Tote bei Loveparade

Ich komm auch gerade von der Parade. Musik war natürlich 1a aber der Rest? Ein richtiger Reinfall!!!
Mein Beileid an alle Freunde und Verwandten der Toten. :(
 
Leon schrieb:
[...], weil es einige trotz der Warnung der Polizei trotzdem zum Gelände gezogen hat.

Ich war schon bei einigen Planungen bezüglich der rettungsdienstlichen Versorgung bei Großveranstaltungen beteiligt, hier sind grobe Mängel in der Planung passiert.

Aber damit muss man doch irgendwo rechnen. Selbst wenn man von der Hälfte der Besucher ausgegangen wäre scheint das Areal viel zu klein und die Zugänge unzureichend.

Davon mal abgesehen: Wenn ich extra zig Kilometer für die Veranstaltung zurückgelegt hätte würde ich auch nicht mehr zwingend auf die Polizei hören...okay, ich jetzt vielleicht schon, aber bei so vielen Menschen ist doch klar, dass welche dabei sind denen das dann zu bunt ist.

Ich persönlich hab' erst im beim Einsteigen in den Zug mitbekommen das gestern die LoveParade in Duisburg stattfinden sollte - hatte also von den Planungen und allem nichts gehört oder gelesen; nachdem ich dann von Köln bis Dortmund runde 5Std gebraucht habe hatte ich auf jeden Fall auch als Aussenstehender einen guten Eindruck von der Organisation...
 
Sehr traurig, da haben sich die Leute gefreut ordentlich zu feiern und jetzt so ein Horror.

R.I.P an die Familien der Toten.
 
Leon schrieb:
Es ist also nicht IM Tunnel sondern VOR dem Tunnel passiert, weil es einige trotz der Warnung der Polizei trotzdem zum Gelände gezogen hat.

Aber das Sicherheitskonzept muss doch ggf. auch die Unvernunft oder auch mögliche Panikreaktionen der Besucher berücksichtigen.

Ich finde es beschämend, gerade als Duisburger, dass die Verantwortlichen und der Oberbürgermeister die Verantwortung nun von sich weisen wollen. Mag ja sein, dass die Katastrophe erst durch die Menschen, die die Absperrungen überklettert haben ausgelöst wurde, aber dieses Szenario bzw. die Möglichkeit, dass die Menschenmengen u.U. möglichst schnell angeführt werden müssen, muss doch wie gesagt im Sicherheitskonzept berücksichtigt werden.

Und laut den vielen Zeugenberichten war die Situation in den und rund um die Tunnel schon vor den tragischen Ereignissen katastrophal. Normalerweise bin ich ein ruhiger, friedlicher Mensch, aber im Moment fällt es mir schwer, meine Empfindungen zu beschreiben, und ich weiß nicht, wie ich reagieren, wenn der Herr Sauerland, unser OB, vor mir stünde und wieder jede Schuld von sich weisen würde.

Ich komme gerade von der Loveparade, es war .. mal abgesehen von der katastrophe .. ein absoluter reinfall. Duisburg hat gar nicht den platz für solch ein riesen event, zumindest nicht in der city.

Man hätte die Love Parade vielleicht auf der Autobahn, die ohnehin für das Event gesperrt wurde, veranstalten können. Oder man hätte das gesamte Areal des Güterbahnhofs erschließen können. Oder die Zugänge anders organisieren können (sämtliche nördliche Zugänge, die man hätte nutzen können, waren gesperrt). Oder die Teile der Innenstadt, die ohnehin gesperrt wurden, einbeziehen können. Duisburg hat nicht die Möglichkeiten, die Berlin in der Vergangenheit bieten konnte, aber mit der richtigen Planung hätte man das Event sicherlich durchführen können.
 
Habe gerade erst die Nachrichten auf N-TV geschaut, dort ist von 19 Toten und 342 Verletzten die rede.

Das ist ja einfach nur Schrecklich. Mein Beileid an die Familie, Verwandten und Freunde der Opfer.

Das wird dann wohl auch das endgültige aus für die Loveparade sein.
 
Man muss sich das mal vergegenwärtigen.

Man plant eine Veranstaltung, bei der eine Großstadt wie Hamburg komplett vom Baby bis zum Greis auf den Beinen ist und alle wollen gleichzeitig durch eine Elbtunnelröhre auf ein Festivalgelände....

