Studium bei der Bundeswehr

dem_lyxs

Lieutenant
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Hallo, Boardies

Ich mache bald Abitur und habe schonmal nach Dinge gesucht, welche ich in meiner Zukunf mahcen möchte. Dabei bin ich auch auf die Angebote der Bundeswehr gestoßen, bei der mn, nach Abschluss der Grundausbildung ja Studieren kann. Nach dem ich etwas gegoogelt habe (danke, google, dass du mein Leben planst :D), hab ich nun eine Pro/Contraliste gefunden

Pro
- bezahltes Studium
- kürzere Wartezeiten (wenn man reinkommt)
- deutlich bessere Bezahlung nach dem Studium
- man muss keinen Job suchen, sondern bekommt einen
- Grund- und Offiziersausbildung inklusive
- BW-Krankenhäuser sind im Schnitter besser ausgerüstet
- schwieriger Einstellungstest (gut fürs Ego, wenn man besteht)
- regelmäßig Truppenübungen: man bleibt sportlich (echt?)
- rauher Umgangston, Hierarchie, etc (schön, wen die Persönlichkeit hat, die auf so was steht) (echt?)
- schicke Uniform ;)
- seinem Vaterland dienen
- als Frau mit Kind ist man vor Auslandseinsatzen „sicherer“

Contra
- 12 Jahre Verpflichtung
- mit vielen Auslandseinsätzen (in ollen und/oder gefährlichen Ländern)
- oder: vorwiegend eingesetzt als Truppenarzt (langweilig)
- häufige Versetzungen (schlecht für Familie)
- eingeschränkt in der Fachartzausbildung (wer nicht sehr gut ist, muss Allgemeinmediziner werden)
- d.h. auch: grösserer Druck gut im Studium zu sein (= Stress)
- man kann sich erst nach Ablauf der Verpflichtungszeit niederlassen
- 3 Monate Grundausbildung vor dem Studium ("Zeitverlust")
- Offizierslehrgänge während dem Studium (in den Semesterferien = doof)
- alle paar Wochen im Studium wegen Truppenübungen und Lehrgängen in die Kaserne (nervig) (ist das wahr oder falsch?)
- straffe Hierarchie (wirklich signifikante Unterschiede zu normalen KHs?)
- rauer Ton: In der Ausbildung von Leuten angeschissen werden (schlecht, wenn man die Persönlichkeit hat, die das nicht leiden kann)


Diese Liste behandelt zwar einige Punkte, die nur für Ärtze gelten, und ich möchte nicht Medizin studieren, doch wollte ich trotzdem mal ´von einem, der beim Bund studiert höhre, wie es so ist. Besoders interesieren würde mich:

-Der Einstieg. Wie kommt man rein? Bewerben sich dort sehr viele, so das es schwer ist? oder geht es "relativ" einfach? Welche Anforderungen werde in der Offiziersprüfung gestellt?

-Man muss sich ja für 12 Jahre verpflichten. Was ist den mit den 6-8 JAhren, in den Man nicht mehr Studiert?

-Auslandseinsätze ja/nein/freiwillig? S8sind für mich aber kein kontra argument)

-Wohnt man auf dem Cmapus? Hatte gelesen, dass die meisten das machen, stimmt das?

-Ist die bezahlung so gut, wie alle sagen? (was heißt alle? habs gelesen)

-Versetzung - Wird man oft Wahllos versetzt?

-Was kann man nach dem 12 Jahren noch machen?

PS: ich plane, bei der UNIBW Munich Sozuial- und Staatswissneschaften zu studieren



Grüße
LyxS
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich nur meine 9 Pflicht-Monate abgerissen hab kann ich dir n paar der Punkte beantworten. Geändert hat sich da eh nix...

Bewerben: Früher führte der erste Weg zum Kreiswehrersatzamt. Da hat dir der lokale Arzt dann die Eier befummelt und dich husten lassen. Wenn du nicht T1 oder T2 gemustert wirst, kannst du eine Offizierslaufbahn knicken.

