Stromschläge

@116

soweit ich weis macht strom keine Langzeitschäden d.h wenn man nicht gleich nix merkt tuts net noch später plötzlich weh etc.^^
bin aber kein experte

das ist falsch, stromschläge können herz-Rytmus-Störungen verursachen die dann mehrere stunden tage teilweise monate nach dem unfall dazu führen dass das Herz plötzlich aufhört zu schlagen, deshalb sollte man nach jedem stromschlag (natürlich nicht wenn man vom auto einen bekommt) einen arzt aufsuchen

edit: und ich finds so hart wieviele hier behaupten dass se elektriker sind und dann so zeug wie "da waren 80 A drauf" schreiben.
Ein Fachmann sagt da liegen 200 volt an (teilweise auch da waren 200 volt drauf) und da sind 80 A geflossen, Strom (A) liegt nicht an und ist nicht drauf, nur Spannung (V)

und wenn man ne Leitung anlangt ist der Strom der durch das kabel fliest vollkommen egal (außer das kabel ist durch den hohen stromfluss so heiß dass man sich verbrennt anstatt nen stromschlag zu bekommen ;) )wichtig ist nur wie viel spannung anliegt und wie groß dein widerstand vom kabel zur erde ist daraus kann man dann Rechnen I = U / R , also je höher dein Widerstand (R) ist desto weniger Strom fliesst, je höher die Spannung desto mehr strom fliest, wenn jetzt diese Formel mehr als 50 mA ergibt und U größer 50 Volt ist (bei gleich und wechselspannung unterschiedlich, das aber nicht so viel) dann kann der stromschlag tötlich sein
 
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Felicitas24 schrieb:
? Der Elektriker meinte, es könnte einfach ein Unterschied in den Kompetenzen zwischen Wasser und Spüle sein- aber so einen heftigen Unterschied von 30 Volt?! Einen kurzen in der Leitung hatten wir übrigens noch nicht- also doch ein Kompetenzunterschied??

Der gute Mann sprach sicher nicht von Kompetenzen (falls doch muss man an der seinigen zweifeln) sondern von Potentialen. Elektrische Spannung ist die Differenz zweier elektrischer Potentiale.

Für das elektrische Potential gilt:
bei leitend miteinander verbundenen Gegenständen haben diese Gegenstände dasselbe elektrische Potential, die Spannung zwischen ihnen ist also Null (gemeinhin bezeichnet man sowas auch als Kurzschluss).

Bei Gegenständen, die NICHT elektrisch leitend miteinander verbunden sind, ist das Potential a) unterschiedlich und b) unbestimmt (in deinem Fall hier waren es die 30V, es hätten aber ebensogut 10000V sein können).


Was der Fachmann also getan hat war, das Wasserrohr (die sind immer geerdet, Erdpotential = Null per Definition) elektrisch leitend mit der Spüle zu verbinden. Damit ist die Spüle jetzt also auch geerdet und es wird nie wieder jemand sich daran eine elektrischen Schlag holen.

Spannungen selbst sind nicht gefährlich (wenn du beim Ein-/Aussteigen am Auto eine gewischt kriegst, dann sind das auch mehr als 10000 V), sondern die Höhe des Stromflusses ist es.
 
Ich bin Elektriker.

Mir hats schon ein paar mal eins geschmiert an 230V/ 13A.

Aber ich lebe noch. Man erschrickt ziemlich, fühlt dann ein Kribbeln im ganzen Körper, und ist hellwach ;-)

Edit:

Mein Vater hat mal vor mir an seinem PC rumgeschraubt. Netzstecker nicht gezogen... Dann hatte er am Netzeil rumgefummelt, und es gab einen Lichtbogen, und er hatte seine Hand schnell wieder draussen. Ich hab mich kapput gelacht.
 
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@ general-of-omega:

Ich bin Elektriker. Ich kann dir ja meinen Arbeitsvertrag schicken.

Der zentimeter Abstand pro 1000V bezieht sich auf Hoch - und Höchstspannungsleitungen bzw. Trafostationen und Umspannwerke.

Wenn ich in einer Trafostation arbeite muss ich sehr konzentiert arbeiten.
Denn wenn du da zu nah an die Phasenschienen kommst gibt es einen Funkenüberschlag bzw. einen Lichtbogen und dann hast du pech gehabt.
 
