Was soll ich studieren? (und mehr)

[sauba] schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat.


Studierst du denn in einer bestimmten Fachrichtung oder allgemein?
Was Fächer sind, außer der Mathematik, in dem Studiengang noch von Bedeutung?
Und muss man denn immer zwei Fächer wählen? Das habe ich nicht richtig verstanden.

PS: Habe den Mathe LK (wie alle, das ist hier Pflicht) und ich komme eigentlich gut zurecht, man kann nicht klagen. Hab gehört, dass die Grundlagen sehr sehr wichtig sind, und viele häufig nur deswegen scheitern. Stimmt das?

Tut mir Leid, dass ich doch so löchre, aber ich bin wirklich curious.
 
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Bullet Tooth schrieb:
...Und wenn du nicht weisst was du studieren sollt machst du BWL und treibst eine Firma nach der anderen in die Pleite, und bekommst dafür noch fette Provisionen die im Vertrag geregelt sind. Siehe Karstadt/Quelle in die Insolvenz treiben und abkassieren.

Und wenn man nicht weißt was man posten soll, hält man besser seine Klappe und schreibt nicht so dämliches und unqualifiziertes Zeug. Geh lieber studieren oder arbeiten!

Sein Studium nach dem Arbeitsmarkt auszurichten, ist generell erst mal keine schlechte Idee. Es bringt einem später weder persönlich noch finanziell etwas, wenn man sein Hobby oder seine Spezialinteressen im Studium vertieft, aber dann auf dem Arbeitsmarkt keinen Fuss in die Türen der Firmen kriegt.
Ein Arbeitsmarkt-"sicheres"-Studium (sicher ist sowieso nichts, es gibt nur hohe und niedrige Wahrscheinlichkeiten) kann einem später aber die Freizeit und das geliebte Hobby finanzieren und so wesentlich mehr zu einem erfüllten Leben beitragen, als sein Hobby oder seine geliebten Interessen zu studieren und diese dann weder im Job noch in der Freizeit gestalten zu können.


Und oftmals ist es besser, die zweite Interessenwahl als Studium zu nehmen und im Job auszuüben, um sein Hauptinteresse dann in der Freizeit um so mehr zu genießen. Geschichte und Politik sind bestimmt interessant, aber man sollte sich fragen, ob diese auch als Beruf noch so spannend sind, oder ob man sie nicht lieber in der Freizeit nach eigenen Gesichtspunkten vertieft.

KAOZNAKE schrieb:
...Zum zweiten: Aus meiner Sicht lohnt sich Studium heutzutage nicht mehr wirklich, außer man will genau "xy" werden und wenn die Noten nicht die schlechtesten sind. ...

Dann lieber ne Ausbildung. Aufstiegschancen hat man da auch genug und kann schon lange viel mehr verdienen, als wenn man frisch von der Uni kommt.
...

Gefährlich, gefährlich! Solche Aussagen sind nicht nur mit Vorsicht zu genießen, sondern man sollte sie nicht mal mit der Kneifzange aus dem Feuer holen.

Es gibt genug Belege und Statistiken, die den Arbeitsmarkt so beschreiben, das Akademiker die geringsten Risiken in Bezug auf Arbeitslosigkeit haben, die höchsten Gehälter nach Hause bringen und die besten Aufstiegschancen haben. Die entgangenen Einkünfte und das investierte Geld für das Studium werden in der Regel ab dem ersten Arbeitsjahrzehnt wieder eingeholt, das heißt, ab ca. 35 Jahre hat der Akademiker einen finanziellen und arbeitsplatzsichernden Vorteil gegenüber den Facharbeitern. Bildung ist der beste Garant für eine sichere Zukunft, was Geld und Arbeitsplatz angeht. Deine Aussage entbehrt jeder Logik und Wahrheit.

