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Andere The Last of US II - Käse oder spitze?

moin,

vielen Dank Euch allen für die eingehenden Antworten, ich wird es auf jeden Fall mal spielen, aktuell hab ich noch anderes zum zocken. Und auf Ebay hat das Spiel ja einen hohen Kurs bei den Bietern.
 
Spass schon aber bei einer Serie schaust du ja auch nicht nur die letzte Folge. Der erste Teil gehört dazu weil man doch eine ziemlich heftige emotionale Bindung zu den Charakteren herstellt und sich die Story entwickelt.
Ich spiele es auch nur abends wenn es dunkel ist weil die Atmo da besser ist als tagsüber und bei vielen Spielen stirbt man oder bekommt nen Schreck, aber verdammt nochmal ich HASSSE diese Besch.....enen Stalker.
Das Ausmaß der momentanen sehr emotional geführten Diskussionen wie sich die Hauptfiguren entwickeln im Netz ist der beste Hinweis dafür das es sich lohnt vorher den ersten Teil zu spielen.

btw: Einer der Hauptgründe das ich mir ne PS4 Pro gekauft habe neben dem Preis der damals das erstemal unter 300€ absackte war tatsächlich Last of us Remastered, und da bin ich bestimmt nicht der einzige. Spitzenspiel und sah auch noch dank Remaster gut aus.
 
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pinhead23 schrieb:
Macht das Spiel von der Story her Spaß wenn man den ersten Teil nicht gespielt hat?
Das Spiel heißt nicht grundlos The Last of Us Part 2 und eben nicht The Last of Us 2. Es ist eine Fortsetzung, und keine neue Version, die sich nur grob am Setting des ersten Teils orientiert. Und da die Reihe hauptsächlich durch ihre Story funktioniert, fehlt dir dann ziemlich viel Kontext, wenn du Teil 2 spielst ohne Teil 1 zu kennen. Wenn dir die Story egal ist, kannst du es natürlich auch spielen ohne Teil 1 zu kennen, aber dann hat das Spiel eben nur noch halb so viel zu bieten.
 
Ich denke, wie viele schon richtig gesagt haben, zeigen die Bewertungen vor allem, dass dies nicht ein Spiel für jeden ist und weder eine 1 noch eine 10 verdient hat - verdient haben kann. Dieses Spiel soll provozieren (wie auch der erste Teil, den ich übrigens auch essenziell finde für alle, die den zweiten spielen wollen), allerdings tut es das auf meiner Meinung nach zu vielen Ebenen und verzettelt sich dadurch in Ungereimtheiten. Ich habe selbst schon als Autor an Computerspielen schreiben dürfen und bin von meiner Qualität her bei weitem nicht auf dem Level, was Naughty Dog abgeliefert hat. Dennoch glaube ich, auf ein paar Punkte hinweisen zu können, an denen sich auch andere stören, aber es vielleicht nicht so direkt sehen oder formulieren können.


Also zuerst: Keine Frage - Gameplay, Umgebung, Atmosphäre, Darsteller, Modelle, ist alles State of the art. Gerade - und das muss auch unbedingt betont werden - die Darsteller machen erneut einen HERVORRAGENDEN Job. Ich habe das Spiel auf englisch erlebt und mit Freunden zusammengesessen, wo wir Stellen auf Deutsch angespielt und diskutiert haben und muss leider sagen, die deutsche Synchro fällt extrem ab. Das ist der gleichzeitige Vor- und Nachteil von Motion Capturing. Die Voicelines der Original-Darsteller sind so echt und nicht überbetont, wie es in vielen Synchros der Fall ist, wo Sprecher nur im Nachhinein animierte Charaktere vertonen. Also bitte, wenn ihr es ausreichend versteht, gebt dem englischen Original eine Chance.

Die Musik ist wieder wunderschön - wobei ich sagen muss, dass sie insgesamt zu selten da ist. Keine Ahnung, wer das genau entschieden hat, aber es fehlt mir der Mut. Es hätten mMn mehr neue Themen sein können (die aus dem ersten Teil sind alle sofort wiedererkennbar und lösen wohlige bittersüße Nostalgie aus, die neuen schaffen das nicht). Trotzdem insgesamt, schön.

Nun ins Spoiler-Territorium. Fangen wir mit dem für viele anscheinend unangenehmsten an:
Ganz viele Rezensionen von Usern stören sich anscheinend an der Darstellung einer lesbischen Beziehung, an der eines Kindes(!), dass sich im falschen Geschlechtskörper fühlt und einer Frau, die nur noch ein Ziel im Leben hat und dafür alles andere opfert - und dementsprechend Muskeln hat und durchtrainiert ist wie eine Gewichtheberin vor Olympia ohne anstehenden Dopingtest. Wer sich daran stört, wird mit TLOU2 nicht glücklich. Dass wir das überhaupt ansprechen müssen ist echt bitter und steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich bin Naughty Dog sehr dankbar, dass sie auch solchen Themen Platz bieten und hoffe, dass es noch so oft passieren wird, dass es für alle Normalität geworden ist und niemand mehr darüber ein Wort verlieren muss.

