Ubuntu - 144 Hz bei 2 Monitoren

FrAGgi

Commodore
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Hallo,

ich habe folgendes Problem:
Unter Ubuntu 20.04.1 habe ich zwei Monitore am PC. Einen uralten 1080p/60Hz Monitor über HDMI und einen recht neuen 1440p/144 Hz von Acer über Display-Port.

Sind beide Monitore angeschlossen und ich stelle auf dem Acer auf 144 Hz (143,86 Hz in den Ubuntu Einstellungen), merkt man, dass beim Verschieben der Fenster das ganze noch mit 60 Hz zu arbeiten scheint, auch wenn die Einstellungen 144 Hz anzeigen.
Nur wenn ich den 60 Hz Monitor abschließe, läuft der Acer wirklich mit den 144 Hz, was man gleich an den Fenstern oder auch der Maus Bewegung merkt.

Auf dem selben System nutze ich auch Windows 10 (auf separater m.2 SDD). Dort tritt das Problem mit den beiden Monitoren nicht auf.

Nun bin ich im Desktopbereich nicht so fit mit Ubuntu (in der Regel nur über das Terminal auf Servern unterwegs). Gibt es hier noch etwas zu beachten? Fehlt noch eine Einstellung? Ein Treiber?

Im Anhang finden sich die Treiber Infos sowie die Monitor-Settings. Sollten noch Infos fehlen, kann ich sie selbstverständlich nachreichen.

System:
  • Ubuntu 20.04.1 LTS
  • Intel i7-6700K
  • GeForece GTX 1070
  • 16 GB Ram
  • Samsung 850 Evo SSD
Bin für jeden Tipp dankbar :)

FrAGgi
 

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Soweit ich weiß, musst du dich gedulden, bis Gnome 3.38 in den Paketquellen ist. Damit gab es nochmal erhebliche Verbesserungen bei den Themen Multimonitor und hohe Bildwiederholrate.
 
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Ich bin ja gespannt.
Auch viele Windows-User haben das Problem. Unter Windows lässt sich das nicht wirklich lösen, weil es an Windows an sich liegt. Is ja lustig, dass es unter Linux das gleiche ist :-)
 
frag mal @HisN , soweit ich weiss berichten manche von Problemen mit NVidia und mehreren Monitoren mit unterschiedlichen Frequenzen.

EDIT: ok, er ist schon da, puenktlich wie immer
 
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Iapetos schrieb:
Soweit ich weiß, musst du dich gedulden, bis Gnome 3.38 in den Paketquellen ist. Damit gab es nochmal erhebliche Verbesserungen bei den Themen Multimonitor und hohe Bildwiederholrate.

Das Problem ist wohl weniger eine hohe Hz Zahl, als vielmehr die unterschiedlichen Raten. Das sollte mit 3.38 unter Wayland grundsätzlich möglich sein. Ob es mit dem Nvidia Treiber funktioniert, weiß ich allerdings nicht.

https://blogs.gnome.org/shell-dev/2020/07/02/splitting-up-the-frame-clock/
 
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Nur lustig das ich Dir sofort AMD-User-Beiträge mit dem gleichen Problem linken könnte. (Natürlich nur auf Windows bezogen).

Ich schätze mehr als Treiber und Grundpakete aktuell halten wird man auch unter Linux nicht tun können.
 
Okay, danke für eure Rückmeldungen.
Ich war mir nicht bewusst, dass das noch so ein problematisches Thema ist. Als ich den Monitor vor rund 3-4 Jahren gekauft hatte (damals noch mit einer RX 480) lief das unter Windows gleich alles problemlos.
Auch mit 3 Monitoren (2x 60Hz und die 144Hz, alle drei unterschiedliche Hersteller/Auflösungen) und beim späteren Wechsel auf die GTX 1070.

Bisher lief mein Ubuntu nur auf meinem Laptop. Der hat aber auch nur ein 60 Hz Display.

Es ist nicht arbeitshinderlich. Aber wenn man davor jahrelang das flüssige Bild gewöhnt war, stört es einen anfangs jetzt doch massiv :p Zumal es beim schnellen Scrollen auch leichte Verzerrungen gibt.

Aber da werde ich wohl auf Updates warten müssen oder doch häufiger auf die Windows Installation wechseln.
 
