Tote bei Loveparade

Duisburger Panikforscher Michael

Er verteidigte im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE die Planung. Der Tunnel, in dem es zur Massenpanik gekommen war, sei groß genug ausgelegt gewesen, sagte der Professor für Physik von Transport und Verkehr, der mit seinem Kollegen Kai Nagel als einer der Pioniere der Stauforschung gilt. Mit stürzenden Menschen hätten die Organisatoren nicht rechnen können: "Das ist das Werk von Einzelnen." So etwas könne man nicht vorhersehen. "Das ist ein tragisches Unglück, dagegen kann man sich bei einer Masse nicht wappnen."

quelle spiegel.de

wie bitte? solche situationen müssen berücksichtigt werden. das die leute irgendwo hoch krabbeln müssen ist doch schon immer so gewesen und dann runter fallen auch. das panik ausbricht nicht aber es muss doch sichergestellt sein das es bei einer panik und unkonrtollierbaren massen es nicht zu sochen engestellen kommen kann. bei einer spontanen massenschlägerrei wäre es doch genau so gekommen oder nen anschlagsversuch. reicht doch schon wenn einer lustig sein will und anfängt zu schreien "ich hab ne bombe und jag euch alle hoch".
 
Hm, wenn du danach gehst, dann dürfte es wohl absolut keine Massenveranstaltungen mehr geben.
 
Ich stimme TURRICAN auch zu, ich bin deswegen auch nicht da gewesen. Ich hab mir gedacht "Gelände, was soll das denn?" und bin nicht dahingefahren.
Die Loveparade gehört eindeutig auf die Autobahn!
 
In Zukunft wird es wohl keine Loveparade mehr geben, ob auf einem Gelände oder einer Autobahn.
 
Wer stockbesoffen irgendwo hochklettern muss, ist imo selbst Schuld. Berücksichtigt werden muss sowas nicht.

Beim Bau von Autobahnen wird auch nicht berücksichtigt, dass der ein oder andere gerne im Autoscooter sitzen würde. ;)
 
interwiev mit dem Panikforscher

"im tunnel ist überhaubt nichts im passiert. problem waren die zugäng. das war von vorn herrein klar"

seine tunnelsimualtion war wohl echt super... ich sag nichts mehr dazu. da fällt mir echt nichts zu sein.
 
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Marcel^ schrieb:
Wer stockbesoffen irgendwo hochklettern muss, ist imo selbst Schuld. Berücksichtigt werden muss sowas nicht.

[x] Nicht verstanden.

Das Hochzuklettern war klar falsch, aber es war nun einmal. Da es der Eingang war, waren die Leute auch ncoh nicht groß betrunken.
Dazu ist die Panik erst danach entstanden, also als diese herunter stürzten.
Die Leute haben dann wie wild sich in den Tunnel gequetscht und der war irgendwann voll und hinten ging es nicht mehr weiter. Da sind dann die ersten und die Massen gekommen.

@tochan01
Genau, gutes Interview.
@Marcel
schau es dir am besten an, kurze Zusammenfassung von dem ganzen.

@Deliberation
Sei doch nicht so pessimistisch, der Weltuntergang wurde auch schon oft vorhergesagt und ist sie untergegangen?
 
Wer stockbesoffen irgendwo hochklettern muss, ist imo selbst Schuld. Berücksichtigt werden muss sowas nicht.
Was ist, wenn du nüchtern bist, aber von einer Menschenmenge gegen die Mauer gedrückt wirst und du Angst hast, keine Luft mehr zu bekommen und du neben dir ne Leiter (wenn auch wacklig und nich gesichert) siehst? Hochklettern oder nich? Ich glaub so einfach darf man es sich nicht machen, würden aber wohl manche Organisatoren gerne.

Ja der Panikforscher is der Knaller, Super-Simulation... anstatt das er einfach mal ruhig ist und abwartet, woran es gelegen hat, prescht er schonmal und weist alle Schuld von sich. Toller Wissenschaftler, sowas ist kein wissenschaftliches Arbeiten, einfach mal grundweg jegliche Fehler von sich zu weisen.

Vorallem ist doch jedem, der schonmal irgendwo ein Fest mit mehr als 10 Leuten organisiert hat klar, dass nunmal gedrängelt wird von hinten und es dann vorne an der Absperrung kritisch werden kann, wenn man da nich gegensteuert. Mit was haben die denn die Simulationen gemacht? Mit Kügelchen oder Schafen?
Natürlich ist das "dumm" von manchen zu drängeln, dass muss man aber einfach einkalkulieren und in die tollen Simulationen mit einberechnen... Es gibt bei JEDEM Konzert Wellenbrecher, eben damit keiner von ganz hinten drücken muss. Das ganze muss ja auch im Zweifel noch nichtmal absichtliches Schubsen sein, es reicht schon für größere Menschenbewegungen aus, wenn einfach ne Gruppe von Freunden sich wieder zusammenfinden will in der Menge...
 
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die simulation war 100% mit seinen parametern... die haben sich in der realität aber wohl geändert. was mich aber richtig von den socken gehauen hat:

"im tunnel ist überhaubt nichts im passiert. problem waren die zugäng. das war von vorn herrein klar" " es war alles perfekt, problem ist nur das die leute von hinten nach drücken"

heist für mich er wußte von der gefahr!

und vor allem: wenn die einfach den tunnel dicht machen wenn der zu voll wird damit da drin nichts passiert, warum denkt keiner dann daran was vor dem tunnel passiert was der typ ja sogar schon raus gefunden hat (ironie). die leute drücken nach aber da sind die ja selber dran schuld so wie ich den verstehe
 
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Es wurde gerade auf RTL gesagt das die Veranstalter nie wieder eine Loveparade machen werden.
 
jop auch grad gehört. find ich zwar doch etwas übertrieben, da sonst anscheinend nirgendwo sonst was schlimmes passiert ist, aber wenn sie das so wollen, sollen sies gern machen.
 
