Unterschiedliche IP-Einstellungen für verschiedene Verbindungen

Mr. Brooks

Lt. Commander
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Hallo,

ich habe hier an 2 Rechnern das Problem, dass wenn ich zwischen 2 Netzwerken (2 Router die an 2 unterschiedlichen Internetanschlüssen hängen) wechsle, kann ich die IP-Einstellungen immer nur für einen davon einrichten.

Router 1: 192.168.178.1
Router 2: 192.168.10.1

Wenn ich eine statische IP für Router 2 einrichte wird die auch übernommen wenn ich mich mit Router 1 verbinden (was natürlich die Verbindung zu Router 2 beendet). Unter Linux war das recht simple gemacht, wie geht das mit Windows 10?

Mr. Brooks
 
Gute Frage.

Und ich versteh die Frage selbst nicht..:
ich habe hier an 2 Rechnern das Problem, dass wenn ich zwischen 2 Netzwerken wechsle, kann ich die IP-Einstellungen immer nur für einen davon einrichten.
Wo bitte wird hier was eingerichtet, wie was gewechselt?

2 Netz ≡ 2 NIC.
2 Router ≡ 2 Netze.
Wie sollte es anders sein..? Sollen sich die Router mit einem Verbindunsgskabel gegenseitig intern routen?

CN8
 
Zuletzt bearbeitet:
Computer 1 und Computer 2.
Router 1 und Router 2.

Computer 1 ist mit Router 1 und Router 2 verbunden.
Computer 2 ist mit Router 1 und Router 2 verbunden.

In den Netzwerkeinstellungen wird der Verbindung zwischen C1 und R1 eine statische IP zugewiesen. Wenn nun C1 mit R2 verbindet werden die gleichen Einstellungen, die für C1->R1 eingerichtet wurden für C1->R2 genutzt. Was nicht gehen kann wegen unterschiedlicher IP-Bereiche. Richte ich nun für C1->R2 eine andere statische IP ein wird diese dann wieder bei einem Wechsel von C1->R1 genutzt usw.

An einem der Rechner sind die Verbindungen nie gleichzeitig, am anderen Rechnen könnten sie es sein, müssen aber nicht. Zwischen den Routern besteht keine Verbindung. Sie hängen an getrennten Internetverbindungen.
 
Computer 1 ist mit Router 1 und Router 2 verbunden.
Computer 2 ist mit Router 1 und Router 2 verbunden.

Wie sind diese Geräte verbunden? Topologie bitte!

Wie gesagt, bin »ich« in 2 Netzwerken unterwegs dann habe ich zwei Netzwerkkarten.
Sind die Router direkt miteinander verbnden
muss das ins Chaos führen, das taugt nicht WIN ist zu doof dazu.

Höchstenn müssten die Router mit einm Router… (einer Bridge, aber wer hat so was; so wenig wie keiner mehr eine Hub sonder einen Switch stehen hat) …verbunden sein.
Autarke Netzwerke müssen autark bleiben, die können nicht mit simplem Strippenziehen verquickt werden.

CN8
 
Bei einem Rechner mit WLAN, beim anderen mit LAN bzw. WLAN. Das sollte aber irrelevant sein

Die Router sind nicht miteinander verbunden, sollen sie auch nicht und werden sie auch nicht.
 
@Mr. Brooks :
Dein Problem könnte man z.B. mit NetSetMan lösen, man müsste halt jedesmal beim Wechsel von einem Router zum anderen das Kabel umstecken und mit dem Programm zwischen den IP-Einstellungen des Clients "switchen":

https://www.heise.de/download/product/netsetman-21563

Das wäre ein Workaround, um an einem einzelnen NIC die Konfigurationseinstellungen pro jeweiligem Router einfach umstellen zu können.

Bei zwei vorhandenen NICs könnte man über die Metrik ein bevorzugtes NIC einstellen, also die automatische Metrik ausschalten und "die niedrigere Metrik" zieht.

Google hilft weiter, z.B. hier:
https://www.windows-faq.de/2019/02/19/reihenfolge-der-netzwerkverbindungen-festlegen-bei-windows-10/.

Das funktioniert übrigens auch, wenn man LAN- und WLAN-Schnittstellen in einem einzelnen Client gemeinsam verwenden will.
 
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Anstatt mit statischen IPs an den PCs herum zu frickeln könntest du eine feste Reservierung im DHCP der jeweiligen Netze hinterlegen. Das bekommen die PCs auch immer die gleiche IP zugewiesen.
 
Ich schrieb in #7, dass man das Problem über die Metrik-Einstellungen "erschlagen" kann. Warum ignoriert man das?

