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Xonical schrieb:
Eine Frage hätte ich noch. Ich würde gern die Botschaft der Länder anschreiben und nachfragen. Kostet ja nix, außer Zeit und Porto. Schlimmstensfalls wundern die sich und schmeißen den Brief in den Papierkorb, oder?
Die meisten Botschaften haben mit Sicherheit auch Computer und damit ein eMail Adresse. Dann kostet es auch kein Porto und die Wahrscheinlichkeit, dass es im Papierkorb landet ist genau so groß.

Aber nach den ganzen Ausführungen und das du nicht mal deine Ausbildungen oder Stärken nennst, geschweige denn was du in Deutschland vermisst damit man dir vielleicht irgend einen Rat geben kann, denke ich, dass das Vorhaben so von vornherein zum scheitern verurteilt ist.

Und zur sozialen Hängematte, auch wenn sie deiner Meinung nach flach liegt, ist sie dennoch vorhanden und komfortabler als in den meisten anderen Ländern.
Mit 48 ist man zwar noch nicht "alt" aber schon allein aufgrund der möglichen Krankheitskosten (die im Alter ja doch zunehmen) sehe ich schwarz für ein Auswandern mit praktisch keinem wirklichen Budget.
 
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Xonical schrieb:
Gibt es vielleicht andere Länder auf der Welt in die man einreisen kann und die Staatsbürgerschaft relativ leicht erwerben oder erhalten kann? Erwerben wäre mir lieber, dann wäre ich perspektivisch auf der sicheren Seite wegen Existenzgründung und Arbeitssuche. Es wäre einfach sicherer.

TheManneken schrieb:
Sich einfach irgendwo eine Staatsbürgerschaft kaufen zu wollen, greift da sehr kurz. In keinem Land bekommst du irgendwas geschenkt - am ehesten aber tatsächlich noch hier, was du aber anders zu sehen scheinst. Auch woanders musst du dir deinen Lebensunterhalt verdienen oder erstreiten - wie stellst du dir das vor?
TheManneken schrieb:
Relevant wäre in dem Zusammenhang aber, was du dem Land bieten kannst, in dem du deine neue Heimat siehst.

Korrekt!
Sofern man nicht aus humanitären Gründen in ein Land einwandert, wollen ALLE Länder eine Gegenleistung für die Aufenthaltsgenehmigung haben. Und diese Gegenleistung ist IMMER ein Beitrag zur Wirtschaft des Landes. Sei es durch ein regelmäßiges und ausreichendes Einkommen (egal ob Durch Arbeit oder anderen regelmäßigen Geldeingang), oder sei es durch entsprechend hohes Vermögen.
Und für die Staatsbürgerschaft gilt das Gesagte umso mehr.

Und so bitter das auch sein mag, 15000 Euro sind kein großer Beitrag.

@mo schrieb:
In Norwegen z.B. sind deutsche Fachkräfte eigentlich sehr gefragt. Wie es mit dem Alter ausschaut......!?
Das mit der Staatsbürgerschaft kaufen sollte man sich bei dem Hintergrund ganz schnell abschminken und das Geld zur Absicherung behalten.

Das ist korrekt, in Norwegen sind Fachkräfte derzeit ganz generell gefragt, nicht nur deutsche.
Und mit einem Arbeitsvertrag ist auch die Aufenthaltsgenehmigung kein Problem.
Nach einigen Jahren ist dann auch die Einbürgerung kein Problem.
KAUFEN kann man die Staatsbürgerschaft in Norwegen allerdings nicht.

(Schönen Gruß aus Norwegen an dieser Stelle)

vaju schrieb:
Die Aussagen mögen evtl hart klingen, aber ich an deiner Stelle würde mir es nochmal gut überlegen, ob du deine letzten Euronen für sowas investieren willst und du nicht evtl doch z.B. in einen sozialen Beruf (Krankenpfleger, etc.) umlernen möchtest. Die Voraussetzungen sind dort sehr gering und der Verdienst wiederum überproportional hoch.

Es mag etwas hart klingen, aber es ist schlicht ein venünftiger Rat.

Ich habe hier (in Norwegen) vor Jahren eine Familie kennengelernt, die aus Frust in Deutschland hierher ausgewandert ist, dabei die besagten letzten Euronen dafür vebrannt hat, und dann hier ganz ganz hart auf die Nase gefallen ist. Dann standen sie hier, mit drei Kindern, mit leeren Taschen und keinem(!) Anspruch auf das soziale Netz, weil sie dazu nie einen Beitrag geleistet haben.

