Test USB-Stick: welchem Progr. kann ich vertrauen? ChkFlsh oder h2testw?

mux

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Es ist nun der 2. gleiche Stick aus dem örtlichen Technikmarkt den ich hier habe und prüfe und wobei mir mit Check Flash 1.17.0 immer ganz hinten [E53794000h..E537FC000h]=Stick 1 bzw. [E4DC00000h..E4DC77000h]=Stick 2 ein device write und read error (Art: Physical Drive Error) ausgegeben wird.

Es spielt keine Rolle ob ich den Stick (Sandisk Ultra Luxe 64GB/USB3.1 Gen.1) mit FAT32 oder NTFS formatiere.

Mit h2testw 1.4 läuft der Test ohne Fehler durch und das Programm ist auch viel schneller fertg: h2testw = ca. 1h / Check Flash = ca. 2,5-3h (empfohlener Modus "Write and read test" / "Small pattern set")

Ich habe der Stick immer an einem USB3.0-Port des PCs angeschlossen.
Allerdings habe ich ihn nun als letztes mal mit exFAT formatiert, und siehe: der Test läuft dabei auch bei Check Flash fehlerlos durch!
Was hat das zu bedeuten?

Es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass zwei Sticks den ähnlichen Fehler bzw. selben Fehler an ähnlicher Stelle aufweisen.
Mache ich irgendetwas falsch beim Testen, ist dem Programm nicht zu trauen oder sind die Fehlerausgaben in dieser Testkonstellation normal und zu vernachlässigen?

Würdet ihr h2testw vertrauen und dem Stick wichtige Daten überlassen?
Danke und liebe Grüße
mux
 
Einem USB-Stick würde ich nie WICHTIGE Daten anvertrauen, diese sollten immer auf einem Cloud-Speicher deines Vertrauens - oder einem NAS gesichert sein,
weil USB-Stick=Flash-Speicher und der kann ganz schnell unlesbar sein
 
mux schrieb:
Würdet ihr h2testw vertrauen und dem Stick wichtige Daten überlassen?
Also ich kenne Check Flash nicht, aber h2testw arbeit ja sehr transparent und legt einfach nur Dateien mit den Testdaten an die hinterher gelesen und geprüft werden, so wie es eben in der Praxis auch passiert. Wichtige Daten würde ich aber niemals nur einem Medium anvertrauen, sondern immer, also zu jedem Zeitpunkt, darauf achten mindestens ein ordentliches Backup davon zu haben.
 
Ich hatte Checkflash mal testweise verwendet, weil man damit auch einen Burn-in-test machen kann, also beschreiben und verifizieren bis der erste Fehler auftritt. Das war aber eher eine Spielerei weil mich interessiert hat, wieviele P/E-Zyklen eine microSD-Karte aushält. Hat mit diesem Programm aber dann viel zu lange gedauert. Persönlich vertraue ich h2testw in Sachen Speichertest 100%-ig, da es bei mir nicht nur defekte Speichermedien, sondern auch fehlerhafte Controllertreiber und einen defekten Cardreader zuverlässig erkannt hat. Insofern, wenn h2testw das Medium als fehlerfrei bezeichnet, dann würde ich davon ausgehen, dass es das ist und es auch ganz normal verwenden.
 
SilenceIsGolden schrieb:
Ich hatte Checkflash mal testweise verwendet, weil man damit auch einen Burn-in-test machen kann, also beschreiben und verifizieren bis der erste Fehler auftritt.
Dann ist es ja wohl eher ein Burn-Out Test, weil man den Stick oder die Speicherkarte danach nämlich entsorgen kann.
 
Also sagen wir mal so: ja, ich habe davon ein Backup, aber ich habe kein Cloud-Speicher und auch kein NAS worauf ich zugreifen kann. Es geht darum, dass der Stick als Installationsmedium für andere PCs verwendet werden soll. Ich habe den halt mit und der muss funktionieren. Wenn er fehlerfrei läuft, dann werde ich der Redundanz wegen noch 1-2 weitere holen und darauf Backups spielen, die ich zusätzlich in der Tasche habe. Das nur nebenbei...

User Holt schrieb mal 2018, dass:
Die Vorhersage wie viel Platz die Metadateien von NTFS wohl einnehmen werden wohl bei Tests ein Problem sei. Diese werden ja im Spare angelegt und wachsen mit der Belegung des Filesystems und leider hat der Entwickler damals deren Größe bei großen Volumen zu gering eingeschätzt. Wenn man einen NTFS Volumen prüft, dann schlägt h2testw ja schon vor weniger als die gerade freie Kapazität zu testen und dieser Vorschlag passt bei großen Volumen eben leider nicht, da hätte mehr abgezogen werden müssen. Korrigiert man dies nicht von Hand, gibt es am Ende einen Schreibfehler weil der Platz ausgegangen ist und nicht jeder kann diesen korrekt interpretieren.
Das war allerdings in Bezug auf h2testw. Aber vielleicht hat das ja bei anderen Programmen auch eine Relevanz...
Die Fehler traten ja bei beiden Sticks immer am Ende auf.

Edit: ach, da ist er schon... hatte ich fast übersehen :-) Habe grad mal im Forum geforstet und alte Beiträge von dir gelesen - sehr interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
Dann ist es ja wohl eher ein Burn-Out Test, weil man den Stick oder die Speicherkarte danach nämlich entsorgen kann.
Das war der Sinn, dass man sie danach entsorgen kann, da es eine 2GB-Karte mit dem Produktionsdatum von 2007 war, die sowieso zu nichts Sinnvollem mehr benutzt werden kann. Ich hatte sie dann im Raspi mit shred bearbeitet und nach 10.000 Überschreibungen war sie noch vollkommen fehlerfrei, was recht beachtlich ist und man von heutigen USB-Sticks oder SD-Karten wohl nicht mehr erwarten kann. Nach 20.000 Überschreibungen war sie dann aber komplett hinüber, sodass gar kein Schreibvorgang mehr möglich war.
 
2007 waren die NANDs aber eben auch noch sehr teuer, weil die Zellen groß waren und maximal 2 Bits pro Zelle gespeichert wurden, die TLC NAND wurden erst 2009 erstmal vorgestellt (von Toshiba).
 
Würdet ihr die Fehlermeldungen also vernachlässigen und nur mit h2testw testen und euch darauf verlassen?
Was gibt es noch für Möglichkeiten des Flashspeichertests?
 
Bei SD Karten wäre mir nichts bekannt was so wie die Selbsttests von SSDs wäre, da kann man nur Daten drauf schreiben und testen ob sie sich korrekt wieder auslesen lassen.
 
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