Die Dienstzeit: Offiziere dienen nun einmal mindestens 12 Jahre, genau wie Uffze wenigstens 4 dabei sind und Feldwebel ich glaub wenigstens 8 abreißen müssen. Die wollen dich als OFFIZIER, die wollen dir nicht n hübsches Studium mit Weltreise-Bonus finanzieren. Ohne einen Hochschulabschluss wirst du eh kein Offizier, da bist du nur Offiziersanwärter (also z.B. Fahnenjunker). Bist du fertig mit dem Studium wirste Leutnant.

Sold: Der Sold ist nicht übel. Richtig Kohle kommt aber erst bei Auslandseinsätzen. Richtlinie: Nach 6 Monaten "draußen" kommst du mit so viel Zaster zurück, dass du dir n neues Mittelklasse-Auto kaufen kannst.

Versetzung: Ich geh mal stark davon aus, dass man mit seinen Vorgesetzten über das Thema reden kann. Das sind ja auch Menschen... Wenn natürlich in deiner alten Kaserne kein Posten für n neuen Hauptmann frei ist wirst du logischerweise abgeschoben. Da hilft nix.

Nach den 12 Pflichtjahren: Berufssoldat, bis es dir zum Halse raus hängt. Das heißt aber auch, dass du jetzt richtig gute Chancen hast und die höheren Dienstgrade erreichen kannst (z.B. Oberst). Rechne mal mit allein 2 Jahren bis zum Fahnenjunker. Danach gehts nicht wirklich schneller...
 
Ich war der letzte 9 monatige GWDLR. War sogar vor Antritt FWDL 12 musste aber dann aber aus zeitlichen Gründen wieder zurück zu GWD9.

Ich persönlich würde nicht bei der Bundeswehr studieren. Wenn ich nachher Zeit habe, schreibe ich da vielleicht nochmal was zu.

Meine Empfehlung: Mach 9 Monate Grundwehrdienst und wenn dir das Spaß macht, geh zu deinem Chef und stell ein Offz Antrag.

Das Studium bei der Bundeswehr dient nicht der Bundeswehr sondern dir selbst. Es geht lediglich darum, dass du nach Ablauf der 13 Jahre in ein Berufsleben eingegliedert werden kannst. Ich persönlich würde als Arbeitgeber auch nie Akademiker (Studienfach: E-Technik, MaschBau,BauIng etc.) einstellen, die 13 Jahre beim Bund waren. Bei den Geisteswissenschaften ist es vielleicht was anderes.

Thema Auslandseinsatz: Halte ich als Offizier mMn für unumgänglich. Wer kein Bock auf Krieg/Einsatz hat, der soll auch nicht zur Bundeswehr. Das Problem ist einfach, man weiß nie wie man aus so einem Einsatz zurückkehrt. Damit meine ich nicht nur physiologische sonder vor allem psychologische Probleme. Du kannst dazu eine Menge Leute befragen und bekommst unterschiedliche Antworten. Letztendlich ist es aber immer eine individuelle Sache wie man Geschehnisse verarbeitet, da kann dir keiner helfen. Und für die "tolle" Zulage (müsste zZ ca. 110€/Tag sein?) kann man sich im schlimmsten Fall auch nichts kaufen.

Übrigens, die oft so gut beschriebene Krankenversorgung halte ich für absolut vernachlässigbar, ganz im Gegenteil. Ich bin "draußen" viel freier was meine Arztwahl angeht, vor allem bei Dermatologen, Cardiologen etc. Und man wird auch als Kassenpatient in Deutschland gut behandelt. Außerdem sollte man bedenken, dass man in jungen Jahren eh nicht sonderlich anfällig für Krankheiten ist. ;)
 
Fahnenjunker wird man in der Regel schon nach etwa 12 Monaten.

Es sei den man fällt durch den OAL oder fällt sonst irgendwie negativ auf. Aber dann wird es da sauch mit dem OA gewesen sein.