Wie ist es eigentlich, wenn man doch an eine NT oder so dranne kommt das hat ja ne gewisse Stromstärke (Ampere), müsste man da eigentlich nicht über den Jordan gehen?

Es kommt doch auch auf die Länge an, also wie lang man den Körper berührt oder?

50mA sind ja schon gefährlich und ein NT hat ja schon min. 40A müsste dann nicht das oben genannte zutreffen?


(bin ein Hauptschüler und in der HS Schule nimmt man nicht so viel mit Elektrizität durch)
 
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hallo surfix,

ja mir ist klar dass man pro 1000V 1cm abstand halten soll, das hab ich auch garnicht gesagt dass nicht stimmt, aber einiges andere hört sich nicht nach ausgebildetem Elektriker an
 
Halli Hallo und guten Morgen zusammen!

Ich bin Elektriker und zudem besuche ich derzeit eine Abendschule/ Teilzeitform Fachrichtung Elektrotechnik (4 Jahre).

Ich wurde schon so oft zum Thema elektrischer Schlag/tödliche Spannung/tödlicher Strom befragt. An sich ist es sehr einfach nur denkt der Mensch immer viel zu kompliziert dabei liegt es doch auf der Hand.

Entgegen vieler hier geposteten Beiträge muss ich sagen dass es hier von Missverständnissen wimmelt.

Nicht nur der Stromstärke ist gefährlich sondern auch die höhe der angelegten Spannung. Besser gesagt. Beides in Kombination ist gefährlich. Aber warum genau ist das so?

Haltet euch kurz vor Augen dass ein Mensch in elekrotechnischer Hinsicht aus mehreren Widerständen besteht. Der innere Körperwiderstand ist recht klein da der Mensch im inneren zu einen hohem Anteil aus Wasser besteht. Den meschlichen Körper umgibt unsere Haut. Der Übergangswiderstand von Haut zu innerem Körperwiderstand ist aber widerum recht hoch. Dies liegt am geringen Wasseranteil der Haut da sie "Lederartig" wirkt. Hier treffen also zwei Widerstände aufeinander.

Bei Längsdurchströmung des Körpers also z.b. von Hand zu Fuß beträgt der Gesamtwiderstand ca. 1 KOhm. Den inneren Körperwiderstand tippe ich auf ca. 50-80 Ohm. Mehr wird das nicht sein. Also ist der höchste Widerstand der Hautwiderstand an den Ein- und Austrittsstellen des Körpers. (920-950 Ohm laut meinem Beispiel)

Diese Widerstände- gezeichnet als Schaltbild- liegen in Reihe. An sich ist auch der Übergangswiderstand zwischen der Haut und dem elektrisch leitfähigen Teil das berührt wird auch ein Übergangswiderstand vorhanden. Diesen vernachlässige ich aber um kein Wirrwarr anzurichten.

Im allgemeinen gilt: Für den menschlichen Körper sind Elektrische Wechselspannungen von 65 Volt- und elektrische Gleichspannungen ab 120 Volt für den Menschen gefährlich. Wie jetzt? Jeder denkt doch der Strom sei so tödlich?!?

Nun, an sich ist der Strom auch die elektrische Größe die den eigentlichen Schaden am menschlichen Körper verursacht. Ströme von ca. 50 mA gelten laut Lehrbüchern als Lebensgefährlich.
Der Strom verursacht durch seine Energiewirkung auf den Körper innere Verbrennungen und Eiweissstocken ( auch Denaturierung also austrocknen unserer Zellen , Gehirn etc) die bis zum Tod führen können. Wechselströme sind etwas gefährlicher als Gleichströme (Wechselstrom bei 50 HZ wechselt 50 mal seine Richtung pro Sekunden- Gleichstrom hat nur eine Flußrichtung) da diese den Herzrythmus durch eine Frequenzüberlagerung aus dem Takt bringt. Dieser Prozess ist auch als Herzkammerflimmern bekannt. Das Herz wird also schneller schlagen wozu es mechanisch aber nicht in der Lage ist und somit zittert bzw. verkrampft. Je länger die Einwirkungsdauer des Stromes auf den Körper ist desto schlimmer sind die Merkamle die am Körper sichtbar werden.


Wie genau passierts das aber nun und in welchem Verhältnis stehen Strom und Spannung genau?