Ich kann dir leider nur von meinen Erfahrungen mit KDE berichten, aber da du wohl GNOME verwendest, bringt das wohl eher wenig.

Mein primärer Monitor läuft mit 144 Hz während der zweite nur 60 Hz hat. In der ~/.config/kwinrc habe ich das Compositing angepasst, sodass KDE alles mit 144 FPS rendern soll.

Code:
[Compositing]
MaxFPS=144

Aber der primäre Monitor hat dennoch alles in 60 FPS gerendert. Nach ein paar weiteren Stunden Trial & Error, hab ich einfach versucht nur einen Monitor zu verwenden und siehe da, KDE läuft butter weich mit 144 fps.

Dann hab ich meinen zweiten Monitor über die KDE-Settings wieder reaktiviert. Seit dem lief mein primärer Monitor flüssig mit 144 fps weiter, KDE stuft da nicht mehr auf 60 fps runter. Auch nicht nach dem Reboot.

Nach meinem "Workaround" denke ich, dass es ein Bug ist, dass KDE bei einem Multimonitor-Setup ein Fallback auf die niedrigste Hz-Zahl macht. Denn wenn man zuerst einen Monitor verwendet und den zweiten dann dazu schaltet, behält er die Settings für den ersten Monitor bei.
Den Workaround hab ich sowohl bei meinem Notebook (mit Nvidia-GPU), also auch bei meinem PC (mit AMD-GPU) durchgeführt, jeweils mit Erfolg. :D

Eventuell gibt es auch bei GNOME eine Config, die du anpassen kannst, sodass alles mit einer höheren Framerate dargestellt werden kann.
 
Erstmal auch an @Natriumchlorid danke für deine Antwort. So eine vergleichbare Einstellung für Gnome hatte ich nicht gefunden.
Aber folgende weitere Hinweise konnte ich mir zusammensuchen (nach dem Update auf Ubuntu 20.10):

Die Verbesserungen von Gnome 3.38 in Bezug auf unterschiedliche Hz im Multimonitorbetrieb gibt es nur unter Wayland, nicht X11 (Quelle). Das war nicht ganz offensichtlich für mich. Mein Ubuntu läuft standardmäßig mit X11.

Weitere Sucherei hat dazu geführt, dass es beim Login wohl die Option geben soll, ob man mit X11 einloggt oder Wayland (Zahnrad rechts unten nach Auswahl des Benutzers im Login).
Gab es bei mir aber nicht.

Habe dann durch Probieren rausgefunden, dass das in dem offiziellen nvidia Treiber wohl nicht unterstützt wird. Habe also auf den Open Source Treiber umgestellt und dann auch die Option bekommen. Dadurch konnte ich beim Einloggen "Ubuntu mit Wayland" auswählen.
Das hat dazu geführt, dass mein 60 Hz Monitor Bildfehler hatte und mein 144 Hz Monitor "Kein Signal" meldet, sobald ich ihn auf 144 Hz stelle. Mit 60 Hz läuft er.

So bin ich also weitergekommen, aber trotzdem ohne Erfolg.
Habe es dann jetzt erstmal aufgegeben, da es mich schon jetzt mehr Zeit gekostet hat, als ich bei so einer, in meinen Augen, selbstverständlichen Funktion erwartet hätte.

Sollte jemand noch eine Idee haben was helfen könnte, wäre ich für jeden Tipp dankbar. Meinen aktuellen treiber kann man dem Bild meines Ausgangsposts entnehmen.
 
Ach ja, die leidigen Nvidia-Treiber und ihre Inkompatibilitäten zu etablierten Standards und Nvidias Weigerung, sinnvoll an nouveau zu arbeiten. Ich hatte schon ganz vergessen, wie... doof es mit Nvidia-GPUs ist.

Der einzige Tipp, den ich dir dazu noch geben kann, ist mal eine Intel- oder AMD-GPU zu probieren. Alternativ, aber wenig erfolgversprechend, kannst du dich bei Nvidia beschweren oder um Support bitten. (Letzteres ist aber nicht ernst gemeint.)
 
Da ich davor primär im Serverumfeld mit Linux unterwegs war und mein Laptop mit Ubuntu nur seine 60 Hz hat, war ich mir solcher Probleme nicht bewusst.
Aber wenn ich mal Langeweile habe, baue ich testweise meine RX 480 ein und schaue dann mal, ob es damit wirklich klappt.
 
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