Suche Perspektive im Ausland

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@n/a
Ich zitiere mich der Einfachheit halber mal selbst:
areiland schrieb:
Davor lag Hartz IV mit einem Eurojob, aus dem ich in einen Rahmenvertrag mit der Stadt gewechselt bin und eineinhalb Jahre in Vollzeit Hausmeister in einem Berufsschulzentrum war. Bloss wollte mich die Stadt damals nicht fest einstellen, weshalb man den Rahmenvertrag dann rechtzeitig kündigte und ich wieder auf der Strasse stand.
Ich wurde Knall auf Fall rausgeworfen, obwohl mich die Schulleitung der BBS, in der ich im Rahmen des Eurojobs sowas wie ein Hilfshausmeister war, damals als Hausmeister wollte und mich dann eben auch bekam. Dafür hatte man mich nach der Einstellung als Rahmenkraft sogar wieder von einer anderen kleineren Schule weggeholt.

Der Knackpunkt damals war ganz einfach, dass ich eben einen Rahmenvertrag hatte, also letztlich nur eine Aushilfe war - die aber eben durchgängig in Vollzeit beschäftigt gewesen ist. Die Stadt hätte mich nach eineinhalb Jahren fest anstellen müssen und drückte sich darum, indem sie mich aus dem Rahmenvertragsverhältnis entliess. So sparte sich die Verwaltung eine besetzte Angestelltenstelle mit Unkündbarkeit (deutlich mehr Geld für mich, denn Rahmenkräfte hatten Mindestlohn) und ersetzte mich einfach durch die nächste Rahmenkraft. Es war durchaus bekannt, dass die Verwaltung gerne mal so verfuhr und auch mir war bewusst, dass dies passieren konnte. Aber zumindest hatte ich in dieser Zeit Sozialversicherungsbeiträge bezahlt und fiel nicht wieder in ALGII, sondern in ALGI - was eben einen grossen Unterschied bedeutet.

Meine jetzige Frau wurde ein paar Jahre zuvor (da kannte ich sie allerdings noch nicht) von der gleichen Verwaltung um eine Angestelltenstelle gebracht, indem sie nach mehreren Befristungen entlassen wurde, obwohl in ihrem damaligen Arbeitsvertrag verbindlich eine Entfristung vorgesehen war. Hier war der Knackpunkt, dass sie offiziell bei einem Dienstleister (IBM) angestellt war, dessen Verträge die Verwaltung auslaufen liess. Sie hätte dann also bei diesem Dienstleister angestellt werden müssen - obwohl sie von der Stadt eingestellt worden war. Und weil sie nicht in die Niederlassung von IBM abwandern wollte, hat sie dann bei einem hiesigen Pharmaunternehmen eine Initiativbewerbung eingereicht und wurde direkt eingestellt. Dort arbeitet sie inzwischen 25 Jahre und sitzt recht gut im Sattel.

Trotzdem kann man gelegentlich doch mal vom Glauben abfallen, wenn man sowas erlebt!

Ich hab halt dann nochmal die Gelegenheit genutzt, mich beruflich neu orientiert und nach der Prüfung zum Industriemechaniker trotzdem erst mal im Kabelzug (Knochenjob, ehrliche Arbeit, aber Montage) gearbeitet, bis ich an unserem Wohnort einen passenden Job finden konnte. Hätte ich das Angebot der Firma für die wir damals zogen angenommen, hätte ich deutlich mehr verdienen können als im jetzigen Job, der ebenfalls nicht schlecht bezahlt ist. Und deren Angebot war damals kein leeres Versprechen, sondern ein ernstgemeintes Angebot, das ich zu anderen Zeiten mit einem Handkuss angenommen hätte. Nur wegen meiner Familie hab ich das nicht angenommen.

Man darf sich von den gelegentlichen Nackenschlägen nur einfach nicht unterkriegen lassen, sondern muss sich selbst berappeln und das beste aus seiner Situation machen. Haben wir beide immer sehr gut hinbekommen und können heute sagen, dass wir offenbar doch alles richtig gemacht haben, trotzdem wir beide weitenteils völlig unterschiedliche Wege genommen haben.
 
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Faluröd schrieb:
Ganz ehrlich: In der Situation sind irgendwelche Träumereien über Auswanderung fehl am Platz, denn ich bezweifle stark, dass man in 6 Wochen alle nötigen Unterlagen zusammen hat. Also entsprechend erste Priorität für den Threadersteller: Eine neue Wohnung in Deutschland finden (egal ob regulärer Mietvertrag oder erstmal was Temporäres).