Offizier mit Studium ist in der Regel 13 Jahre.

Feldwebel im Fachdienst mit ZAW 13 Jahre im Truppendienst 12

Unteroffizier im Fachdienst 9 Jahre

Bei Einstieg mit höherem DG ist das oft anders. Grundsätzlich sind längere Verpflichtungszeigen möglich.

Nach den 13 Jahren als Offz wird man sicher kein Berufssoldat. Zumindest nicht automatisch. Die Chancen hierzu sind relativ gering zusätzlich gibt es auch immer weniger Dienstposten, da die Bw ja ständig kleiner wird.

Um Oberst zu werden müßte man BS sein udn auch einen entsprechend dotierten Dienstposten haben (z.B. Regimentskommandeur)

Die Bewerbung an der OPZ läuft über den Karriereberater am Kreiswehrersatzamt (oder wo er sich auch sonst noch befindenn kann)

Für die OPZ gibt es aber Bewerbungsfristen d.h. wenn man zu spät dran ist muss man warten.

Sold bekommt man als Zeitsoldat auch nciht, sondern Dienstbezüge. Und das mit den Auslandseinsätzen stimmt auch schon lange nicht mehr, zudem geht auch nicht mehr jeder 6 Monate.

Aber du hast einen grundsätzlichen Denkfehler. Du wirst nicht bei der Bundeswehr studieren sondern das Studium im Rahmen der Offizierslaufbahn bekommen.

Wenn es nur ums Studium geht und kein bisschen Interesse, Berufung usw da ist, dann wird das nichts.

Versetzungen erfolgen natürlich bundesweit.
 
NUn, es ist schon Interesse an der bundeswehr vorhanden. Wenn ich mit 20 dort anfinge wäre ich ja mit 33 Raus aus dem Verein, könnte mich dann also woanders nach einem Job umschauen. Hat man denn Chancen auf dem Markt?
Als Hauptargument ist jedoch die Finanzielle zuwendung seites des Bundes zu sehen, aber ich hatte auch so überlegetg, mich auf 3 jahre zu verpflichten, ich würde dann halt noch 10 drauflegen um ein gratis studium zu bekommen.

Hat irgendjemand hier bei der Bundeswhr/ im rhamen der offiziersausbildung Studiert?
 
Wenn man schon mit "Gratis Studium" kommt, dann sollte man das lassen.

Zivil wird es nicht einfahc werden, da das Studium nur bedingt was mit der Verwendung zu tun hat ( von Sanoffzen mal abgesehen) und man zwar das Studium hat, aber dafür die letzten Jahre eine Panzerkompanie geführt hat.

Am besten besucht mal einen Karriereberater. DAs ist sowieso der erste Schritt zur Bewerbung.
Und ganz wichtig gleich das mit dem Verdienst und dem Studium sagen, da freut er sich.
 
Na ja, wer die letzten 2 Jahre als Kompaniechef in ner Ausbildungskompanie zugebracht hat ist für so ziemlich jeden Führungsposten geeignet.... zumindest war das noch so, bevor die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft wurde.

Jenseits der Führungsebene ist es aber wirklich etwas dünn. Praktische Berufserfahrung = 0 (wie bei den meisten Absolventen), aber dafür auch noch 6-8 Jahre lang größtenteils außerhalb des studierten Feldes eingesetzt. Gerade in der IT ist das n Todesurteil.
 
der Verdienst ist jetzt auch nicht sooo berauschend.
ich glaube ~2000€ haben se uns damals auf Folien gezeigt.

Da bekommt man in der Freien Wirtschaft als studierter in der regel um einiges mehr.
 
Hatte auch mal mit den Gedanken gespielt, jedoch gab es früher (2003 - Info Wehrdienstbeautragte) noch keine feste Zusage, dass innerhalb der 12 Jahre auch ein Studienplatz reserviert würde. Man konnte also auch 12 Jahre Offizier beim Bund sein ohne zu studieren, näheres sagt dir aber dein Wehrdienstbeauftragter wie es aktuell aussieht.