Ausnahmen gibt es natürlich immer, nicht jeder Studienabschluss bringt sichere Jobs und es gibt auch Facharbeiter, die viel verdienen und aufsteigen. Aber man ist mit einem abgeschlossenen Studium noch immer besser dran als nur mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Aufstieg ohne Studium - ein nur sehr schwer erfüllbarer Wunschtraum.
 
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@Threadersteller

Genau diese Frage stell bitte ganz laut deinem Lehrer! Wegen Falschförderung weiß kein Mensch in Deutschland, dass auch er wertvolle Talente hat, die es sich zu fördern lohnt!

An dieses Thema gehe bitte ganz kindisch und intuitiv ran. Denn deine Begreisterung sind deine Talente und nicht irgendwelcher genetischer Abgeblaube (übrigens fast erwiesen). Dass nicht jeder Beruf gut bezahlt wird, stimmt. Aber das ist ein typisch konservativ deutsches Problem. In Amerika sitzen Leute im Vorstand, die alles mögliche studiert haben. Denn nur deine Begeisterung wird dich motivieren, morgens hinzugehen. Das System Uni ist sehr eckelhaft strukturiert. Meistens ist das Wissen nicht schwer, es wird nur einem sehr schlecht aufbereitet und man verbringt 50% der Zeit mit ehrgeiziger Recherche.
Willst du froh und munter oder gar gesund bleiben (psychisch), dann befolgst du diesen Rat.
Ich kann nur für mich sprechen, dass das bei mir gut funktioniert hat. Sehe aber auch genau das Gegenteil zu oft.
 
Man weiß aber vorher nicht, was motivierend ist und was nicht. Wer kann sich denn schon mit 17 dafür begeistern, Anwalt für Patentrecht zu werden oder als Product-Lifecycle-Manager in einer Firma für Tunnelbohrer zu arbeiten?
Die Orientierung muss viel grundsätzlicher ablaufen. Da gibts doch viele Indikatoren, etwa ein Faible für Mathe oder ob man sich in Politik für die Gründe interessierte oder nicht. Studien zufolge wählen Studienanfänger das Fach auch oft danach, wie hoch das Einkommen der Eltern war: Ärmere Studenten machen eher BWL und Maschinenbau, während Kinder von reicheren Eltern sich eher der Musik oder Kunst hingeben. Mir persönlich ist das Einkommen das zweitwichtigste, und dafür bin ich auch bereit, jahrelang eine Arbeit zu machen, die nicht 100%ig meinen Wünschen entspricht.

Die Sache mit den zwei Fächern bezog sich vielleicht auf Lehramt oder ähnliche Fächer, da vertieft man von Anfang an in zwei oder drei Richtungen. Das ist aber die Ausnahme.
 
Zum Threadersteller:

Ich studieren im Moment Bachelor Maschinenbau (also ganz allgemein) an einer FH (bzw. HS, wie es jetzt heißt).
Welche Fächer von Bedeutung sind - puh. Im Studium sind eigentlich alle Fächer wichtig (außer vllt. die Allgemeinwissenschaftlichen Wahlpflichtfächer, aber die sind auch keine große Hürde). Prinzipiell würde ich Mathematik, Physik und vor allem Technische Mechanik sehr großen Stellenwert zuschreiben. Aber wie gesagt, verzichten kannst du auf kein Fach, und im Regelfall sind die Fächer auch echt spannend.

Wie du das mit den 2 Fächern meinst, verstehe ich nicht. Du startest ganz normal in dein Studium als Student im allgemeinen Maschinenbau, nach dem 4ten Semester spezialisierst du dich (z.B. als Auswahl, je nach Uni/Hochschule unterschiedlich:

  • Fahrzeugtechnik
  • Energietechnik
  • Konstruktion & CAD
  • Produktions- und Automatisierungstechnik
).

Dann machst du ein Praxissemester (fällt bei Uni raus), studierst noch ein Semester in deinem fachbereich weiter und gehst dann ins letzte Semester und schreibst deine Bachelorarbeit. Wenn du dann noch einen Master machen willst und darfst, kannst du den dranhängen, in Spezialisierung oder auch nicht, wie du magst.