Ganz genau.
Die Träumereien vom Auswandern sind in der derzeitigen Situation des TE absolute Zeitverschwendung.
Ja, die Träumerei mag verständlich sein, aber im Moment sollte (muss!) er alles daran setzen in sechs Wochen ein Dach über dem Kopf zu haben.

Selbst wenn er jetzt bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche hätte, wären sechs Wochen für die Auswanderung extrem ambitioniert.

Wenn das Dach über'm Kopf gesichert ist (und erst dann!), kann man sich sinnvoll dem Gedanken widmen.
Selbst wenn man den Wunsch "bloß weg hier" in seiner Situation nachvollziehen kann,
eine kopflose Kurzschlussreaktion endet mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit in einem Fiasko.



Später kann sich @Xonical immernoch Gedanken über's Auswandern machen.

Und es gibt da realistisch betrachtet nur eine Option:

  • Einen Arbeitsvertrag aufgrund seiner beruflichen Qualifikation/en.
Denn:
  • Erst Auswandern, und dann irgendwie durchhalten bis er "einfache Arbeiten" erledigen kann, ist KEINE Option. Da konkurriert er mit unzähligen niedrig ausgebildeten Einheimischen, die bereits die Sprache sprechen.
  • Aufenthaltsgenehmigung durch hohes Vermögen fällt auch aus, weil er schlicht zu wenig Kapital hat.
 
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Mein alter Deutschlehrer (ein Sozialist, war an studentischen Protesten beteiligt) hatte die Situation in anderen Ländern mal als Teufelskreis beschrieben... Um zu arbeiten, brauchst du einen festen Wohnsitz. Für einen festen Wohnsitz brauchst du einen festen Arbeitsvertrag... -> Auswandern ist keine gute Idee
 
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@n/a
Naja, das ist hierzulande doch auch nicht grundlegend anders.
 
Sobald man einen Arbeitsvertrag hat ist Auswandern wirklich kein Problem.
Damit findet sich dann auch eine Wohnung.
Andersrum (erst Wohnung suchen, und dann auf Arbeit hoffen) ist keine gute Idee.

Ja, die ersten Wochen und Monate nach der Auswanderung sind immer etwas holprig, aber wirklich machbar.

Ich hab's selbst schon ein paarmal gemacht, und ich habe gerade erst einen Ausländer eingestellt der mitsamt seiner Frau hierher einwandert.

Klar, man muss sich dann erstmal orientieren, anfangen die Sprache zu lernen, sich mit den Gepflogenheiten und der Bürokratie vertraut machen und beginnen ein neues soziales Netzwerk aufzubauen.
Aber es geht wenn man die finanzielle Absicherung durch einen Arbeitsvertrag hat.
 
n/a schrieb:
Leute werden grundlos gekündigt, weil der Chef sich bereichern will

oder verlieren grundlos ihre Wohnung, weil dem Vermieter die Nase nicht gefällt
Natürlich passiert sowas. Ich habe auch schon mal nach über 20 Jahren meinen Job verloren, weil ein Standort dicht gemacht wurde. Dann nimmt man aber das Heft des Handelns in die Hand und jammert nicht rum. Heute sage ich, dass war das beste was mir passieren konnte. Manchmal muss man auch zu seinem Glück gezwungen werden.
Ergänzung ()

areiland schrieb:
Es war durchaus bekannt, dass die Verwaltung gerne mal so verfuhr
Ja, das ist eine riesen Schweinerei, das gerade staatliche AG die Gesetze zum Schutz der AN absichtlich umgehen.

Viele machen das aus Bequemlichkeit mit. Trifft ja auch viele junge Lehrer. Besser ist es eben einen anderen AG zu finden.
 
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Micha- schrieb:
Natürlich passiert sowas. Ich habe auch schon mal nach über 20 Jahren meinen Job verloren, weil ein Standort dicht gemacht wurde. Dann nimmt man aber das Heft des Handelns in die Hand und jammert nicht rum. Heute sage ich, dass war das beste was mir passieren konnte. Manchmal muss man auch zu seinem Glück gezwungen werden
Könnte von mir sein. Nur dass es nur 16 Jahre waren. :D
 
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areiland schrieb:
@n/a
verfuhr und auch mir war bewusst, dass dies passieren konnte. Aber zumindest hatte ich in dieser Zeit Sozialversicherungsbeiträge bezahlt und fiel nicht wieder in ALGII, sondern in ALGI - was eben einen grossen Unterschied bedeutet.

Und das ist ja mit das wichtigste.
Ich hatte auch mal ein Angebot einer Uni im technischen Bereich mit TV-L. War auch nur auf 2 Jahre befristet schriftlich Stand im Vertrag das eine Entfristung kommt, sobald eine Stelle da ist.

