Veränderungen, Regeln, Verbote

Und was Politiker sowie das Alter betrifft als auch deren Kompetenz.
Kein Politiker muss eine Fachkompetenz in seinem Ressort besitzen.
Auch ein Geschäftsführer einer Metallfabrik muss nicht Schweißen, Drehen oder Fräsen können!
Es reicht wenn die Mitarbeiter das können. Sachkompetenz reicht auf Führungsebenen aus.
Zudem steht hinter jeder politischen Entscheidung eine Kohorte an Beratern. Und auch die sind nicht generell Ü50, sondern kommen zum Teil frisch von der Uni :cool_alt:

Notwendig ist immer ein Spagatakt.
Man kann nicht alle Probleme von heute mit Mitteln von gestern bewältigen.
Aber, man muss das Rad auch nicht immer wieder versuchen neu zu erfinden!
Erfahrung zählt ebenso wie neue kreative Ansätze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tiu schrieb:
Erfahrung zählt ebenso wie neu kreative Ansätze.
Jemand der einen Job 25 Jahre lang schlecht gemacht hat, hat ebenfalls auf dem Gebiet Erfahrung.
Und viele neue Ideen haben sich nach einigen Jahren als böser Irrtum erwiesen.
Im Politischen ist Erfahrung teilweise auch nicht unbedingt positiv zu bewerten .. denn die Erfahrung lehrt auch, dass einzelne Dinge eben nicht gehen ... und dabei bleibts auch, wenn nicht ein kreativer ankommt, der genau das einfach noch nicht weiß, und das der Erfahrung nach Unmögliche trotzdem versucht.

Ich weiß was du meinst, aber ist es nicht etwas komplizierter?

"Egal was, hauptsache nicht das gleiche" führt leicht zu blindem Aktionismus.
Erfahrung allein neigt zu Sicherheit und Stillstand ... oder eben zu Trippel-Fortschrittchen, weil man nach jeder Änderung erstmal 10 Jahre wartet, bis man mit den neuen Gegebenheiten Erfahrung hat sammeln können.

Um einen Staat zu führen, braucht man beides ... ich bin mir nichtmal sicher, ob 50/50 hier das richtige Maß wäre.
Stabilität und Sicherheit sind Wünschenswert ... aber Stillstand gefährdet leider auch diese zwei.
Forschritt ist ebenfalls nicht einfach schlecht ... aber wenn man am Abgrund steht ist die "Flucht nach vorne" vielleicht auch mal einfach eine doofe Idee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vieles ist objektiv oder subjektiv betrachtet kompliziert, Standpunkt, Blickwinkel, Blickrichtung, Erfahrung, Art der Betrachtung etc. pp.
Manches macht man sich zu einfach, anderes viel zu kompliziert. Mal stehen negative Erfahrungen im Weg, mal der Mut für etwas neues. Trotzdem, das Rad dreht sich weiter... Nicht einmal die Kontinente verharren auf ihrer Position. Ändern tut sich alles.... es ist nur eine Frage der Zeit.
Sehe ich an mir selbst. Früher... so von unter 20 bis etwa 30 war meine politische Position doch eher CDU Rechts bis hin zu nationalistisch in einigen Sachen... ab Anfang 30 bis heute (51) bin ich immer mehr nach links gedrifftet.
Auch das hat viele Gründe... und so ist das wohl in allen Fragen.

Ein Politiker der nur braver Parteisoldat ist damit er in den Listen wieder weit vorne genannt wird, oder jemand der mutlos nur auf seine Berater hört, muss zwangsläufig nicht schlecht sein, aber den braucht niemand, weil seine Aufgabe auch von einem Kartoffelsack übernommen werden könnte. Ein Politiker, der auf jeden Rat seiner Berater
kackt, wird verdammt viel Glück brauchen um sich halten zu können.
Letztlich braucht es dennoch den Mut zu einer Entscheidung... Auch keine Entscheidung treffen ist eine Entscheidung.
 
Tiu schrieb:
Auch keine Entscheidung treffen ist eine Entscheidung.
Sehr oft aber nicht gerade die beste ... Aussitzer hatten wir schon genügend ... und das hat auch nur funktioniert, weil die Realität die Entscheidung irgendwann abgenommen hat.
Das schönste an TINA (there is no alternative - also Alternativlosigkeit) ist nämlich, dass man eine durch die Sachlage erzwungene Entscheidung nicht zu legitimieren braucht.
Etwas, was man "leider" so hat entscheiden MÜSSEN, wird einem von weit weniger Leuten vorgeworfen werden. Mit der Entscheidung für eine von zwei Alternativen (einfachste Modellierung) legt man auch immer ein Stück weit den Kopf in die Schlinge.
 
