USB-C doch nicht ganz symmetrisch?

TomH22 schrieb:
Das was Du beschreibst, dürfte es garnicht geben…

Das Mainboard hat den normalen Header für Front USB 3.0. Und das Jonsbo C6 den dazu passenden, normalen Stecker.
C6 Header.jpgB550M.jpg

Wenn es das gar nicht geben dürfte, kann ich ja froh sein, dass die USB-C-Buchse überhaupt funktioniert - auch wenn es nur in einer Richtung ist. 😉
 
Dieser Header ist nicht für USB-C vorgesehen. Du kannst damit eine USB3 5G Verbindung für USB-C mit ein bisschen aktiver Elektronik hacken, wenn du beide USB-A Ports die dort bereitgestellt werden verwendest (jeweils einen für jede Drehrichtung des USB-C Steckers). Mit nur einem USB-A Port daraus, weil der andere schon direkt an einen echten USB-A Port geht bräuchte es deutlich mehr Elektronik im Frontpanel um genau die Orientierung korrekt zu behandeln. (effektiv das was funktionierende USB-A (host) zu USB-C Adapter mit USB3 Support tun auch wenn es im Standard nicht erlaubt ist).

Der neue Stecker der dafür vorgesehen ist, ist a) für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt / geschirmt und b) enthält schlicht alle Pins die es in USB-C gibt so dass das Board damit alle USB-C Features implementieren könnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: blauescabrio und TomH22
Wenn man sich die Pin-Belegung des USB-C anschaut , kann man auch nachvollziehen warum.
Der USB-2 Kanal benutzt je 2 drehsymetrisch angeordnete Pins für die beiden Datenleitungen und ist somit drehunempfindlich.
Die je 4 Kontakte für die beiden Hi-Speed Lanes liegen zwar auch drehsymetrisch, aber sind nicht zusammengeführt . So das Hi-Speed Lane 1 auf der einen Seite sowohl auf Lane 1 als auch auf Lane 2 auf der anderen Seite landen kann. Wenn dann nur eine der beiden Hi-Speed-Lanes benutzt wird , wie es bei allen ursprünglich für USB-A,das nur eine HiSpeed-Lane unterstützt, entwickelten Chips der Fall ist , muss es noch einen automatischen Umschalter, der auf die tatsächlich benutzte der beiden Lanes schaltet, geben. Und der wird oft genug eingespart.
 
blauescabrio schrieb:
Wenn es das gar nicht geben dürfte, kann ich ja froh sein, dass die USB-C-Buchse überhaupt funktioniert - auch wenn es nur in einer Richtung ist

Ich dachte bisher immer, dass Jonsbo ein seriöser und qualitativ hochwertiger Gehäusehersteller ist. Aber damit reiht er sich in die Abteilung "China-Schrott" ein...

Sehr enttäuschend. Aber andererseits, im Bereich USB schrecken auch seriöse Marken nicht vor üblen Sünden zurück.
 
TomH22 schrieb:
Sehr enttäuschend. Aber andererseits, im Bereich USB schrecken auch seriöse Marken nicht vor üblen Sünden zurück.
Leider wahr. Ich hatte mehrere Mainboardhersteller für meine persönliche Auswahl ausgeschlossen aufgrund von bescheuerter Portbeschriftung und Ports in allen Regenbogenfarben ohne Sinn, Verstand und Zusammenhang (man kann die Portgeschwindigkeit nicht mal erkennen). Bin deshalb wieder bei Asus gelandet (MSI hatte zum Zeitpunkt meiner Auswahl auch noch die offiziellen Logos an den Ports, so das klar war welcher Port was kann). Und der ihr USB-C Front-Port war zum Beispiel entegen dem Standard permanent unter Spannung (kann Kurzschlüsse verursachen wenn 2 solcher Geräte aufeinander Treffen)...

Da ist der Standard mittlerweile gefühlt zu komplex für wie wenig da durchgesetzt wird, dass sich an den Standard gehalten wurde, wenn das Logo drauf ist etc. Oder anders herum die Kundschaft noch nicht daran gewöhnt, wie sehr sie auf Zertifizierung (die dann auch bei USB gelistet sein muss und nicht nur vorgegeben sein darf) achten muss und auf gewisse Details des Standards, gerade weil viele es falsch machen. Geht bei HDMI ja ähnlich los. Die waren immerhin schlau genug QR-Codeähnliche Zertifikate zu erfinden, damit man auch das Zertifikat vom originalen Hersteller finden kann, wenn das Produkt nur unter einem Reseller läuft der nicht selbst zertifizieren lässt. Und denn ist das erste dieser Zertifikate das mir untergekommen ist auf Amazon nur gefüllt mit Demo-Daten und damit höchstwahrscheinlich gefälscht....

