Studium oder Ausbildung?

Doenes91

Cadet 4th Year
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Juli 2008
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Hallo Community,

ich bin zur Zeit Schüler eines Berufskolleg, mache dort eine Ausbildung zum ITA ( Informationstechnischen Assistent). Das bedeutet konkret, dass ich nächstes jahr im Sommer mein Fachabi bekomme und einen Facharbeiterbrief als ITA.
Nach dem Abschluss würde ich gern etwas mehr in den kaufmännischen / wirtschaftlichen Bereich gehen, habe gehört, dass ITA's dort dank ihrer IT-Kenntnisse recht gute Aussichten auf einen Ausbildungsplatz haben.
Auf der anderen Seite bin ich sehr an ein Studium für Wirtschaftsinformatik interssiert.
Ich werde nächsten Monat 20, dass heißt, dass ich meinen Abschluss erst mit 21 haben.

Die Frage ist nun soll ich erst eine betriebliche Ausbildung machen und dann studieren oder direkt nach der Schule studieren? Ich mache mir etwas Sorgen, denn wenn ich erst eine Ausbildung mache und dann studiere, bin ich schon 27 wenn ich mein Studium (hoffentlich) abschließe. Auf der anderen Seite würde sich die zusätzliche Berufserfahrung sicherlich gut machen.
Ich bin echt absolut keine Ahnung was besser für mich ist.

Was ist eure Meinung dazu, wie würdet ihr euch entscheiden?

viele Grüße!
 
Ich würde die Ausbildung nehmen. Nach der Ausbildung kannste immer noch studieren gehen. Falls das Studium glückt, hast du wenigstens deine Ausbildung. Umgekehrt, bist du dann 25 oder sowas im den Dreh und musst erst eine Ausbildung beginnen.
 
Wie wärs denn mit beidem , soferns die Fachhochschule und der Arbeitgeber zulässt.
Stichwort Duales Studium.
 
Das kannst nur du alleine entscheiden.

beim Studium kann es sehr schnell dazu kommen (hat wohl schon fast jeder durchgemacht der studiert hat/studiert) das man sich die Frage stellt ob es sich überhaupt lohnt und om man das was man studiert auch das richtige ist.

Somit würde ich (ausser du lernst sehr gerne und es fällt dir einfach) erstmal zur betrieblichen Ausbildung (das du mehr oder weniger iwas hast) raten und dann wenn du dazu bereit bist, zu studieren.

Wenn du bis 27 gut über die runden kommst und guckst das du dir nebenbei Geld verdienst (falls du jetzt nicht reich bist) dann ist das kein ding. Die Meisten Studierten Leute sindum die 23-27 Jahre alt bei Ihrem Abschluss.

Als "zu Alt" wirst du wohl bei so gut wie keiner Firma eingestuft. Bei dem Lebenslauf und in einer Firma die mit deinem Interessenbereich zu tun hat, kommt das wohl eher zu gute.

Jetzt hast du halt nur noch die Entscheidung.
 
du bist noch nicht zu alt zum studieren.
hab selber Wirtschaftsinformatik mit 28 fertigstudiert.
schau das du ein duales studium machen kannst ... also die kombination aus studium und arbeiten (praxis + theorie). das bringt am meisten und du kannst dir auch sicher sein das WI das richtige für dich ist. nebenbei erhöhst du die chancen auf eine feste arbeitsstelle nach dem studium ...
bei einem reinem studium hast du nachher kaum bis keine berufserfahrung (was die unternehmen/zeitarbeitsfirmen schamlos finanziell ausnutzen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tendiere auch dazu zu sagen mach erst die Ausbildung, wenns "nur" noch gut 1 Jahr mehr ist, dann haste was in der Hinterhand wenns mit dem Studium nicht so klappt - und im Lebenslauf macht es sich auch nicht schlecht. Sofern beides im Rahmen des Dualen Studiums möglich wäre, noch besser. Würde mich da auf jeden Fall mal näher informieren.
 