Nun gehen wir davon aus, dass der innere Widerstand 50 Ohm und der Übergangswiderstand 950 Ohm beträgt. Denken wir uns den Übergangswiderstand der Haut erst einmal weg. Läge ein elektrische Wechselspannung von 30 Volt an unserem Innenwiderstand so würde aufgrund von I=U/R ein Strom von 600mA durch den Körper fließen. Dieser Strom wäre für uns absolut Lebensgefährlich. Da der Hautwiderstand aber wie ein "Vorwiderstand" wirkt, der in Reihe zum inneren Widerstand des Körpers liegt, wird der Strom begrenzt. Rk plus Ri gleich 1KOhm. 30 Volt durch 1000Ohm sind 30 mA. Bei einer solchen Stromstärke steht der Körper im Bereichder Loslassschwelle. Hier verkrampfen die Muskeln so dass der Leiter unter Umständen nicht mehr losgelassen werden kann. Der Schmerz ist so hoch das der Mensch den Leiter sofort wieder loslassen würde wenn er könnte. Eine Lebensgefahr besteht jedoch nicht.

Wird nun eine Spannung von 65 Volt an den Körper gelegt so ergibt sich eine Stromstärke von 65mA. Dieser Strom verursacht beim Menschen einen Shockzustand bis hin zur Bewusstlosigkeit. Herzrythmusstörungen und ein Stillegen des Nervernsystems sind die Folge. Lebensgefahr!

Ist die Spannung so hoch, dass durch die Stromwirkung (und die dadurch entstehende Hitze an den Wundeintrittsstellen) der Hautwiderstand durchbrochen wird, so ist der Hautwiderstand sehr gering. Bei 2000 Volt und durchbrochenem Hautwiderstand ergeben sich bei 50 Ohm Innenwiederstand ganze 40 Ampere Stromstärke! Der Mensch wäre in dem Moment- verzeiht mir diesen Vergleich aber nur der macht Sinn- ein Heizgerät mit einer Leistung von 80 Kilowatt. Die dabei entstehende Wärmeenergie wäre so hoch dass der Körper regelrecht kocht.

Warum aber sind Elektroshocker wie ihn die Polizei in den USA gebraucht aber nicht direkt tödlich sondern lähmend? Nun diese Geräte sind so konzipiert, dass auch trotzder hohen Spannung keine hohen Berührungsströme/ Körperströme auftreten können. Dies geschieht durch exaktes brechnetes Pulsen der Spannung. Der Körper liegt nicht lang an dieser Spannung und eine Strombegrenzung sorgt für einen sehr geringen Strom der gerade dafür ausreicht den Körper Bewußtlos zu machen.

Der elektrische Stuhl hingegen wird in der ersten Schaltphase an ca. 2000 Volt angelegt. Hierdurch wird der Hautwiderstand durchbrochen. Kommt es nun zu einem Stromfluss, so wird die Spannung verringert damit keine Brände entstehen. Es fließen ca. 8-9 Ampere. Der Körper und vorallem das Gehirn (dieses will man auße Kraft setzen) erhitzen sich auf 60-70 Grad Celsius. Diese Werte hat man gewählt um den Hinzurichtenden nicht in Brand zu setzen. Leider jedoch kommt es immer wieder zu äußerst fatalen Katastrophen. Einige Verurteilte gingen in Flammen auf und das bei Bewusstsein. Aber warum legt man nicht gleich 10000Volt an und lässt 50 Ampere fließen? Nun der Mensch wäre in sekundebruchteilen tot aber: Durch die hohe Hitze würde der Mensch direkt in Flammen aufgehen und dies wäre in amerikansicher hinsicht "unhygienisch". Also legt man eine geringe Spannung an und nimmt in Kauf dass sich der Hinzurichtende vor Schmerzen windet.
Ich persönliche denke mir aber dass es dem Verurteilten so ziemlich egal wäre ob er nun Asche ist oder nicht. Hauptsache wird sein dass er sich nicht quält.
Ich als Gegner der Todesstrafe bin auch recht glücklich dass der elektrische Stuhl nun als verfassungswidrig eingestuft wurde und somit abgeschafft ist.


Ich schalte aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit Mittelspannungsanlagen bis 30 KV. Würde hier ein Stromunfall passieren würde ich sicher nicht mehr viel merken. Ich würde genauso aus dem Leben gerissen werden wie bei einem Autounfall mit 200 KMH. Würde ich aber an 400 Volt pappen bleiben, so könnte man sich noch einige Sekunden quälen. (Sollten keine Schutzeinrichtung vorhanden sein)

Also man sieht dass nicht nur die Spannung oder nur der Strom gefährlich ist. Je höher die angelegte Spannung ist, desto höher kann der Strom werden. Die Spannung ist die Kraft die den Stromfluss erst ermöglicht. Je stärker diese ist desto höher ist der Stromfluss.
Beide Größen sind also ab bestimmten Werten gefährlich!