Und so ganz nebenbei: der Typ-E Stecker auf Mainboards der für Front-USB-C vorgesehen ist, ist nicht von USB standardisiert. Und dass das essentiell das ansonsten aus guten Gründen verbotene Verlängerungskabel darstellt ist auch fragwürdig, wie zuverlässig dieser Aufbau überhaupt sein kann und in die Zukunft bleiben wird, mit neueren Boards aber dem alten Gehäuse.

Mit längeren USB-C Kabeln, mag der eine oder andere Port dann nicht mehr. Oder der angebliche 60W PD Support von meinem Board klappt nur mit 2 von 4 Geräten, bei dem Rest meldet das Board überstrom. Und ich weiß leider immer noch nicht ob das Schuld vom Board ist oder Schuld von meinen anderen Geräten (ich würde raten, da bewegen sich unterschiedliche Hersteller auf unterschiedlichen Toleranzgrenzen weil "es meistens so gut geht". Aber der Standard wird nur einer Seite wirklich Recht geben).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fusionator
Das wäre ein Grund gegen diese Adapter.
Die Idee ist, dass USB-A Stecker immer 5V haben. Und USB-A auf USB-C Kabel sind erlaubt und du kannst die USB-C Seite in einen anderen Host stecken. Der darf keine 5V an haben, damit selbst da nichts passieren kann.
Dh. in meinem Fall mit Asus solange das andere USB-C Gerät sich wenigstens an den Standard hält wird immer noch nichts passieren, aber trotzdem gegen den Standard.

Und das ist auch ein Grund warum USB-A auf USB-C Adapter (slot statt stecker) nicht erlaubt sind, weil du damit USB-A auf USB-A Kabel oder ähnliches bauen kannst, wo kurzschlussfreiheit vom Standard nicht mehr garantiert werden kann. Vieles ist zwar dafür da um User vor sich selbst zu beschützen, nicht 2 auschließliche Hosts miteinander zu verbinden. Aber hat trotzdem einen guten Grund mit Notebooks wo die Ports sehr wohl beides machen können und diversen Docks und Monitoren die auch beides können.
Ergänzung ()

Fusionator schrieb:
Dann sind aber bestimmte interne Adapterlösungen genauso gefährlich,
Die allermeisten davon würde ich von ausgehen brechen den Standard genau auf diese Weise, dass sie permanent VBus Hot sind, ja.

Trifft auch auf die Mehrheit der USB-A auf USB-C Socket Adapter zu. Aber da brauchst du auch die Elektronik um die Verdrehbarkeit wiederherzustellen, wenn sie USB3 sind, weil du nur einen USB3 Port hast und nicht 2. Gibt nur sehr wenige Adapter die das korrekt machen (und die erlaubt der Standard immer noch nicht).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Recharging
Ray519 schrieb:
weil du damit USB-A auf USB-A Kabel oder ähnliches bauen kannst, wo kurzschlussfreiheit vom Standard nicht mehr garantiert werden kann.
Ähnliches Thema wurde von der C't beim USB-3.0-Hub Test aufgegriffen. Da gab es auch Hubs die 5V in den Rechner speisten, obwohl das ja auch nicht erlaubt ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
TomH22 schrieb:
Ich dachte bisher immer, dass Jonsbo ein seriöser und qualitativ hochwertiger Gehäusehersteller ist. Aber damit reiht er sich in die Abteilung "China-Schrott" ein...

Das sehe ich anders. Mit meinem Mainboard hätte ich normalerweise gar keinen USB-C-Anschluss. Jonsbo spendiert mir trotzdem einen, der konstruktionsbedingt einfach nicht besser funktionieren kann. USB-C in nur einer Richtung ist mir immer noch lieber als gar kein USB-C.
 