Der Aufhänger der Geschichte:
Alle, die hier noch lesen, wissen es ja vermutlich: Joel stirbt. Dies wird dem Spieler früh gezeigt, um Ellies Antrieb zu liefern und schnell eine Richtung für das Spiel festzulegen. Leider ist die Implementierung unglücklich, um es vorsichtig zu formulieren. Das liegt daran, dass sich Joel anders verhält, als wir es aus TLOU1 von ihm gewohnt sind. Das ist nicht per se schlecht - es ist seitdem Zeit vergangen, einige Jahre um genau zu sein, und Menschen ändern sich. Leider wird es dem Spieler nicht gezeigt und so ist sein Verhalten, einfach so Fremdem zu helfen, sich in eine unsichere Situation zu begeben und auch noch direkt offen zu sein und seinen Namen zu nennen, einfach nicht nachvollziehbar und fühlt sich gewzungen an.

Mit kleinen Änderungen am Ablauf hätte Naughty Dog hier dem Spieler eine viel plausieblere Situation präsentieren können. Dass Joel stirbt ist mMn völlig in Ordnung - er war kein guter Mensch und was er in TLOU1 getan hat, war vielleicht eines der schlimmsten Verbrechen an der fiktiven zukünftigen Menschheit. Klar tut es weh, aber das ist okay. Es hätte nur nachvollziehbar sein sollen, die Chance wurde verpasst. Zumal das Treffen von Abby und ihm - er rettet ihr das Leben - keine weitere Bedeutung hat und eine große, verschenkte Chance ist (aber dazu später mehr).

Das nächste Problem, das oft angesprochen wird:
Die Art, wie die Story dem Spieler präsentiert wird, ist hoch kontrovers. Und das hat vor allem mit dem Arrangement der Story-Häppchen zu tun, genauer gesagt der Reihenfolge. Tatsächlich sehe ich hier auch eine erste echte Schwäche des Spiels. Meinem Gefühl nach - was ja auch durch die bewusst gefälschten Trailer und direkt gelogenen Aussagen des Creative Directors gestützt wird - sollte der Fakt, dass man nicht nur Ellie sondern auch Abby spielt, so lange wie möglich verschleiert werden, und das hilft dem Spiel NICHT! Das Problem ist hier vielschichtig. Spieler sind nicht blöd, wir alle wissen, dass eine Rachegeschichte nicht (nur) gut ausgeht, dass am anderen Ende der Geschichte auch Menschen sitzen. Hätte man uns Abby über längere Zeit präsentiert, BEVOR all das passiert, hätte Joels Tod einen ganz anderen Effekt gehabt. Es hätte sich fairer angefühlt. Hätte man die ganzen Flashbacks (die übrigens z.T. viel zu verschachtelt genutzt wurden, der Spieler verliert zuweilen tatsächlich völlig das Gefühl dafür, wo in welchem Zeitstrang er sich gerade befindet, was kontroproduktiv ist) chronologisch(er) aneinander gereiht, hätten die Spieler zu Beginn das schwierige Verhältnis zwischen Ellie und Joel vertiefen können - das was doch auch alle von diesem Spiel wollten! Dies so auszulagern und nach seinen Tod zu verschieben, nimmt all diesen Flashbacks so viel... jeder dieser Momente trägt dadurch nur noch Melancholie und eine gewisse Bedeutungslosigkeit in sich. Ich denke, das war Absicht. Aber mMn ist es nicht hilfreich. Um tiefe Emotionen zu erzeugen braucht es Dynamik, so wie Musik etwas gewinnt, wenn sie laut und leise im selben Stück ist. Hätte man dem Spieler Zeit gegeben, Passagen wirklich zu genießen und Freude daran zu finden, wie sich Joel und Ellie zusammenraufen, lieben, aufeinander zu gehen - dann wären die traurigen Momente umso bitterer gewesen.

Aber im Grunde erschafft Naughty Dog zu Beginn ein "hier ist alles schlecht"-Gefühl, und das wird sich durch das ganze Spiel ziehen. Das kann man machen, es kann auch "richtig" oder "korrekt" sein, die Welt von TLOU ist einfach nicht schön. Aber es ist dennoch wichtig, dem Spieler diese Momente zu geben, in denen das Spielerlebnis SCHÖN ist. So wie die Beziehung von Ellie und Joel in Teil 1 uns diese schönen Momente gegeben hat. Aber das Arrangement der Story-Häppchen in Teil 2 erzeugt das NICHT. Alles hat einen faden Beigeschmack. Eine Review (ich glaube in der Forbes) sagte passend: "If they wanted us to feel miserable, they accomplished." Trifft es ganz gut. Wenn man sich 20-30 Stunden lang schlecht fühlen will, ist TLOU2 perfekt geeignet. Aber möchte man das? Ich glaube, ein anderes Pacing hätte hier viel verändert. Eine klassische Dramaturgiestruktur mit Joels Tod als Climax hätte dem Spiel tatsächlich gut getan! Es fühlt sich für mich ein wenig an, als wollte man wie gesagt a) Abby so weit wie möglich nach hinten schieben und b) etwas ganz besonders komplexes schaffen. Aber Komplexität per se ohne Antrieb ist noch kein Qualitätsmerkmal, im Gegenteil.