Zu deinen weiteren Punkten:

-Der Einstieg. Wie kommt man rein? Bewerben sich dort sehr viele, so das es schwer ist? oder geht es "relativ" einfach? Welche Anforderungen werde in der Offiziersprüfung gestellt?
-> Wehrdienstbeautrager, jedoch solltest du ein gutes Abitur haben und sportlich fit sein

-Man muss sich ja für 12 Jahre verpflichten. Was ist den mit den 6-8 JAhren, in den Man nicht mehr Studiert?
-> hier schiebst du Dienst in deiner Funktion ...

-Auslandseinsätze ja/nein/freiwillig? S8sind für mich aber kein kontra argument)
-> bei Zeitsoldaten immer pflicht und auch mehrmals innerhalb der Laufzeit

-Wohnt man auf dem Cmapus? Hatte gelesen, dass die meisten das machen, stimmt das?
-> kommt auf den Standort an

-Ist die bezahlung so gut, wie alle sagen? (was heißt alle? habs gelesen)
-> innerhalb der Studienzeit verdient man nicht schlecht im Vergleich zu anderen Studenten
-> weiterhin sind 12 Jahre fester Arbeitsplatz ein Kriterium
-> gute Sozialleistungen, z.B. für einen Sonntagsdienst bekommst du 2 Tage frei + erhöhten Sold

-Versetzung - Wird man oft Wahllos versetzt?
-> immer nur nach Bedarf und auch unter Einbeziehung deiner Wünsche / persönlichen Situation ...

-Was kann man nach dem 12 Jahren noch machen?
-> was auch immer du willst,
-> Berufssoldat (also auf Lebenszeit)
-> freie Wirtschaft ... ganz nach deinen Wünschen, Ex-Bundis findest du in allen Positionen in der Wirtschaft


PS kannst ja bei Youtube mal "Dokumentation Bundeswehr" suchen, die ein oder anderen Beiträge sind nicht verkehrt für den ersten Eindruck!
 
Problematisch ist zumeist auch die Zeit nach der langjährigen Verpflichtung, so haben wir (aktuell Personaler) dann mit ehemaligen Soldaten (inklu. Studium) zu tun, die versuchen umzuschulen.
Das fällt 1. schwer und 2. ist ein ehemaliger Soldat nicht wirklich in der Arbeitswelt angesehen, da wird die Arbeitsweise dann besonders unter die Lupe genommen.

Unter meinen aktuellen Kommilitonen finden sich recht viele Bundeswehrler (die haben es geschafft ein duales Studium und somit eine Umschulung zu ergattern).... die alle das gleiche Lied singen, 12 - 13 Jahre sehr schön, danach zum Vergessen da die Übernahme-Chancen zum Berufssoldat verschwindend gering sind.
 
Man muss sich ja für 12 Jahre verpflichten. Was ist den mit den 6-8 JAhren, in den Man nicht mehr Studiert?
-> hier schiebst du Dienst in deiner Funktion ...

Falschinformationen wo man hin schaut.

Zum einen als Zeitsoldat keinen Sold!

Zum anderen gibt es keinen Wehrdienstbeauftragen sondern nru Wehrdienstberater oder auch karriereberater.

Zum nächsten besucht man bis man auf seinem Dienstposten ist diverse Lehrgänge, Gruppenführerpraktikum usw. Danach kommt es auf den Dienstposten an
 
dem_lyxs schrieb:
-Der Einstieg. Wie kommt man rein? Bewerben sich dort sehr viele, so das es schwer ist? oder geht es "relativ" einfach? Welche Anforderungen werde in der Offiziersprüfung gestellt?