Stellt Euch das mal bildlich vor.

Sorry, wer das genehmigt hat und noch behauptet die Planungen waren in Ordnung ist Gehirnamputiert. Diese Leute gehören in den Knast wegen Unfähigkeit. Eine Veranstaltung mit einer derartigen Menge an Besuchern kann man nicht durch einen einzigen Durchgang führen. Was für ein Wahnsinn.

Ich hoffe nur das die Verantwortlichen der Stadt jetzt sehr lange sehr schlecht schlafen werden.

Unfassbar das diese Veranstaltung mit der Planung überhaupt genehmigt wurde.

Profitgier, reine Profitgier. nix Love

Gruß *michi*
 
Also ich vertrete auch Leons Ansicht.

Vor allem da ich selbst Ende der 90er 4mal bei der LP war.
Und dieses gedränge an kritischen Punkten gab es schon immer.
2 mal wollten wir zur Siegessäule zur Abschlußkundgebung und 2 mal sind wir dann wegem dem gedränge über die Mauer gehüpt. Hinter der Mauer waren dann auch immer die Zerquetscheten die von Sanitätern behandelt wurden.
Es ist also nix neues, dass es bei so vielen Menschen dringend mehrere Eingänge/Zugänge braucht.
Ein ganz klarer Fehler von den Organisatoren.
Ein 20m breiter Tunnel als Zugang für 1-2Millionen Menschen *kopfschüttel*

Das war schon in Berlin schlimm, obwohl es dort nach vielen Seiten offen war, es vier riesige Zugänge, die Straßen, gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, jetzt wollen die den jungen Leute die Schuld geben, man irrsinn.

1 Eingang, in einem Tunnel, was soll man da noch sagen, und 1 mio. leute.
 
Jap erstmal nich die Schuld direkt auf sich lenken... vorallem wenn man von ner Mauer nur so runterspringt, ist es ja doch eher unwahrscheinlich daran direkt zu sterben. Da holt man sich viell. ne Rückenverletzung oder nen gebrochenes Bein aber... und das da Leute probiert haben über Absperrungen drüber zu klettern mag auf jeden Fal an der Enge gelegen haben. Wenn ich mir vorstelle in nem Zustand über 30-60 min. eingeklemmt zu sein, wie er bei Konzerten sonst nur ganz vorne an der Bühne bei ner Pogowelle herrscht, würde selbst ich irgendwann Panik bekommen (und ich bin groß genug, um immerhin nen Überblick zu haben, man denke an 1,60m Mädels, die eingeklemmt so gut wie nichts mehr mitbekommen können)

Naja ich glaub es ging gar nich mal so um Geld sondern um Prestige&Image, Duisburg wollt sich halt mal nicht als kleine Ruhrpottstadt mit deutlich geringerer Bedeutung als die umliegenden größeren Städte präsentieren. Am Tunnel ist es letztlich eskaliert, aber Duisburg war auch an vielen Punkten meines Erachtens völlig überlastet mit so einer Menschenmenge. Die gesamte Innenstadt und Hauptbahnhof sind nunmal nicht so groß wie in Essen, Berlin, München, Köln oder sonstwo.

Das Ganze wird für mich umso unverständlicher, weil sonst in NRW ne ziemlich strenge Veranstaltungsordnung vorgegeben ist bei Konzerten. Seit ein paar Jahren wurden unter anderem Lehren aus dem Tote Hosen Konzert gezogen und bei Konzerten gibts viel mehr Wellenbrecher, in die vorderen Bereiche wird nur ne abgezählte Anzahl an Leuten gelassen etc. Da frag ich mich echt, wie man so eine Organisation, das Festivalgelände und vorallem die Zugänge dazu erlauben konnte??? (übrigens deutlich strenger als in BaWü & Bayern nach meinen Erlebnissen)
Vielleicht hätten sich die Kommunalpolitiker und Beamte da mal mit Leuten unterhalten sollen, die RockamRing und Ähnliches jedes Jahr organisieren, was Lenkung der Besucherströme etc. angeht.

Schade für die Tote Getrampelten und Alle, die sich ansehen mussten, wie nen Freund übern Haufen gerannt wird, hilft im nachhinein denen auch nicht mehr.
 
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Das ganze war wohl so, laut Augenzuge.
Da sind welche über die Mauer geklettert und runter gefallen.
Das hat die Panik ausgelöst, alle haben rein gedrückt und hinterm Tunnel gings nicht mehr weiter.
Dort ists dann zu den Toten gekommen.