Erst mit 27 fertig studiert? Da gibts aber ganz andere Probleme. Dann darfst du immer noch weitere 40 Jahre lang arbeiten, für den Fall, dass die Erde dann überhaupt noch steht. Mit 27 ist man nicht zu alt. Aus heutiger Sicht würde ich heute zuerst eine Ausbildung machen.
Man sollte sich die hohe Anzahl von möchtegern Studiengängen die man mit 21 oder 22 abschließen könnte nicht als Maßstab dafür nehmen, wie lange ein richtiges Studium an einer Hochschule wirklich dauert.

Auf der anderen Seite würde sich die zusätzliche Berufserfahrung sicherlich gut machen.
Ja, würde sie. Keiner will Fachidioten ohne Ahnung einstellen.


Oder so, wie tomdn es sagt. Aber das dürfte die herausforderndste Lösung sein. Es bleibt die Frage, ob man der Typ Mensch ist, der auf 5-6 Jahre lang gesehen auf jegliche Freizeit verzichten möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es muss nicht unbedingt ein direkt geplantes Duales Studium sein.

Meine Empfehlung wäre:
Ausbildung und zusätzlich in Teilzeit FernStudium an der Universität Hagen "Wirtschaftsinformatik". Das ist sicherlich das Beste.
So hast du eine Ausbildung und Berufserfahrung und das Studium in Teilzeit dauert ca. 3,5 - 5 Jahre.

Ich selbst arbeite Vollzeit und studiere nebenbei Wirtschaftswissenschaft. Das ist zwar ne recht harte Zeit (relativ wenig Freizeit, ein Teil meines Jahresurlaubes geht fürs Lernen für die Semesterprüfungen drauf, etc.....)
Aber der Vorteil ist klar. Berufserfahrung und Studium gleichzeitig. Das kommt übrigens auch enorm gut bei Firmen an.
Der nächste Vorteil ist noch, dass du deinem Ausbildungsbetrieb von dem Studium erzählen kannst oder auch nicht. Es ist dir freigestellt, da du in deiner Freizeit studierst.
Ich habe es aber bekannt gemacht und mir ist dadurch sogar schon ne bessere Stelle in Aussicht gestellt worden.

Gruß
 
Also ich würde doch zum Studium hin tendieren, danach hat man mit den Kenntnissen sowohl im IT-Bereich als auch im Wirtschaftswesen wohl super Chancen. Und Erfahrung kann man auch in den Praktika während der Semesterferien sammeln.
 
ich werde, wenns notentechnisch klappt, nächstes jahr ein duales hochschulstudium elektrotechnik beginnen. im moment mache ich noch ne ausbildung zum elektroniker und dazu parallel die fachhochschulreife.
 
Ich habe zuerst eine Berufsausbildung gemacht und dann erst mit dem Studium begonnen. Eine Ausbildung und damit Berufserfahrung, auch wenn sich die beiden Zweige unterscheiden, wird immer gern gesehen und erhöht deine Chancen auf eine Job. Aber: Überleg dir wie du dein Studium finanzieren willst. Ich bekomme z.B. kein Bafög und ab 25 musst du normal deine Krankenkasse selbst zahlen (etwas über 60€/Monat ermäßigt, über dem 30 Lebensjahr dann ca. das doppelte. Dazu kommt evtl. noch Studiengebühr.
Wenn du gleich studierst, ist die finanzielle Belastung weit geringer, weil du bei fast allen Versicherungen über deine Eltern mitversichert bist. Die Vorlesungsfreie Zeit kannst du immer noch für bezahlte Praktika nutzen und so auch Berufserfahrung sammeln.
 
Hallo Doenes91,

ich habe letztes Jahr genau vor der selben Entscheidung gestanden! Ich wollte eigentlich doch erstmal nach meinem Fachabi eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration machen, doch plötzlich bot mir meine Betrieb ein Duales Studium an! Ich war anfangs sehr überrascht, glücklich und doch auch skeptisch, da ich genau wusste das wird sehr zeit intensiv!

