Wechsel von einem 6 Jahre alten x86 System auf Mac Mini M1

conspectumortis

Lt. Commander
Registriert
Juni 2013
Beiträge
1.041
Hallöle,

ich bräuchte mal die Erfahrung der Mac Mini 2020 (M1 CPU) Nutzer.
Zur Zeit habe ich einen 6 Jahre alten I5 @4Ghz Desktop Rechner mit 16 GB Ram.
Ich benutze ihn eher zum Surfen, ein wenig programmieren und ab und an Guild Wars 2 zocken, auf 1920x1600 Auflösung.
Gleichzeitig habe ich ein Arbeits-MacBook Pro aus dem Jahr 2016 (late) und habe gemerkt, dass mir das Arbeiten mit dem Betriebssystem mehr Spaß macht.
Nun wollte ich mir einen neuen Rechner holen und dann kam Apples M1 System dazwischen und mich hat das schon neugierig gemacht, da man ja für bereits 750 Euro einen fertigen Mac Mini dafür bekommt.

Nun habe ich da ein paar Fragen, die meine Kaufentscheidung beeinflussen (am besten diejenigen die bereits so einen Mac Mini haben und mir davon berichten können):

- Hat bereits jemand Guild Wars 2 mit dem neuen Mac Mini testen können ? Gibt es Probleme, wie ist die Leistung bei einer Full HD Auflösung. (wenn es ungefäht an die Leistung einer GTX 970, oder auch einer GTX960 herankommt, würde mir das reichen)

- Kann ich jegliche x86 über Rosetta 2 laufen lassen ? (Leistung mal außen vor gelassen) Und nein ich brauche da keine Benchmarks, da ich bereits viel selber gelesen habe.

- Habt ihr gemerkt, dass die "nur" 8 GB Ram irgendwie Probleme bereiten, limitieren, oder Anwendungen und Spiele dadurch stocken ?

- Kann man mit dem Mac Mini, wie mit dem MacBook Pro AirPlay nutzen ? Ich will von meinem Rechner dann eben Videos oder was auch immer auf meinen Samsung 60" spiegeln. (Mache ich zur Zeit auch mit dem MacBook)

- Wie ist es mit Controllern etc. ? Nutzt jemand Controller um mit seinem Mac irgendwelche Spiele zu spielen ? (so Indiegames, oder was auch immer)

- Hattet ihr irgendwelche Probleme mit Software, Lautstärke des Mac Mini, oder andere Probleme ?


Ich weiß, dass es eventuell zu früh ist, Leute zu finden, die den neuen Mac Mini haben und auch auf die Fragen eingehen können... Aber ich dachte mir "Fragen kostet nichts".

Danksche und Grüßle
 
Mein Mac Mini kommt erst in knapp einem Monat, aber ein paar Fragen kann ich vielleicht beantworten.

Zur Leistung in Guild Wars 2 hilft vielleicht diese Tabelle. Wichtig ist jedoch anzumerken, dass GW2 noch nicht einmal eine Portierung auf Metal bekam, somit noch mit schwacher Leistung unter OpenGL kämpfen darf. Ob ein nativer Port kommt, der vielleicht dann auch M1 unterstützt - keine Ahnung.

Es wird nicht jede x86-Software über Rosetta 2 laufen, sondern nur x86-64 Software. 32bit Support wurde mit Catalina bereits gekillt, was u.A. dazu führt, dass fast alle Valve-Spiele, mit Ausnahme CS:GO und Dota 2, nicht mehr auf Macs läuft.

8gb RAM können limitieren, jedoch scheint das Speichermanagement unter macOS ziemlich gut zu sein. Mein MBP 16 hat auch "nur" 16gb RAM, aber die meiste Software läuft darauf ziemlich gut. Ich hatte nur Probleme beim Arbeiten darauf, große .csv-Dateien (>9GB, ein paar Millionen Zeilen...) bringen das System durchaus zum Stocken und sowohl R als auch Python sind ein wenig zickig, wenn man damit dann arbeiten möchte. (Nothilfe: die Dateien zuvor per Bash-Befehl verkleinern) Ich habe mir trotzdem den Mac Mini mit 16gb konfiguriert und finde es schade, dass es nicht zumindest eine 32gb Option gibt.