Einsteig ist insofern ganz einfach, dass du dich regulär auf diese Laufbahn hin bewirbst und im Zuge dieser Bewerbung also diverse Fragebögen etc. ausfüllst und ggf. dann zur OPZ (=Offizierbewerberprüfzentrale) nach Köln eingeladen wirst, wo deine weitere Eignung festgestellt wird, oder auch nicht. Generell sind sind es nicht wenige Bewerber pro Jahr. Genaue Zahlen liegen mir gerade nicht vor. Aber gehe von mal von 1000-1500 Personen pro Jahrgang aus, die genommen werden und von Bewerberzahlen, die locker 10-mal höher oder noch höher sind. Du musst dich also schon durchsetzen. Wenn du nicht auf den Kopf gefallen bist und nicht gänzlich unsportlich, ist es aber nicht weiter wild. Computertests, Gespräch mit Psychologen, Gruppensituationsverfahren, Sporttest, medizinische Tests, schriftliche Ausarbeitung etc. Alles Dinge, die man entweder meistert auf Grund seiner Persönlichkeit und geistigen Fähigkeiten, oder nicht.

dem_lyxs schrieb:
-Man muss sich ja für 12 Jahre verpflichten. Was ist den mit den 6-8 JAhren, in den Man nicht mehr Studiert?

Wie schon angesprochen wurde, ist das Studium im Regelfall nur ein Bruchteil der eigentlichen Dienstzeit (Es sei denn, du machst den Master mit dran und schaffst es ggf. noch in Richtung Doktorand zu steuern). Mit einem Bachelor wärst du in ca. 2,5 Jahren, max. 3 Jahren fertig. Anschließend käme bei guter Leistung noch der Master. Vor dem Studium liegen aber bis zu 15 Monate Ausbildung und Lehrgänge (Offizieranwärterlehrgang, Sprachenlehrgang, Truppenkommando, Offizierlehrgang Teil 1 auf das Heer bezogen, generell wird es in anderen Teilstreitkräften aber nicht groß anders laufen um ein halbwegs homogenes Bild zu ergeben). Im Anschluss folgen dann zum Beispiel noch Offizierlehrgang Teil 2 sowie 3 und wenn benötigt diverse andere Lehrgänge und Truppenverwendungen

dem_lyxs schrieb:
-Auslandseinsätze ja/nein/freiwillig? S8sind für mich aber kein kontra argument)

Nein und freiwillig kannst du getrost vergessen.

dem_lyxs schrieb:
-Wohnt man auf dem Cmapus? Hatte gelesen, dass die meisten das machen, stimmt das?


Das kommt darauf an, an welcher Uni du erstmal bist. Die Uni in München ist eine Campusuniversität. Die HSU in Hamburg ist eher stark disloziert. Aber auch in München besteht die Möglichkeit außerhalb des Campus unter bestimmten Voraussetzungen (wie Absegnung durch den Diziplinarvorgesetzen und andere Dinge) zu wohnen.


dem_lyxs schrieb:
-Ist die bezahlung so gut, wie alle sagen? (was heißt alle? habs gelesen)

Besorg dir öffentlich zugängliche Besoldungstabellen für den öffentlichen Dienst und schaue dort nach, was du in welcher Gehaltsstufe/Besoldungsstufe erwarten kannst um einen groben Überblick ohne Zulagen zu haben. Generell war Fahnenjunker A5, Fähnrich A7, Oberfähnrich A8 und Leutnant dann A9 (OLt A10, Hptm A11 bzw. A12 (Chefposten o.ä). Gerade die Zulagen können viel ausmachen, verheiratet mit Kindern und da kommt ein guter Schwung noch drauf. Ansonsten ist die Bezahlung in Ordnung. Aber reich wird man bei der Bundeswehr nicht.


dem_lyxs schrieb:
-Versetzung - Wird man oft Wahllos versetzt?

Du kannst von einer ungefähren Stehzeit auf einem Dienstposten als Offizier von 2 Jahren ausgehen. Also kommt im ungünstigsten Fall auch alle zwei Jahre eine Versetzung auf dich zu. Und das PersonalAmt ist da manchmal auch sehr humorvoll.

dem_lyxs schrieb:
-Was kann man nach dem 12 Jahren noch machen?