So sehr man vielleicht den Frust nachvollziehen kann, Frust ist ein schlechter Ratgeber.
Und in einem fremden Land ganz hart auf die Nase zu fallen, ist oft noch schlimmer als das im Ursprungsland zu tun, insbesondere wenn das Ursprungsland Deutschland ist.
 
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fram schrieb:
Ich habe hier (in Norwegen) vor Jahren eine Familie kennengelernt, die aus Frust in Deutschland hierher ausgewandert ist, dabei die besagten letzten Euronen dafür vebrannt hat, und dann hier ganz ganz hart auf die Nase gefallen ist. Dann standen sie hier, mit drei Kindern, mit leeren Taschen und keinem(!) Anspruch auf das soziale Netz, weil sie dazu nie einen Beitrag geleistet haben.

So sehr man vielleicht den Frust nachvollziehen kann, Frust ist ein schlechter Ratgeber.
Und in einem fremden Land ganz hart auf die Nase zu fallen, ist oft noch schlimmer als das im Ursprungsland zu tun, insbesondere wenn das Ursprungsland Deutschland ist.
Das wird halt leider oft völlig unterschätzt. Mittellos oder arm zu sein ist immer scheisse. In Deutschland ist das aber vermutlich am wenigsten scheisse, auch wenn es scheisse bleibt, da der Zugang zum sozialen Netz im internationalen Vergleich extrem niedrigschwellig ist und die Leistungen verhältnismäßig hoch.

Was mir vorhin eingefallen ist: Vielleicht wäre das Baltikum eine Möglichkeit für den TE. Er hat die volle Niederlassungserlaubnis, es wird viel Infrastruktur aufgebaut, auch aktuell wegen Russland, und dort kann man auch ohne spezielle Abschlüsse tätig werden.

Auch sollte man sich hier nicht vom Begriff "EU-Land" abschrecken lassen. Die EU-Regelungen werden nämlich unterschiedlich ausgelegt und von den Staaten unterschiedlich angewendet. Wir geben hier gerne mal 200 Prozent, wie zum Beispiel beim Lieferkettengesetz. Im Baltikum dagegen gibt es fast keine Bürokratie, dort wird alles auf das absolute Minimum beschränkt.
 
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Xonical schrieb:
Länder die ich ausschließe:
USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland und viele andere Länder die auch keine einfachen "Deutschen" aufnehmen. In der EU würde ich einige Länder wie Frankreich, Irland , Österreich oder Spanien ausschließen. Das kommt aber auf den Einzelfall dann an.
Wie steht es eigentlich um das noch nicht ausgeschlossene Russland?

Wer die Kultur und Sprache kennt, sich integrieren und arbeiten möchte, hat dort afaik sehr gute Startbedingungen (in vielerlei Hinsicht)

Ob allerdings deine 13175 Euronen (weshalb eigentlich dieser krumme Betrag?) dafür ausreichend wären, vermag ich nicht zu sagen - einen Versuch wäre es mir allenfalls wert

-

Ansonsten bleibe eben hier in Deutschland, das Sozial- und Gesundheitssystem funktioniert ja noch... bevor du woanders unglücklich werden würdest
 
n/a schrieb:
Wie steht es eigentlich um das noch nicht ausgeschlossene Russland?

Wer die Kultur und Sprache kennt, sich integrieren und arbeiten möchte, hat dort afaik sehr gute Startbedingungen (in vielerlei Hinsicht)
Naaaja, da gibt es natürlich das kleine Hindernis das sich Russland im Krieg befindet und bis auf wenige Enklaven wie Zentralmoskau oder St. Petersburg dies natürlich auch Auswirkungen hat.

Natürlich könnte er in der russischen Kriegswirtschaft anfangen, die Löhne sind mittlerweile fast auf West-Niveau, das ist aber dann ein One-Way Ticket, es könnte zu rechtlichen "Schwierigkeiten" führen im Falle einer Rückkehr in die EU und niemand weiss wie das ganze in 2-4 Jahren aussieht.

Ich denke da wäre das Baltikum doch eher ein Vorschlag mit deutlich geringerer Fallhöhe. ;)
 
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Das soll nicht gegen dich persönlich gehen, aber was hast du als Gegenleistung für eine Staatsbürgerschaft zu bieten?
Du lebst dort (noch) nicht.
Du sprichst die Sprache (noch) nicht
Du hast keine "besondere" Qualifikation.
Du verfügst nur über beschränkte Mittel.
Dh den Erwerb der der Staatsbürgerschaft kannst du (erstmal) abhaken.
Wenn dir das so sehr wichtig ist, musst du erst deinen Wert beweisen, indem du dort lebst, dich integrierst, arbeitest etc.
Wird aber auch nicht einfacher, wenn du zig Länder ausschließt, am Ende kannst du möglicherweise auch nicht wählerisch sein.
Bleibt auch immer noch die Frage welche Ausbildungen genau hast du denn gemacht, du sprichst es zwar mehrfach an, aber was genau hast du gelernt?
 