Das hier sagen nicht viele, fiel mir aber persönlich negativ auf:
Es gibt mMn zu viele Passagen, in denen der Spieler a) alleine und damit ohne die Chance auf Story-Häppchen und b) zu lange in einem Bereich unterwegs ist (Ellies Bootstour und später als Abby auf der Insel z.B.). Insgesamt hatte ich zu oft das Gefühl, nur am Looten, schleichen, töten, getötet werden, neu laden zu sein. Nicht falsch verstehen, das Gameplay macht Spaß und kann wirkliche Hurra-Momente erzeugen, wenn der Schleich-Plan aufgeht. Aber es nutzt sich ab. Und zu oft fehlt der Sinn hinter diesen Passagen. Zu 90% passiert uns etwas beim Gang von A nach B. Und zu B müssen wir in 90% der Fälle, um Person X zu finden. Das fühlt sich ähnlich repetitiv an, wie die Forts in AC. Wir haben fast nie die Situation, dass ein geliebter Charakter in Not ist (wie Joel in TLOU1) und wir für ihn Medikamente holen müssen - das hat mich damals angespornt und ich habe es nicht hinterfragt. Hier denke ich oft "warum muss ich das jetzt spielen?". Ich weiß schon im Vorhinein, dass es schwierig wird, etwas dazwischen kommt, ich mir den Weg freikämpfen muss, um dann doch irgendwann anzukommen. Diese Momente wie in TLOU1, dass man plötzlich jemanden trifft und eine kurze Geschichte erlebt (ob nun der Überfall oder Henry + Sam), passiert hier überhaupt nicht und macht die Wege ab Tag 2 unglaublich langatmig.

(Anmerkung: Seattle Tag 1 spielt sich unglaublich angenehm dagegen, und zwar nur dadurch, dass das Spiel mir überlässt, was ich absuche - weshalb Naughty Dog hier so einen harten Bruch vornimmt kann ich zwar aus Ressourcen- und Scriptingsicht verstehen [Open Areas sind teuer in der Entstehung, Speicherintensiver, schwerer zu testen und auch emotional schwerer zuschneidbar], aber es war eine unglaublich tolle, fast Witcher-ähnliche Erfahrung, mit vielen kleinen Story-Häppchen [Musik-Laden, Halloween-Geschäft] die ich gerne im späteren Spielverlauf öfter erlebt hätte.)

Leider wurde auch die Chance verpasst, die Umgebung mit wirklich relevanten Nebengeschichten zu füllen. Die Briefe, die man findet, erzählen einem zwar etwas über die Menschen früher, aber zu selten hat es einen emotionalen Einfluss auf den Spieler (nicht falsch verstehen - es kommt vor, aber meinem Gefühl nach hätte man mehr daraus machen können). Die Sammelkarten haben anscheinend keinen besonderen Bezug zur Geschichte, zumindest konnte ich (außer kleinen Easter-Eggs, wie dass man den Dinosaurier-Held im Museum findet und dass Neil Druckman als Dr. Uckman verewigt wurde) keinen finden.

Mein größtes Problem mit den Fillern aber ist, dass die Zombies eine absolut untergeordnete Rolle spielen und die Menschen eine viel zu große. Mir ist klar, warum das Team es so gemacht hat. Es gibt den ganzen Gegnern ja sogar Namen (die Freunde rufen sie, sobald man jemanden tötet). Es soll weiter das Thema transportieren, dass das nicht namenlose Gegner sind. Das Spiel ist eine Zeitkritik und dazu gehören auch die WLF mit ihrer militanten, extremistischen Struktur und die Seraphites, als religiöser Kult, der nach dem Tod ihrer Anführerin fanatistisch geworden ist. Töten ist ein Kreis. Wenn jemand stirbt, standen ihm andere nahe. Völlig okay. Es zieht aber zwei riesengroße Probleme nach sich, eines davon hatte bereits Tomb Raider (der Reboot).

1. Man tötet mit Ellie Dutzende, vielleicht über Hundert Menschen und man soll sich dabei schlecht fühlen. Aber man hat ja kaum eine Wahl. Wirklich, ich habe versucht, einen 0-Kill-Run zu machen und ich sage euch, das ist nicht im Sinne der Entwickler. An einigen Stellen geht es nicht ohne. Also fühlt sich der Spieler dabei schlecht. Oder ihm ist es egal, es ist ja spannendes Gameplay. Aber in beiden Fällen wird dadurch

2. der Mord an Nora völlig entwertet. Schon klar, Nora ist unterlegen und sie zu foltern ist nochmal eine ganz andere Geschichte. ABER - ein ganz großes ABER - Ellies Reaktion darauf wirkt so viel weniger glaubwürdig, wenn man vorher durch Dutzende Menschenkehlen geschlitzt hat. Oder aber es ist die Kirsche auf der Torte - im negativen Sinne. Wie auch immer, wäre das Spiel bis hierhin eine reine Schleichpassage gewesen, es wäre so viel stärker geworden. Hier hätte Ellie den ersten Schritt ohne Widerkehr machen können und DANACH auch glaubhaft weitere Leben fordern können. So müsste ihr emotionaler Ausbruch schon viel früher kommen, doch der Punkt wurde leider verpasst, auch da die Story so hart geskriptet ist. Das meine ich damit, dass die Zombies völlig falsch genutzt wurden. Sie hätten wunderbar als Nicht-menschliche Gegner herhalten können, bis Ellie auf Nora trifft. Eine in meinen Augen vergebene Chance.