Ich habe den ganzen Thread ziemlich ausführlich verfolgt. Leider musste ich aber feststellen, dass sich die Leute die sich hier als Elektriker bezeichnen (vll. Ausbildung oder so) teilweise mit am wenigsten im Thema auskennen. Das finde ich beschäment. Wenn man so etwas ließt wie "bei 80A und 400 Volt pappen geblieben" kommt einem nicht die Wut aber man fragt sich schon ob derjenige eigentlich vor dem posten überlegt hat. Bei 80 Ampere Körperstrom wäre der Mensch unweigerlich platt. Ich gehe bei der Aussage dieser Person davon aus, dass eher ein 400 Volt Schienensystem mit 80 Ampere Absicherung gemeint war. Würde jemand an diesem Schienensystem leitend verbunden sein, so könnte bei verkrampfen des Körpers ein Strom von 400mA fließen. Da aber jeder vernünftige Fachmann Isoliermatten und Arbeitschuhe zu tragen hat, wird dieser Strom durch den Körper um ein vielfaches geringer sein. Sollte trotz dieser Maßnahmen eine Berührung mit einem aktiven Leiter bestehen, so wird allerhöchstens ein leichtes kribbeln- hervorgerufen durch die 50 Hz- zu verspüren sein.
Gehen wir vom Fall aus, dass jemand an ein 400 Volt Schienensystem fasst und keine Arbeitsschuhe trägt und keine Isoliermatten oder Handschuhe benutzt. Es tritt wie eben schon erwähnt ein Strom grob 400mA auf. Dieser ist hoch genug um Schaden anzurichten. Durch die deutliche Überschreitung der Loslassschwelle von 15mA wird sich die Person nicht mehr selbstständig vom Leiter trennen können. Man bleibt pappen. Ist das Schienensystem mit 80 A abgesichert, so ist der Strom der durch die Person fließt nicht hoch genug die Sicherung auszulösen und den Stromkreis zu trennen. Der Körper wirkt in diesem Moment wie ein normales Gerät mit einer Stromaufnahme von 400mA. Durch den anhaltenden Körperstrom wird die Haut an den Ein- und Austrittsstellen heiß und verbrennt. Somit ist der Hautwiderstand durchbrochen. Nun liegen 400 Volt an 50 Ohm Körperinnenwiderstand. Es flißen 8 Ampere. Der Körper würde bei langer einwirkdauer anfangen zu kochen/brennen. Der Strom reicht nicht aus die Sicherung auszulösen. Bitte unterschätzt nie!!! wie gefährlich niedrige Spannung von 230/400 Volt sein können. Diese reichen aus den Menschen mit tödlichen Körperströmen zu durchziehen.
Nicht umsonst sollte man früh darauf achten, vorallem bei Kleinkindern, alle elektrischen Betriebsmittel mit frei zugänglichen Anschlüssen (Steckdose) mit Berührungsschutz zu versehen.

Es gibt allerdings Leute, die hohe Ströme von einigen Kiloampere bei Blitzschlägen überlebt haben. Dies ist wahres Glück. A ist die einwirkdauer eines Blitzes sehr kurz und es kann sein, dass der Blitzstrom nicht direkt durch die inneren Organe sondern über eine Art Skineffekt(nicht der aus der Wechselstromtechnik!) zum Boden geleitet wird. Der Strom fließt also nicht durch den Körper sondern über die Hautschicht ab. Dies liegt daran, da Gewitter und blitze immer mit regen zu tun haben. Hier dürfte der Widerstand der Hautoberfläche durch die nasse Kleidung geringer sein als der Körperinnenwiderstand. Würde ein solch hoher Strom direkt durch den Herzmuskel fließen wäre alles vorbei.