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n/a schrieb:
Russland?

Wer die Kultur und Sprache kennt, sich integrieren und arbeiten möchte, hat dort afaik sehr gute Startbedingungen (in vielerlei Hinsicht)
Dazu kommt, dass Einwanderer erstmal eine freundliche Einladung an die Front bekommen. Und nein versteht man da nicht.

Vielleicht kann man sich im Ausland eine angenehmere Existenz aufbauen als in Deutschland. Das bedeutet aber immer einen hohen Einsatz. Und wer hier immer die extra Meile geht, der wird davon in der Regel auch profitieren. Warum hat das also bisher nicht funktioniert?

Den einzigen Unterschied den ich sehe : im Ausland kann man sich öfter "durchmogeln". Beziehungen sind da oft wichtiger als formale Ausbildung.

Also in welches Land hast du Beziehungen, wo du mit Empfehlungen erstmal Fuß fassen kannst?
 
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Nazrael schrieb:
Natürlich könnte er in der russischen Kriegswirtschaft anfangen,
Also, Waffen-/Munitionsproduktion meinte ich jetzt damit nicht

Micha- schrieb:
Dazu kommt, dass Einwanderer erstmal eine feindliche Einladung an die Front bekommen. Und nein versteht man da nicht.
Wenn man keine Ahnung hat und damit gleichzeitig der Westpropaganda unaufgeklärt ausgesetzt wird, dann kommt so etwas dabei heraus :rolleyes:

Das ging jetzt nicht persönlich gegen dich, eher gegen deine Unkenntnis
 
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20.000 neue Soldaten klingt natürlich nach einer unheimlich hohen Zahl... Doch wenn es 1 Mio. Einwanderer gab, dann sind es nur 2%, die unter Waffen genommen wurden... Das ist vielleicht viel, aber immer noch nur ein kleiner Teil dieser Gruppe
 
Xonical schrieb:
Ihr seid anders als ich, seid eventuell jung, gebildet und habt mit Sicherheit einen festen Job, bei dem ihr nicht so schnell entlassen werdet.
Genau letzteres war für mich vor 15 Jahren der Grund, nach 2,5 Jahren Schweiz wieder zurück zu kommen. Und dabei hättte ich dort mit Sicherheit (zu dem Zeitpunkt) einen adäquaten Job (und damit auch die Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis) bekommen.

Jung bin ich mit 55 nicht mehr wirklich, habe aber seit meiner Jugend dafür gesorgt, irgendwie durchzukommen. Ich hatte nahezu immer mind. eine Ausweichlösung im Kopf, wenn es mit dem Hauptjob (=dem, was ich gelernt habe) nicht geklappt hätte.

Xonical schrieb:
Ihr habt, so muss ich es leider schreiben, nicht einmal ansatzweise die Erfahrung sammeln müssen, die ich hier in Deutschland gemacht habe.
Stimmt, Das dürfte so sein, da Dich hier niemand kennt. Selbst die Verwandten, die mal (finanziell und teils auch gesundheitlich) ganz unten waren, haben sich irgendwie wieder aufgerappelt.

Xonical schrieb:
Der Vergleich mit der sozialen Hängematte ist auch toll. Man ist schön weit unten. Die hängt gar nicht, sondern liegt flach auf. Und aus der Situation in der ich nicht seit gestern stecke will ich raus.
Wie gut, dass ich sogar vom Bürgergeld leben könnte, wenn es denn sein müsste. Das wäre sicher auf Dauer nicht angenehm, aber ohne Job auch eine Lösung bis ich wieder "zufällig" über ein Jobangebot mit besseren Konditionen stoßen würde.

Wenn ich hier seit Jahren immer wieder sehe, wie viele Vollzeit-Jobs mir über den Weg laufen (für körperlich fitte, wovon ich bei jemandem mit 48 und dem Willen, auszuwandern und dort seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ausgehe) oberhalb Mindestlohn, selbst ohne passende Ausbildung, dann kann ich mir das nur schwer vorstellen. Das könnten aber natürlch alles Fake-Angebote sein.

