nagus schrieb:
wieviel Leute rüsten denn solche workstation CPUs auf? 5%? Völlig egal. Wenn dann wird sowieso das ganze System vertickt.
Ich selbst habe mich noch nicht damit beschäftigt, aber ich habe über die Jahre immer wieder Artikel und Videos gesehen, in denen extrem günstige Systeme zusammengebaut wurden, mit gebrauchten Xeons als CPU, die es massenweise sehr billig bei ebay und Co. gibt.
Die Workstation- und Server-CPUs werden also wohl doch öfter mal nicht einfach verschrottet, sondern an irgendeinem Punkt der Recycling-Kette gesondert verkauft. Oder neue "Tray-Ware" wandert über irgendwelche Kanäle direkt in den Einzelhandel.
Außerdem frage ich mich auch, wo der große Sicherheitsgewinn durch dieses Feature sein soll. Manipulierte CPUs, davon habe ich bisher herzlich wenig gehört.
Aber von manipulierten Mainboards durchaus. Besonders weil es da ja kein zusätzlicher Chip sein muss, der aufs Board geschmuggelt wird. Es reicht am BIOS/UEFI zu schrauben oder den diversen Management-Einheiten. Entsprechende Schwachstellen z.B. in Intels ME haben in den letzten Jahren ja immer wieder für Schlagzeilen gesorgt.
Wenn es um Sicherheit ginge, müsste also vor allem das restliche System vor Manipulation geschichert werden. Die CPU selbst scheint mir dabei die kleinste Sicherheitslücke zu sein. Jedenfalls in dem Sinne, dass einem was manipuliertes untergeschoben werden könnte.
Ich vermute deshalb auch, dass es hier vor allem darum geht, Weiterverkauf der CPUs zu unterbinden. Vielleicht nicht nur später als gebrauchte Ware, sondern dass verhindert werden soll, dass eigentlich für OEM-Kunden gedachte CPUs doch direkt in den Einzelhandel wandern usw.
Wahrscheinlich bekommen Dell, HP und Co. diese CPUs etwas billiger, wenn sie entsprechend verdonglet sind.