Auch ich habe natürlich schon leichte "elektrische Schläge" bekommen. (teilweise in meiner damaligen Ausbildung aus Unwissenheit oder durch Zeitdruck und somit aus Schluderigkeit). Durch die Geringhaltung des Körperstromes durch Arbeitssicherheitschuhe und Isoliermatten ist der Mensch in der Lage, den elektrischen Leiter loszulassen. Es kribbelt und man bekommt vor Schock Herzrasen. Das ist normal und muss kein Herzkammerflimmern sein. Trotzdem soll man unbedingt ins nächste Krankenhaus. Kontrolle ist wichtig. Ist das Herz einmal abweichend von der Schlagfrequenz abgebracht worden, so kann auch Stunden später der minmal Abweichende Schlagrythmus fatale Folgen für den Körper haben. Auch kann durch leichte Verbrennung an den Ein und Austrittswunden eine Vergiftung des Blutes durch die chemische Zersetzung erfolgen. Es ist unbedingt ein Artzt aufzusuchen! Meist wird man für einen bestimmten Zeitraum an ein EKG angeschlossen zur vorrübergehenden Kontrolle.

Bitte unterschätzt das nicht.


Hoffe ich konnte es euch einigermaßen nahebringen:)
 
Zuletzt bearbeitet: (Guten Morgen muss es heissen^^)
wenn ich das so lese, kann ich ja regelrecht froh sein, das ich noch lebe.....
hab als kind mal bei renovierungsarbeiten inner wohnung n schlag gekriegt, weil ich in kindlicher neugier in die offene steckdose gelangt hab
 
Ja das siehst du so auch völlig richtig. Ein "elektrischer Schlag" ist immer gefährlich. Meist ist jedoch der Fußboden nicht besonders leitfähig. Es fließt also nur ein minimaler Strom unterhalb der Loslassgrenze so dass der Körper noch in der Lage ist durch ein schnelles wegzucken sich selbstsändig vom elektrischen Leiter zu trennen. Sicherlich hast du oder einige andere schon mal in einen Verteilerkasten, auch Hausverteilung genannt, gesehen.
Dort sind Sicherungsautomaten (Leitungsschutzschalter also die mit dem Hebel) und Fehlerstromschutzschalter zu finden. Der Fehlerstromschutzschalter ist eine Lebensrettende Maßnahme um elektrische Unfälle zu vermeiden. Normalerweise fließt durch eine Steckdose bei angeschlossenem Gerät (Computer oder dergleichen) durch den ersten Kontakt ein Strom in das Gerät und vom Gerät aus zum zweiten Kontakt zurück. Bei Wechselstrom im 50 Hz Netz wechselt der Strom 50 mal in der Sekunde seine Richtung/Polarität. Die anderen Kontakte die wie eine Feder aussehen und frei zugänglich sind (man kann sie berühren) nennt man Schutzkontakte.Sollte aus irgendeinem Grund die Leitung oder Bauteile, Isolierungen des PC´s defekt sein und ein elektrisch leitfähiges Teil des Gehäuses berühren, so würde am PC Gehäuse eine gefährliche Spannung anliegen. Da das Gehäuse über die Anschlussleitung aber mit den Schutzkontakten und somit geerdet ist, wird der Strom über den Schutzkontakt gegen Erde abgeleitet. Dieser Strom der über den Schutzkontakt abgeführt wird soll ja aber normalerweise über den Rückleiter der Steckdose zurückfließen wenn das Gerät in Ordnung wäre. Es dürfte also kein Strom über den Schutzkontakt fließen.

Hier kommt der Fehlerstromschutzschalter auch FI oder RCD genannt ins Spiel. Da alle unsere Geräte parallel angeschlossen werden (Parallelschaltung) ist der Strom der vom Spannungserzeuger in die Schaltung hineinfließt genauso groß wie der Strom der aus der Schaltung zum Spannungserzeuger zurückfließt. Fließt nun aber ein Strom über den Schutzleiter gegen Erde ab, so fehlt dem Rückleiter ein Anteil an Strom. Aus der Schaltung fließt also ein geringerer Strom zurück als vorher hineingeflossen ist. Das wird in diesem Fehlerstromschutzschalter gemessen. Dieser schaltet im Fehlerfall alle aktiven Leiter ab außer den Schutzleiter natürlich. Besitzt man elektrische Betriebsmittel im WC so ist ein FI mit Fehlerstromauslösung von 30 mA vorgeschrieben. Was heisst das? Sollten über den Schutzleiter 30 mA fließen oder dem Rückleiter 30 mA fehlen so schaltet der Schutzschalter ab. Hiermit wird also sichergestellt dass man bei Berührung eines fehlerhaften Gerätes nicht in Lebensgefahr ist da der Strom unterhalb der tödlichen Grenze von 50 mA liegt. Nach 20 millisek schaltet ein solcher Schutzschalter ab. Also sehr schnell!