Ich nutze selbst einen Dual Shock 4 Controller an meinem MBP, neuere Xbox One Controller sollten auch tun, sofern sie Bluetooth haben. Die ganz neuen Controller der PS5 und XSX/S tun wohl (noch) nicht, aber eventuell ändert sich da was. Probleme hatte ich soweit keine damit, wenn die Applikation das Pad unterstützt, dann tut es auch.


Mehr Infos kann ich erst in frühestens 2 Wochen geben, wenn das Macbook Air meines Bruders da ist und getestet werden kann, bisherig angeschaute und gelesene Tests lassen jedoch ziemlich gutes vermuten.

Edit: Sofern Interesse besteht (vielleicht auch @SV3N), würde ich ein paar Benchmarks aus meinem Arbeitsumfeld erstellen und im Forum hier dazu einen Artikel erstellen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Shaav, knoxxi und Nizakh
Hallo,

ich habe seit dem Release das MacBook Air m1 in der Basis-Konfig.

Zu deinen Fragen:
-Guild Wars 2

-Die Faustregel zu Rosetta 2 lautet "Ja", allerdings ist nunmal Performance das Entscheidene..also läuft es so gut, dass es nutzbar ist? Ich selber habe mit folgenden x86 Apps positive Erfahrung: Geforce Now, Skype, Notion.so, Pdf Expert. Bisher lief alles stabil und flüssig.

-8 gb ram reichen locker für deine Anforderungen, siehe diesen Tweet. Die heilige Ram-Frage muss nun genauso gedacht oder behandelt werden, wie bei den iPhones und iPads. Es ist nunmal kein x86er System mehr. Meiner Meinung nach sind die 16gb im Moment nur "Marketing" für die verunsicherten x86er Nutzer, vor allem Windows-Umsteiger.

-Airplay funktioniert ohne Probleme, ich finde sogar deutlich besser als auf einem Intel Mac. Allgemein was Netzwerk und Bluetooth angeht ist es ein Segen nach so vielen Jahren der Bugs im Drahtlos-Bereich endlich eine stabile Maschine zu haben (ich denke Big Sur selbst hat da vieles deutlich besser gemacht).


Ich selber habe neben dem MacBook Air m1 noch das Basis Macbook Pro 16" als Vergleich hier. Das einzige was ich vermisse sind die 16" Display, aber mehr auch nicht.
 
Janniator schrieb:
Ich selber habe neben dem MacBook Air m1 noch das Basis Macbook Pro 16" als Vergleich hier. Das einzige was ich vermisse sind die 16" Display, aber mehr auch nicht.
Welche Konfiguration ist es?

Wie würdest du die Leistung im Alltag vergleichen? Apps starten, dazwischen wechseln, animationen, etc?

Muss ehrlich sein, im normalen Alltag, also bei sehr leichtem Basis zeugs wie safari öffnen, ne seite besuchen, ein youtube video angucken etc, hab ich nur sehr wenig Unterschied gemerkt zwischen einem 2018er Air mit Dual Core, und dem Basis 16", welches ich kurz hier hatte.
Also auch beim 16" gab es hier und da mal kleinere Wartezeiten, wobei manches auch an der Internet verbindung gelegen haben könnte.
 
Ich habe das MacBook Pro 16" mit dem Einsteiger i7 (6x2,6ghz), 16gb ram, 512gb ssd und der 5300m, also das Einstiegsgerät sozusagen.
Bei dem MacBook Air m1 ist es auch das Einsteigergerät (7er gpu, 8gb ram, 256gb ssd).