Zu guter Letzt, was ich bisher bei praktisch keiner Review gelesen/gehört habe und mich wirklich besorgt:
1. Es wird nichts in Frage gestellt. Abbys Motivation ist Rache. Und nachdem sie damit abgeschlossen hat, die Rückkehr zu den Fireflies. Sie oder ihre z.T. ja doch besonnenen Freunde stellen nicht einmal die Frage in den Raum, ob nicht jemand anderes als ihr Vater einen Impfstoff finden könnte. Und das, obwohl Abby ja die Hoffnung, weitere Fireflies zu finden, bis zum Schluss nicht aufgibt! Weshalb? Niemand stellt sich diese Frage! Auch Ellie nicht, nachdem sie die Wahrheit erfährt. Sie wirft Joel vor, sie ihres Lebenswertes beraubt zu haben - und nimmt das einfach so hin??? Das hat mich wirklich verstört. Warum kommt NIEMAND in diesem ganzen Potpourri von Charakteren darauf, einen Neurowissenschaftler zu finden, der überlebt hat? Es geht mir gar nicht darum, dass die Story in diese Richtung hätte laufen müssen, aber dass es nie Thema wird, ist für mich einfach dumm. In Ellies oder Abbys Schuhen wäre das für mich ein ganz großer Antrieb!! Es würde Ellies Leben den Wert zurückgeben, es würde das Vermächtnis von Abbys Vater weiterführen. Beides wurde ihnen von Joel durch seinen Egoismus geraubt, den Charakter, den wir im ersten Teil so lieben gelernt haben. Was für eine Chance für beide!! Was für eine verpasste erzählerische Chance für diese Geschichte...

Was perfekt zum nächsten Punkt führt:

2. Die Hauptcharaktere reden nicht miteinander. Wobei, das stimmt nicht ganz. Die ganzen Joel/Ellie-Flashbacks sind gut und wirklich schön geschrieben. Aber sobald sich Ellie und Abby annähern, sind sie völlig blanke Charaktere, als wären sie unbespielte CDs. Abby WEISS ja sogar, wer Ellie ist - sie realisiert es, als sie zum Theater kommt. Ellie SAGT es ja sogar. Warum nimmt Abby sie nicht gefangen und zwingt sie, mit auf die Suche nach den Fireflies zu kommen? Was passiert stattdessen? Sie prügeln sich, bis Lev sagt "Hör auf." Dann geht Abby wieder. Sie geht einfach. Das kann ich einfach nicht nachvollziehen und ist für mich ein rein schreiberischer Aspekt, der nichts mit einer realistischen Charakterdarstellung zu tun hat. Der gleiche Fehler wird am Ende des Spiels wiederholt. Abby und Ellie hätten hier die Chance, nicht nur Schläge sondern auch verbal Wut auszutauschen. Das hätte für so viele Gefühle beim Spieler sorgen können... stattdessen wurde diese Gelegenheit VÖLLIG verpasst und so fühlt sich der Kampf einfach nur leer und dumpf an. Zumal er auch viel zu lang ist und z.T. nicht gut animiert wurde. Ich fand es ehrlich gesagt irgendwie lächerlich und auch schade.

Dazu passend:

3. Lev ist eine Notwendigkeit, aber nicht mehr. Er muss Abby stoppen, bevor sie Dina tötet, und er muss Ellies Erpressungsobjekt sein. Ansonsten erscheint seine Rolle nutzlos. Er macht auch keine nachvollziehbare Entwicklung durch. Bei Abby wie auch Ellie soll der Spieler sehen, was das Töten mit ihnen macht. Alleine schon bei Abby wird dieser Punkt verpasst. Der Spieler soll eine Beziehung mit ihr aufbauen, aber sie nimmt kaum eine Entwicklung. Sie bereut Joels Ermordung nicht (ist auch okay, aber sie fühlt sich deswegen nie offensichtlich schlecht), sie tötet im Handumdrehen ihre ehemaligen Freunde, sie war bereit dazu eine Schwangere zu töten - sie tut es nur wegen Lev nicht. Der im Grunde ihr einziger Nachweis ist, dass sie Schuldgefühle hat (Stichwort Traum). Ist schon nicht besonders gut gemacht, aaaber: Lev tötet seine MUTTER(!) und ist 5 Sekunden später wieder wie vorher. WTF? Seine Schwester stirbt. Dasselbe. Beide sterben übrigens WEGEN IHM! Weil er auf die Insel gefahren ist. Was für ein Dilemma, eine eigentlich spannende erzählerische Pointe. Aber hier ist das Spiel sooo inkonsequent und zeigt überhaupt nichts von Levs Seite. Lediglich, dass es Levs Rolle bloß als Träger für Abby benutzt. Was für eine bittere Degradierung eines eigentlich so interessanten Charakters.

Auch die Chance, ein Bonding der beiden zu erleben, als sie in Santa Barabara nach den Fireflies suchen, wird nur angekratzt. Ja, die beiden reden ein wenig vertrauter miteinander. Aber es ist nichts im Vergleich zu dem, was mit Joel und Ellie vorher passiert ist. Es muss ja auch nicht so sein, es sind ja völlig andere Charaktere - aber es wirkt einfach nur unzureichend umgesetzt, Naughty Dog hat bewiesen, dass sie es besser können, und das ist bitter.