Da ihr alle wohl schon Erfahrung mit einem elektrischen Schlag gemacht habt kann man auch erklären warum nichts gravierendes passiert ist (vorrausgesetzt ist ein FI).
Da ihr den Leiter also den Kontakt der Steckdose wohl schnell habt loslassen können, war die Verbindung zum Boden sehr schlecht leitend. Es kam also nicht dazu dass der Strom so hoch steigen konnte um den Fehlerstromschutzschalter auszulösen. Der Übergangswiderstand war zu hoch und das Gegenpotential war einfach nicht erreichbar.
Der Strom war also zu gering und zwar so gering, dass ihr unterhalb der Loslassschwelle die Leitung/Kontakt loslassen konntet. Hätte man im Nassen gestanden (gute Leitfähigkeit zum Boden), so hätte der Strom so hoch ansteigen können, dass der Fehlerstromschutzschalter auslgeöst hätte. Der maximale Strom durch den Körper hätte also 30 mA betragen bis zum Abschalten der Spannung.

Der Fehlerstromschutschalter bewahrt uns also vor zu hohen Berührungsströmen. Feiern wir ihn einfach als Held und stoßen beim nächsten Bier auf ihn an!:)
 
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ist mir letzte Woche @work auch passiert: ich wollte einen Beamer an der Decke mit einer üblichen Halterung anbringen und als ich die Diebstahlsicherung durch die dafür vorgesehene Lasche am Beamer ziehen wollte, habe ich auch einen Schlag bekommen. 12 Volt waren das ganz sicher nicht - von einem Daumen zum anderen, aber noch ist man noch relativ jung. Jedenfalls muss ich mir die Verkabelung in den nächste Tagen genauer anschauen und die Zuleitungen durchmessen. Vielleicht war das auch der Grund, warum der Beamer überhaupt seinen Geist aufgegeben hatte und die Grafikkarte, die dort angeschlossen war. Schon seltsam.
 
Ganz lustig finde ich nen Post auf der ersten Seite. Da gibt jemand an, die VDE- Vorschriften auswendig zu kennen. Das ich nich lache. Vielleicht nen Auszug aus der VDE aber nicht den ganzen Haufen von Büchern. Da ließt man Jahrelang dran. Also nicht übertreiben hier^^;)
 
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THE DEPUDEE schrieb:
Ich hab ma gegen nen Weidenzaun (Kuh- oder Pferdeweide) gestrullt. Lustige Sache.

Das kann doch gar nicht gehen das man da eine gewischt bekommt, da der Strahl nicht durchgehend ist sondern in Tropfen.
 
@Lumpieee83: echt gute posts :daumen:
dem ist nichts hinzuzufügen



@.::Skull_alt::.: dann hatteste noch nie nen satten strahl ;)
oder mal den urologen aufsuchen, wenns nur tröpfelt
 
Wieso denn nicht? Die Spannung eines Standart Elektro- Weidezaunes beträgt im Schnitt 2 KV. Da diese- ich muss es mal so sagen- Pissetröppkes^^ aber sehr nah im Strahl aneinanderliegen kommt es zum Funkenüberschlag. Es handelt sich hier um wenige Millimeter. Der Strom ist aber verschwindet klein. Merken wird man es sicherlich! Es ist nur einfach nicht gefährlich. Probieren würde ich es trotzdem nicht denn mein bestes Stück ist mir da doch zu wichtig;).

Ein Weidezaun- Spannunggerät kann mit einer 9-12 Volt Batterie betrieben werden. Meist werden handelsübliche Autobatterien dazu verwendet. Das Gerät erhöht die Spannung dann auf 2 KV. Tiere fühlen sich dadurch abgeschreckt. Der Strom ist jedoch viel zu gering. Der Strom beträgt wenige Milliampere und zudem liegt nicht dauerhaft einen Spannung am Zaun an. Die Spannung von 2 KV wird im 1 Sekundentakt gepulst. Dadurch bleibt ein gefährliches Herzkammerflimmern oder Stillegen des Nervensystems aus.
Gegen einen tröpfelnden Strahl hilft auch Klosterfrau Melissengeist. Dann kann man wieder 1 Meter dicken Beton zerpissen^^

@S.a.M.
Danke für dein Lob!:)
 
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S.a.M. schrieb:
@.::Skull_alt::.: dann hatteste noch nie nen satten strahl ;)
oder mal den urologen aufsuchen, wenns nur tröpfelt

Was ich vergessen habe dabei zu schreiben, ich habe das in einer folge von Gallileo gesehn.
Und da haben die das Pinkeln in Zeitlupe gezeigt, dort konnte man sehen das der Strahl nicht durchgehent ist.
 
