VoIP anstatt Analog

reditalian

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Hallo Leute,
bekanntlich möchte die Telekom dank Glasfaserausbau Kunden mit analogem Anschluss in absehbarer Zeit am liebsten kündigen, mich auch und auf VoIP umstellen. Wie muss ich mir das von der Hardware vorstellen, hab gerade keinen Plan. Vorhanden ist VDSL50 und zwei analoge Telefonanschlüsse, ein VDSL Modem und dahinter meine Asus WLAN Router. Alles wegwerfen? Abgesehen davon würde ich gerne meine guten alten Siemens Gigasets weiter verwenden. Brauchts dafür irgendwelche neuen Strippen (Lichtleiter) im Haus oder bleibt das Kupferkabel? Sorry, viele Fragen, aber irgendwie scheint die Telekom das so durch die Hintertür zu drücken, ohne wirklich aufzuklären. Das nervt jetzt schon. Passender VoIP Router muss 24 Std online sein, Sprachqualität ist hoffentlich besser als Mobil und ich darf zusätzliche Strippen durchs Haus legen, ganz abgesehen von der dann schrottreifen Hardware, ausserdem suche ich mir meine Hardware immer noch gerne selber aus. Ich habe meinen analogen Anschluss geliebt, mit seiner Sprachqualität und Zuverlässigkeit, aber das ist der technische Fort(Rück)schritt.
 
Deine Hardware brauchst du natürlich nicht wegzuwerfen. Es gibt VoIP-Analog-Adapter, die konfigurierst du mit deinen Zugangsdaten und da kannst du dein Siemens Gigaset anschließen. VDSL wird Richtung Straße - Haus immer auf Kupfer betrieben. Wie heißt dein VDSL Modem?
 
wieso fragst du keinen mitarbeider der telekom?

i.d.R. wird die rufnummer "digitalisiert".
heisst als VoIP bei der Telekom bereitgestellt.
dahingehend wird die Rufnummer im modem bzw einem adapter konfiguriert.
am Modem steckst du die analogen Telefone oder deren basisstation ein und fertig.
 
würde erstmal warten bis DU von der Telekom angeschrieben wirst. Mein Call & Surf Comfort plus Anschluss mit ISDN wurde z.B. ende Juli noch für 1 Jahr verlängert. Bei uns im Dorf bzw. Straße wurde noch keiner angeschrieben.

Und wenn du z.B. n guten VDSL Router mit Telefonfunktion hast z.B. ne Fritzbox, dann brauchst du gar nix neues an Hardware. Auch die Telekom VDSL Router sind VoIP kompatibel.
 
Das einzige was sich zwangsläufig ändert, ist der Anschluss deiner Telefone.
Diese hängen nicht mehr am Splitter sondern, hinter dem Router. Die meisten tauschen ihren nicht-VoIP-Router gegen einen VoIP-Router aus (z. B. eine FritzBox). Das ist zugegeben am einfachsten, weil man seine alten Telefone dann direkt an den Router anschließen kann, das muss aber rein technisch nicht sein.

Einfache Alternative: Du kaufst dir SIP-fähige Telefone (z. B. Gigaset C430 IP). Diese kommen per Ethernet-Kabel direkt an den Router (oder einem Switch dahinter, völlig egal), man stellt die VoIP-Zugangsdaten am Telefon ein und fertig.
Etwas komplizierter: Du kaufst einen VoIP-Gateway (z. B. Cisco SPA112). Daran wird das Telefon anschlossen und der Adapter kommt per Ethernet an der Router. Laut manchen Rezensionen auf Amazon soll die Konfiguration an Telekom-IP-Anschlüssen teilweise etwas hakelig aber letztendlich doch machbar sein.

Zusätzlich musst du noch darauf achten, dass dein VDSL-Modem Annex J unterstützt. Sonst bekommst du auch kein Internet mehr.

Solange du noch nicht gekündigt wurdest, würde ich aber noch nichts machen. Sich vorher zu informieren schadet natürlich nicht.
 
racer320kmh schrieb:
Deine Hardware brauchst du natürlich nicht wegzuwerfen. Es gibt VoIP-Analog-Adapter, die konfigurierst du mit deinen Zugangsdaten und da kannst du dein Siemens Gigaset anschließen. VDSL wird Richtung Straße - Haus immer auf Kupfer betrieben. Wie heißt dein VDSL Modem?

Danke, dass bringt schon ein wenig Licht ins Dunkle. VDSL Modem ist übrigens ein Speedport 221, dahinter hab ich einen nicht so schlechten Asus RT-N66U WLAN Router, den ich eigentlich auch gerne vorerst behalten würde.

azereus schrieb:
wieso fragst du keinen mitarbeider der telekom?

Hatte letzte Woche ja schon so einen Telekom Studenten da, der mir das Ende meiner Analoganschlüsse prophezeite. Leider hat der von der Technik 0 Ahnung gehabt und wollte nur schon meinen Vertrag umstricken, weil ich auf der Liste stehe.

TheCadillacMan schrieb:
Etwas komplizierter: Du kaufst einen VoIP-Gateway (z. B. Cisco SPA112). Daran wird das Telefon anschlossen und der Adapter kommt per Ethernet an der Router.