4. Das Spiel will uns Abby sympathisch machen, indem es sie zu ihrem Vater sagen lässt: "Wenn ich das wäre, würde ich wollen, dass Du mich operierst." Diese Aussage ist völlig wertlos. Denn Ellie hat diese Chance nie bekommen - was ein riesengroßer Punkt in der Geschichte ist, aber nie geklärt wurde. Warum? Warum ist nie jemand auf die Idee gekommen, Ellie zu fragen, was SIE SELBST darüber denkt? Warum stellt sie niemand vor die Wahl, warum zeigt ihr niemand die Fakten? Warum Marlene nicht, die ja selbst den Vergleich anbringt sich wie ihre Mutter zu fühlen? Warum Abbys Vater, der behandelnde Arzt, nicht?? Warum kommt niemand dort im Krankenhaus auf die Idee "Warum wecken wir sie nicht wieder auf und lassen sie selbst entscheiden?" Haben die Fireflies Angst, dass Ellie 'Nein' sagt? Dann sollte man das so auch darstellen. Funktioniert aber leider nicht, wenn die Fireflies die 'Guten' der Geschichte sein sollen, hm? Fühlt sich unglaublich konstruiert an und macht mich wütend.
Auch hier wäre es einfach gewesen, es nachvollziehbar zu machen. Sie hätten einfach dieses Vorhaben planen und es Joel mitteilen können, dieser will die Gefahr, dass Ellie 'ja' sagt und stirbt aber nicht eingehen. Schwupps, Problem gelöst. Die Fireflies bleiben die Good Guys, Joel rettet Ellie bevor diese aus der Narkose aufwacht, belügt sie, und alles ist wie vorher. So bleibt ein unglaublich fader Beigeschmack und all das führt zu...

--> ... einem Uncanny Valley-Effekt auf Story-Ebene. Naughty Dog hat es in TLOU1 wie vielleicht kein Team vor ihnen verstanden, Charaktere zu erzeugen, sie von allen Seiten zu beleuchten. Ohne schwarz-weiß, ohne blanke Eindimensionalität. Jetzt ist die Kehrseite der Medaille in TLOU2: die Charaktere sind zu wenig mehrdimensional um echt zu sein. Sie sind dann doch zu sehr vom Zweck der Story getrieben, erfüllen nur einen Effekt in der Geschichte. In jedem anderen Spiel wären es die vielleicht komplexesten Charaktere, aber hier nimmt man ihnen gewisse Handlungen einfach nicht ab. Weil wir davon ausgehen, dass sie sich Gedanken machen. Weil wir glauben, dass ein Mensch das tun würde! Diese z.T. Ignoranz gewissen Möglichkeiten gegenüber tut weh. Es passt nicht zu den Charakteren. Und es wird ihnen nicht gerecht.

Ein letzter, persönlicher Gedanke:
Ich denke, Naughty Dog hat einen Big Point verpasst. Sie waren in einer hervorragenden Ausgangsposition dafür. Sie hätten der Welt zeigen können, dass man eine geniale Geschichte erzählen UND dem Spieler die Eintscheidungsgewalt geben kann. Leider haben sie sich das nicht getraut. Ganz oft beim Spielen von TLOU2 hatte ich den Gedanken: "Das Spiel will, dass ich mich schlecht fühle, für das was ich tue. Aber es lässt mir keine Wahl." Und das distanziert mich von den Charakteren. Ich finde ihre Taten nicht nachvollziehbar, aber kann es nicht beeinflussen. Es ist mehr wie ein Film, der nur dann läuft, wenn ich an der Aufziehkurbel drehe. Aber ich kann nicht nach links oder rechts lenken, nur drehen, drehen drehen... Es ist ein Hamsterrad. Wir kennen das Ziel und dennoch hat es keines. Es ist ein Kreislauf. Das Spiel ist das, was es kritisiert. Es ist ohne Wert, weil es mir keine Entscheidung lässt. TLOU1 ließ mich zurück mit der Entscheidung von Joel. Und sie war so kontrovers, weil wir Ellie lieben- und schützenswert finden und uns freuen mit Joel, dass er seine Fähigkeit wiedergefunden hat, zu lieben. Aber wir fühlen uns dabei so schuldig, weil wir WISSEN, dass es falsch war. Und dennoch, all die spielbaren Passagen fühlten sich gut an, weil wir wollten, dass es klappt, OBWOHL wir wussten, dass es falsch ist. Wir wollten Joel retten. Wir wollten Ellie retten. Das Ziel des Gameplays war immer erstrebenswert!

IN TLOU2 gibt es das nicht. Wir wissen von Anfang an, dass es falsch ist. Das Spiel zeigt es uns dann nochmal in aller Pracht. Aber es bleibt dabei. Was wir tun, ist falsch. Es ist vielleicht notwendig. Aber von Anfang bis Ende - es ist falsch. Immer wieder. Ins Gesicht, wie man so schön sagt. Und wir haben keine Chance, das zu ändern. Und deshalb fühlen sich die spielerischen Passagen auch so leer an. Wir wissen, dass es nicht gut ausgeht. Wir können es spielen und dürfen dürfen die Misere dafür aus erster Reihe miterleben, aber im Grunde möchten wir dahin gar nicht. Denn wir wissen nicht nur, dass es falsch ist, es fühlt sich auch falsch an.