Habe dann abgelehnt und bin alten Job gebleiben. Habe von dort gehört das entweder Kettenbefristungen gibt oder die Leute nach den Verlängerungen dann auch gegangen werden.
 
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areiland schrieb:
@n/a
Wenn man sich hierzulande arbeitslos meldet, kann man praktisch direkt aus einem riesigen Angebot an Ausbildungs- und Weiterbildungsmassnahmen auswählen und bekommt zu den bisherigen Kenntnissen passende Massnahmen auch meist genehmigt.
Da muss ich einmal dazwischen grätschen ;)

Das du so gute Erfahrungen gemacht hast ist gut, aber nicht unbedingt dir Regel.

Als ich arbeitslos wurde, wollte man mich alle 3 Monate sehen, aber nur weil ich einen neuen zuständigen Mitarbeiter bekommen habe. Bei den Treffen ging es nicht um mich und meine berufliche Perspektive, es ging nur darum das meine Daten abgeglichen wurden,

Danach habe ich mir einen 1€ Job gesucht, er wurde nur mit Zähneknirschen erlaubt. Es wäre ein möglicher Arbeitsvertrag daraus geworden, wenn Schulen den Politikern wichtig wären (aber anderes Thema).

Ich fragte weiter nach Umschulungen, die einzige die mir angeboten wurde, war in meinem gelernten Beruf, in dem es zu dem Zeitpunkt keine Stellen in meiner Region gab. Also wurde ich in Maßnahmen gesteckt die keinen Sinn machten da man ein halbes oder ein dreiviertel Jahr damit beschäftigt war sich 8 Stunden am Tag selber zu beschäftigen.

Gewürzt wurde das Ganze mit Jobangeboten in Bereichen die meilenweit vom Gelernten entfernt waren, statt schriftlicher Bewerbungen bin ich dann auf telefonisch umgestiegen, war billiger dafür durfte ich mir die genervten Mitarbeiter der Firmen anhören.

Nach Jahren ohne Unterstützung hatte ich dann eine Sachbearbeiterin die mich in eine Maßnahme gesteckt in der man tatsächlich was gelernt hat, dort stellte man fest das in meinem alten Beruf 0 Chancen bestehen wieder einzusteigen und nur eine berufliche Neuorientierung sinnvoll ist. Mit deren Hilfe bin ich dann staatlich anerkannter Erzieher geworden.

Das führt mich zu meinen aktuellen Erfahrungen, dort wird einem Auszubildenden im 3. Lehrjahr dringend empfohlen eine Berufsorientierung zu machen, ein andere will diese machen aber Jobcenter und Agentur für Arbeit konnten sich nicht einigen wer zuständig ist.

Mein Fazit: In Deutschland ist die soziale Absicherung besser als in vielen anderen Ländern, es ist aber auch sehr von der Behörde und deren Mitarbeitern abhängig wie gut es funktioniert.

Zum Thema des Threads zurück:

Ich habe mich auch schon mit auswandern beschäftigt, für mich war, wie schon von anderen hier beschrieben wichtig, dass ich eine Perspektive in dem Land habe und mich mit der dortigen Kultur identifizieren kann, "ich möchte weg weil es mir hier nicht passt" wird sicher nicht funktionieren, fast alles was hier schwer ist wird in einem fremden Land schwerer, manches vielleicht unmöglich.

Davon abgesehen wollen viele Länder durch dein Einwanderung einen Mehrwert haben.
 
Hatecore schrieb:
Das du so gute Erfahrungen gemacht hast ist gut, aber nicht unbedingt dir Regel.
Es kommt meist auch darauf an, wie man sich bei Arbeitsamt und Jobcenter verkauft. Bei mir war es so, dass ich direkt mit klaren Vorstellungen ankam. In meinem ursprünglichen Beruf Kunststoffformgeber Schmelzrotation hatte ich in der ganzen Region keinerlei alternative Möglichkeiten und ich hab schon früher im Metallbereich gearbeitet. Das gab dann wohl auch den Ausschlag, dass man mir sehr zügig die Möglichkeit für die Umschulung zum Industriemechaniker gab. Davor lag allerdings auch eine mehrwöchige Proberunde im entsprechenden Umschulungszentrum, um meine Eignung festzustellen.