Das MacBook Pro 16" hat im Juni mein MacBook Air aus 2018 mit dual core ersetzt (also ähnlich wie bei Dir). Von der Performance hast du absolut Recht, es war teilweise ernüchternd wie wenig man dann doch im Alltag davon spürt.
Aber dieser Sprung jetzt auf m1 ist im Alltag wirklich erstaunlich. Das MacBook Air fühlt sich eher wie ein iPad an, Apps starten blitzschnell. Alleine wenn man die App Apple Musik startet dauerte es gefühlt eine Ewigkeit bis Apple Music startklar war. Bei dem Air kein Problem. Animationen, das durchschalten von Apps, es ist wirklich nur mit dem iPadOS-Feeling zu vergleichen.
Ich muss aber betonen, dass ich auf dem 16er noch Catalina am laufen habe. Ich hätte bei aller Euphorie, die ich hatte, nicht ansatzweise gedacht, dass mein 2500€ Laptop einfach mal in 6 Monaten so gut wie obsolet wird. Ich wollte eigentlich nur aus Neugier und dem kleinen Nerd in mir das Einsteiger MacBook Air mal ausprobieren und relativ fix wieder verkaufen...der Plan ist jetzt wohl eher auf einen Arm-iMac zu warten und das 16er rauszuschmeißen ;D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Darkseth88
Das klingt für die "Computer" Welt nach der größten Revolution die wir im letzten Jahrzehnt+ hatten.
Selbst jede Ryzen Gen hat nicht annähernd so einen großen Sprung gemacht, selbst wenn man Ryzen 5000 mit Ryzen 1000 vergleicht.
Und Apple schafft diesen Unterschied, wenn man es mit diesjährigen aktuellen CPUs der Konkurrenz vergleicht.
JEDER reviewer ist "Mind blown", und selbst Linus musste mittlerweile zugeben, dass er sich geirrt hat, und die dinger wirklich so gut sind.

Hab's vor ewigkeiten mal iwo gelesen als kommentar/artikel/wasauchimmer, aber da war was dran: x86 wird nicht die Zukunft sein. Die Zukunft sind speziell optimierte Chips/beschleuniger für jede spezielle Aufgabe.

Dazu auch diese kommentar eines "neuen", aber älteren Users: https://linustechtips.com/topic/1270167-m1-macs-reviewed/?do=findComment&comment=14225214

Und da ist einfach was dran.

Ich denke da z.B. an die Intel Chips der letzten 10 Jahre, und "QuickSync", wenn die Anwendung das unterstützt. So eine schwache, poplige igp hat die Leistung beim Rendern z.B. stärker beschleunigt als mehrere Kerne zusätzlich.

Kann man sich heute eigentlich nicht vorstellen, dass es realistisch scheint, dass x86 in naher zukunft (10-20~ Jahre max vllt?) nicht mehr "Der Standard" sein wird und man den Weg geht, den Apple jetzt geht.
Aber vor 15 Jahren hätte sich auch kaum jemand vorstellen können, dass Verbrenner nicht auf ewig die Zukunft bleiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: tidus1979 und Janniator
Danke euch für die Info.

Guild Wars 2 scheint ja noch unterirdisch zu laufen mit Rosetta 2. Schade, da muss ich wohl noch warten.

Zudem habe ich auch ein paar User Videos gesehen, bei denen Docker , Entwicklungsumgebungen auch Probleme bereitet haben. Das wäre eben auch ein Punkt der mir 2t wichtig wäre.