Also unsere Mathe 1 Klausur hatte eine Durchfallquote von 70 %, die Wiederholungsprüfung eine von 60 % (derer, diem ersten Mal durchgefallen sind und erneut angetreten sind. Nicht antreten ist eine automatische 5 und wurde in der Statistik nicht gewertet). Allerdings gibt es in der Regel vor Studienbeginn einen Mathematik- und oftmals auch Physikauffrischungskurs, der empfehlenswert ist (allerdings meist Geld kostet, ich wollte ihn damals belegen, hab aber den Termin verpasst). Wie du siehst, habe ich es selbst mit schlechten Noten im Mathe-Grundkurs und ohne Auffrischungskurs gepackt. Einfach war es aber nicht.

Gruß,
[sauba]
 
Odium schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat.

Echt?
Also bei mir ist das nicht so. Ich studiere nur lieber etwas handfestes, zumal ich künstlerisch nicht wirklich veranlagt bin. Und wirklich arm sind wir nicht, ich würde sagen: oberer Mittelstand.

[sauba] schrieb:
Hier stand ein ühberflüssiges Zitat.

Achso!
Dann habe ich wohl etwas bzgl. zwei Fächer falsch verstanden.
Mathe und Physik, das klingt schon mal gut, denn beide Fächer machen mir Spaß, wobei ich nur Mathe vierstündig belege - das dürfte aber kein größeres Problem sein, oder?
Ich glaube wirklich, dass mir das Fach Spaß machen würde, und da wäre es auch nicht zu schade, sich wirklich reinzuknien. Sind die Jobaussichen + Verdienstmöglichkeiten auch i.O. wäre ich sogar sehr zufrieden!

PS: Das Bauingenieurwesen gefällt mir sogar noch einen Zacken besser, hat da vllt jemand (oder vllt sogar du, Sauba) Erfahrung mit?
 
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Ich hatte Mathe im Grundkurs 3-stündig. Du siehst das alles noch etwas zu sehr aus Schulsicht. Im Studium beginn man in Mathe bei 0 (Mengen und Zahlen). Es ist halt nur leichter, umso mehr man bereits kann.

Jobaussichten und Verdienstaussichten ist wie in jedem Ingenieursstudiengang ziemlich gut, im Moment allerdings durch die Krise etwas gedämpft.

Bei Bauingenieuren muss ich passen, weiß allerdings, dass Mathe dort ähnlich wie bei den Maschinenbauern ist und dort ebenfalls viel TM gelehrt wird. Genaueres kann ich leider nicht sagen :)

Gruß,
[sauba]
 
Okay, vielen Dank. :)
Die restlichen Fragen klären sich hoffentlich am Mittwoch, an dem dann der Studienschnuppertag stattfindet.
 
Odium schrieb:
...Studien zufolge wählen Studienanfänger das Fach auch oft danach, wie hoch das Einkommen der Eltern war: Ärmere Studenten machen eher BWL und Maschinenbau, während Kinder von reicheren Eltern sich eher der Musik oder Kunst hingeben. ....

Das höre ich jetzt zum ersten Mal und kann das auch so nicht glauben. Hast du weitere Infos oder Links zu diesen Studien? Darüber würde ich gern mehr erfahren.

Was ich eher nachvollziehen kann ist, das Kinder aus musisch-künstlerischen Familien verstärkt auch diese Studienrichtungen wählen und eben Anwalts-, Arzt- oder Managerkinder eben zu den entsprechenden Fächer tendieren. Aber einen Zusammenhang von armen und reichen Familien zu BWL oder Musik wäre mir neu. Aber interessant.

Partizan schrieb:
...PS: Das Bauingenieurwesen gefällt mir sogar noch einen Zacken besser, hat da vllt jemand Erfahrung mit?