Der Ausbildungsmeister gab mir schon beim ersten Werkstück, einem Anschlagwinkel, volle Punktzahl und bemängelte alleine, dass ich die Senkungen der Bohrungen mit denen der Anschlag am Winkel verschraubt wurde nicht tief genug ausgeführt hatte. Den theoretischen Teil absolvierte ich dabei auch ohne Probleme. So gaben dann eben beide Seiten ihr Go und ich bekam die Bewilligung.

Möglich, dass man in anderen Arbeitsämtern und Jobcentern etwas bürokratischer agiert und lieber nur verwaltet. Aber das entzieht sich eben meiner Kenntnis, da ich halt nicht von AA und JC zum anderen hoppe. Ich wollte nur mal der Ansicht entgegentreten, dass man da grundsätzlich alleine gelassen und sich selbst überlassen wird.
 
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Man darf auch nicht vergessen, das die meisten Arbeitsvermittler selbst nur befristest sind und ggf. auch mal dann auf der anderen Seite vom Schreibtisch sitzen.

Ich war um 2009 ca. 1 Jahr in ALG 1. Man verlangte von mir 5 Bewerbungen pro Monat, später 10 zudem musste ich jeden Monat zu dem Vermittler und ich musste in 3 verschiedene Maßnahmenö

Highlight war eine Maßnahme die eigentlich für Langzeitarbeitslos in ALG 2 gedacht war, dort haben wir gefrühstückt und gekocht usw.

Ich habe einen seltenen Beruf erlernt der noch dazu stark regional begrenzt zwar. Da ich U25 war muss ich mich zwar bundesweit bewerben aber einen Umzug wollte man nicht zahlen. Also vermittelte man mich "lokal" als Helfer.

Da war dann vieles dabei, von Kappen auf Stifte stecken usw. Genommen hat man mich nirgends weil ich ja einen gelernten Beruf hatte.
Teilweise auch zwielichtige Angebote wo man am selben Tag gleich zur Nachtschicht kommen sollte ohne Anmeldung usw.

Eine Umschulung wurde mir immer verwehrt weil es ja im Norden 5 Stellen gab (im Süden nahm man mich nicht, weil die Branche klein war und mein Unternehmen als Sklavenbude bekannt war).
Die Agentur wollte aber weder den Umzug noch die Anreise zum Gespräch bezahlen, und die Firmen wollten vorab eine Zusage der Agentur das sie die ersten 3 Monate den Lohn übernimmt.

Bin dann in ALG2 gerutscht, da ich U25 war musste ich zurück ins Elternhaus und meine Mutter hatte in paar cent zu viel an ersparten für ALG2 (damals musste man als U25 mit dne Eltern eine Bedarfsgemeinschaft bilden).
Somit fiel ich auch aus der GKV und musste mich selbst versichern, gleich vorab mit Androhung vom Zoll und Beugehaft.

Hab dann eine zweite Ausbildung auf dem normalen Markt gemacht und das war dann doch gut.

War net turbulente Zeit, möchte ich heute so nicht mehr erleben, das tut ja wohl auch keiner mehr.
 
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Löschknecht schrieb:
Hab dann eine zweite Ausbildung auf dem normalen Markt gemacht und das war dann doch gut.

Und genau das ist wichtig. Ich kenne einige Personen, die einfach mit ihrer Entscheidung der 1. Ausbildung oder mit dem 1. Studium einfach keine Jobs finden konnten. Es ist somit wichtig flexibel zu sein und sich entsprechend anzupassen.

Berufe und Berufsbilder ändern sich - dafür sind 45 Arbeitsjahre einfach zu lang um dauerhaft sich auf eine Position festlegen zu können.
 
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Das Leben ist halt auch oft ungerecht, und manchmal läuft's halt beruflich einfach nicht so wie man sich das erhofft hat.
Manchmal ist auch zu alledem der Arbeitgeber beschissen, oder die Bürokratie ein Krampf, oder beides zugleich.

Und wenn das Leben richtig fies ist, dann kommt man auch über lange Zeit nicht vom Fleck.
Aber in so einer Sackgasse muss man dann irgendwann auch die Richtung ändern, wenn man sieht dass es auf dem bisherigen Weg nicht weitergeht.
Da muss man dann, wie sagt man so blumig, die Arschbacken zusammenkneifen und notfalls das eigene Leben auf den Kopf stellen.

Und da KANN eine Auswanderung halt auch eine gute Idee sein.
Durchdacht und gut geplant kann eine Auswanderung einen echt weiterbringen.

Aber eben nicht kopflos das letzte Ersparte dafür verbrennen und auf gut Glück und ohne Arbeitsvertrag in ein fremdes Land umziehen und hoffen das alleine würde dann schon eine neue Perspektive bringen.
Das tut es mit nahezu 100%iger Sicherheit nicht.
Im Gegenteil, das wird fast garantiert ein Fiasko.
 
