also bitte realistisch bleiben.
 
maxblank schrieb:
Ich würde hier zu einem Low-Entry-Server wie Dell EMC T40 oder HPE ProLiant Gen. 10 Plus raten.
Genau.
Reicht völlig aus und hat genügend Rechenleistung.

Die IT-Firma will nur Geld verdienen.
 
Halt halt halt mal. 🤯

ARZTpraxis.

Ja der Mist ist überteuert. ABER: die brauchen die richtigen Zertifizierungen.

Was meinst warum die mal eben 8k Einstieg ansetzen? Meinst du nicht das die das nie loswerden würden wenn da nicht noch mehr Dabei wäre? Auch im systemhaus kriegt man HW weit darunter und das weiß der Anbieter natürlich.


Ohne Zertifikate darfst den Mist nicht betreiben. Fertig. Und das kostet.

Klar, Format Eigenbau geht auch. Aber die zerts brauchen sie trotzdem. Und den Support auch.
 
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Es stand nichts davon, das darauf z.b. Röntgendaten User bearbeitet werden sollen.

Klar, wenn du Software XY drauf wirfst, dann brauchst du entsprechende HW, aber hier geht es ja explizit nur ums Blech ohne alles.
 
Iqra schrieb:
ABER: die brauchen die richtigen Zertifizierungen.
Nenn mal die "richtige Zertifizierung", vor zwei Jahren gab es darüber nämlich eine Debatte, dass es kacke ist, dass jeder IT'ler einen Arzt betreuen dürfe und man dafür keine Zertifizierung benötigt.

Ein Unternehmen bei dem ich mich vor ein paar Jahren beworben hatte, betreut nämlich Ärzte und da hatte ich auch gefragt wie die das mit Zertifizierung machen... da wurde ich auch schief angeschaut.
 
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