Verkabelung Lehrrohr und Dose

dpauso

Ensign
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Guten Abend zusammen,

Ich möchte/muss durch ein normales Leerrohr ein Netzwerkkabel und - wenn möglich - noch ein Koax-Kabel ziehen.

Das allein ist sportlich, aber der Weg ist okay und habe schon dünne Kabel gesucht. Auch ist ein Einziehdraht vorhanden.

Das Problem: die Leerdose in der Wand (s. Foto) und das Lehrrohr mitten drin. Wie kriege ich da die Anschlüsse unter. Ich will keine Aufputzdose setzen. Keystone-Module wäre toll, aber zur Not lege ich die Kabel selbst auf. Ich glaube nämlich, dass der Platz nicht reicht und die Biege-Winkel für die Module zu groß sein werden.. könnt ihr mir einen Rat geben?

Fakten:
  • Netzwerkkabel: cat 6a, 6mm
  • Koax-Kabel: 4mm (Öhren HD 063 Class A+
  • Wegstrecke: ca 15m, 3 Ecken bis zur Lehrdose
 

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Ist ein ganz normaler Aufbau hier. Nur das Leerrohr geht zu tief rein.
Da lässt sich jede beliebige Unterputzkonstruktion reinsetzen.
Im Zweifelsfalle eine zweite Unterputzdose daneben setzen.
 
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Die Dose ist eigentlich nur für einen Anschluss.

Und nach meine Wissen gibt es keine Netzwerk Koax Kombi Einheit. Generell nicht.

Es müsste eine Dose daneben. Aber wie du schon schreibst. Alles nicht biege freundlich.
 
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Das zu lange Leerrohr kann man auch etwas kürzen (unter der Bedingung, dass es auch vernünftig eingeputzt/befestigt ist)
Einfach ~2 Ringe überstehen lassen und den Rest mit einem Cuttermesser abtrennen (Zugdraht heile lassen)

Fertige kombinierte Dosen für RJ45 und SAT kenne ich auch keine, aber mit Keystones sollte das gehen. Hier gibt es auch kürzere Varianten, Sat zB wird oft erst ein Stecker auf das Kabel gemacht und dann an das Modul angeschraubt
Meist hat man in der Unterputzdose hinten Platz für eine Kabellage (die wenn als Schlaufe gelegt etwa 10cm Länge ausmacht.

Biegeradius ist da immer so eine Sache - bei mir funktionieren bisher alle EDV-/SAT-Anschlüsse, auch wenn das Kabel mal etwas enger gebogen ist

Und nicht vergessen: Wenn du ein Kabel einzihst, gleich auch einen neuen Zugdraht mitnehmen
 
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Bunkeropfer schrieb:
Biegeradius ist da immer so eine Sache - bei mir funktionieren bisher alle EDV-/SAT-Anschlüsse, auch wenn das Kabel mal etwas enger gebogen ist

Koaxialkabel sind was Biegeradien angeht eine richtige Schlampe.
Gerade auch bei Unterverteilungen, besonders, wenn man wie ich vorbildlich LCD111 verlegt hat. :(
 
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Ich hab bei mir auch eine Dose mit beidem.
Hab dafür folgendes genommen: Keystone F Modul Buchse
Ansonsten einfach eine Keystone-Doppeldose.
Das Leerrohr känntest du vorsichtig mit einem Cuttermesser kürzen
 
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Danke für eure Hilfen!
also das Lehrrohr kürze ich natürlich ein. Aber ich frage mich, ob die Kabel trotzdem reinpassen, denn

Möglichkeit 1, universal Keystone: das Kabel kommt von unten und soll von oben ins Modul hinein. Also ca 270 Grad bogen. Wäre da ein Winkelstecker sinnvoll? Oder die Dose um 180 Grad drehen, sodass die Kabel von unten kommend direkt reingeführt werden

Möglichkeit 2: Gira-Dose: Hat auch ein Keystone-Modul (Bild von hinten korrekt?), aber platzmäßig mit nach hinten geführten Modul echt krass.. @HeavensBlade wje tief waren denn die Dosen? Viel Platz für eine Schlaufe da ja auch nicht…

dazu: würde die Kabel nacheinander oder gleichzeitig durchziehen?
 