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Löschknecht schrieb:
Ich war um 2009 ca. 1 Jahr in ALG 1.
und in Amerika z.b. wärst du ab dem Moment halt auf der Straße gelandet (ohne neuen Job zu suchen).

Deshalb gehts einem in Deutschland (wie angesprochen) im Vergleich ganz gut ;)
 
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Habe es ja nicht behauptet, sondern ehr die Ungleichbehandlung, mich und andere hat man schikaniert bis zum geht nicht mehr und andere wurden 12 Monate in Ruhe gelassen udn nathlos in ALG 2 geschoben.

Und ich saß auch fast auf der Straße, Wohnung weg, Erspartes war noch nicht vorhanden dazu die Zwangsversicherung, viel Unterschied hätte das auch nciht mehr gemacht, stand ja sogar Beugehaft im Raum als ich die Pflichtversicherung nicht mehr zahlen konnte.
 
der TE hat sich nicht weiter gemeldet für tage weshalb ich die sache hier erstmal beenden würde bis mehr input kommt. also wartet auf seine antwort alles andere wisch ich aus hier ;)
 
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Für Leute, die was können und Arbeiten wollen, ist die Schweiz ein wunderbares Land zum auswandern.
Es hat zwar nicht den klassischen, verträumen Strand/Meer Auswanderungscharakter, aber deutsche Fachkräfte sind immer noch geschätzt, die Lebensqualität ist hoch und den schweizerdeutschen Dialekt lernt man schneller als eine Fremdsprache. Zumal man es nur verstehen muss, die Schweizer verstehen alle dein gesprochenes Hochdeutsch.

Problem: verlierst du ersatzlos den Job, darfst du quasi direkt deinen Krempel packen und wieder gehen, du bist erstmal nur geduldet, solange du etwas zur Gesellschaft beiträgst.
 
h00bi schrieb:
Problem: verlierst du ersatzlos den Job, darfst du quasi direkt deinen Krempel packen und wieder gehen, du bist erstmal nur geduldet, solange du etwas zur Gesellschaft beiträgst.
Das stimmt so nicht. Wer innerhalb von 2 Jahren 12 Monate beschäftigt war, damit also eingezahlt hat, und mindestens eine Aufenthaltsbewilligung (also B oder C, L ginge nicht) hat kann sich normal arbeitslos melden, wird von einer Arbeitlosenkasse entschädigt und muss sich für Arbeit in seinem Tätigkeitsfeld zur Verfügung stellen.

B bekommt letztlich jeder EU Bürger mit einem unbefristeten Job und ist 5 Jahre gültig. Diese ist zweckgebunden und kann bei erlöschen des Zwecks (zumeist Arbeit in der Schweiz, aber auch Beziehung mit einer Schweizer Person) wieder entzogen werden.

Wer daher mit B zu lange arbeitslos bleibt und dann bspw. die Verlängerung der B Bewilligung oder Antrag auf C ansteht, der kann nach Hause geschickt werden:

Eine Ausnahme besteht für diejenigen Personen, die vor der Verlängerung während mehr als zwölf aufeinanderfolgenden Monaten arbeitslos waren. In diesem Fall wird die Verlängerung auf ein Jahr beschränkt. Ist die Person dann immer noch arbeitslos, erlischt das Aufenthaltsrecht und der EU/EFTA-Staatsangehörige muss die Schweiz verlassen. Eine Wiedereinreise und ein erneutes Bewilligungsgesuch ist allerdings nicht ausgeschlossen.

Die C (Niederlassungsbewilligung) gibt es bspw. für Deutsche im Normalfall nach 5 Jahren, dann ist der Aufenthalt nicht mehr zweckgebunden und man wird üblicherweise auch nicht mehr nach Hause geschickt, auch nicht bei Arbeitslosigkeit.
 
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Danke für die detaillierte Ausführung.
Ich meinte primär das:
DaysShadow schrieb:
B [...] ist zweckgebunden und kann bei erlöschen des Zwecks (zumeist Arbeit in der Schweiz, aber auch Beziehung mit einer Schweizer Person) wieder entzogen werden.
und dass das dort auch tatsächlich passiert, das ist kein zahnloser Papiertiger.
Fliegst du im ersten schweizer Job in der Probezeit / nach kurzer Zeit raus, hast du richtig Druck, wenn du in der Schweiz bleiben willst.
 
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Also unter Würdigung der Ansichten und Randbedingungen des TE würde ich zu Russland oder Indien raten. Da sollte es Potenziale geben.
 
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