Dazu war der Platz schon um kurz nach 14Uhr voll, Kumpels die um ~14Uhr drauf gingen, meinten dass es da schon ein ge quetsche war.
Dafür aber wenn man drinn war, es eigentlich ganz gut lief.


@linkser
Vielleicht kommt se jetzt ja in den Süden. ^^ (vermutlich aber net ^^)
 
Leon schrieb:
Tragisch ist das Ganze, aber wie immer in solchen Situationen, wer auf solche Veranstaltungen geht muss damit rechnen.
Ja, wenn du zum Einkaufen gehst musst du auch damit rechnen das dir ein Irrer mit dem Basi den Schädel spaltet. Vielleicht passiert es schon morgen...

Leon schrieb:
So hart wie es jetzt klingen mag, liegt an meinem Beruf.....15 Menschen bei 1,5 Millionen, und 45 Schwerverletze sind doch noch als glimpflich zu bezeichnen.
Auch richtig. Ist ganz normal. Passiert ja schließlich bei jeder Goßveranstaltung. Sind ja auch bei jeder Parade massenweise Leute umgekommen. :freak:

Liegt sicher an meinem Beruf das ich kein abgestumpftes Arschloch bin.
 
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1. Wer zu ner Großveranstaltung geht, der muß mit Gedränge und Menschenmengen rechnen.

2. Gab es bisher bei jeder LP, zumidest bei denen 4 die ich in Berlin besuchte, immer Verletzte Aufgrund von Gedränge.

Das sich Punkt 1 und 2 auch mal verschlimmern können, ist wohl nur logisch.


PS: Deine Vergleiche hinken ja sowas von Gewaltig.
 
@Haudrauff
Ja, nur hier gehts um die Toten und nicht ums verletzt sein.

Verletzte gibst bei jeder Veranstaltung, seis auch nur nen Hitzschlag oder zu viel getrunken und die Treppen runter gefallen etc.
 
Haudrauff schrieb:
Das sich Punkt 1 und 2 auch mal verschlimmern können, ist wohl nur logisch.
Ja, dazu muss man die Leute nur in einen Käfig mit nur einem Ein-/Ausgang bringen.

Haudrauff schrieb:
PS: Deine Vergleiche hinken ja sowas von Gewaltig
Den ersten Satz deiner Signatur hast du selbst noch nicht begriffen was...
 
Zuletzt bearbeitet:
...und wenn ihr jetzt mal wieder zu einem vernünftigem Umgangston zurückfinden könntet, wär uns das sehr recht! :rolleyes:
 
Ja, ich will mich hier auch gar nicht streiten. Jede Meinung die hier gesagt wurde ist erst mal für sich auch richtig.
Und wir sind uns ja alle einig, dass der eine Tunnel für die ganzen Menschen schlicht weg viel zu klein ist.

Jeder der schon mal in so einer Menschenmenge steckte, und ich denke fast jeder hier kann da mitreden, der weiß wie schlimm das ist.

PS: Keine Regel ohne Ausnahme. Bei gewissen Themen verkneif ich mir Ironie.
 
Justin_Sane schrieb:
...und wenn ihr jetzt mal wieder zu einem vernünftigem Umgangston zurückfinden könntet, wär uns das sehr recht!
Ich werde dann lieber vorsorglich garnichts mehr dazu schreiben. Wenn irgentwelche Leute schwafeln das man selbstverständlich mit seinem, und dem Tod anderer zu rechnen hat wenn man zu einer Großveranstaltung geht platzt mir nämlich der Kragen.
 
Die Wahrscheinlichkeit einer Panik ist bei Großveranstaltungen immer da. Je größer diese ist, desto unkontrollierbarer ist sie und desto schwerwiegender sind die Folgen. Dass diese Gefahr bei so eine "Mega-Veranstaltung" immer zu gegen ist, sollte jedem klar sein. Da können dir so viele Kragen platzen wie du willst.
Wer glaubt über eine Million Menschen auf einem Haufen kontrollieren zu können, der liegt falsch. Eine Panik und die daraus resultierenden Folgen zu minimieren ist möglich, sie zu eliminieren nicht.
 
Schön das du nichts verstanden hast! Hat man ja gestern toll minimiert das Risiko.
 
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