Aus dem Freundeskreis. Zwei, jetzt Anfang mitte 30, kämpfen ziemlich stark mit dem Arbeitsmarkt. Beide haben Jobs, wechseln aber häufig den Arbeitgeber und sicher fühlen sich beide auch nicht. Es gibt auch im Bau-Ing sehr viele Abwandlungen, Tief, Hoch, Wasser, Tunnel usw. dazu kommen je nach Richtung auch sehr viele Reisen und mehrmonatige Auslandsaufhenthalte hinzu. Die Baubranche schwankt stärker und schneller als andere Bereiche. Es gibt sehr gute und sehr schlechte Zeiten, aber eine generelle Tendenz ist selten auszumachen. Boomt die Wirtschaft, sprießen überall Bauten in den Himmel, schwank das einmal, werden sofort viele Baumaßnahmen auf Eis gelegt. Und die Konkurrenz aus anderen Ländern ist stark.
 
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Fu Manchu: Ich hab versucht, die Quelle wiederzufinden, aber war nichts zu machen. Als ich es gelesen habe, machte es jedenfalls Sinn: Studenten aus besserem Elternhaus können eher ihren Neigungen nachgehen, weil Geld nie ein Problem war. Ich denke mal, je ärmer, desto wichtiger ist der Effekt des Einkommens und der Arbeitsplatzsicherheit, während Veranlagung und Spaß in den Hintergrund treten. Aber ohne Quelle ist das jetzt einfach nur so gesagt ;)
 
Doch man weiss ganz genau die Richtung, die zu einem passt, rein intuitiv kann man Tendenzen finden, ob Flugzeg oder Auto, ob Sprache oder sonstwas.

Das ist keine Vernunftsentscheidung. Unterbewußtsein, der Schatz unserer Erfahrung mit 100.000.000 chunks gleichzeitig vs Bewußtsein mit 5+2. Das Bewußtsein ist dafür da sich zu erklären, wieso man die Sachen intuitiv gut findet. Das Gegenteil wird schwer. Dem Unterbewußtsein klar zu machen, wieso man Vernunftsentscheidungen gut finden sollte.
Das äußert sich im Unwohlsein. Unterbewußtsein ist der Sitz unserer Erfahrung. Vertrau darauf und dir wird es sehr gut gehen! Lies eventuell Literatur zum Entscheidungen treffen.

Maja Storch "Das Geheimnis kluger Entscheidungen: Von somatischen Markern, Bauchgefühl und Überzeugungskraft", eine Psychologin, die das ganz gut und einfach erklärt auf knappen 100 Seiten und das noch zu einem fairen Preis.
 
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Soryan schrieb:
Doch man weiss ganz genau die Richtung, die zu einem passt, rein intuitiv kann man Tendenzen finden, ob Flugzeg oder Auto, ob Sprache oder sonstwas....

Intuitionen sind nur eine Basis für Entscheidungsfindungen auf Basis früher gemachter Erfahrungen. Neue Erfahrungen werden von Intuitionen nicht erfasst.
Von daher ist es durchaus gut, sich auch mit vernünftigen Entscheidungen zu befassen und sich nicht nur auf sein Bauchgefühl zu verlassen. Man weiß nicht wirklich, was zu einem passt, wenn man nur nach seinen Intuitionen geht, weil diese nicht in die Zukunft blicken, sondern sich auf in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen stützen.

Außerdem kennt die Intuition keine Studieninhalte und weiß nicht, ob das Studium wirklich das Thema so abdeckt, wie man es sich ausmalt.

Odium schrieb:
...Studenten aus besserem Elternhaus können eher ihren Neigungen nachgehen, weil Geld nie ein Problem war. Ich denke mal, je ärmer, desto wichtiger ist der Effekt des Einkommens und der Arbeitsplatzsicherheit, während Veranlagung und Spaß in den Hintergrund treten. ...

Klingt aber so schon mal plausibel.
 
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@Odium
Hab das auch mal in einer Beilage der FAZ gelesen. Vielleicht hab ich das ja noch rumliegen.
 