Hätten die Autoren hier den Mut gehabt, dem Spieler Handlungsgewalt zu geben, es hätte für die Diskussionen sorgen können, die Teil 1 groß gemacht haben. Wir alle hätten inbrünstig darüber diskutiert, "Warum hast Du das gemacht?? Das geht doch nicht??" gegenüber " Es musste sein, sonst..." oder "Hätte ich sie damit davonkommen lassen sollen, nach allem was sie getan hat?" Es wäre emotional geworden, es wäre unschön geworden. Aber es wäre UNSERE Entscheidung gewesen. Wir hätten die Tat verteidigen müssen. Es hätte uns Spieler in die bittere Lage gebracht, sich mit der Moral hinter dem Töten auseinander zu setzen. Es hätte der Branche gezeigt, dass ein AAA-Titel beides sein kann - hervorragend inszeniert und dennoch interaktiv. Es ist wirklich in meinen Augen eine ganz große, verpasste Chance...

TL;DR

Naughty Dog wollte eine Zeitkritik erzeugen, ein künstlerisch hochwertiges Werk, dass den Zahn der Zeit trifft. Man könnte meinen, der Autor mag Nietzsche. Sein Nihilismus war ein vielzitiertes Wort in zahlreichen Reviews und sein berühmter Satz aus 'Jenseits von Gut und Böse': "Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." passt zu TLOU2 wie die Faust aufs Auge.

Aber dabei haben sie mMn zwei Dinge vergessen. Erstens, den Charakteren den Raum zu geben, den sie verdient gehabt hätten, denn sie waren der Star im ersten Teil. Und zweitens, das Motiv zu überschätzen. Rache macht nicht dasselbe mit einem Spieler wie die wachsende Verbindung zwischen Ellie und Joel in TLOU1. Und den Fokus zu ändern, ändert eben auch die Zielgruppe. Und so sind viele Spieler enttäuscht, denn sie wurden nicht abgeholt. Es ist, als ob ein Krimi-Author seine Hauptfigur im zweiten Teil in eine SciFi-Geschichte rutschen lässt. SciFi-Fans werden das Werk nicht kennen, da sie sich für den ersten Teil nicht interessierten. Krimi-Fans werden den zweiten Teil nicht mögen, da er nicht das transportiert, was sie erwartet haben. Kritiker mögen ihn gut finden - in der Blase, in der sie ihn bewerten müssen -, aber die Fans sind emotional verbunden. Und dürfen zurecht enttäuscht sein. Und ich denke, genau so geht es aktuell vielen Fans des ersten Teils.
 
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Also mir hat der erste Teil deutlich besser gefallen. Die Story war abwechslungsreicher, dadurch ist das in meinen Augen mittelmäßige Gameplay nicht so stark zum tragen gekommen und war nur MIttel zum Zweck, was hervorragend funktioniert hat. Im 2. Teil sieht das leider anders aus, wodurch das Spiel extrem langatmig und langweilig wird. Warum hier von "knackigen Rätseln" gesprochen wird, erschließt sich mir auch nicht. Ich habe da nur mäßige Kost vorgefunden und viele Puzzels aus dem 1. Teil wurden einfach entfernt, was das Gameplay nicht abwechslungsreicher macht. Die Entwicklung der Charaktere aus dem 1. Teil ist auch nicht mein Fall, aber das sieht ja jeder anders.

Meine Meinung: hols dir im Sale für max. 30€. Als Vorbesteller der Deluxe Edition bin ich jedenfalls schon etwas enttäuscht.
 
Ich finde es gut, dass das Spiel derart kontrovers ist. Wenn es nicht wäre, dann wäre es wie jedes andere 0815-Spiel, welches von Casualgamer-Massen konsumiert wird.

Das Spiel ist auf keinen Fall zu 100% perfekt, es gibt den einen oder anderen Punkt, die man durchaus kritisch hinterfragen darf, kann und sollte. Sofern man sachlich bleibt und die Punkte unabhängig der persönlichen Subjektivität beleuchtet. Das ist jedoch bei so gut wie keinem "Kritiker" geschehen. Da fliessen eigene (längst überholte) Vorurteile und Vorbehalte in eine als objektiv verkaufte Meinung ein. Auch der Vorwurf, dass das Spiel einem eine politische Agenda aufzwingen will, ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.

Aufgrund der offziellen Trailer war ich hart getriggert, was den zweiten Teil angeht. Nachdem ich den ersten Teil mehrmals durchgespielt habe, hatte ich eine sehr hohe Erwartung an die Fortsetzung. Allerdings betraf meine Erwartung nicht die Story ansich, sondern eher das Gesamtpaket mit Schwerpunkt auf (technisches) Gameplay. Zum Glück ist hier alles beim alten geblieben plus einige neuen Verbesserungen. Auch freut es mich, dass der Stealth-Aspekt deutlich ausgebaut worden ist. Als "Erbarmungslos+"-Veteran habe ich natürlich auch hier sehr stealth gespielt, so dass ich zu keinem Zeitpunkt (Schwierigkeitsgrad "mittel") Materialmangel hatte.