Wenn das alles gelöst ist, würde ich mir den Mac Mini M1 mit 512 Gb SSD und 8 Core GPU holen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Janniator
Ja absolut, ich denke die Tragweite dieser neuen Arm-based Chips ist noch nicht im Kern angekommen, aber sie ist definitiv im Gange. Ich bin zwar schon lange in der Apple "Bubble" aber es ist tatsächlich erstaunlich wie nahtlos dieser Sprung ist.
Die pessimistische Einstellung von manchen Tech-Reviewern kann ich aber nachvollziehen, ich selber war schon bei so vielen Innovationen von Apple gehyped:
Apple TV mit Apps: Ich dachte das geht so schnell ab wie beim iPhone...bis heute bin enttäuscht über das nicht genutzte Potential von Apple TV und dem OS.
iPad Pro: Ich habe hunderte Euros für Apps und iPads ausgegeben, weil ich der Ansicht war, dass es wirklich der nächste "Computer" sein kann. Es ist auch möglich..aber nur wenn sich sein Workflow die nächsten Jahre nicht mal im Detail ändert, leider bei mir persönlich unrealistisch...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi und BalthasarBux
Ich liebäugle nun auch mit einem M1- basierten MacBook. Dann kann ich mein Pro mid2014 in Rente schicken und wohl einen ordentlichen Performance Boost in Alltagsaufgaben erleben.
Das Display der aktuellen Air-Modelle scheint dem meines 13,3er Pro‘s auch ebenbürtig zu sein und für 1100€, gerade im Vergleich zu iPhones oder iPads auch nicht zu teuer. :)
 
@hardcoreCHENGO Kann ich nachvollziehen. Mich hält aber noch davon ab, wie Docker läuft, IntelliJ, ob homeBrew keinen Probleme macht usw. Ich finde diesen Schritt gut, weil es wohl wirklich Perfomance, Akku und Lautstärke mäßig was bringt und man sonst eher auf der Stelle stehen bleibt, aber die Software muss nativ kommen. Letztens habe ich ein Update auf Big Sur bspw gemacht bei meinem MacBook Pro 2016 und das Ding war dann für die Tonne, was das Arbeiten angeht. Alle anderen OS Versionen hatten nicht solche massiven Probleme bei mir bereitet und seit dem bin ich da schon etwas gehemmt. Einem Bekannten hat das Big Sur Upgrade, das ältere MacBook zerschossen und ist nun in Reparatur.

Edit:

Bei uns in der Stadt gibt es wohl einen Premium Apple Händler. Ich gehe mal dort vorbei, frage ob sie den neuen Mac Mini haben und ich ein wenig was drauf installieren - unter Aufsicht - und testen kann. Und wenn es passt hole ich es mir dann von dort direkt. Mag es eh eher vor Ort solche Geräte zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
conspectumortis schrieb:
MacBook Pro 2016 und das Ding war dann für die Tonne, was das Arbeiten angeht. Alle anderen OS Versionen hatten nicht solche massiven Probleme bei mir bereitet
Was denn im Detail?

HomeBrew braucht leider noch, da warte ich auch drauf, dass die BigSur endlich final unterstützen.
 
Balthasarbildet schrieb:
Was denn im Detail?

HomeBrew braucht leider noch, da warte ich auch drauf, dass die BigSur endlich final unterstützen.

Prozessor war nur bei Videos schauen, oder ähnliches bei über 90° Celsius CPU Temp, MacBook wurde ungemein warm, alles stockte und Akkulaufzeit ging bei durchschnittlicher Nutzung am Tag von 5-6 Stunden auf 1 1/2 Stunden runter. Direkt nach dem Update gemerkt und auch ein paar Tage beobachtet und getrackt. Keine auffälligen Anwendungen die cpu verbrauchen aber im Aktivitätsmonitor zu sehen. Mit Catalina zuvor war alles im grünen Bereich, danach Big Sur geplättet, Mojave drauf, alles wieder gut, dann wieder auf Catalina, auch wieder alles in Ordnung. In einem anderen Beitrag ging es einem Anwender hier ähnlich, aber nicht ganz so krass, wegen Akkulaufzeit etc nach Big Sur upgrade. Edit: Was ich dazu aber sagen muss und mir auch aufgefallen ist: Der Grundtakt beim "nichts tun. MacBook gestartet. Nichts offen, oder am Laufen" war aber auch angestiegen auf teilweise über 2Ghz (Turbo Boost war sowieso öfters an, als mir lieb war), bei meinem 2Ghz Prozi I5. Nun ist er eigentlich immer unter 2 Ghz und er war auch mal wieder auf 800Mhz. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: BalthasarBux
Danke. Teste ich bei Langeweile vielleicht mal mit meinem 2015er ;)
 
Zurück
Oben