Tatsächliche Kapazität von 256+ Speicherkarten?

Ein Datenträger ist ohne Formatierung nutzlos . Diese hat zur Folge das der Speicherplatz je nach Formatierung unterschiedlich groß ist . Da die Kapazität sich aber an der unterschiedlichen Formatierung bemisst hat das sehr wohl damit zu tun wie viel Platz man nutzen kann .

Um das einfach verständlich zu machen nehmen wir ein weißes Blatt . Auf das wir nun Linien oder Karos zeichnen : Unsere Formatierung .
Je mehr Linien oder kleinere Karos man zeichnet um so weniger Platz ist für die eigentlichen Informationen vorhanden .
 
Dies ist aber nicht die Sache der Hersteller der Speichermedien. Die geben die Rohkapazität plus der von der IDEMA definierten Toleranz an, die immer nur noch oben gilt. Man bekommt also tatsächlich sogar mehr Byte als die Hersteller angeben. Das man durch das Filesystem dann einen Teil wieder verliert, ist eine anderes Problem, es muss ja auch immer Metadaten geben und die Nutzdaten organisieren zu können. Um bei einem Bespiel zu bleiben, ein Text kann ja nicht nur aus Buchstaben bestehen, mann braucht auch Leerzeichen um die Wörter zu trennen und Satzzeichen...
 
Was soll das Scheinargument eigentlich, dass ein PC ja binär arbeitet und deshalb Speicherkapazität auch irgendwie nach dem binären System berechnet werden muss? Das ist doch Bullshit!

Ja, ein Computer denkt binär. Dennoch wird auf dem Bildschirm alles in alphanumerischer, in für den Menschen lesbarer, Form dargestellt. Warum sollte das bei der Darstellung von Speicherkapazität anders sein? Zumal die verwendeten Zeichen ja doch wieder aus dem dezimalen Zahlensystem stammen.

Dass bei RAM-Modulen auch heute noch mit 2er Potenzen für die Berechnung der Kapazität gearbeitet wird, liegt einfach daran, dass man damit keine krummen Zahlen erhält. Das ist der einzige Grund. Das ist der Kapazität und der Organisation der einzelnen Speicherchips auf dem RAM-Modul geschuldet. HDDs und auch SSDs nutzen LBA als Adressierungsmethode, wodurch keine direkte Verbindung zur binären Funktionsweise der Datenträger besteht. Vereinfacht ausgedrückt kann ein Datenträger genau 1024 LBAs haben als auch 1025. Und schon passt das mit der ganzen Zahl (bezüglich der Berechnung mit 2er-Potenzen) bei der Kapazitätsangabe nicht mehr. SSDs sind zwar genauso organisiert wir RAM-Module, aufgrund der LBA kann der Hersteller aber die nutzbare und somit sichtbare Kapazität frei festlegen.

Für die "das war schon immer so"-Leute. Wenn es um Bandbreitenangaben ging, wurde auch in der IT schon immer mit 1000 gerechnet. Ob Ethernet, SCSI, ATA, SATA oder DSL, jegliche Schnittstellenbandbreiten haben als Berechnungsgrundlage das 10er-System.

Der Stein des Anstoßes ist doch nur der, dass damals für die Abkürzung von großen Zahlen Präfixe zweckentfremdet wurden, die schon anderweitig für das Dezimalsystem definiert und eingesetzt wurden. Das war einfach nur dumm von den Verantwortlichen. Auch wenn anfangs die Differenz verschwindend gering war, hätten diejenigen sich das ausmalen können, dass die Schere sich zukünftig immer weiter öffnet. Wir brauchen einfach ein einheitliches System, das von jedem korrekt verwendet wird und das nicht missverständlich ist.
 
Naja früher gab es aber noch kein LBA.
Da saß die Logik auch noch auf der Kontrollerkarte und nicht auf der Festplatte.
Kann mich aber nicht mehr erinnern ob die damals auch schon dezimal gerechnet und angegeben haben.
 
Madnex schrieb:
SSDs sind zwar genauso organisiert wir RAM-Module, aufgrund der LBA kann der Hersteller aber die nutzbare und somit sichtbare Kapazität frei festlegen.
Müssen sie sogar, denn erstens haben NANDs fast immer auch defekte Bereich, so dass gar nicht alle Adressen genutzt werden können und dann muss der Controller immer einen Teil des NANDs für andere Zwecke als Nutzdaten verwenden, von seiner eigenen FW über die Mappingtabelle bis zur Free Area die er braucht um auch dann noch Daten speichern zu können wenn die Nutzkapazität voll ausgelastet ist. Die Kapazität von NAND Dies wird ja immer in Gigabit (Gb, inzwischen sogar schon Tb) angegeben, was dann bei der Umrechnung immer auch GiB ergibt, wenn man es durch 8 Teils. Ein 1Tb Die hat also 128GIB Kapazität und nicht 128GB, abzüglich der defekten Blöcke aber plus der Extra Kapazität pro Page die für die ECC und teils auch die Verwaltungsdaten verwendet wird. Am Ende hat eine SSD bei der 1Tb NAND verbaut ist, maximal 128GB Nutzkapazität, obwohl da über 137GB NAND Kapazität und damit über 7% mehr als die Nutzkapazität drin sind.
cbtestarossa schrieb:
Naja früher gab es aber noch kein LBA.
Da gab es CHS (Cylinder Head Sector) Adressierung und die Werten musste auch keine Vielfachen von 2 sein, womit das Ergebnis dann eben auch kein Vielfaches von 2 war.

cbtestarossa schrieb:
Kann mich aber nicht mehr erinnern ob die damals auch schon dezimal gerechnet und angegeben haben.
Die Kapazitäten der HDDs wurden immer Dezimal angegeben, da gab es sogar mal in den USA eine Sammelklage deswegen und seither schreibt jeder SSD und HDD Hersteller im Datenblatt und meist auch auf der Verpackung einen Hinweis wie 1GB = 1.000.000.000 Byte um da keine Angriffsfläche zu bieten, obwohl dies nach dem Internationalen Einheitensystem (SI) mit den dazu definierten Dezimal-Präfixen eigentlich eindeutig ist. Aber wo ein amerikanischer Anwalt eine Chance sieht Millionen mit einer Sammelklage zu verdienen, ist dem das egal, zumal von den USA das SI nie offiziell eingeführt wurde.
 
Da hab ich ja was losgetreten :lol:

~238,xyz GB ist die Zahl die ich wissen wollte. Damit kann ich arbeiten bzw. vorraussichtlich eher nicht, weil fast zu klein, 240+ wären besser.
 
Wobei Windows Dir zwar 238,x GB anzeigen wird, es aber in Wahrheit 238,x GiB sind. Wenn Du mehr brauchst, solltest Du wirklich über eine USB SSD nachdenken, zumal nicht nur SSDs sondern auch USB Stick es nicht gerade lieben wenn sie komplett voll betrieben werden.
 
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