NaughtyDogs Intention hinter der Story kann ich nachvollziehen. Im Nachhinein, paar Tage nach dem ersten Durchlauf, verstehe ich sogar besser, wieso ND hier diesen Weg gewählt hat, um ihre Intention zu transportieren. Nicht ganz verschweigen möchte ich, dass ich in den ersten drei Stunden tatsächlich überlegt habe, nicht weiter zu spielen, weil ich dieses eine Story-Ereignis nicht so richtig einordnen konnte. Auch habe ich den Nicht-Ellie-Part sehr widerwillig gespielt. Bin zwiegespalten, was den Ausgang der Story angeht. Ellie hat ihre Rache verdient, so meine Meinung direkt nach dem Ende. Andererseits sind beide Charakter am Ende nicht die gleichen Menschen, wie sie einst am Anfang der "Reise" waren. Dennoch finde ich das Spiel auch als "Team Joel/Ellie"-Sympathisant sehr gelungen und habe es, laut meinem Savegame, ca. 37 Stunden genossen.

Aktuell bin ich im zweiten Durchgang und es wird bei zwei Durchgängen auch nicht bleiben, und ich würde, dennoch trotz meines Wissens nach dem ersten Durchgang, für das Spiel erneut 90 € (Special Edition) ausgeben bzw. für 90€ vorbestellen. Da ich nicht jeden Tag 90 € für Spiele ausgebe, spielt das Geld bzw. der Preis für mich keine Rolle.
 
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Für mich ist das Spiel was Story angeht ein Meisterwerk. Alleine dass die ganzen Trolls 0/10 geben, ist sowas von lächerlich. Man kann die Story nicht gut finden, das ist OK, für mich wenig verständlich, aber OK. Jedoch schon alleine der Technik wegen muss man hier dann mind. 5/10, wenn nicht 7/10 geben, da es einfach fantastisch ausschaut, Leveldesign ausgesprochen gut umgesetzt wurde und das Gameplay völlig OK ist für ein Stealth-Action Game.
Wie Druckmann im Vorfeld schon sagte, man muss ich auf was völlig neues einlassen und hier liegt das Problem, die Leute haben sich in ihren Köpfen was ausgemalt und das findet nun in Part 2 nicht statt. Als Reaktion gibts dann Kleinkind-Verhalten feinster Güte mit Review-Bombing, Hate, Diskriminierung und nun auch einer lächerlichen Petition.
Wenn ich ins Kino gehe, dann möchte ich auch was neues sehen, eine neue Geschichte erleben und nicht immer das Gleiche vom Alten. Man kanns den Leute auch nicht Recht machen, bei Star Wars war das Geschrei groß, die letzten 3 Teile wären im Grunde die gleiche Geschichte wie die ersten 3 Teile.
Es wird einfach nur das Haar in der Suppe gesucht, damit man dann das Netz fluten kann um anderen das Erlebnis madig zu machen.
Ich kann jedem nur empfehlen das Spiel selber zu spielen, mit offenem Geist, um sich dann sein eigenes Bild zu machen.
 
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Ich habe das Spiel bis zum Ende gespielt und auch einen zweiten Durchgang, um Platin zu bekommen!

Von der Grafik ist es ein Meisterwerk!
Da merkt man wie viel Liebe und Details eingeflossen sind!

Das Gameplay hätte durchaus mehr ausgebaut werden können, aber auch hier ist es gut gelungen!

Kommen wir zu den Bewertungen und da muss man sich auf die Goldene Mitte konzentrieren!
Weder die 10/10 noch die 0/10 entsprechen der Realität!

Das Spiel pendelt zwischen 5-7/10!
Hier bitte den Post von @anchoress lesen!
Er fasst das sehr gut zusammen!

Hätte ND offen gespielt, wäre die Kritik auch nicht so immens ausgefallen und sorry nicht jede Kritik sollte man als Homophob oder Ähnliches abstempeln!

Persönlich habe ich ND immer „blind“ vertraut und auch wenn ich die Leaks nicht lesen wollte, aber dennoch gespoilert wurde, war ich mich sicher, das ND abliefert

Leider ist dies nur zum Teil passiert...

Was mir übel aufstößt sind die ganzen False Advertising was ND für dieses Spiel gemacht hat

Wenn man eine andere Story umsetzen wollte, hätte man das nicht mit der Joel und Ellie Geschichte vermarkten sollen...

Persönlich glaube ich dass es mit TLOU vorbei ist, sofern kein Remake mit neuer Geschichte kommt, allenfalls kann ein TLOU kommen, dass die Zeit zwischen TLOU und TLOU2, von Ellie und Joel, erzählt

Die Fans sind zurecht enttäuscht
 
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Ribery88 schrieb:
Ich habe das Spiel bis zum Ende gespielt und auch einen zweiten Durchgang, um Platin zu bekommen!

Von der Grafik ist es ein Meisterwerk!
Da merkt man wie viel Liebe und Details eingeflossen sind!

Das Gameplay hätte durchaus mehr ausgebaut werden können, aber auch hier ist es gut gelungen!

Kommen wir zu den Bewertungen und da muss man sich auf die Goldene Mitte konzentrieren!
Weder die 10/10 noch die 0/10 entsprechen der Realität!

Das Spiel pendelt zwischen 5-7/10!
Hier bitte den Post von @anchoress lesen!
Er fasst das sehr gut zusammen!

Hätte ND offen gespielt, wäre die Kritik auch nicht so immens ausgefallen und sorry nicht jede Kritik sollte man als Homophob oder Ähnliches abstempeln!

Persönlich habe ich ND immer „blind“ vertraut und auch wenn ich die Leaks nicht lesen wollte, aber dennoch gespoilert wurde, war ich mich sicher, das ND abliefert

Leider ist dies nur zum Teil passiert...