Dieser VoIP Adapter scheint mir bislang am sinnvollsten, wenn man seine Hardware behalten will. Um eine Strippe komme ich aber dann trotzdem nicht herum. Hab eine Etage tiefer ne Alarmanlage mit analogem Telefonanschluss, die müsste dann auch an diesen Adapter ran.
 
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reditalian schrieb:
VDSL Modem ist übrigens ein Speedport 221, dahinter hab ich einen nicht so schlechten Asus RT-N66U WLAN Router, den ich eigentlich auch gerne vorerst behalten würde.
Das Modem müsstest du wechseln, weil das Speedport 221 nach meiner Info kein Annex J kann. Der Router kann natürlich bleiben.

reditalian schrieb:
Hatte letzte Woche ja schon so einen Telekom Studenten da, der mir das Ende meiner Analoganschlüsse prophezeite.
Das heißt ja noch nichts. Ich würde erst handeln, wenn tatsächlich die Kündigung im Briefkasten ist.

reditalian schrieb:
Um eine Strippe komme ich aber dann trotzdem nicht herum. Hab eine Etage tiefer ne Alarmanlage mit analogem Telefonanschluss, die müsste dann auch an diesen Adapter ran.
Naja, soweit ich gelesen habe kannst du dich mit den Zugangsdaten auf mehreren Geräten gleichzeitig anmelden.
Falls du einen LAN-Anschluss in der Nähe hast, könntest du einfach einen zweiten VoIP-Gateway nur für die Alarmanlage benutzen. Ansonsten könntest du auch eine WLAN-Bridge (z. B. Netgear WNCE2001) an den Gateway hängen und per WLAN verbinden.
Alles vorausgesetzt du kannst zwei Geräte mit den gleichen Zugangsdaten nutzen. Dazu sollte man, wenn es soweit ist noch mal bei der Telekom nachfragen.

Ansonsten wäre interessant wie die Alarmanlage konkret angeschlossen ist. Hast du eine TAE-Dose dort? Weißt du wo diese wiederum angeschlossen ist? Wenn diese direkt zu deiner Haupt-TAE führt, könnte man das evtl. mit wenig Aufwand umklemmen, das der verlinkte VoIP-Gateway sowieso zwei analoge Anschlüsse hat. Wenn du magst, kannst du auch Bilder posten.
 
Annex J ist nur für 16000 (ADSL2+). Damit sind statt max. 1 Mbit/s bis zu 2,5 Mbit/s im Upload möglich und es bleibt über größere Distanzen stabiler. Vorteil bei RAM Schaltungen zwischen 6000 und 16000. Dafür nur mit VoIP. Bei VDSL macht Annex J mMn doch gar keinen Sinn, da 1. die max. Leitungslänge durch die hohen Frequenzen technisch stärker begrenzt ist und 2. da VDSL 50000 immer schon 10 Mbit/s bietet. Probleme können ältere Modems bei Anschlüssen ohne Splitter bekommen, die dann niederfrequente Störungen der Leitung aus dem Tritt bringen.
 
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Meine Fresse, ein Haufen Input. Ich danke euch vorerst, muss das mal sortieren. Schön ist ja auch, dass ich nix vom rosa Riesen schriftlich bekommen habe. Die schicken irgendwelche Studenten zu den Kunden, die von der Technik aber absolut keine Ahnung haben. Ich könnte vermutlich so ein Rundumsorglospaket bestellen inkl. passendem Speedport Router, will ich aber nicht. Man, dass könnte noch echt spannend werden. Ich will auch nicht noch mehr Geräte, die rund um die Uhr an meinem Stromzähler nuckeln. Ich spar mir hier den Wolf mit LED Beleuchtung, Elektrogeräten mit A+++++ usw. und stell mir wieder zusätzliche Geräte hin, die 24 Std. online sind. Was für ein grandioser Schwachsinn.
 
Ich hatte bis gestern ADSL mit ISDN. Folgende Geräte waren in Betrieb:

Splitter (Kabel an TAE-Dose, Kabel an ISDN-NTBA, Kabel an Modem)
NTBA (Kabel von Splitter, Kabel an Gigaset)
Modem (vom Provider) (Netzkabel, Kabel von Splitter, Kabel an WLAN-Router)
WLAN-Router (eigener) (Netzkabel, Kabel von Modem, 2 LAN-Kabel an PC und TV)

Seit gestern habe ich ADSL mit IP-Telefonie. Folgendes Gerät ist in Betrieb:

Fritzbox 7490 (1 Kabel zur TAE-Dose, Netzkabel, ISDN-Kabel zum Gigaset, 2 LAN-Kabel an PC und Fernseher)

Vorher: 4 Geräte, 9 Kabel, 2 Stromverbraucher
Mit IP-Telefonanschluss: ein Gerät, 1 Stromverbraucher, 5 Kabel

Stromverbrauch weiß ich nicht. Bzgl. FB 7490 etc. Testberichte lesen. FB sagt 45 % vom Maximalverbrauch.

Kosten Strom bei Dauerverbrauchern: rund 2,5 Euro im Jahr je Watt bei 25 Ct/kWh. Also z.B. 25 Euro bei10 Watt.
 
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