@snaxilian :
mit jedem Firmware-Update des Routers bzw. dessen Zurücksetzen auf Werkseinstellungen und Neukonfiguration sind dann die "schönen statischen DHCP-Einstellungen" verschwunden und müssen neu eingerichtet werden.

Statische IP-Adressen sind für Geräte, die "fest" ins LAN integriert sind, wie z.B. per Ethernet angeschlossene Geräte, also PC, Drucker, Scanner, NAS usw.; DHCP ist für ortsveränderliche Geräte, wie z.B. Smartphones, Tablets, Notebooks usw. zu verwenden, dafür braucht es aber kein statisches DHCP; kann man verwenden, muss man aber nicht! Alles andere ist MURKS!

Für ins LAN mittels statischer IP-Adressen eigebundene Geräte hat man eine Dokumentation, worin alle Parameter der Geräte, wie IP- und MAC-Adresse, ggfls. Aufstellungsraum, Passwörter usw. aufgeschrieben sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry aber was ist denn das für ein labriger Router der bei einem Update feste DHCP-Reservierungen vergisst? Gegen Werkseinstellungen hilft das vorherige sichern der Einstellungen.
Ja, wenn man kein DHCP zur Verfügung hat oder der DHCP unzuverlässig ist dann ist es sinnvoll die Einstellungen fest am Gerät vorzunehmen. Machst das bei IPv6 eigentlich auch?^^
Ich empfinde es als murks wenn ich bei allen möglichen örtlich festen Geräten manuell die Netzwerkeinstellungen setzen muss wenn man es an einer zentralen Stelle auch setzen kann. Vorteil an der Methode ist die Übersicht welche Adressen bereits im Einsatz sind und welche nicht und muss kein eigenes IPAM pflegen oder sowas wie Netbox betreiben.
Okay gibt genug IT-Nerds, die sowas auch im privaten verwenden aber im Durchschnittshaushalt sehe ich das nicht unbedingt.
 
omavoss schrieb:
Ich schrieb in #7, dass man das Problem über die Metrik-Einstellungen "erschlagen" kann. Warum ignoriert man das?

Weil die Priorität nichts das Problem ist. Hab es gerade getestet und hat nicht funktioniert. Warum auch? Ich hatte geschrieben, dass einer meiner zwei Rechner 2 Verbindungen gleichzeitig haben kann, es aber nicht muss. Beim anderen Rechner gibt es überhaupt keine gleichzeitigen Verbindungen.

Das Problem ist, dass wenn ich die IP-Einstellungen für die Verbindung zu Router 1 (192.168.10.1) mache, dann die Verbindung zu dem Router trenne und mit Router 2 (192.168.178.1) verbinde, Windows die Netzwerk-Einstellungen für die Verbindung zu Router 1 für Router 2 weiterhin nutzt. Die Metric ändert an dem Verhalten nichts.
 
Ich fress’ es nach wie vor nicht.

Es ist mir wumpe ob ich (wie eigentlich?) die Verbindung zu R1 trenne - ich will wissen welche (mindestens logische) Netzwerkkarte für die Verbindung zu R1 zuständig ist und welche für die zu R2.

Eine NIC mit fester IP Rechner schert sich einen Kehricht darum ob ich die Verbindung zu einem R1 trenne in dem ich das Kabel ziehe. Sie hält ihre Einstellungen (und ich ginge durch die Decke wenn sie die beim Kabelziehen verlöre!) Stecke ich nun R2 an muss ich alles umfriemeln.

Also bitte die Topolgie.

Das Grundproblem ist, das Windows es eigentlich keine zwei Gateways mag.
Scheint so.

CN8
 
snaxilian schrieb:
Ja, wenn man kein DHCP zur Verfügung hat oder der DHCP unzuverlässig ist dann ist es sinnvoll die Einstellungen fest am Gerät vorzunehmen. Machst das bei IPv6 eigentlich auch?^^

Bei IPv6 gibt es andere Automatismen, die DHCP weitestgehend obsolet machen. ich erinnere in diesem Zsammenhang z.B. an ULA (Unique Local Address). Diejenigen Geräte, die IPv6 unterstützen, generieren aus dem IPv6-Präfix, das der Provider zur Verfügung stellt und der MAC-Adresse des Gerätes eine IPv6-Adresse, die ob des schier unermesslichen Pools von IPv6-Adressen mit höchster Wahrscheinlichkeit weltweit einmalig ist. Soweit habe ich das jedenfalls bisher verstanden; wenn das anders sein sollte, lasse ich mich gern belehren.

Im letzten von mir absolvierten Lehrgang (der ist zwar schon ein paar Jahre her) habe ich gelernt, dass man IPv4 individuell konfigurieren soll, aber bei IPv6 sollte alles auf automatisch stehen bleiben.
 
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cumulonimbus8 schrieb:
Ich fress’ es nach wie vor nicht.