Die Kabel ziehst du am besten gleichzeitig durch. Vorne Panzerband (damit es keine Ecken mehr gibt) und an den Draht befestigen. Ist aber nur mein Erfahrungswert.
Ich glaube es gibt sogar Gleitfluide/Hydrohype für sowas.

Ich habe bis jetzt noch nicht Leerrohre um Ecken gehabt, und auch keine Drähte benutzt.
Ich habe hier immer gerade Abschnitte gehabt und entsprechend vor Abbiegungen Dosen reingesetzt. Kabel sogar vorher reingesetzt.

Kabel und Biegeradius in Dosen ist etwas schwierig. Man muss ja auch genug Restlänge übrig lassen.
Das musst du selber ein bisschen ausprobieren. Was man machen kann, ist die Dose verkabeln und dann die Dose vor dem Einsetzen seitlich drehen um die Kabel aufzurollen, und dann das Paket mit den Kabeln hinten reinstopfen.
Ich habe auch Aufbauten gesehen, in denen die Kabel in die Tiefe (und nicht seitlich) gerollt worden sind.
Ich hoffe das ist ohne Bilder verständlich.

Besonders komfortabel sind aber solche UP-Dosen:
https://www.amazon.de/Elektronikdosen-wahlweise-Hohlwand-Unterputz-Elektronikdose/dp/B07RLVXPQT
 
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Danke! Ich habe mal den Kram bestellt und probiere es einfach aus!
:)
 
Kurze Rückmeldung:
Mit gewinkeltem Keystone RJ 45 und Winkel-Adapter für den F-Stecker com Koax, war der Platz in der Dose kein Problem.

Das 4mm Koax-Kabel und das 6mm CAT 6a passten zusammen super durch das Lehrrohr (inkl. Flutschi).
 

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Top. Für's nächste mal Cablecon Self-Install Stecker holen, passend für das Installationskabel.
Aufdrehbare F-Stecker sind Murks.
 
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TriggerThumb87 schrieb:
Top. Für's nächste mal Cablecon Self-Install Stecker holen, passend für das Installationskabel.
Aufdrehbare F-Stecker sind Murks.
Bei nem 4mm Kabel gab es Schwierigkeiten passende zu kommen. Nach Fehlkäufen hab ich dann die Aufdreher genommen.

eine Frage hab ich noch abschließend:
Das Koax-Kabel geht nun vom Keller ins Wohnzimmer, dort in die FRITZ!Box und den TV (per 1:2 Verteiler).

  • Wie/womit verteile ich das Signal am besten im Haus? Es sollen so 3-4 Räume mit Kabel versorgt werden.
  • Brauche ich da einen besonderen Verstärker? ER muss ja einen besonderen Kanal haben, für die FritzBox im WZ mit Rückleitung, oder?
 
Es geht um Koax?
Dann entsprechende F-Verteiler, gutes Kabel (ich benutze LCD111), und vernünftige Stecker. Rückkanalfähige Dose brauchst du nur bei der Fritzbox, wenn du diese an eine Dose anschließt.
Verstärker ist unnötig.
 
TriggerThumb87 schrieb:
Es geht um Koax?
Dann entsprechende F-Verteiler, gutes Kabel (ich benutze LCD111), und vernünftige Stecker. Rückkanalfähige Dose brauchst du nur bei der Fritzbox, wenn du diese an eine Dose anschließt.
Verstärker ist unnötig.
Ja, geht um Koax.
Was ist denn ein guter F-Verteiler? sollte ich das Signal für die FRITZ!Box vorher abzweigen lassen oder über den Verteiler?
 