Wurde auch vorhin schon auf der Pressekonferenz gesagt. Ich wäre mir da nicht so sicher; wenn die (bei den meisten) gespielte Betroffenheit vorbei ist, findet die Parade nächstes Jahr unter anderem Namen und mit anderem Veranstalter statt.
 
schon alleine die leute durch die langen tunnel zu führen ist wahnsinn.jeder weiss doch wie viele leute auf der loveparade auf amphetamine,alkohol und lsd sind.da braucht man ein weitläufiges und freis gelände damit keine panik ausbricht.
 
Nach dieser Argumentation dürften dann wohl auch Diskotheken verboten werden. Oder bekommen Druffis nur in Tunneln und nicht in kleinen Diskotheken Panik?
 
Marcel^ schrieb:
Oben auf der Festivalfläche war sehr viel Platz, da hätten bestimmt noch 30-50% mehr Leute drauf gepasst.
...ja, um möglicherweise eine vergleichbare Enge wie im Tunnel herbeizuführen? Man muss nicht alles bis zum bitteren Ende ausreizen. Gerade wenn sich der Zugang schwierig gestaltet, muss es auf dem Gelände selbst genug Freiflächen geben, ansonsten riskiert man unter Umständen eine weitere - eventuell sogar größere - Massenpanik. Gerade am Anfang der Parade (~ 14:00) war es in der Nähe des Eingangs beim Durchfahren der Floats supereng. Die Sicherheitskräfte wirkten auf mich teilweise eher wie Statisten als Leute, die die Situation einigermaßen im Griff halten. Von Polizei war auch in meinen Augen wenig zu sehen. Für über eine Millionen Teilnehmer muss das Aufgebot zahlenmäßig deutlich üppiger ausfallen.

In meinen Augen war die ganze Veranstaltung in der Organisation eine eine fatale Verkettung von Fehleinschätzungen und Planungen, die leider zahlreiche Menschen mit ihrer Gesundheit oder gar ihrem Leben bezahlen mussten. Das war unnötig.

Mein Beleid gehört den Angehörigen der Toten und Verletzten sowie all denen, die statt einer friedlichen und fröhlichen Party, was die Love Parade seit nunmehr gut 20 Jahren verkörpert, Angst und Panik erlebt haben.
 
Dann müssten aber auch Toilettenkabinen verboten werden Haudruff wenn du von Höckschen auf Stöckschen ableitest, oder zu enge Schuhe! :rolleyes:
Ich versteh nicht warum du frontest ?! Willst du in die Politik?
Ich war noch in keiner Diskothek in der die Menschen die Wände hochklettern mussten weil kein Platz mehr da war, und die hochgekletterten weiterklettern mussten weil immer mehr Leute hinterher kamen.

Fakt ist, es wurde fahrlässig geplant und wiedereinmal nicht der Zufluß reguliert, sowas kann man organisieren, natürlich nicht wenn man versucht an jeder Ecke zu sparen.
Ein paar Tausend Polizisten und Sanitäter sind ja schon teuer genug, man muss halt haushalten
 
Nein, mir ging nur das vorhergehende Drogen-Argumment ein bischen gegen den Strich.
Also ob speziell zur Loveparade andere Umstände gelten würden.
Betrunkenen und bekiffte gibt es in jeder Menschenmenge.
Der Tunnel war zu eng, ob mit LSD oder ohne. So einfach ist das.
 
Die Tunnel hätten tatsächlich ausreichen können, wenn der Menschenstrom vernünftig organisiert worden wäre. Allerdings wären die Tunnel dann noch ungeeigneter gewesen, um derart große Menschenmassen zu bewegen. Wie dem auch sei, da hat schon bei der Organisation und Abwicklung hat vieles nicht gepasst. Auf mehreren Dutzend oder gar Hundert Meter keinerlei Fluchtmöglichkeiten. Die Ordner vor dem Tunnel wussten offenbar nicht, was am anderen Ende des Tunnels passiert ist. Und das Sicherheitskonzept muss einfach auch berücksichtigen, dass sich Menschen nicht immer so verhalten, wie man es erwartet oder erhofft. Und mit dem Vorwurf, dass die Menschen die Panik selbst verschuldet haben, in dem sie etwa irgendwo hoch geklettert und abgestürzt sind, wäre ich auch sehr vorsichtig. Wer will denn beurteilen, ob diese Menschen unvernünftig, ungeduldig, auf Drogen oder in dieser Menschenmasse (unzählige Zeugenaussage berichten von unerträglichen Zuständen in den Tunnels) tatsächlich um ihre Leben gekämpft haben?
 
Ich schrieb bereits, ich hab in den 90er an 4 LP teilgenommen und jedesmal kam es stellenweise zu diesem gedränge. Vor allem am Ende bei der Siegessäule.
Das schöne dabei war, der Platz rund um die Siegessäule wurde immer von Bauzäunen eingekreist damit die Leuts nicht den umliegenden Tiergarten kaputt treten und kaputt pinkeln.
Ich bin da nicht nur einmal zur Flucht vor dem Gedränge über diese Zäune geklettert. Früher oder später wurden sie sowieso eingerissen.
Das Problem war also schon zig Jahre bekannt.

Mein Fazit, welches ja offensichtlich ist und auch so durch die Presse geht: Falsche Planung.
 
Wie verdienen die veranstalter ihr geld? wenn der eintritt kostenlos war/ist.
 
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