Jetzt hab ich doch ein Duales Studium gemacht und hab das 1 Semester absolviert. Für das 2 Semester habe ich mich nicht mehr eingeschrieben, da ich fast alle Klausuren nicht bestanden habe und ich gar keine Freizeit mehr hatte! Sport, Freunde sehen, Kino oder sei es auch nur das gelabber im TeamSpeak war alles kaum machbar.

Ich war auf der Fachhochschule in Mainz und habe den Studiengang Wirtschaftsinformatik besucht. Anfangs fand ich es echt super, obwohl ich eine Fahrtstrecke von 50km hin und 50km zurück hatte. Doch als die ersten Ergebnisse von den Klausuren zurück gekommen sind, war ich sehr enttäuscht. Viel gelernt und doch nicht bestanden.

Ich bin jetzt auf der Berufsschule und mach meine Lehre erstmal zu ende, danach werde ich vielleicht nochmal eine Studiengang besuchen.

Ich würde dir empfehlen, falls du keine Sehr Gutes Zeugnisse hast, erstmal die Ausbildung anzufangen und danach ein Studium zu beginnen. In meinem Studiengang waren nicht nur Leute, die eine Ausbildung und einen Bachelor gleichzeitig machen wollten, sondern auch ausgebildete Leute mit langer Berufserfahrung. Ich denke denen fehlt es einfacher als die, die noch weniger Erfahrungen haben. Man hat es auch deutlich gemerkt. Die Klausuren waren schon besser, doch der Altersunterschied war auch enorm. Zwischen 18-32 Jahre war alles dabei.

Wie gesagt wenn deine Noten nicht stimmen geh den "längeren" Weg. Vielleicht merkst du in deiner Ausbildung "Oh ich will mich doch lieber anders spezialisieren". Falls deine Noten passen würde ich mein Glück probieren, doch man muss auf manche Sachen verzichten. Dies sollten man nicht vergessen. Lernen 100% vorprogrammiert. Ohne intensives lernen behaupte ich mal klappt kein Studium, nicht vergleichbar mit Fachabi oder Abitur.
 
BTW: Am Berufskolleg macht man kein Fachabi sondern die Fachhochschulereife!

Unsinn!!
Ich selbst war an einem Berufskolleg und habe dort ein Fachabitur "Bereich Wirtschaft & Verwaltung" erworben!
 
x-Timmey-x schrieb:
Ich würde dir empfehlen, falls du keine Sehr Gutes Zeugnisse hast, erstmal die Ausbildung anzufangen und danach ein Studium zu beginnen. [...] Lernen 100% vorprogrammiert. Ohne intensives lernen behaupte ich mal klappt kein Studium, nicht vergleichbar mit Fachabi oder Abitur.
Stimmt. Man kann auch alles wollen und am Ende dann "gar nichts" kriegen. Siehe das Beispiel von "zu Guttenberg". :)
Abitur ist gegenüber einem Studium - ohne es abwerten zu wollen - vom Aufwand her Kindergarten. (Hängt natürlich jeweils von den Noten ab)
 
erstmal ne ausbildung ist nie verkehrt, dann hat man was in der tasche. gegen ein richtig durchgezogenes studium ist abitur und ausbildung wohl auch der reinste spielkram, was den anspruch angeht.
 
Oh man, das liest sich so als hätte ich es geschrieben.

Ich selbst (jetzt 22) habe vor 2 Jahren meinen ITA beendet. Ich wollte irgendwie keine Ausbildung beginnen, da das fast doppelt gemoppelt ist. Wenn du als ITA anschließend nochmal ne Ausbildung zum Fachinformatiker machst, hattest du vieles schon.
Deswegen wollte ich ein Studium beginne, mit 20 angefangen schön mit 23 den Bachelor in der Tasche und endlich arbeiten gehen. Außerdem dachte ich, ob ich jetzt 3 Jahre eine Ausbildung mache oder 3 Jahre studieren gehe...da habe ich vom Studium eindeutig mehr....