Fu Machu: Du klingst so, als hättest du dich mit dem Thema noch gar nicht befasst.
Die Forschung weiss einiges dazu heutzutage.

Man kann Erfahrungen nicht selektiv betrachten. Es ist eher ein Erfahrungsnetz in seinem Alter, dass seine Persönlichkeit abbildet.

Genau wie wenn wir uns für ein Gericht entscheiden und tendenziell süß sauer scharf sagen können, kann er sich tendenziell heranhangeln.

Dass er vieles nicht kennt und nicht weiss, stimmt so nicht. Denn mit den meisten Dingen, die diese Welt bietet ist er sicherlich irgendwie schon zusammengestoßen, gewollt oder nicht. Es gibt Leute, die in Amerika zu den hoch angesehenen Wirtschaftsgurus zählen ala Timothy Ferres. Diese Leute sind der Meinung, dass jderMensch nicht mal die Zeitung lesen braucht, um das wichtigste mitzubekommen im leben, denn jeder andere spicht davon. Zusätzliche Lektüre hetzt auf und läßt einen damit zu vel zeit verbringen, gedanklich. Ich bin mir sicher, dass die Spezialisierung erst mal völlig humbug ist. Alles was man studieren kann äußert sich durch Produkte geistiger oder materieller Natur in der Umwelt, und sicher hat der Threadersteller irgendwelche intuitiven Affinitäten gegenüber Gegenständen, ob geistig oder matreriell und bestimmt weiss er auch, was das für eine Richtung ist: technisch oder sprachlich etc.. So kommt er dann zum Studiengang.

Das Risiko unzufrieden zu sein und das Studium abzubrechen, ist bei einem Fach, das er gar nicht kennt bzw. bei einem Inhalt mit dem er noch gar keine Erfahrungen hat, größer.

Wieso studieren, denn soviele Technikbegeisterte Maschinenbau? Manche hatten vor dem Studium schon viel damit gemacht. Ob gelesen oder gebastelt, auf jeden Fall ein Grunstock an Begeisterung gelegt.
 
Soryan schrieb:
...Zusätzliche Lektüre hetzt auf und läßt einen damit zu vel zeit verbringen, gedanklich. ...

Aha, Wissenschaft also! Zusätzliche Lektüre hetzt auf :hammer_alt:. Lässt einem zu viel Zeit mit seinen Gedanken :D Beides ganz üble Dinge, denen man am besten aus dem Weg gehen sollte. Dir ist das bestimmt schon gelungen.
Also mit Intuition durchs Leben, ohne Lektüre und ohne zu denken. darum sind die Studienberatung und alle Informationen zu Fächern und Inhalten bestimmt auch schlecht, weil sie einem die Intuition nehmen, derer man sich unterwerfen soll. Nachdenken ist nicht angesagt, einfach den Bauch entscheiden lassen, der hat Recht.


Die Intuition (v. lat.: intueri = betrachten, erwägen; PPP intuitum) ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes, also etwa ohne Schlussfolgerungen, zu erlangen.
Wiki

Soll auf Basis solcher Überlegungen entschieden werden, wie der zukünftige Lebensweg aussieht? Wie man die nächsten 40 oder 50 Arbeitsjahre vorbereitet und die Grundlagen legt? Aus dem Bauch heraus entscheiden, um die Folgen dann das restliche Leben zu tragen oder später unter erschwerten Bedingungen (Alter, Familienbindung, Finanziell) einen anderen Weg einschlagen?

Intuition mag gut sein und kann in die Gedanken über die Studienwahl mit eingebunden werden (ach nein, Gedanken ...), aber sie sollten den Prozess nur unterstützen und eventuelle Alternativen aufzeigen, aber nicht die Richtung vorgeben. Entscheidungen sollten sachlich untermauert werden, aber nicht aus dem Bauch heraus getroffen werden.

