Studium bei der Bundeswehr

spacepilot11 schrieb:
Was man studieren darf sagt einem ja auch der Studienverhinderer äh Studienberater an der OPZ.

Nebenbei es gibt ja auch noch die UniBw in HH.

Was auch noch eine Alternative wäre, wäre SaZ 2 ROA. Hier würde man als Fähnrich d.R entlassen und könnten in Semesterferien Wehrübungen machen und so auch weiterkommen.

Natürlich studiert man da zivil und nicht "gratis".

Ich stand auch vor der Entscheidung ROA zu machen. Insgesamt keine schlechte Sache, aber man braucht neben dem Studium einfach die Zeit. Mal eben für zwei Wochen wehrüben geht i.d.R. nicht. Ich bin demnach ganz froh, dass nicht gemacht zu haben. ;)
 
Das ganze kann man sich ja auch in die vorlesungsfreie Zeit legen. Aber mit der Reserve ist es ja auch wieder so eine Sache. Später wenn man dann fest Arbeitet hat man auch nicht mehr die Möglichkeit.
 
Ich würde den Weg empfehlen ersteinmal 6-12 Monate FWDL zu machen und sich ein Bild von der Bundeswehr zu verschaffen. Wenn du dann merkst, dass der Soldatenberuf dir Spaß macht, kannst du dich aus der Truppe heraus bewerben und dir die Dienstzeit anrechnen lassen.
Wenn du nicht weiter machen willst, dann hast du halt ein Jahr Geld verdient und zumindest die Ersteinrichtung der Studentenbude dürfte machbar sein, wenn du das Geld nicht mit beiden Händen zum Fenster rausschmeißt.

Grundsätzlich sollte man auch bedenken, dass ein Wechsel des Studienganges nur im ersten Trimester möglich ist. Wenn dir also später auffällt, dass das Studium keinen Spaß macht und du dich kaum zum Lernen motivieren kannst, dann kann das zur Belastung werden.
Gut bei SoWi braucht man nicht unbedingt technisches/physikalisches Verständnis um durchzukommen, aber was bringt dir ein Studium, was dir keinen Spaß macht?


Auslandseinsätze sind grundsätzlich nicht freiwillig. Man kann sich freiwillig melden, man kann aber nur schwer "Nein" sagen, wenn die Einheit in den Einsatz geht.
Hier sollte auch bedacht werden, dass je nach Truppengattung die Häufigkeit von Auslandseinsätzen stark variieren kann und bestimmte Spezialisten sehr häufig in den Einsatz gehen. Zur Vorbereitung dieser Einsätze sind auch häufige Aufenthalte auf Truppenübungsplätzen notwendig.
Wenn man dann noch an einem anderen Ort als dem Wohnort eingesetzt ist, wird es schwierig über solche Distanzen und Zeiten eine Beziehung zuführen. Es gibt auch Paare bei denen klappt das, aber bei vielen zerbricht die Beziehung auch. Familie gründen ist natürlich auch nicht ganz so einfach.

Am Anfang der Offizierlaufbahn geht es für 6 Monate nach Hammelburg(Franken) oder Munster(Niedersachen), danach dann für jeweils 3 Monate nach Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) oder Dresden und dann kommt noch ein Praktikum in der Truppe(nicht technische Studiengänge) oder in Aachen dazu. Das ist der Ausbildungsgang bis zum Studium im Heer. Luftwaffe und Marine unterscheiden sich davon natürlich.
Erst dann, also nach 15 Monaten kommt man ins Studium. Und an den Bundeswehruniversitäten wird in Trimestern studiert, das heißt, du stehst von Anfang Oktober bis Mitte Juli voll unter Dampf um den Stoff des Studiums zu verarbeiten. In den Trimesterferien müssen dann eventuell noch Praktika abgeleistet werden und es besteht eine Pflicht grundsätzlich am Campus zu sein. Um die Uni verlassen zu dürfen muss Urlaub genommen werden.
Bei einem normalen Studium ist das natürlich nicht der Fall und es ist auch mal Zeit, wenn Geld vorhanden, drei Monate nach Australien zu fliegen, das geht bei der Bundeswehr definitiv nicht.

Zu den Versetzungen. Das kommt auch immer ein bisschen darauf an, wo man karrieretechnisch hin will und wo man sich heimisch fühlt.
Wer z.B aus dem Raum Köln kommt und bei der Luftwaffe ist, für den wird sich häufig ein Dienstposten in Heimatnähe finden lassen, wer aus dem Harz kommt, wird so gut wie immer Fahrtwege haben um zu seinem Dienstort zu kommen.
Allerdings gild die Faustregal bei Offizieren, dass man alle zwei Jahre einen Dienstposten besetzt, dass kann natürlich auch die des Kompaniechefs sein, wo man vorher als Zugführer tätig war. Eine Garantie darauf gibt es aber nicht und da Kompaniechefs eh bald nur den Dienstgrad Major führen sollen, muss man dafür auch Berufssoldat werden.

Gehaltstechnisch kann man sich als Soldat nicht beklagen, wird aber auch nicht reich werden. A9 bekommt man etwa 2000€ Netto raus.

Puh, ganz schöner Roman hier. Jetzt ist erstmal Schluss.

MfG
 
Ist jetzt mal ein reiner Schuss ins Blaue, aber wenn der Personaler nicht zufällig Oberst war wird er sich wohl meistens - bei gleicher formaler Qualifikation - eher für einen "ordentlichen" Studenten entscheiden.

Für eine Karriere ausserhalb des Militärs würde ich persönlich nicht beim Militär anheuern.
 