blauescabrio schrieb:
USB-C in nur einer Richtung ist mir immer noch lieber als gar kein USB-C.
Warum? Du kannst quasi keinen einzigen Vorteil von USB-C gegenüber USB-A nutzen. Du kannst schlechte Geräte, die ein USB-C Kabel fix dran haben nutzen in einer Orientierung die du immer zuerst mal ausprobieren musst. Und das war es so ziemlich. Der einzige andere Vorteil der mir einfällt wäre, wenn du in nächster Nähe ein Gerät mit vernünftigem USB-C hast und nicht ein anderes Kabel holen willst. Aber es bleibt immer noch das die meisten guten Geräte das Kabel nicht fest dran haben, dann steckt man nicht am Gehäuse / Host-Port um sondern an der anderen Seite und dann muss es auch nicht ein einziges Kabel für alle Geräte sein...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
TomH22 schrieb:
Ich dachte bisher immer, dass Jonsbo ein seriöser und qualitativ hochwertiger Gehäusehersteller ist. Aber damit reiht er sich in die Abteilung "China-Schrott" ein...
Also Jonsbo wegen dieser einen USB-C Buchsenthematik als "China-Schrott" Hersteller einzusortieren halte ich für sportlich. Ich besitze ein Jonsbo RM3 und empfinde es als sehr hochwertig - hochwertiger als alle meine bisherigen Desktop-Gehäuse (inkl. Lian Li).
 
Gurkenwasser schrieb:
Ich besitze ein Jonsbo RM3 und empfinde es als sehr hochwertig - hochwertiger als alle meine bisherigen Desktop-Gehäuse (inkl. Lian Li).
Das mag sein, aber letztendlich hat das Gehäuse nur 2 Front USB Buchsen, und eine davon ist disfunktional und kann letztendlich sogar zu Schäden an Mainboard oder Gerät führen, wenn man zwei Host Geräte auf diese Weise zusammensteckt.

Dann hätte man lieber das Gehäuse mit zwei USB-A Buchsen ausgeliefert, die wären dann wenigstens komplett funktionsfähig.
Ich bin mal gespannt ob die zur CES jetzt neu vorgestellten Gehäuse die gleiche Schrott Lösung haben.

Grundsätzlich hat Jonsbo gerade auch im Mini-ITX Bereich ja interessante Lösungen, aber sowas geht echt überhaupt nicht. So ein Produkt scheidet für mich aus.
 
Es gibt auch Female USB C Buchen bei denen einseitig nur die Hälfte an Adern verlegt sind. Glaube das sind dann einseitig glaub ich nur 5 Adern vorhanden.

Spart Geld bzw erleichtert die Qualitätskontrolle. Oder die Konrektoren können korrodiert/eingedrückt sein, Mainboard unterstützt kein vollwertiges USB C und es wurde lit Adaptern gearbeitet usw.
 
Ich dachte, das Thema sei geklärt. Zumindest ist das nicht die Schuld des Gehäuseherstellers, wenn man irgendwelche nonkonformen Adapterlösungen nutzt, welche den Standard "verbiegen".
Edit: Siehe #37

blauescabrio schrieb:
Die USB-C-Buchse des Gehäuses hängt ja an dem blauen USB3.0-Header des Mainboards. Normalerweise werden da ja unsymmetrische USB Typ A-Buchsen angeschlossen.

blauescabrio schrieb:
Da haben wir doch die Antwort - vielen Dank.
 
Zuletzt bearbeitet:
blauescabrio schrieb:
Das sehe ich anders. Mit meinem Mainboard hätte ich normalerweise gar keinen USB-C-Anschluss. Jonsbo spendiert mir trotzdem einen, der konstruktionsbedingt einfach nicht besser funktionieren kann.
Es gibt haufenweise Produkte (sowohl Mainboards wie Gehäuse), die richtig machen (oder zumindest weitestgehend, siehe Kommentar von @Ray519 ). Du hast hingegen einfach irgendwas gekauft was mechanisch irgendwie zusammenpasst, ohne zu wissen das es eigentlich Murks ist.

Sonst hättest Du nicht in Deinem Eröffnungsbeitrag diese Frage gestellt:
blauescabrio schrieb:
Wie kann das sein, wenn USB-C doch symmetrisch ist?

Dieser ganze Murks, den die Hersteller machen, trägt dazu bei, das USB einen schlechten Ruf hat.

Aber klar, wenn Du das für ein Qualitätsmerkmal hältst, dann ist ja gut. Und danke dass ich dank Deines Beitrages was dazu lernen durfte. Wenn ich in Zukunft ein Gehäuse kaufe, ist es ein extra Punkt auf den ich achten werde. War mir bisher nämlich nicht bewusst das abseits von 30 EUR No-Name Gehäusen so ein Murks gemacht wird.
 
@TomH22
Ich muss mich wohl korrigieren. Jetzt habe ich mir mal die Herstellerseite des Gehäuses angeschaut und auch den USB Aufbau verstanden. Ich dachte der TE hat sich einen Adapter gekauft, aber die interne USB-Verkabelung entspricht nicht dem Standard 🤦‍♂️
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
Zurück
Oben