Soryan schrieb:
...Dass er vieles nicht kennt und nicht weiss, stimmt so nicht. Denn mit den meisten Dingen, die diese Welt bietet ist er sicherlich irgendwie schon zusammengestoßen, gewollt oder nicht. ...

Wie fundiert und als Grundlage dienend kann das sein? Zusammengestoßen bin ich auch schon mit Autos, trotzdem kann ich wenig bis nichts über deren Konstruktion oder Entwicklung sagen, ich stoße täglich mit Atomen und Frauen zusammen, trotzdem verstehe ich beide nicht :D.

Einfach nur Dinge zu streifen, weil man schon eine Weile auf der Welt ist, dient nicht als Ersatz für gewissenhafte Überlegungen und Recherchen. Dieses "zusammenstoßen" als Basis für seine Intuition mag im TV-Quiz ausreichen, aber nicht für die Studienwahl.

Soryan schrieb:
...Es gibt Leute, die in Amerika zu den hoch angesehenen Wirtschaftsgurus zählen ala Timothy Ferres. Diese Leute sind der Meinung, dass jderMensch nicht mal die Zeitung lesen braucht, um das wichtigste mitzubekommen im leben, denn jeder andere spicht davon. ...

Das Ergebnis kennen wir alle. Die Amerikaner sind in ihrer Wirtschaftsnation mit das ungebildetste Volk der Welt und einseitig informiert. Wo liegt Afghanistan oder Pakistan? Frag mal die Amerikaner. Zeitung lesen ist nicht deren Stärke, das Wichtigste gibt es bei McDonalds zu hören ;).

Wer Präsident der USA werden möchte, muss ein Volk voller Unwissender gewinnen. Denn rund 40 Prozent der Amerikaner unter 44 Jahren haben 2007 noch kein einziges Buch gelesen. Das Niveau der Allgemeinbildung ist entsprechend katastrophal: So können etwa ein Drittel der jungen US-Bürger weder den Irak noch den Bundesstaat New York auf einer Landkarte zeigen. Mit den Politikkenntnissen sieht es ähnlich erbärmlich aus: 41 Prozent der US-Bürger glauben allen Ernstes, dass Saddam Hussein in die Anschläge vom 11. September 2001 verwickelt gewesen sei, teilt das Nachrichtenmagazin "Newsweek" mit.

Wo wir wieder bei der Lektüre wären.

Und wer soll Timothy Ferres sein? Nicht mal Google spukt was brauchbares aus. Ein Programmierer in Australien? Ein Zahnarzt? Ein Wirtschaftsguru? Wo? Ein Blogbetreiber? in Facebook? Wen meinst du?
 
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Das Bauchgefühl ist so eine Sache. Ganz grob liegt man damit wohl nicht verkehrt, aber ob Flugzeug oder Fahrradindustrie, ob Facharzt für Urologie oder doch lieber Pathologie - das sollte man anders entscheiden. Denn gewisse Branchen sind aus diesem Grund ja überlaufen, weil man als Laie nur die Produkte sieht. Bestes Beispiel ist die Autoindustrie, die Firmen locken da immer mit ihren Flagschiffen.
Darauf sollte man aber nicht hören, denn es besteht ja die realistische Chance, dass man im Einkauf oder Vertrieb eines Zementherstellers oder einer Startup-Firma wunschlos glücklich wird. Beste Orientierung ist da das Studium.
 
Fu Manchu

Zusätzliche Lektüre bezog sich auf Zeitung! klar?
Habe mich wegen Falschzitierens beschwert.

richtig lesen will aber auch gelernt sein. Es geht, um das was die Sätze aussagen sollen und nicht um formale Experimente deinerseits! Das was ich sagen wollte noch mal kleinschrittig:

Wir kennen alle die Informationsflut der Zeitung und des Fernsehens. Du glaubst gar nicht, was für ein ruhiges Leben du ohne bekommst und jetzt Achtung festhalten!
Es war eine Metapher, die den Schluss machte: Die wesentlichen Dinge laufen uns über den Weg.

