Wechsel von NH-U9S auf Phantom Spirit 120 SE enttäuschend

superior86

Cadet 4th Year
Registriert
Dez. 2012
Beiträge
116
Hi zusammen,

nachdem ich mein System von einem 3700X auf einen 5800X3D umgerüstet und meinen alten CPU Kühler (Noctua NH-U9S) behalten habe, kam ich beim Prime95 Small FFTs Test direkt ins Limit von 90°C und die CPU hat gedrosselt.

Mein Gehäuse ist ein Lian Li A3 mit 3x 120mm im Boden für Zuluft und 1x 120mm Rückseite und 3x 120mm Oberseite Abluft.

Ich bin dann gewechselt auf den Phantom Spirit 120 SE und lande im gleichen Test zwar nicht mehr im 90°C Limit, jedoch geht die Temp. nach wenigen Minuten bereits auf 86°C, trotz -30 mV Undervolting.
Alle Lüfter sind in dem Fall bei 100% Last.

Ist das normal? Habe ich zu hohe Erwartungen an den Kühler gehabt, der sonst so gelobt wird? Als Wärmeleitpaste nutze ich übrigens die MX6.

Danke schon mal für eure Ideen.
 
Liegt nicht am Kühler sondern ist technisch bedingt bei der CPU.
Das ist aber auch gut und gerne, oft nachzulesen ;)

Solche Temperaturen sind für X3Ds normal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SirToast und Maxysch
Du hast den 5800X3D für Spiele gekauft, oder? Wie schaut es bei alltäglicher Nutzung aus?

superior86 schrieb:
Ja, ein Prozessor der 142W Wärme in einem kleinen Bereich erzeugt, diese thermisch (wegen 3D Cache) abschirmt, wird bei voller Belastung warm.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: qiller, Winston90 und cyberpirate
superior86 schrieb:
Ist das normal? Habe ich zu hohe Erwartungen an den Kühler gehabt, der sonst so gelobt wird?
Ja ist normal, und der Kühler kann wenig dafür, das liegt am Aufbau der CPU selbst.

"Normale" CPUs haben den eigentlichen Chip, darauf den Heatspreader, und darauf kommen deine Wärmeleitpaste und dann der Kühler. Der Kühler kann nur die Temperatur an der Oberfläche der Wärmeleitpaste beeinflussen, alles darunter hängt von der produzierten Wärme und der Wärmeleitfähigkeit von Chip, Heatspreader und WLP ab.

Beim 5800X3D kommt mit dem zusätzlichen Cache noch eine weitere Schicht zwischen CPU und Heatspreader dazu, die Strecke vom Chip zum Kühler wird also größer, und der Cache-Die ist kein besonders guter Wärmeleiter. Wenn die Temperatur am Kühler die gleiche ist, wird die Temperatur im CPU-Core höher sein, weil eben die Wärmeleitstrecke größer ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: qiller und Winston90
den U9 hättest du auch noch weiter nutzen können. Dass du bei Prime95 auf 90° kommst ist doch wirklich belanglos. Wichtig ist, dass im Alltag nicht gedrosselt wird.

Achso, minus 30mV Spannung, oder Curve Optimiser -30?
 
superior86 schrieb:
Ich bin dann gewechselt auf den Phantom Spirit 120 SE und lande im gleichen Test zwar nicht mehr im 90°C Limit, jedoch geht die Temp. nach wenigen Minuten bereits auf 86°C, trotz -30 mV Undervolting.
Du hast also eine Temperaturdifferenz von mindestens 4°C. Das ist bei Kühlern ein großer Unterschied. Wenn man sich die besten Luftkühler am Markt anschaut trennt die meistens weniger als 2°C unter sonst gleichen Bedingungen. Ich kenn die Leistung deines alten Noctua nicht, aber mir scheint der Unterschied grundsätzlich im Rahmen und erwartbar. Und zusätzliche Begründungen bzw. Hinweise haben die anderen hier auch schon gegeben.
 
