News Umstieg zu DDR3 gerät ins Stocken

VISTA sollte das große RAM-Zugpferd werden - wurde es Gottseidank nicht. Der Markt der DDR2-Module ist übersättigt, Samsung lamentierte vor gar nicht allzulanger Zeit über Verkaufspreise unterhalb den Produktionskosten. Kein Wunder, daß die Hersteller aus dieser Spirale herauswollen und darüber klagen, wenn es nicht klappt. Das Heulen des Marktführers Intel quält meine Ohren. Da ist es nicht der Kunde, der durch die Nachfrage das Angebot und den Preis reguliert, Intel, vor allem dieses Unternehmen, suggeriert dem Kunden Möglichkeiten, die in realiter gar nicht vorhanden sind. DDR3 hat gegenüber DDR2 zu keinem bisher verstrichenen Zeitpunkt Vorteile gehabt. Diese existieren lediglich auf einem Stück Papier. Die gepriesenen Energieeinsparungen durch eine abgesenkte Versorgungsspannung bei gleicher oder höherer Leistung sind glattweg Phantasiegebilde gewesen - Verarsche nennt man das. OC Speichermodule mit Spannungen im Bereich des seligen DDR400/DDR433 Speichers machten unlängst die Runde - um wenigstens etwas über die Margen guten DDR2-Speicher kommen zu können. Und Intels neuer Wurf setzt ersteinmal bei DDR3-1066 an, wie leistungsfähig!
Schön, daß der Umstieg ins Stocken gerät und daß dies jemandem, der Geld damit verdienen will, auffällt. Eigenartig, ich kann einen ordentlichen Intel Q9550 auf einem 130 euro teuren Qualitätsboard mit 16 GB DDR2-800/CL5 RAM bestücken und habe eine auch für hohe Ansprüche leistungsstarke Maschine! 16 GB kosten zu diesem Zeitpunkt rund 220 Euro und sie funktionieren bei 1,8 V. Ich werde doch nicht einen Intel Core-i7 mitsamt seinem überteuerten Board kaufen, um 5% Mehrleistung für 33% Mehrkosten einzufahren und kann darüberhinaus wohl auf absehbare Zeit auch nur maximal 12 GB in diese Wundertüte einbauen.
 
modiple schrieb:
Ich denke mal, dass der DDR-2 Speicher so billig ist liegt daran, weil die Hersteller es einfach immer wieder schaffen eine höhere Ausbeute aus den "Rohlingen" holen. Dadurch werden die Produktionskosten geringer, und der Markt überfüllt.

nene dem ist nicht so ;)

warum hat dann letztes jahr der legendäre hersteller twinMOS dicht gemacht und ende letzten jahres quimonda durch hilfe des staates und massen entlassungen sich retten können?? hynix bekam 600mio zuschuss und sandisk bekam hilfe von toshiba ein längeren atem und konnte grad so die übernahme durch samsung verhindern, taiwan hat ein milliarden paket geschnürt um dort die speicherhersteller zu retten.
das alles ist bestimmt nicht passiert, weil die produktionskosten geringer wurden, nein die haben schon längst ihr limit erreicht gehabt. selbst micron hat im q4, zusammen mit der wirtschaftskriese natürlich, über 700mio $ verluste gemacht....

...die idioten haben den markt überflutet, man konnte zetweise 512mb ddr2 für 3,50€ kaufen. was soll denn bitte ein hersteller daran noch verdienen, wenn man die transportkosten, zwischenhändlergewinne und die mehrwertssteuer abzieht ?

ps.: ich seh grad 1gb ddr2-800 cl5 kostet 7€
 
Zuletzt bearbeitet:
MEDIC-on-DUTY schrieb:
Die Kluft zwischen Softwareanforderungen und Hardware-Power war noch nie so groß wie heute. Daher verwundert es mich nicht, dass viele User sagen "Mir reicht meine Kiste noch". In letzter Zeit sind auch so gut wie keine Game-Titel mehr erschienen, die einen Plattformwechsel eines vor 3 Jahren gekauften Enthusiast-Rechners mit entsprechender Grafikkarte heute schon rechtfertigen würden.

Diesen Umstand jetzt auf DDR3 und Kompatibilitätsprobleme zu schieben kommt da gerade recht.

Aus meiner Sicht macht ein Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt daher keinerlei Sinn, weder aus performance- noch aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Daneben ist die Plattformpolitik von Intel schlicht eine Frechheit.

Richtig!
Meinen guten Pentium 4 @2.66 Ghz, Radeon 8500, 1,5 Gig RAM betreibe ich heute noch als Zweitrechner für Office & Co, und das schon mit Vista!

Es ist aus Profit und Wettbewerbsgründen heute so, dass einem alle Nase lang ein neuer Standard, mit ein paar Mhz dort und einem neuen Feature hier, vorgesetzt wird.
Egal ob Graka, CPU, RAM oder Mainboard!
Aber wenn ich überlege was ich damals für 4 x 4Mb SIMM bezahlt habe, dann sind die gegenwärtigen Preise eigentlich doch recht günstig.
 
Die sind selbst im Vergleich zu vor 2 Jahren richtig günstig...

Was ich Mitte 2007 für 2x1GB DDR2-800 gelegt hab... :heul:
(Aber stimmt schon, ich kenn auch noch SIMM-Module mit Beinchen - für heutige Verhältnisse hätten die Beinchen aus Platin sein müssen...)

Was Intel macht, mag eine Frechheit sein - aber man muss es ja auch nicht kaufen. Mit RAMBUS RDIMMS hats Intel schonmal probiert. Dort hats geklappt, weil die Preise einfach absurd waren - die Kunden haben zu Alternativen gegriffen. Heute sind viele Leute so sehr auf den Innovations-Bullshit eingenordet, dass sie blind kaufen. Ist neu, muss besser sein, kann ergo also teurer sein.

Mittlerweile beweisen beide Plattformen (AMD/Intel), dass DDR3 in seiner jetzigen Spezifikation keinen Geschwindigkeitsvorteil bringt, sondern nur massiv mehr kostet. (Ähnlich wars mit dem Umstieg DDR->DDR2, wobei dort die Leistung von DDR2-400 zu DDR2-800 besonders gewachsen ist, seitdem integrierte Speichercontroller verwendet werden. - Seit DDR2-800 ist der Speicher auch effektiv schneller als die alten DDR-Riegel.

Aber wie gesagt, solange es genug [dumme Leute?] gibt, die sich von ein paar Zahlen blenden lassen... :/

Regards, Bigfoot29
 
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