DasWams schrieb:
Ich würde den Weg empfehlen ersteinmal 6-12 Monate FWDL zu machen und sich ein Bild von der Bundeswehr zu verschaffen. Wenn du dann merkst, dass der Soldatenberuf dir Spaß macht, kannst du dich aus der Truppe heraus bewerben und dir die Dienstzeit anrechnen lassen.
Wenn du nicht weiter machen willst, dann hast du halt ein Jahr Geld verdient und zumindest die Ersteinrichtung der Studentenbude dürfte machbar sein, wenn du das Geld nicht mit beiden Händen zum Fenster rausschmeißt.

Grundsätzlich sollte man auch bedenken, dass ein Wechsel des Studienganges nur im ersten Trimester möglich ist. Wenn dir also später auffällt, dass das Studium keinen Spaß macht und du dich kaum zum Lernen motivieren kannst, dann kann das zur Belastung werden.
Gut bei SoWi braucht man nicht unbedingt technisches/physikalisches Verständnis um durchzukommen, aber was bringt dir ein Studium, was dir keinen Spaß macht?


Auslandseinsätze sind grundsätzlich nicht freiwillig. Man kann sich freiwillig melden, man kann aber nur schwer "Nein" sagen, wenn die Einheit in den Einsatz geht.
Hier sollte auch bedacht werden, dass je nach Truppengattung die Häufigkeit von Auslandseinsätzen stark variieren kann und bestimmte Spezialisten sehr häufig in den Einsatz gehen. Zur Vorbereitung dieser Einsätze sind auch häufige Aufenthalte auf Truppenübungsplätzen notwendig.
Wenn man dann noch an einem anderen Ort als dem Wohnort eingesetzt ist, wird es schwierig über solche Distanzen und Zeiten eine Beziehung zuführen. Es gibt auch Paare bei denen klappt das, aber bei vielen zerbricht die Beziehung auch. Familie gründen ist natürlich auch nicht ganz so einfach.

Am Anfang der Offizierlaufbahn geht es für 6 Monate nach Hammelburg(Franken) oder Munster(Niedersachen), danach dann für jeweils 3 Monate nach Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) oder Dresden und dann kommt noch ein Praktikum in der Truppe(nicht technische Studiengänge) oder in Aachen dazu. Das ist der Ausbildungsgang bis zum Studium im Heer. Luftwaffe und Marine unterscheiden sich davon natürlich.
Erst dann, also nach 15 Monaten kommt man ins Studium. Und an den Bundeswehruniversitäten wird in Trimestern studiert, das heißt, du stehst von Anfang Oktober bis Mitte Juli voll unter Dampf um den Stoff des Studiums zu verarbeiten. In den Trimesterferien müssen dann eventuell noch Praktika abgeleistet werden und es besteht eine Pflicht grundsätzlich am Campus zu sein. Um die Uni verlassen zu dürfen muss Urlaub genommen werden.
Bei einem normalen Studium ist das natürlich nicht der Fall und es ist auch mal Zeit, wenn Geld vorhanden, drei Monate nach Australien zu fliegen, das geht bei der Bundeswehr definitiv nicht.

Zu den Versetzungen. Das kommt auch immer ein bisschen darauf an, wo man karrieretechnisch hin will und wo man sich heimisch fühlt.
Wer z.B aus dem Raum Köln kommt und bei der Luftwaffe ist, für den wird sich häufig ein Dienstposten in Heimatnähe finden lassen, wer aus dem Harz kommt, wird so gut wie immer Fahrtwege haben um zu seinem Dienstort zu kommen.
Allerdings gild die Faustregal bei Offizieren, dass man alle zwei Jahre einen Dienstposten besetzt, dass kann natürlich auch die des Kompaniechefs sein, wo man vorher als Zugführer tätig war. Eine Garantie darauf gibt es aber nicht und da Kompaniechefs eh bald nur den Dienstgrad Major führen sollen, muss man dafür auch Berufssoldat werden.

Gehaltstechnisch kann man sich als Soldat nicht beklagen, wird aber auch nicht reich werden. A9 bekommt man etwa 2000€ Netto raus.

Puh, ganz schöner Roman hier. Jetzt ist erstmal Schluss.

MfG


Nur um hier mal ein paar Sachen richtigzustellen, sind doch einige Fehlerchen dabei:

- Ein Wechsel des Studiumgangs ist per Antragsstellung (und damit eine Rückstufung in den nächstfolgenden Offizierjahrgang) problemlos möglich bis Ende März(Ende 2. Trimester)/Ende April. Nagel mich da auf kein genaues Datum gerade fest

- Generell kommst du in ein Offizieranwärterbataillon (Marine und Luftwaffe regeln das anders, da bist du die gesamte Zeit glaube ich in deren "Nachwuchsstandort" in der Marineschule Mürwick sowie in Fürstenfeldbruck), das Heer hat derer drei: das Ausbildungszentrum Munster (ehemals Panzertruppenschule), Infanterieschule Hammelburg und Artillerieschule Idar-Oberstein. Dort wird der Offizieranwärterlehrgang in 6 Monaten absolviert. Im Anschluss sind noch drei Stationen zu belegen. Offizierlehrgang 1 an der OSH Dresden, Sprachenlehrgang in Idar-Oberstein oder das Truppenkommando (früher ging es in die AGA, heute wird wohl an den nächsten OAs etc. "geübt". Weiß da gerade nichts genaues drüber) ersatzweise auch ein Praktikum. Im Anschluss folgt die Versetzung an die jeweilige Universität


Den Rest kann man dann so weitestgehend stehen lassen und wurde ja schon ermüdend behandelt ;)
 
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