Tiu schrieb:
in Politiker der nur braver Parteisoldat ist damit er in den Listen wieder weit vorne genannt wird, oder jemand der mutlos nur auf seine Berater hört, muss zwangsläufig nicht schlecht sein, aber den braucht niemand, weil seine Aufgabe auch von einem Kartoffelsack übernommen werden könnte. Ein Politiker, der auf jeden Rat seiner Berater
kackt, wird verdammt viel Glück brauchen um sich halten zu können.

Du sagst immer Berater,ich glaube eine Merkel und Co haben keinen Berater,alles was die Äußern und machen wollen wächst allein auf deren Mist.Wenn ich nach trumps Beratern google bekomme ich jede Menge Ergebnisse,aber wenn ich nach Merkels Berater Google bekomm ich sowas hier und das sind keine Berater das sind ihre Parteimitglieder.

hier hat kein Politiker Berater,nur Parteianhänger,alles was die sagen wächst auf deren Müll.
 
@Musashi:
Erstes Ergebnis der Google Suche:
https://www.focus.de/politik/deutsc...ner-und-frauen-beraten-merkel_id_5960110.html
Vielleicht hast du einfach nur die falschen Suchbegriffe genutzt.
Meine Suche nach "Beraterstab im Bundeskanzleramt" ergab das hier:
https://www.google.de/search?source...04...0.0..0.0.0.......2....2j1..gws-wiz.....0.

Eventuell war auch das Problem, dass die Berater eher an ein Amt geknüpft sind, als an eine Person ... in den USA läuft das etwas anders.

Mal ganz davon ab, würdest du einem Berater trauen, der sich mit dir in offener Gegnerschaft befindet?
Ich hätte da echt Bedenken, ob ich mich auf dessen Rat verlassen soll.
Ich würde mir auch Berater suchen, die mir (meiner persönlichen politischen Karriere) mit ihrem Rat wenigstens nicht schon aus Prinzip zu schaden versuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglich das ich den Falschen Suchbegrieff verwendet habe,das sind aber noch immer keine Uniabsolventen,währe ja auch lachhaft.Als ob die Merkel sich von einen Uniabsolventen etwas sagen lassen würde.

Unsere Unis sind mit US Unis garnicht vergelichbar,wenn in den USA einer in Harvard,Stanford,MIT sein Sudakumlaude macht wird der sicher ernst genommen,aber wenn hier einer ankommt und sein Abschluss an der Uni in Braunschweig macht wird der Ausgelacht.

Gehe noch mal zur Schule,ich bin 50 Jahre in der Politik,leider die Bild als Quelle, aber unsere Unis sind daunten auf Platz 49 fangen wir erst an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Musashi schrieb:
Gehe noch mal zur Schule,ich bin 50 Jahre in der Politik.
Darauf sollte man so reagieren, wie Otto Waalkes in einem seiner helleren Filmmomente.
(als Alleinunterhalter im Altenheim):
Otto: "Seid ihr alle da?"
Publikum: "Jaha"
Otto: "Aber nicht mehr lange".

Auf 50 Jahre in der Politik kommen doch ohnehin nur Scheintote. Ich bin mir unsicher, ob man es da dann noch mit Erfahrung zu tun hat, oder ob es eher in Richtung Senilität und Altersstarrsinn geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich haben Merkel und Co Berater. Nennt sich Ministerium, davon ab können Sie jederzeit externe Berater heranholen.

Auch deine Äußerungen zu deutschen Unis ist schlicht und ergreifend falsch um nicht zu sagen dumm. Nicht wenige deutsche Unis haben auch international einen sehr guten Ruf. Die TU Darmstadt zum Beispiel, die Berliner Humboldt-Uni etc. Selbst wenn es im internationalen Vergleich nur für die Top 100 Unis bei vielen reicht, dir ist klar wie viele Unis es gibt? Hier etwas mehr Infos dazu. https://de.wikipedia.org/wiki/Times_Higher_Education
Man sieht schnell, deutsche Unis müssen sich ganz sicher nicht verstecken.
 
