iXoDeZz schrieb:
Bei Pokemon wiederum stimmt mich der Erfolg nicht so positiv.
Na ja, solch einen Erfolg sieht immer irgendwer negativ, gleichzeitig zeigt sich aber, dass bestimmte Marken einfach funktionieren und bei Pokemon ist es halt nicht wirklich verwunderlich.
iXoDeZz schrieb:
Da muss sich nach der ganzen (berechtigten) Kritik einfach wahnsinnig viel ändern
Wenn ich mir die sachlich vorgetragene Kritik ansehe, dann krankt Pokemon Schwert & Schild genau an den Krankheiten, an denen auch alle Vorgänger bisher krankten. Zu geringe Schritte, zu wenig Änderungen am Gameplay, keine Innovation oder dem mangelnden Schwierigkeitsgrad.
Klar, dass es keinen "Nationalen-Pokedex" gibt ist genau so ärgerlich, genau so die Tatsache, dass sie einige Attacken gestrichen haben oder das die Dynamax-Entwicklung doch eher fade ist. Auch technisch kann man sicher einiges an Pokemon Schwert & Schild kritisieren, aber ich hab da zum Beispiel auch nicht mehr erwartet.
Kuomo schrieb:
Was mich wirklich stört ist, dass Pokémon wieder so abgeht, da ist mittlerweile sogar Call Of Duty innovationsfreudiger...
Wann war denn Pokemon zu letzt wirklich Innovativ? Das grundlegende Spielprinzip ist seit der 1. Generation vorhanden, alles was danach kam war eher logische Evolution als Innovation.
Pokemon ist Pokemon ist Pokemon.
Kuomo schrieb:
Ja es gibt jedes Jahr neue Kids, die es zum ersten mal Spielen und ja es gibt jede Menge anspruchsloser Fanboys, die alles abfeiern wo Pikachu drauf ist.
Die Polemik kann man sich an der Stelle sparen. Ich gehöre zum Beispiel zu denen, die mit Schwert wirklich ihren Spaß hatten, auch wenn ich gleichzeitig einige Aspekte an dem Spiel kritisieren kann. Ändert aber nichts daran, dass ich durchaus meinen Spaß hatte und besser unterhalten wurde von Pokemon als von so manchem anderen Spiel dieses Jahr.
Egal wie man an die Spiele ran geht, es wird immer welche geben, die die Spiele kritisieren wegen fehlnder Innovation oder weil die Änderungen ihnen nicht gefallen usw.
Dafür muss man nicht ein anspruchsloser Fanboy sein oder jemand, der das Spiel zum ersten mal spielt. Man muss einfach nur wissen, worauf man sich bei solchen Spielen einlässt und was man erwartet und erwarten will.
Kuomo schrieb:
Nur für die alten Fans kommt nichts, trotz unmengen an Kohle die die Marke scheffelt.
Ach, was soll denn für die alten Fans kommen. Ich kenne genug alte Fans, die bei jeder Edition abkotzen, weil es nicht wie die 1. Edition oder 2. Edition ist und damals ja eh alles viel besser war. Andere Fans kotzen jedes mal ab, wenn sie nicht ihr geliebtes Pokemon direkt von Start an bekommen, andere Fans würden am liebsten auch nur die ersten 151 Pokemon haben, weil alles danach ja eh nur Schrott war.
Wie oft hatte die die ach so anspruchsvollen Fans, die mir bis heute erzählen, dass ja die 1. Generation die beste ist und seit dem alles nur einfacher wurde usw.
iXoDeZz schrieb:
was die Pokemon Company angesichts solcher Erfolge aber wohl kaum einsehen wird.
An der Stelle solltest man sich dann als Hardcore-Fan fragen, ob man vielleicht nicht auch eine »falsche« Erwartungshaltung hat. Jetzt bitte nicht an dem Wort Falsch aufhängen, nur mir fällt an der Stelle auch kein besseres Wort ein.
Man muss sich halt auch als Hardcore-Fan manchmal fragen: Was erwarte ich, was erwarten andere Fans und was erwartet die breite Masse von dem Spiel und deckt sich das miteinander. Im Endeffekt könnte GameFreaks durchaus auch ein Pokemon entwickeln, dass die Wünsche der Fans umsetzt, nur dann ist die Frage: Welche Wünsche wollen sie umsetzten.
Und genau das ist ja auch hier im gewissen Sinn passiert. Wenn ich mir in meinen Freundeskreis die Erwartungen an Schwert und Schild ansehe, dann reichten die Erwartungen von einem OpenWorld-Spiel wie Breath of the Wild, nur eben im Pokemon-Universum bis hin zu einem "Best-Of" der Pokemon-Mechaniken mit ihrem Lieblingspokemon und der Beseitigung der Pokemon, dazu anspruchsvollere Kämpfe usw.
Ich hab damals schon einigen gesagt: Pokemon Schwert und Schild wird am Ende ein Pokemon werden, dass ein wenig an den Mechaniken schraubt, ein paar neue Pokemon bringt, eine neue Region aber mehr sollte man nicht erwarten, denn genau DAS ist es, was die breite Masse an Fans erwartet.
Als "Hardcore"-Fan muss man ab einem gewissen Punkt einsehen, dass man selbst zu einer Minderheit gehört, die immer ein bessers, detailverliebteres Spiel erwartet, dieses aber nicht bekommen wird, weil die breite Masse nichts anderes als ein "Pokemon" haben wollen.
Als anspruchsvoller Fan wird man früher oder Später immer entäuscht, weil man eine Leidenschaft entwickelt, die die Entwickler selten wirklich auch entwickeln und selbst wenn sie diese entwickeln, scheitern sie an den Rationalisten in der eigenen Firma, spätesten dann aber, wenn der Geldhahn zugedreht wird.
Mir geht es aktuell zum Beispiel mit Star Wars so. Während ich EP4-6 liebe, EP1-3 was abgewinnen kann, CloneWars trotz seiner Schwächen, so wie Rebels, verschlungen habe, die alten X-Wing Bände und die ursprüngliche Thrawn-Trilogie feierte und fast jedes Spiel mit Story spielen musste, haben mich EP7 und 8 nun so maßlos enttäuscht, dass ich mir selbst halt die Frage gestellt habe: Was erwarte ich als Fan? Was erwarten die anderen Fans und was erwartet die breite Masse und am Ende kam halt raus, dass ich als "Fan" wirklich eine Weiterentwicklung des StarWars Universum erwartet habe, Filme, die mich verzaubern, mitreisen und die etwas "Neues" bringen. Die "Jungen"-Fans erwarten einfach ein Pew-Pew-Pew, denen ist die Handlung sogut wie egal und die breite Masse? Die will einfach das Feeling haben, dass sie hatten, als sie das erste mal EP4-6 gesehen haben. Die breite Masse kann damit leben, dass Ep7 einschließlich 9 im Plotaufbau quasi nur aus Zitate der ikonischen Momenten der EP4-6 bestehen und ansonsten eigentlich nicht wirklich eine Weiterentwicklung des Universums sind. Mich als Hardcore-Fan stört es aber ungemein, da man immer sich dachte: Das kenn ich doch schon!
Die eigene Erwartung ist immer eben genau das: Die eigene Erwartung. Sie muss sich aber eben nicht mit der breiten Masse decken.
Hat sich gelohnt, war deutlich anspruchsvoller als ohne dem Hack.