Hallo,

eine Freundin von mir hatte mal einen Kühlschrank, bei dem man jedes mal einen gewischt bekommen hat wenn man ihn aufgemacht hat. War zwar nicht schlimm, aber ich hab schon lieber nen Bogen um das Ding gemacht. Wie siehts denn damit aus: gefährlich oder halb so wild? (Inzwischen ist er entsorgt:)).
 
Update:

hab jetzt herausfinden können, warum ich beim Anschluß eines Beamers einen Stromschlag bekommen hatte: Die Elektriker, die die Steckdose verkabelt hatten, müssen einen Fehler gemacht haben, denn laut Messung lag auf dem Schutzleiter 380 Volt an. Da habe ich wohl nochmal Glück gehabt, dass nichts Schlimmeres passiert ist. hmmmmmmmm
 
Am Schutzleiter können direkt keine 380 Volt anliegen. Es kann sein dass der Elektriker eine Phase/Aussenleiter (kann l1 l2 oder l3 gewesen sein) auf den Schutzleiter gelegt hat oder ein Kabelschaden dieses ermöglichte. Misst man nun den (falls dies wirklich der Fall war) mit höchstwahrscheinlich mit 230 Volt unter Spannung stehenden Schutzleiter gegen den Pol-Kontakt an dem die Phase anliegt, und dieser Kontakt einen um 120° phasenverschobenen Spannungswert hat (damit meine ich auf dem Schutzleiter liegt z.B. L1und auf dem Polkontakt L2 oder L3) , so ergibt sich ein Spannungswert von 400 Volt.
Es ist jedoch nicht möglich dass bei einer normalen Hausstromversorgung direkt 380 Volt Spannung am Schutzleiter anliegen. Wenn überhaupt sind es 230 Volt. Wenn du mit deiner Behauptung richtig liegst, so muss ich mich fragen wie Kompetent der Elektriker gewesen sein muss. Wenn ich eine elektrische Anlage neu in Bertrieb nehme, so muss ich die Steckdosen etc. auch prüfen bzw. auf richtigen Anschluss kontrollieren. Das ist aus meiner Sicht ein Armutszeugnis.
 
ja, ich bin kein Elektriker, daher kenne ich mich in den Details auch nicht aus und kann nur das wiedergeben, was mir verwundert gesagt wurde. Allerdings ist es auch kein Wunder, dass solche Fehler auftreten - Schule, öffentliches Gebäude, große Umbaumaßnahmen im gange - fünf verschiedene Firmen, die sich gegenseitig auf die Füße treten. Interessant ist auch, dass die Steckdose solange einwandfrei funktioniert, bis jemand einen Lichtschalter für die Beleuchtung einer Vitrine, die sich in direkter Nachbarschaft befindet, betätigt. Werde morgen mal die Techniker beobachten, bis die genaue Ursache feststeht.
 
also ich hab mal mit einer Coilgun experimentiert
(Coilguns beschleunigen das projektil mit einem sehr starken magnetfeld)

jedenfalls hatte ich dafür eine Kondensatorbank mit 20.000µF und 800V
und um die Energie schnell auf die Spule zu leiten, welche das magnetfeld erzeugt
wird ein so genannter "Thyristor" verwendet (ist wie ein transistor, brauch aber nur einen kurzen impuls am gate um zu leiten bis durch ihn kein strom mehr fließt)

jedenfalls hab ich die kondensatoren auf 750V geladen und bin an den thyristor gekommen
vor allem an genau dem Pol (Anode), an dem die 750V der kondis anlagen :eek:

zum glück bin ich fast gleichzeitig an den gate anschluss des Thyristors gekommen und er hat die restenergie der Kondis über die Spule entladen, die doch etwas niederohmiger ist und hat mir dadurch vllt das Leben geretett

war schon nen dicker schock und der arm auch erstmal taub...

die spule war grade ausgebaut gewesen und auf ihr lag ein stück aluminium -> das teil hats an die decke geschleudert durchs magnetfeld

seid dem isolier ich da alles penibel...
 
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