Zumal nicht gerade wenige deutsche die an deutschen Unis studiert haben nun in Harvard etc lehren ;)
War auch mal großes Thema das gerade solche "deutsche" Fachkräfte wegen dem Geld auswandern.
Die Bildung in Deutschland genossen, aber gearbeitet wird dann im Ausland.
 
Würde ich auch, wenn ich sehe, was man hier bekommt und wie es einem gedankt wird...
 
Es ging nur darum darum im Vergleich zu US Unis und Harvard ist nun mal besser. Und in den USA wird ein solcher Absolvent auch ernst genommen,hier in der Politik aber nicht.
 
Also ist die Antriebsfeder nicht "Berufung", sondern Lohn (Geld) und Anerkennung (Lobhudelei)?
 
Musashi schrieb:
Es ging nur darum darum im Vergleich zu US Unis und Harvard ist nun mal besser. Und in den USA wird ein solcher Absolvent auch ernst genommen,hier in der Politik aber nicht.
Diese Fachkompetente Einschätzung basiert worauf? Ich sehe nicht, dass die USA in Sachen Umweltschutz besser dastehen als wir.

Tiu schrieb:
Also ist die Antriebsfeder nicht "Berufung", sondern Lohn (Geld) und Anerkennung (Lobhudelei)?
Mach dir doch bitte nichts vor. Was denkst du warum grad amerikanische Unis im weltweiten Vergleich so weit vorne stehen?
 
Tiu schrieb:
Also ist die Antriebsfeder nicht "Berufung", sondern Lohn (Geld) und Anerkennung (Lobhudelei)?

Bei den Unis ist es eher Budget als eigener Lohn. Um gut zu Leben bekommt man in D auch genug, aber wennst ein Labor aufbauen willst und ein paar Mitarbeiter/Doktoranden für deine Forschungsarbeit finanziert haben willst, schauts schnell mau aus.
Guten Professoren geht es hauptsächlich darum, weil ohne kommen einfach keine Ergebnisse zustande und die US Unis bieten sowas oft als Komplettpaket an (also Finanzierung Labor + x Mitarbeiter auf x Jahre). Das gibt es in D wirklich kaum, zumindest nicht ohne Unternehmensbeteiligung und dementsprechende Einschränkungen.
Ich kenne Professoren die eine Dauerstelle (Beamtenstatus, nicht schlecht bezahlt) aufgegeben haben und ins Ausland sind, weil sie an der eigenen Uni keine Forschungs Mitarbeiter finanzieren konnten bzw. das jährlich ein Glücksspiel war und man mit Kurzzeitverträgen (1-2 Jahre) einfach keine Top Leute bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist mir gestern ein Gedanke gekommmen: gibt es zum Inhalt im vorherigen Post einen causalen Zusammenhang zwischen bezahlten Unis und kostenlosen Unis? Also zB USA <-> D

These: Bezahlte Unis können zwar besser forschen, steigern aber den Unterschied zwischen arm und reich...
 
Ich finde das man in dem Bereich ohnehin differenzieren muss.
Es gibt Bereiche in denen die Forschung ohnehin eher Maßgeblich in der Wirtschaft stattfindet (Pharma / Medizin) und Bereiche die stärker an Universitäten stattfindet ( Theoretische Physik o.ä. )
 
Drittmittelforschung (viel mehr der Anteil im gesamten Forschungsbudget) ist viel eher ein wissenschafts- bzw. Erkenntnistheoretisches Problem.

Der deutsche Staat garantiert die Freiheit der Forschung (Art. 5 Abs 3, GG), spuckt aber nur ungern Geld für freie Forschung aus.
Und die Wirtschaft möchte am liebsten auch nur Forschungsprojekte finanzieren, mit denen sie am ende keine böse Überraschung erlebt, wenn die Studie die zu bestätigende These dann eher widerlegt.
Wenn man dann als Forscer auf eine langjährige fruchtbare Zusammenarbeit mit RWE zurückblickt, dann wird man sich eventuell zweimal überlegen, ob man ihnen sagt, dass Braunkohle scheiße ist, oder ob man die Studie von anfang an gleich so auslegt, dass derlei Aussagen damit garnicht möglich sind.
Letzteres ist zwar genaugenommen garkeine Wissenschaft ... aber es erhält den Geldfluss und damit das Labor inkl. Mitarbeiter.

