Unterschied UDIMM, FB-DIMM, LR-DIMM und R-DIMM

Ich habe als Beispiel den Prozessor Intel Core i9-10980XE gewählt und mir das Datasheet der Prozessorfamilie angeschaut.

Auf Seite 17 heißt es:
Two channels of LPDDR3, LPDDR4X and DDR4 memory with a maximum of two DIMMs per channel. DDR technologies, number of DIMMs per channel, number of ranks per channel are SKU dependent.
UDIMM, SoDIMM, and Memory Down Support (based on SKU)

Das bedeutet, dass je nach SKU auch LPDDR3 und LPDDR4X unterstützt werden?

Nun wollte ich das mal anhand meines Beispiel-Prozessors herausfinden und habe mir die folgende Tabelle aus dem Datasheet angeschaut:


Processor LineDDR4 Memory Down [MT/s]DDR41DPC1 [MT/s]DDR4 2DPC [MT/s]LPDDR3 [MT/s]
S-Processor Line (DT UDIMM) 6+2N/A26662666N/A
S-Processor Line (DT UDIMM) 10+2N/A29332933N/A
S-Processor Line (AIO SoDIMM) 6+2N/A266632133N/A
S-Processor Line (AIO SoDIMM) 10+2N/A293332133N/A
H-Processor Line 8+229332933324002N/A
U V1-Processor line 6+2/4+2266626663N/A2133

Die SKU des Prozessors lautet laut Nomenklatur 980. Die Produktlinie wäre ja XE. Zu meinem Beispielprozessor sind dort also keine Angaben hinterlegt?
 

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Deine CPU ist ein S-Processor aus der 10er Serie im Desktop.

S-Processor Line (DT UDIMM) 10+2N/A29332933N/A

da die CPU ohnehin nur auf gesockelten MBs eingesetzt wird macht LPDDR support keinen Sinn, da dieser immer verlötet wird (wie Memory Down) und nicht auf steckbaren DIMMs verkauft wird.
 
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LP-RAM beschreibt Arbeitsspeicher, der fest verlötet wird, z.B. in Notebooks, Laptops, Tablets, Handys usw. Auf steckbaren DIMMs wird er nicht eingesetzt.
LP in diesem Fall "Low Power", nicht zu verwechseln mit "Low Profile".
Da dein Beispielprozessor, i9-10980XE, aber für einen CPU-Sockel eines normalen Destop-Mainboards gedacht ist, gibt es gar keinen LP-RAM, den man mit dieser CPU kombinieren könnte.
Er unterstützt - wie im Datenblatt zu sehen - nur normale U-DIMMs, also die ganz ordinären Speicherriegel für Desktop Mainboards.
 
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Vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten. Kann man sagen, dass das S in S-Processor Line für Sockel steht oder ist diese schlussfolgerung nicht immer zutreffend. Ich habe mir nebenbei noch Gedanken darüber gemacht, was man unter Memory Down, DDR41DPC1 und DDR4 2DPC verstehen könnte. Ich glaube DDR41DPC steht für ein DDR4-DIMM pro Channel und DDR4 2DPC für zwei DDR4-DIMMs pro Channel. Ist das richtig? Unter Memory Down konnte ich mir mir nur so etwas wie Abwärtskompatiblität vorstellen.
 
Das -S steht mehr oder weniger für Standard Die und betrifft die Consumer Desktop CPUs und die Entry Level Server/Workstation CPUs.

Die ebenfalls gesockelten normalen Server-CPUs sind dann -EP, -SP oder -EN, je nach Generation.
 
DPC steht für "DIMM per Channel", in dem Fall 1 oder 2, mit anderen Worten der Speichercontroller in der CPU kann 1 bis 2 Speicherriegel pro Kanal verwalten.

"Memory Down" beschreibt etwas anderes. Nämlich das die Speicherchips direkt auf ein PCB gelötet werden, anstatt sie auf steckbaren Modulen unterzubringen.
 
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