marcelcedric schrieb:
Manchmal sind es auch nur wenige Stunden, bis ein Fix bereitsteht.
mfg
Ich habe sogar von Programmen gehört, deren Veröffentlichung unter Linux in
letzter Sekunde gestoppt wurde!
Spaß mal beiseite schieb
Mir ist dieses ewige "wer ist besser"-Geflame zwischen Windows-Jüngern und Linux-Anhängern inzwischen schon so zuwider, dass ich mich kaum noch an solchen Diskussionen beteilige, zumal man immer wieder von beiden Seiten die selben Argumente hört (die aber nicht richtiger werden nur dadurch, dass man sie ständig gebetsmühlenartig wiederholt).
Aber die schnelle Fix-Rate von Bugs ist - in meinen Augen - nur die halbe Wahrheit in Bezug auf Probleme mit Betriebssystemen. Um Up-to-date zu sein und zu bleiben, müßte man täglich (manchmal ja sogar stündlich
) sein System patchen. Nur ... wer tut dieses außer ein paar Computerbegeisterten (im Vergleich zu den Massen an Nutzern).
Gerade gestern habe ich wieder so ein Problemkind (Computer) in die Hände bekommen. System instabil - nichts ging mehr. Der Benutzer hatte versichert, aufgrund der Meldungen im Fernsehen jeden 2. Tag den Virenscanner benutzt zu haben. Schade nur, dass die letzte Virensignatur von August 2003 war. Viele Menschen sind mit dem automatischen Update-System von Microsoft überfordert (was nicht an dem System liegt!), und dann wird auf Linux-Seite immer argumentiert, man könne den Fehler im Quellcode selber suchen und sich dann einen neuen Kernel kompilieren!?!
Wenn man aufmerksam alleine das Computerbase-Forum liest, sollte man den Blick für die Realität in Bezug auf Fähigkeiten und Wissen der Benutzer im Umgang mit dem Computer nicht verlieren können (nicht umsonst geistert immer wieder das Wort "Computerführerschein" durch die Foren und News). Das Problem sitzt meist eben doch
vor dem Computer.
Linux ist
nicht Klicki-Bunti, also nicht KDE, Gnome und Konsorten. Und mit Linux richtig umzugehen, übersteigt bei weitem die Fähigkeiten der meisten Menschen (und da möchte ich mich, zumindest zum Teil, auch nicht ganz ausschließen). Ein paar Befehle - in einem Forum gelesen und auswendig gelernt - bedeutet für mich nicht, dass derjenige auch weiß, was er da tut. Und dies mag auch der Grund sein, warum sich die Verbreitung von Linux (kostenlos - wo bleibt hier die "Geiz ist geil"-Einstellung?) so schwer tut.
Nichts kann schöner sein, als in allen Dingen selbst zu bestimmen (in Bezug auf ein Betriebssystem z.B.: welche Programmteile nutze ich, was muß das System können, wer darf da was etc.). Aber wer kann im Zeitalter der Volksverdummung ala "Geiz-ist-geil"-Saturn und "Laßt-Euch-nicht-verarschen"-Mediamarkt (um nur ein paar Beispiele zu nennen) von den vielen PC-Sonntags-Fahrern erwarten, dass sie überhaupt die Kenntnisse mitbringen, um etwas wirklich
selbst zu bestimmen?
Und manchmal kann man - anhand des Beispieles
wget - erkennen, warum sich ein Patch oder Fix eben nicht schnell mal in ein paar Stunden programmieren läßt.