Ich übertreibe selbstverständlich ... aber genau dieser Komplex ist der Hauptgrund, warum der deutsche Staat die Freiheit der Forschung zumindest auf dem Papier für genauso schützenswert erachtet, wie den Schutz der Familie (Art. 6, GG).

Forschung, die allein der Wahrheit verpflichtet sein soll, darf nicht von Geldgebern abhängen, die an der Wahrheit nur ein sehr bedngtes Interesse haben ... oder die bereit sind, ihre wirtschaftlichen Interessen über jede wissenschaftliche Erenntnis zu stellen.
 
Allerdings wäre die Aussage "Braunkohle ist scheiße" nicht wissenschaftlich, sondern politisch.

Ein Wissenschaftler kann allenfalls ausrechnen, welche Vor- und Nachteile sie hat. Die Abwägung ist in einer Demokratie aber Sache der gewählten Volksvertreter.
 
naja ... Braunkohle ist einfach höllisch ineffieffektiv
Rohbraunkohle besitzt etwa ein Drittel des Heizwertes von Steinkohle, was etwa 8 MJ oder 2,2 kWh pro Kilogramm entspricht. Aufbereitete (getrocknete) Braunkohle hat ungefähr zwei Drittel des Heizwerts von Steinkohle.
https://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohle
Sogar nach der Trocknung (die wiederum Energie braucht) kommt Braunkohle nicht annähernd an den Heizwert von Steinkohle oder Erdgas heran.
Sogar Holzkohle ist vom Heizwert her besser:
Pro Kilogramm Holzkohle werden bei der Verbrennung je nach Qualität etwa 28–35 MJ an Energie frei. Nach einer anderen Quelle beträgt der Heizwert je nach verwendeter Holzsorte umgerechnet 31,6–32,9 MJ/kg.[15]
Der Heizwert erhöht sich mit wachsender Verkohlungstemperatur. Durch Erhöhung der Pyrolyseendtemperatur von 400 °C auf 1200 °C steigt die spezifische Wärme von 1,02 auf 1,60 kJ/(kg·K) an.[8]
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzkohle
Gegenüber Rohbraunkohle ist sogar Holz besser, auch wenn sich der Heizwert da nicht so ganz einfach berechnen lässt.

Darüber hinaus vernichtet der Braunkohletagebau großflächig Ökosysteme.

Ausserdem war die Braunkohleverfeuerung in der DDR für das ölig-schmierige Einheitsbraun verantwortlich, für nicht ganz wenige Atemwegserkrankungen sowie teure aber leider unvermeidbare Umsiedlungen ganzer Dörfer (das passiert auch heute noch im Braunkohletagenbau täglich).

Braunkohle IST scheiße (und zwar einfach durch eine nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung, die die Schäden an der Natur und die Belastung für direkt und indirekt betroffenen Menschen eben NICHT einfach ignoriert) ...

Damit daraus eine wissenschaftliche Aussage wird, fehlt nur die Begründung, die ich jetzt mit nichtmal 10 Minuten Recherche nachliefern konnte.
Ergänzung ()

j-d-s schrieb:
Die Abwägung ist in einer Demokratie aber Sache der gewählten Volksvertreter.
Die offensichtlich aber mit konkreten Zahlen und "<,>"-Beziehungen nicht viel anfangen können ... sonst wäre der Braunkohletagebau in DE schon seit Jahrzehnten einfach verboten ... oder die Förderer müssten draufzahlen, damit ihnen jemand diesen "Matsch" abnimmt.
Ergänzung ()

Nochmal die Heizwerte im Überblick:

Rohbraunkohle: ca. 2,2 KWh/Kg
Holz: ca. 4 KWh/Kg
Braunkohle (trocken): ca. 4.4 KWh/Kg
Steinkohle: (Nach eigener Rechnung nach der Formel Rohbraunkohle * 3): 6,6 KWh/Kg
Holzkohle kommt auf satte 8 KWh/Kg (eigene Umrechnung MJ -> KWh mit Faktor ~3,3MJ = 1 KWh).

Wenn ich da Fehler drin habe, gerne korrigieren.
Natürlich habe ich die entstehenden Umweltkosten sowie die Energie nun nicht verrechnet, die nötig ist, um den Kram herzustellen.
Ich weiß aber nicht, ob gerade die Braunkohle dadurch viel besser dastehen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Verak
Zurück
Oben