Es sind mittlerweile meine ich 13 Jahre. Und danach bist du entweder aus der Bundeswehr raus (und bekommst übrigens noch Versorgungsbezüge im Anschluss. Quasi eine nette Einmalzahlung sowie bis zu 24 Monate verschiedene Prozentsätze deines letzten Gehaltes (60%/75%/90%). Aber das führt dann jetzt zu weit. Oder du hast es geschafft Berufssoldat zu werden. Das ist aber auch kein leichtes.

dem_lyxs schrieb:
PS: ich plane, bei der UNIBW Munich Sozuial- und Staatswissneschaften zu studieren

Na dann plane mal weiter. ;) Die SoWis , willst du nicht was handfestes studieren? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Daaron schrieb:
Na ja, wer die letzten 2 Jahre als Kompaniechef in ner Ausbildungskompanie zugebracht hat ist für so ziemlich jeden Führungsposten geeignet.... zumindest war das noch so, bevor die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft wurde.

Das macht sich vielleicht auf dem Papier gut, mehr aber auch nicht. Ich gehe mal davon aus, du meinst den ganzen AGA Kram. Da stellt man i.d.R. einmal den Ausbildungsplan auf, der von TEF umgesetzt wird und gut ist. Jedes Quartal kommen dann neue Spezis.


_killy_ schrieb:
Hatte auch mal mit den Gedanken gespielt, jedoch gab es früher (2003 - Info Wehrdienstbeautragte) noch keine feste Zusage, dass innerhalb der 12 Jahre auch ein Studienplatz reserviert würde. Man konnte also auch 12 Jahre Offizier beim Bund sein ohne zu studieren, näheres sagt dir aber dein Wehrdienstbeauftragter wie es aktuell aussieht.

So leider nichtmehr möglich, weil Politiker der Meinung waren, dass ein Offizier auch studiert haben soll/muss. Außerdem kann man die Leute hinterher besser eingliedern.


_killy_ schrieb:
Zu deinen weiteren Punkten:

-Der Einstieg. Wie kommt man rein? Bewerben sich dort sehr viele, so das es schwer ist? oder geht es "relativ" einfach? Welche Anforderungen werde in der Offiziersprüfung gestellt?
-> Wehrdienstbeautrager, jedoch solltest du ein gutes Abitur haben und sportlich fit sein

-Man muss sich ja für 12 Jahre verpflichten. Was ist den mit den 6-8 JAhren, in den Man nicht mehr Studiert?
-> hier schiebst du Dienst in deiner Funktion ...

D.h. nicht, dass du z.B. als MaschBau bei den Panzerleuten rumhängst. Deine Funktion hat mit deinem Studium nix zu tun. ;)


_killy_ schrieb:
-Ist die bezahlung so gut, wie alle sagen? (was heißt alle? habs gelesen)
-> innerhalb der Studienzeit verdient man nicht schlecht im Vergleich zu anderen Studenten
-> weiterhin sind 12 Jahre fester Arbeitsplatz ein Kriterium
-> gute Sozialleistungen, z.B. für einen Sonntagsdienst bekommst du 2 Tage frei + erhöhten Sold

Das Verdienstsplus gleich das hinterher wieder aus. Außerdem bekommt man heute als Dualer Student auch schon ähnlich hohe Nebeneinkünfte. Und dort muss ich mich ggf. auch an meinen Arbeitgeber binden. Zumal gute Leute fast immer in Lohn und Brot stehen. ;) Aber es gibt immer Pappenheimer im Studiengang die hinterher rumnölen, dass sie nichts finden, obwohl sie meistens selbst die Ursache sind.

_killy_ schrieb:
-Versetzung - Wird man oft Wahllos versetzt?
-> immer nur nach Bedarf und auch unter Einbeziehung deiner Wünsche / persönlichen Situation ...