Was meinst du mit "vorher abzweigen"?
Das Ganze ist recht unkompliziert. LCD111 ist ein sehr gutes Kabel, passende Stecker mit Multitool werden auf Amazon automatisch vorgeschlagen. Der einzige Nachteil ist, dass sie leistungsbedingt sehr steif sind. Auf Biegeradien muss man achten, F-Winkelstecker helfen dabei. Große Dosen oder Unterputzkästen sind auch gut.
Man kann bei Verteilern natürlich Cablecom nehmen bzw. bei dem Hersteller bleiben. Wichtig ist eher zu wissen wie viele Ausgänge man braucht und dann passend zu holen oder freie Ausgänge mit Abschlusswiderständen zu versehen.
Das LCD111 hat auf gleicher Länge nur halb so viel Verlust als dein jetziges. Es ist aber bei den Strecken wichtiger die Biegeradien einzuhalten und richtige Stecker zu nehmen, weil ansonsten so die Probleme auftreten. Ich empfehle daher eigentlich nur das LCD111, weil es natürlich ein gutes Kabel ist, aber das Set mit den passenden Steckern absolut klasse ist. Ist damit super einfach und macht mir Spaß.
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Man sieht bei mir, dass hier zwei Winkelstecker fehlen. Der Biegeradius bei mindestens einem ist schlecht. Aber ich hoffe die Idee dahinter ist verständlich.
 
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TriggerThumb87 schrieb:
Die Kabel ziehst du am besten gleichzeitig durch. Vorne Panzerband (damit es keine Ecken mehr gibt) und an den Draht befestigen. Ist aber nur mein Erfahrungswert.
Ich glaube es gibt sogar Gleitfluide/Hydrohype für sowas.
Als "Flutschi" eignet sich auch handelsübliches Spülmittel für die Küchenspüle.
Falls das Leerrohr von dem man einziehen will nach unten zeigt, einfach ne Kelle Spüle vorher reinschütten.
Wenns nach oben geht Spüli in ein Tuch (mehrere Lagen Küchentücher) und dann das Kabel beim Einziehen dort hindurch gleiten lassen.
Das hilft meist schon viel, wenn es vorher schlecht zu ziehen ging.
Mal abgesehen davon sollte auch immer zu zweit arbeiten.
Wenn die die zweite Person das Kabel nachgibt, ist meist schon viel gewonnen.
 
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Das mit dem Kabel ist klar, aber es geht mir um die Verteilung des Signals.

Du hast nun ja einen „einfachen“ Splitter genommen. Aber ich kann ja ein Signal nicht „unendlich“ splitten... oder? Es ist ja eine Sternverkabelung.
Wie versorgt man konkret 4-5 Räume? Dabei hat ein Raum die Fritzbox.
brauch ich „nur“ so einen Splitter (Link als Beispiel) oder einen mit Verstärker (Link nur Beispiel)?
 
Klar kannst du es unendlich splitten. Nur wird jedes Mal, wie bei der Strecke, das Signal schwächer und störanfälliger. Bei ordentlicher Ausführung sind Kabelstrecken von 50m kein Problem.
Wie du das konkret versorgen willst, ist von deinen Gegebenheiten abhängig.
In der Regel ist es dann eine zentrale Verteilung pro Stockwerk, oder pro Haus. Man kann auch ein Signal in einem Raum von einer Dose zur nächsten Durchschleifen, oder an dieselbe Stelle an der Wand aber auf der anderen Seite, usw. usf..
Ein Verstärker ist nicht nötig und sollte auch nicht genutzt werden.
Einzige Bedingung ist, dass alles was zur Fritzbox führt, rückkanalfähig ist.

Ich habe bei mir 6 2er-Splitter, an einem Ast 4 hintereinander. Dieser Ast hat denke ich eine Kabelstrecke von 25m. Die letzten 10m sind absolutes Dreckskabel, leider Unterputz ohne Kanal verlegt worden vor locker 30 Jahren, hauchdünn und mit Aluseele. Empfang geht auch darüber, ist aber mit der jetzigen Verstärkereinstellung hart an der Grenze.
Bei gutem Kabel und guten Steckern und Steckverbindungen geht alles.
 
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