Aber gut, wenn Du schon 210€ Brutto als zu hoch für einen (nahezu) Vollversorgung durch die GKV ansiehst, dann wird das im Ausland mit Sicherheit besser und billiger. Es macht sicher Spaß, Sich mit ein paar Brocken Thailändisch mit dem nächsten Arzt zu unterhalten. Ich verzweifele schon oft an englischen Gesundheitstexten meiner ausländische Kollegen, da schon mein Englisch nur für den Job und den Urlaub ausreicht.

Xonical schrieb:
@gymfan: Hier gibt es doch auch genügend "Einheimische". Denkst du dass ich sonst nach Auswegen suche?
Sorry, dass ich grob überlege, wie ich bei sowas heran gehen würde. Hilfskraft im Ausland, in dem ich die Sprache noch nicht einmal grob verstehe?

Xonical schrieb:
Eine Frage hätte ich noch. Ich würde gern die Botschaft der Länder anschreiben und nachfragen. Kostet ja nix, außer Zeit und Porto. Schlimmstensfalls wundern die sich und schmeißen den Brief in den Papierkorb, oder?
Da wir sicherhlich alle Botschaften der (nicht schon von Dir ausgeschlossenen) Länder kennen, und wissen, wer dort aktuell Anfragen bearbeitet, wird das schwierig. Ich würde erst einmal per Mail/Kontaktformular auf der Webseite (falls es sowas gibt) Deine Anfrage stellen.

Aber dafür müsstest Du halt entsprechend die Seiten im Netz suchen, was wohl schon beim "Elite-Visum" nicht so ganz geklappt hat. Die "Königlich Thailändische Botschaft in Berlin" nennt mir ihre bevorzugten Kontaktwege.
 
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Gerade mal aus Neugier eine schnelle Suche zum Thema "Citizenship by Investment" gemacht.

Ganz sicher nicht die einzige Seite zum Thema, aber doch ganz informativ:

https://www.globalcitizensolutions....st-countries-to-get-citizenship-by-investment

Ziemlich teures Unterfangen, weit jenseits der 15.000,- Euro.
(Anmerkung zu Malta: Die auf der o.g. Seite erwähnten 10.000,- sind keine alleinstehende Option, diese 10.000-Euro-Spende sind zusätzlich zu zahlen, wie man dort sehen kann: https://komunita.gov.mt/en/services/acquisition-of-citizenship/)
 
Ja, die Beitrittsbeiträge sind für viele Länder, wo man wahrscheinlich erst gar nicht hin auswandern möchte (Urlaub ja, aber kein dauerhafter Aufenthalt), erstaunlich hoch.
Da wird er mit seinen 15k nicht mal müde belächelt, sondern gleich wieder des Landes verwiesen. ;)
 
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Ich frage mich eh was eine Staatsbürgerschaft bringen soll. Ist ja schön das man die Sicherheit hat nicht aus dem Land geworfen zu werden aber was dann ? Ohne Arbeit geht halt nun mal gar nichts. Ein Sozialsystem wird einen in z.B. Thailand jedenfalls nicht auffangen.

Was mich auch wundert, die meisten Länder die ausgeschlossen werden haben ein besseres oder ähnlich gutes Sozialsystem wie Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Im Grunde möchten dir alle mehr oder weniger sagen, wenn du es hier im sozial-demokratischen Deutschland wo du geboren und aufgewachsen bist, nicht richtig schaffst, dann wird es im jeglichen Ausland noch schwerer, ohne Wenn und Aber. Ausnahmen bestätigen die Regel!
 
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Dazu kommt das Alter. Mit 16 oder 20 in einem neuen Land neu anzufangen ist gut möglich. Aber mit 48? Und hast du über die Rente nachgedacht? In vielen Ländern gibt es keine staatliche Rente. Da kümmern sich deine Kinder um dich.
 
Kassenwart schrieb:
Ich frage mich eh was eine Staatsbürgerschaft bringen soll. Ist ja schön das man die Sicherheit hat nicht aus dem Land geworfen zu werden aber was dann ?

Um's mal ganz unverblümt zu sagen: Die Staatsbürgerschaft bringt einen Scheiss.
In Ländern in denen die Staatsbürgerschaft alleine schon soviel soziale Sicherheit bietet, dass man notfalls aufgefangen wird, sind an selbige soviele Bedingungen geknüpft (nämlich wirtschaftlicher Beitrag), dass man sie nicht für ein paar Euro in die Staatskasse bekommt.
Aber wie vorher schon im Thread erwähnt: Arbeitslosigkeit, oder im schlimmsten Fall Armut ist in JEDEM Land beschissen. Egal welchen Pass man in der Tasche hat.