Wir sind bei der Bundeswehr und nicht bei Wünsch-Dir-Was.


_killy_ schrieb:
PS kannst ja bei Youtube mal "Dokumentation Bundeswehr" suchen, die ein oder anderen Beiträge sind nicht verkehrt für den ersten Eindruck!

Nichts geht über eigene Erfahrung. ;)

spacepilot11 schrieb:
Falschinformationen wo man hin schaut.

Zum einen als Zeitsoldat keinen Sold!

Zum anderen gibt es keinen Wehrdienstbeauftragen sondern nru Wehrdienstberater oder auch karriereberater.

Zum nächsten besucht man bis man auf seinem Dienstposten ist diverse Lehrgänge, Gruppenführerpraktikum usw. Danach kommt es auf den Dienstposten an

Das mit den FalschInfos ist leider so und Fakt! Die Jungoffizier sind dazu ausgebildet junge Leute zu rekrutieren. Die versprechen einem das blaue vom Himmel. Selbst beim Kreiswehrersatzamt werden die kuriosesten Geschichten erzählt. Ein Mitschüle war damals wie ich rechzeitig beim Kreiswehrersatzamt und wollte seinen Einberufunstermin um 3 Monate nach hinten verschieben, was auch erstmal kein Problem war. Nur kam dann zwei Wochen vor dem 1.07 der Änderungsbescheid und er musste doch früher hin. ;)

Wie oben schon erwähnt. Ich würde mich erstmal 6 Monate bei der Truppe ausbilden. Einen besseren Eindruck kann man nicht bekommen. Dann kann dir die Zeit auch angerechnet werden und du bekommst ggf. ein Empfehlungsschreiben von deinem Chef. Sechs Monate ist kein weggeworfene Zeit. Das ist eine Erfahrung die einem in jeden Fall weiterhilft. Wenn man bisher nur zur Schule gegangen ist, weiß man nicht wie es ist irgendwo zu "Arbeiten" oder sich wo anders "aufzuhalten".

Ich kann es nicht oft genug sagen, man geht nicht wegen dem Studium zur Bundeswehr. ;)
 
Keine Angst EvilMore, hab mein Dienst beim Bund auch getan. Noch schlimmer, mein Schwiegervater ist Berufssoldat ... du kennst doch bestimmt die Taxi Filme? ;)

Dass das Studium nun fest in der Offizierslaufbahn integriert ist, find ich gut. Sonst hat man einwenig russisch Roulette gespielt, 12 Jahre Bund und doch kein Studium ist echt kein Spaß ... das Studium und Dienstposten nicht zwingend zusammenhängen habe ich nirgends geschrieben. ;)

Zum Standortwechsel - natürlich versucht man bei der Bundeswehr die persönliche Situation zu berücksichtigen. Heißt aber nicht zwingend, dass dies immer gelingt. Ne? (Schwiegervater - die letzten 20 Jahre ein Standort - hat während der Zeit seinen Dienstposten innerhalb der Kaserne gewechselt - berücksichtigt wurde dabei auch -> Haus & Kind) Es gibt beim Bund nirgends die Regel dass man alle 2 Jahre wechseln muss. Aber Murphys Gesetzt kennt ja auch keine Grenzen. ;)

Bevor er sich für 12 Jahre verpflichtet, sollte er zumindest mal bei Youtube reinschauen ob er überhaupt beim Bund anfangen möchte. Ich glaub, man hat aber auch noch innerhalb der ersten 6 Monate die Möglichkeit auszusteigen. (Info gibts beim Wehrdienstberater / Beautragter whatever ...)

Im nachhinein bin ich allerdings froh, dass ich nicht beim Bund studiert habe. Die bessere Alternative ist hier das duale-Studium, dort bekommt man auch während des Studiums Geld und man hat gute Übernahmechancen beim Unternehmen.
 