Die 86°C sind grundsätzlich unkritisch bei einem 5800X3D bzw. normal.
Was ich hingegen komisch finde, ist der Umstand, dass dafür die Lüfter des PS120SE auf 100% laufen müssen.
Das scheint mir etwas viel zu sein (immerhin 2x120er Lüfter mit 1500rpm).

Ich hatte meinen 5800X3D mit einem NH-U12A laufen (mit -30 CurveOpt. AllCore) zusammen mit der damals mitgelieferten Paste (NT-H1). In Prime hatte ich auch immer 84°C (wohlgemerkt bei 26°C Raumtemp) und der Lüfter meines Kühlers ging dabei nie über 60% bzw. 1200rpm (hängt aber natürlich auch mit Lüfterkurve im BIOS zusammen. kA was du dort eingestellt hast).

Nach dem Wechsel auf PTM7950 war ich immer bei 81°C und ca. 1100rpm.
Dabei sollte der PS120SE bei der Abwärme des 5800X3D eigentlich noch leichteres Spiel haben, als mein SingleTower. Der Thermalright hat einfach noch etwas mehr Kühlfäche... Daher finde ich die Temps hier eigentlich OK, aber die 100% Lüfterdrehzahl macht mich stutzig.

Ggf. mal deine FanCurve kontrollieren...
 
Mr. Smith schrieb:
Ich hatte meinen 5800X3D mit einem NH-U12A laufen (mit -30 CurveOpt. AllCore) zusammen mit der damals mitgelieferten Paste (NT-H1). In Prime hatte ich auch immer 84°C (wohlgemerkt bei 26°C Raumtemp) und der Lüfter meines Kühlers ging dabei nie über 60% bzw. 1200rpm (hängt aber natürlich auch mit Lüfterkurve im BIOS zusammen. kA was du dort eingestellt hast).
War mit einem L12 Ghost S1 Edition und später einem L12Sx77 ähnlich. Ich habe sowieso den Eindruck, dass viele die Lüfter einfach grundlos hochdrehen lassen, nur um noch 1-2 Grad zu gewinnen, was aus meiner Sicht total unnötig ist...
Liegt aber auch einfach daran, dass viele sich gar nicht an die Lüfterkurve die im BIOS standardmäßig hinterlegt ist, trauen. Plug'n'Play halt.

https://www.computerbase.de/artikel...163/seite-3#abschnitt_temperaturen_unter_last

Getestet mit einem D15 meines Wissens... Klar. Hier ohne UV. Aber da weiß man doch, wo die Reise hingeht. Die Temperaturen sind normal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Winston90, Maxysch und Mr. Smith
Du wirst doch nicht den ganzen Tag Prime95 Small FFTs laufen lassen oder?
Interessant sind die Temperaturen beim Gaming.
Die hast du leider nicht genannt.
 
Den 5800X3D würde ich an deiner Stelle mit dem Core Optimizer auf -20 bis -30 stellen (Testen!) und das Powerlimit heruntersetzen... Dann bekommst du ihn zumindest in Spielen unter 85 Grad und drosselt damit nicht mehr.
 
TheHille schrieb:
Den 5800X3D würde ich an deiner Stelle mit dem Core Optimizer auf -20 bis -30 stellen (Testen!) und das Powerlimit heruntersetzen...
superior86 schrieb:
nach wenigen Minuten bereits auf 86°C, trotz -30 mV Undervolting.

Hat er bereits.
Er wird bei Gaming keine Probleme haben.