Micha- schrieb:
Aber mit 48? Und hast du über die Rente nachgedacht?

DAS ist tatsächlich ein Punkt, an den man denken sollte.
Natürlich nicht unmöglich (ich habe auch frisch Ausgewanderte mitte Fünfzig in z.B. Norwegen kennengelernt), aber da wird Geld zur Altersvorsorge umso mehr ein Thema.
Und dieses Geld muss nunmal irgendwo herkommen.
Entweder durch geregeltes Einkommen, oder enormes Vermögen.
Und wenn man keine Kinder hat, die einen im Alter ernähren, dann muss es eben entsprechend viel Geld richten.

Im Falle des TE ist meiner Ansicht und Erfahrung nach ein gutbezahlter Job die EINZIGE sinnvolle Möglichkeit auswandern zu können.
Selbst wenn er einen Pass legal kaufen könnte (was er nicht kann), wäre das noch lange keine Perspektive.

Und all das Gesagte ist wirklich ganz ehrlich ohne Häme gemeint.
 
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fram schrieb:
Aber wie vorher schon im Thread erwähnt: Arbeitslosigkeit, oder im schlimmsten Fall Armut ist in JEDEM Land beschissen. Egal welchen Pass man in der Tasche hat.
Meiner bescheidenen Meinung nach gibt es da trotzdem riesige Unterschiede und innerhalb der EU und im speziellen auch Deutschland ist man sicherlich noch mit am besten gestellt.

Ich habe in den USA gearbeitet und dort kannst du auch mit einer Top Ausbildung innerhalb von 2 Wochen von einem schönen Haus mit Auto und Garten in einem Zelt im Park landen. Auch Thailand ist da nicht anders, wenn du kein Einkommen hast, dann bist du auf der Straße. Und wieder einen Job zu finden ist dann auch nicht einfach, im Beispiel USA haben manche Anwälte und Ärzte (und zig andere) jahrelang im Park gelebt bevor sie wieder einen Job gefunden haben (Krise 2008), mit ein paar Rücklagen ging sich vllt ein Trailerpark aus oder man konnte zurück zu den Eltern ziehen.

Mich würde interessieren welche Perspektive bzw. Vorstellung der TE hat, wenn er ausgewandert ist. Was soll für ihn anders sein im Zielland im Vergleich zu Deutschland. Das würde helfen bei der Auswahl möglicher Zielländer.
Man darf auch nicht übersehen das im arabischen und asiatischen Raum die "einfachen Tätigkeiten" die für Ausländer in Frage kommen in der Regel von Menschen aus Indien oder Pakistan übernommen werden, die dafür quasi kein Geld sehen.
 
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hallo7 schrieb:
Meiner bescheidenen Meinung nach gibt es da trotzdem riesige Unterschiede und innerhalb der EU und im speziellen auch Deutschland ist man sicherlich noch mit am besten gestellt.

Damit hast Du ganz sicher 100%ig Recht.
Ich wollte auch nicht damit sagen, dass Arbeitslosigkeit oder Armut in jedem Land gleich schlimm ist.
Ganz im Gegenteil!

Aber ich habe durchaus auch Verständnis für den Frust wenn man in Deutschland langzeitarbeitslos ist, und das fühlt sich schlimm an, trotz des Wissens das es in anderen Ländern noch schlimmer wäre.

Und im Vergleich mit anderen Länder lebt es sich in Deutschland auch ohne Arbeitseinkommen wirklich gut.

Bei dem von mir vorher erwähnten Fall der Familie aus Deutschland in Norwegen war es z.B. so, dass sie vom Hörensagen "wussten" (eher glaubten zu wissen) dass in Norwegen der Lebensstandard und die Zufriedenheit ja so hoch sei, und das soziale Netz auch so prima.
Alles richtig, und als Erwerbsloser lebt man hier auch nicht so schlecht.

Aber diese Privilegien gibt's halt nur dann "umsonst", wenn man zufälligerweise schon hier geboren wurde.
Als Einwanderer muss man sich diese Privilegien erstmal erarbeiten, und selbst dann sind sie zunächst auch nur zeitlich befristet. Für die zeitlich unbefristeten Privilegien muss man noch mehr beigetragen haben.

Und ähnliche Beispiele wie Du sie aus den USA beschreibst kenne ich auch von Berufskollegen dort.
Da bleibt dann nur die Suppenküche und das Zelt im Park.

Und DAS ist dann noch viel weniger Perspektive als der TE jetzt für sich empfindet.
 
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