Was mir übel aufstößt sind die ganzen False Advertising was ND für dieses Spiel gemacht hat

Wenn man eine andere Story umsetzen wollte, hätte man das nicht mit der Joel und Ellie Geschichte vermarkten sollen...

Persönlich glaube ich dass es mit TLOU vorbei ist, sofern kein Remake mit neuer Geschichte kommt, allenfalls kann ein TLOU kommen, dass die Zeit zwischen TLOU und TLOU2, von Ellie und Joel, erzählt

Die Fans sind zurecht enttäuscht
Sehe ich in grossen Teilen nicht so. Ja ich verstehe die Kritik an dem Trailer, aber wie hätte das ND den marketingtechnisch machen sollen? Würde man den Twist in der Mitte verraten, wäre die ganze Story hinüber.
Im Grunde ist das eine Geschichte um Joel und Ellie, nur anders erzählt. Das ist noch immer ein Videospiel was vermarktet werden will.
Ich bin offen gegenüber neuen Geschichten, das ist NDs Baby und die können erzählen was sie möchten.
Keiner hat das Recht denen vorzuschreiben, wie sie ihre Geschichte erzählen sollen.
Daher ist TLOU noch lange nicht vorbei, man sieht es an den Verkaufszahlen und nachdem die ganzen Trolle ihre 0/10 verteilt haben, sieht man jetzt wie die Wertungen ansteigen, weil immer mehr Leute das Spiel durch haben und es gut bewerten. Viele die openminded dieses Spiel erlebt haben, sprechen durchaus positiv darüber.
Und da können noch so viele Trolle rumlaufen und meinen alle Spiele-Journalisten sind gekauft.
Die Fans sind nicht enttäuscht, sie sind gespalten. Das ist OK.
Ich hoffe auf einen dritten Teil mit Abby, Dina, Abby und Lev.
 
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Lass uns einfach abwartend wie sich das in den nächsten Monaten entwickelt
TLOU hat sich mehr als 20 Mio verkauft
TLOU hat sich bisher 4Mio verkauft

Die nächsten Monate werden es zeigen, wohin die Reise geht, solche Spiele leben von der Nachhaltigkeit, um die Verkaufszahlen zu erreichen


Einen dritten Teil sehe ich skeptisch, wenn die Story sich um Abby und Lev dreht
Die Kritik richtet sich hauptsächlich auf das schwache Schreiben in einigen Punkten, sprich out of Charakter

Ich vermute mal ND wird TLOU 1.5 vorher rausbringen

Solange es noch Ellie gibt, werde ich es mir holen, sofern es sich nur um Abby drehen wird, kaufe ich es mir nicht

Der Grund liegt darin, dass ich in TLOU2 keine Verbindung zu ihr aufbauen konnte..
So geht es halt viele und hier liegt die Kritik, dass der Charakter eben nicht sukzessive aufgebaut wurde

Das Spiel bekommt von mir eine 7/10
 
Bis jetzt verkauft es sich besser als TLOU1 zu Beginn, ab das war klar.
Ich glaube nicht das es ein TLOU 1.5 geben wird, wenn dann als kleines Spin-Off.
ND hat sich bei Ellie und bei Abby/Lev am Ende alles offen gehalten, daher gehe ich fest davon aus, dass man in 5 bis 7 Jahren was auf der PS5 zu sehen bekommt
 
Ich denke das hängt von den Verkaufszahlen ab, welche Story man verfolgen wird
Wie die Gaming Welt das Spiel in ein paar Monate oder Jahre sieht

Für die Zukunft hoffe ich, dass man Neil Druckmann nicht zu viel alleine machen lässt...
 
Finde ich nicht, gerade weil er KEINEN Fanservice betreibt, hat er bei dem Spiel viel richtig gemacht und das wird auch durchweg in der Presse gelobt.
 
Die Presse kauft aber nicht die Spiele, sondern die Fans und die sind sehr gespalten und enttäuscht 😉
 
Ja und viele Gamer finden das Spiel sehr gut, es wird oft von Meisterwerk gesprochen. Sie sind gespalten, aber viele, sehr viele sind nicht enttäuscht
 
Ribery88 schrieb:
[...]die Fans und die sind sehr gespalten und enttäuscht[...]
Das liegt aber an deren eigenen Erwartungshaltung. Dafür kann ND nichts. Man kann als "Kreativschaffender" niemals es allen Recht machen. Man hat eine Idee und möchte diese verwirklichen. Seiteneinschüsse von anderen sind da oft fehl am Platz.
 
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Da hast du Recht
Deswegen habe ich geschrieben, wenn es im dritten Teil eine Story gibt, die sich um Abby und Lev dreht, bin ich nicht die Zielgruppe, sondern eine andere

Ist Teil 3 dadurch schlecht?
Nein, aber nicht mein Geschmack, weil ich zum Charakter keine Bindung aufbauen konnte

Kann man sagen, dass die Story in Teil 2 „einige“ Schwächen hatte? Ja, hatte es
 
Einige Schwächen, kaum.
Ich sehe das so:

Ein vielschichtiges Meisterwerk, das die anscheinend kindliche und eindimensionale Erwartungshaltung der Spielermehrheit vor den Kopf stößt, und diejenigen die dazu in der Lage sind zum reflektieren einlädt
 
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