Es gibt eine vorgesehene Verwendungszeit auf einem Dienstposten und abweichend von den anderen Laufbahnen findet in der Offizierlaufbahn zumeist nach zwei Jahren ein Wechsel des Dienstpostens statt. Sehr schön zu sehen an dem Chefposten einer 1. Kp. Da geht zumeist ein Hptm drauf, die ist aber auf Major ausgeschrieben (Stellv. BtlKdr) und nach zwei Jahren geht er als Major.Dein Schwiegervater ,sollte er denn Offizier sein, wird also dann auch wenn er seit 20 Jahren im Bataillon ist, 1. sehr viel Glück gehabt haben und 2. irgendwann an den Grenzen seiner beruflichen Entwicklung stoßen und damit meine ich versauern im Enddienstgrad und - Posten. Selbst Kommandeure wechseln alle 2-4 Jahre. Bei Offizieren im Korps eines Bataillons ist immer viel Bewegung.
 
_killy_ schrieb:
[...] das Studium und Dienstposten nicht zwingend zusammenhängen habe ich nirgends geschrieben. ;)

War von mir auch eher als Ergänzung gemeint. ;) :)

_killy_ schrieb:
Zum Standortwechsel - natürlich versucht man bei der Bundeswehr die persönliche Situation zu berücksichtigen. Heißt aber nicht zwingend, dass dies immer gelingt. Ne? (Schwiegervater - die letzten 20 Jahre ein Standort - hat während der Zeit seinen Dienstposten innerhalb der Kaserne gewechselt - berücksichtigt wurde dabei auch -> Haus & Kind) Es gibt beim Bund nirgends die Regel dass man alle 2 Jahre wechseln muss. Aber Murphys Gesetzt kennt ja auch keine Grenzen. ;)

Ich will ja nicht sagen, dass das unmöglich ist. Aber da ist meiner Meinung nach viel Glück im Spiel. Man kann nicht die Ausnahme zum Regelfall machen und sich darauf berufen, bzw. sich das dadurch schönreden. Fakt ist nunmal, dass ein bestimmter "Umlauf" vorgesehen ist. Was man jetzt davon halten soll ist eine andere Frage.
 
Lass dich nicht veralbern. ;) Aber die UniBw München bietet ja auch noch genügend andere Studienrichtungen - Maschinenbau, LRT, WInf, Informatik, ETTI, und so weiter.
 
Was man studieren darf sagt einem ja auch der Studienverhinderer äh Studienberater an der OPZ.

Nebenbei es gibt ja auch noch die UniBw in HH.

Was auch noch eine Alternative wäre, wäre SaZ 2 ROA. Hier würde man als Fähnrich d.R entlassen und könnten in Semesterferien Wehrübungen machen und so auch weiterkommen.

Natürlich studiert man da zivil und nicht "gratis".
 
Wenn er aber gerne Sozialwissenschaft studieren will, kommt er an der UniBwM nicht vorbei. Und dann kann ihm die HSU herzlich egal sein. Aber die Zulassung zum geisteswissenschaftlichen Studium ist jetzt auch wahrscheinlicher als für technische Studiengänge.

Ich wüsste jetzt aber nicht in welcher Form die Laufbahn als Reserveoffizieranwärter den Threadstarter dienlich sein sollte, außer der Erwerbung eines Dienstgrads und 2-3 Jahren in Lohn und Brot. Er wollte ja gerne studieren (in Minga an der UniBwM). Generell sollte er sich aber noch einmal vor Augen führen, dass das Studium innerhalb der Bundeswehr ein beschleunigtes Studium ist und in Trimester zu 3 Monaten abgeleistet wird. Und das bedeutet in 9 Monaten (Oktober bis Juni) am Stück 3 reguläre Semester abzuleisten (ggf. in der vorlesungsfreien Zeit noch Praktika ähnliches neben Zweit-/Drittprüfungen zu haben). Das ist nicht ohne und sollte bedacht werden, nebenbei gibt es auch Voraussetzungen in Form von einem Fortschrittsschema von Creditpoints, das eingehalten werden will.
 
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