Es ist mir wumpe ob ich (wie eigentlich?) die Verbindung zu R1 trenne - ich will wissen welche (mindestens logische) Netzwerkkarte für die Verbindung zu R1 zuständig ist und welche für die zu R2.

Nochmal

Notebook - 1 Wifi-Chip

=> verbindet zu Router 1 mit IP 192.168.10.1
=> verbindet zu Router 2 mit IP 192.168.178.1
Da hier nur ein Wifi-Chip verbaut ist und kein USB-WLAN-Dongle angesteckt ist, muss logischerweise die Verbindung zu R1 beendet werden um mit R2 zu verbinden. Dann werden die für R1 gemachten IP-Einstellungen 1:1 für R2 verwendet - was aber nicht passt.

Desktop - USB-WLAN-Donge und LAN-Anschluss
=> verbindet per LAN mit Router 1
=> verbindet per WLAN mit Router 2
Hier muss natürlich die LAN-Verbindung zu R1 nicht beendet werden um mich mit R2 per Wifi zu verbinden, ich mach es aber dennoch, da der Grund für die Verbindung zu R2 die ausgelastete Internetverbindung an R1 ist. Auch hier passiert das gleiche wie am Notebook. Die für R1 gemachten IP-Einstellungen werden 1:1 für R2 verwendet, und (Überraschung) es geht auch hier nicht.
 
Ich hab jetzt auch mal das oben verlinkte Tool NetSetMan versucht. Da passieren ganz komische Sachen, die nicht einmal Windows so hinbekommt.
 
Was denn fuer "komische" Sachen?

Das NetSetMan hatte ich ueber Jahre in Benutzung und war eigentlich, wenn richtig eingestellt, recht sicher zu verwenden.
 
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OK. Angenommen ich bin aktuell mit R1 verbunden, der Rechner hat die IP 192.168.10.1. In SetNetMan habe ich R2 eingerichtet und manuell die neue IP, Gateway und DNS-Server eingestellt sowie unter "Erweitert" den ersten Punkt "WLAN" angekreuzt. Dort dann Router 2 ausgewählt.

Klicke ich jetzt auf Aktivieren sieht es erstmal so aus als würde er mit R2 verbinden. Im CMD bekomme ich über 'ipconfig' die neue korrekte IP 192.168.178.60 sowie das neue Gateway 192.168.178.1 angezeigt. Der Rechner ist aber nicht mit Router 2 verbunden. Er hängt weiterhin an Router 1. Da die IP und das Gateway nicht passen, geht kein Internet. Klicke ich ein zweites mal auf Aktivieren wird mit R2 verbunden. Dann geht alles.

Der Weg zurück zu R1 geht dann aber direkt beim ersten Versuch.

SetNetMan wird als Admin gestartet und ist richtig installiert, kein portable.
 
Mr. Brooks schrieb:
OK. Angenommen ich bin aktuell mit R1 verbunden, der Rechner hat die IP 192.168.10.1. In SetNetMan habe ich R2 eingerichtet und manuell die neue IP, Gateway und DNS-Server eingestellt sowie unter "Erweitert" den ersten Punkt "WLAN" angekreuzt. Dort dann Router 2 ausgewählt.

Klicke ich jetzt auf Aktivieren sieht es erstmal so aus als würde er mit R2 verbinden. Im CMD bekomme ich über 'ipconfig' die neue korrekte IP 192.168.178.60 sowie das neue Gateway 192.168.178.1 angezeigt. Der Rechner ist aber nicht mit Router 2 verbunden. Er hängt weiterhin an Router 1. Da die IP und das Gateway nicht passen, geht kein Internet. Klicke ich ein zweites mal auf Aktivieren wird mit R2 verbunden. Dann geht alles.

Man muss des bevorzugte NIC über die Metrik konfigurieren; schrieb ich weiter oben bereits. Die niedrigere Metrik "zieht". Die WLAN-Schnittstelle muss also einen kleineren Wert in der Metrik bekommen als die LAN-Schnittstelle. Windows versucht dann, mit höherer Priorität an der WLAN-Schnittstelle ein Gateway zu finden. Wenn es dort kein Gateway findet, sucht es an der LAN-Schnittstelle. Es kann aber auch sein, dass ich hier einiges missverstanden habe, dann bitte ich um Entschuldigung.

Ich benutze NetSetMan seit einigen Jahren und finde die Handhabung des Tools recht simpel. Man kann damit verschiedene Netzwerkkonfigurationen speichern und bei Bedarf mit recht wenigen Klicks aufrufen, z.B. eine für Speedport, eine für Fritzbox. eine für Archer, eine für OpenWRT, eine für D-Link usw. usw. Mit ebenfalls wenigen Klicks geht es zur Ausgangsposition zurück.
 
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