Übrigens hast du mit deiner Ausführung sehr viele Jahre klinische Forschung in die Tonne getreten.
Bitte lesen und zwar Gerd Gigerenzer (übrigens Max-Plank-Institut)

Dir ist doch wohl hoffentlich klar, dass du morgen früh nicht mal dein Frühstück mit deiner Vernunft aussuchst?
Das und das was du Routine nennst (deine Arbeit) ist intuitiv gesteuert.
Willst du mir etwa sagen, Studienwahl will gelernt sein? Du willst mir also andeuten, dass theoretische Überlegungen
wie geil es sein kann PC-Spiele zu programmieren mit dem tatsächlichen Gefühl (Achtung Intuition) stundenlang vor dem Rechner
Variablen getippt zu haben eine Ähnlichkeit besitzt? Sag mal ein Freund der Simulation bist du wohl. Feeling ist aber gefragt.
Du weißt aber sicherlich auch, dass viele Entscheidungen vom Unterbewußtsein getroffen sind und werden und das Bewußtsein
selbst mit seiner Vernunft schwer dagegen was ausrichten kann. Folge sind Depressionen! Man sollte den Leuten, denen man helfen will,
auch zu helfen wissen. Dieser Mensch sollte sich selbst vertrauen und wissen, womit er leben will.

Odium
Bauchgefühl soll seine Grundtendenz sein. Das Feintuning kommt doch erst zum Schluss. Da kann man wirklich nachdenken und feiner tendieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soryan schrieb:
...Bitte lesen und zwar Gerd Gigerenzer (übrigens Max-Plank-Institut)....

Und was ist jetzt mit deinem Timothy Ferres? Schmeißt du jetzt mit Namen um dich, nur um deinen Standpunkt zu untermauern?

Soryan schrieb:
...und werden und das Bewußtsein selbst mit seiner Vernunft schwer dagegen was ausrichten kann. Folge sind Depressionen! ...

Was willst du uns hier eigentlich weiß machen? Depressionen als Folge der Vernunft?

Soryan schrieb:
...Dir ist doch wohl hoffentlich klar, dass du morgen früh nicht mal dein Frühstück mit deiner Vernunft aussuchst?...

Meine gesamte Ernährung ist komplett (na, zu 99%) nach ernährungspsysiologischen Erkenntnissen ausgerichtet, durchdacht, vernünftig und stets gut geplant. Muss sie auch, weil ich wohl sonst verrecken würde :D. Aber das werden wohl bald meine Depressionen für mich lösen :D.
 
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1) du sprichts offtopic
2) du kannst nichts einstecken
3) setze dich mit der Sache und insbesondere deinem Frühstück auseinander.
Frage einen Psychologen inwiefern du alles vernünftig steuerst.

Ich untermauere nur mit Namen, weil du bisher nicht die Argumente herausgelesen hast und
das hast du nämlich durch deine Aktion mit dem Zitieren ganz klar gezeigt.Manch mal gehen die Schüsse auch ganz gehörig nach hinten los.

Zum Thema: Es geht hier nicht um Selbstbeweiß, sondern um einen Menschen, der sich zu entscheiden hat. Aus dem Grund schadet die nötige Distanz und Vorsicht nie!:freak:
 
Soryan schrieb:
...Ich untermauere nur mit Namen, ...

Dann erläutere doch bitte, wer Timothy Ferres ist. Google gibt nichts über ihn her.

Soryan schrieb:
..Zum Thema: Es geht hier nicht um Selbstbeweiß, sondern um einen Menschen, der sich zu entscheiden hat. Aus dem Grund schadet die nötige Distanz und Vorsicht nie!...

Genau, aus der Distanz und aus der Vorsicht heraus ist die Intuition das völlig falsche Mittel, um Entscheidungen zu treffen.
Intuition ist spontan und somit nicht vorsichtig, undistanziert, weil intuitive Entscheidungen nicht auf einer inneren Reflektion beruhen.
 
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