Heute...das Studium läuft... eher schmerzlich. Es macht keinen spaß, ist enorm anstrengend (ich gehe nebenher jobben, wohne alleine und habe eine Freundin die auch noch gerne Zeit mit mir verbringt. Meine Freizeit ist eher Mau. Für mich ist das kaum durchzuhalten und ich bin kurz davor das Studium zu schmeißen und eine Ausbildung anzufangen. 2 Jahre weggeschmissen....aber "Erfahrung ist das, was du kriegst, wenn du nicht kriegst was du wolltest..."

Hätte ich vorher eine Ausbildung angefangen, könnte ich jetzt ohne Probleme alles hinschmeißen und einfach meinem gelernten Beruf nachgehen. Jetzt, habe ich angst die falsche Entscheidung zu treffen, finde es unangenehm mit 22 noch eine Ausbildung anzufangen die manch andrer bereits mit 17 anfängt. Ich fühl mich total mies.
Ich würde dir dringenst empfehlen zuerst die Ausbildung zu machen. Dann bist du auf der sicheren Seite. Wegen dem Alter mach dir keine Sorgen die wenigsten Studenten sind under 21-22. Viele haben ihre Ausbildung schon fertig und waren auch schon ein paar Jahre arbeiten. Wie oben schon geschrieben, wenn du mit 28 fertig bist, kannst du immer noch 40 Jahre arbeiten gehen.
Ich jedenfalls bereue meine Entscheidung zutiefst, direkt das Studium gemacht zu haben...
 
Danke erstmal für eure Tipps und Erfahrungen!

Ich verstehe was ihr meint das mir die Berufserfahrung fehlt, aber die FH in Münster unterscheidet sich glaub ich in diesem Punkt. Denn der Wirtschaftsinformatik-Kurs ist dort realtiv neu. nach dem dritten udn sechtsten Semster stehen sogenannte Praxisphasen an, wenn ich das beim Informationstag richtig aufgenommen habe, sind das 3 Monatige Praktika in Partnerunternehmen, die für Studenten der FH-Münster Praktikumsplätze reserviert haben. Zu diesen Unternehmen gehören schon recht bekannte Größen wie Microsoft oder die LVM-Versicherung.

Informationsvideo:

http://www.youtube.com/watch?v=1tbIgwBvWt4

Deshalb fällt mir die Entscheidung auch so schwer.
Finanzen wären soweit kein Problem, Studiegebühren gibt es nicht mehr und die restlichen Kosten würden sicher meine Eltern zum Großteil übernehmen.

Ein anderer Punkt ist, dass ich schon mit meinen besten Freunden/innen darüber geschwärm habe, wie toll es wäre wenn wir alle zusammen in Münster studieren würden und in einer WG leben. Ich kann mich nur schwer von diesem Traum trennen, da ich wirklich Angst habe meine Freunde sonst zu verlieren.
 
Ich kann mich nur schwer von diesem Traum trennen, da ich wirklich Angst habe meine Freunde sonst zu verlieren.
Nach meiner Erfahrung verlierst du die sowieso früher oder später. Meine (ehemaligen) Bekannten sind im ganzen Land und im Ausland verstreut. Du würdest diesen Prozess aber zumindest auf 3-4 Jahre hinaus zögern können. Eben je nachdem, wie weit deine "Freunde" dann weg ziehen.

Bleibt nur noch die Frage ob du dann Zeit für sie haben wirst und ob man solche Entscheidungen lieber von seiner persönlichen Entwicklung abhängig machen sollte.

Es scheint, als stünde deine Entscheidung fest. Ziehs durch, aber mach dich auf viel Arbeit gefasst. ;)
 
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