In Anwendungsbenchmark ist der 5800X3D einfach heiß. Punkt. War der 5800X schon. Das ist keine Neuigkeit. Aich nicht, dass der 5800X3D da tendenziell noch etwas heißer ist, weil der Zusatzcache ein thermisches Hindernis ist.
Darf man halt nicht mit dem 3700X vergleichen, der ein PPT von 88 Watt hat. (Der 5800X3D hat 142 Watt und nutzt die bei entsprechender Kühlung auch)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: TheHille
Die Temps beim Gaming muss ich nachreichen, da habt ihr natürlich Recht und diese dürften niedriger sein.
Was ich auch nicht erwähnt hatte - ich hab den Kühler gewechselt, WEIL bei dem PrimeTest gedrosselt wurde ab 90°C. Somit hilft der PS120SE insofern ja schon, als dass es keine Drosselung mehr gibt, da er unter 90°C läuft.

Ich hatte mir dennoch noch bessere Temps vorgestellt, kann damit aber leben.

Die 100% Lüfter sind manuell alle hochgeschraubt, hier habe ich noch nicht optimiert. Wollte nur wissen, was maximal geht.
Wenn ich diese herunterschraube erwarte ich dann natürlich schlechtere Temps, was aber im Alltag (=Gaming und kein Prime) hoffentlich irrelevant sein dürfte.

Von daher danke euch schon mal, ich hatte nicht auf dem Schirm, dass der 5800X3D da thermisch deutlich intensiver ist.
 
superior86 schrieb:
h hatte mir dennoch noch bessere Temps vorgestellt
Was anhand der Testergebnisse halt nicht zu erwarten war.
 
Erstmal sind 4 Grad Unterschied eine komplett andere Welt.
Meist unterschieden sich die Topkühler heute um 1-2 Grad.
Dann ist Prime irrelevant, die Last wirst niemals mit irgendwas erreichen.
Da wäre sowas wie CB23 oder CB24 deutlich realistischer.

Ich würd sagen, liegt auch an der Konstruktion des Gehäuses, Luftfluss von unten nach oben, mit etwas
längerer Graka könnte das auch die Frischluftzufuhr zum Kühler blockieren oder zu früh oben abziehen.
Ich würd mal testweise die zwei Dachlüfter Richtung Front raus nehmen und seitlich als Zufuhr vor den CPU Kühler hinsetzen. Das dürfte auch gut was bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Winston90
Ich hatte in einem Video gesehen, dass die seitliche Anbringung sich negativ ausgewirkt hat. Müsste es nochmal raussuchen.

Jedoch gilt - probieren über studieren. Heißt ich schau es mir mal mit dieser Config an.
 
Update:
Ich hatte einen 120er seitlich direkt zwischen CPU Kühler und NT eingebaut, mehr ging aus Platzgründen nicht.
Oben hatte ich einen herumliegenden 140er noch neben die beiden 120er platziert als Abluft.

Negativ hat es sich nicht ausgewirkt, jedoch auch keinen wirklichen Mehrwert geliefert.
Daher bin ich zurück auf meine alte Config (3x Boden Zuluft, 1x Rückseite und 3x Deckel Abluft).
 
Ich habe ja in deiner Thermalright Anfrage auf das Thema von @Mr. Smith und seine Modifikationen verwiesen und selbst erwähnt, was erweiterte Modifikationen noch bringen können. Ich hatte ja selber nur den TR PA120SE und der hat in meiner Konfiguration dem NH-D15 Paroli geboten. Natürlich nicht in so einem kompakten Gehäuse, wo wenig Luft verfügbar ist und ein Luftaustausch unabdingbar ist.

Die sinnvolle Lüfterinstallation muss man ebenso raus finden.

Hast du schon deine RTX9700XT verbaut? Die neuen AMD Karten werden bekanntlich selbst ordentlich heiß.

Ich kann natürlich auch verstehen, wenn man seine neu GPU bei den Preisen nicht einfach so mit einem Deshroud modifizieren will und der Hersteller oder Händler selbst nach einer leichten Modifikation berechtigte Gewährleistungsansprüche durch Produktionsmängel verweigert.

Darum habe ich auch empfohlen die alte GTX1080 testweise zu modifizieren, damit du das Kühlpotenzial in deinem System genauer austesten kannst.

Da der TR PS120SE trotzdem ein besseres Kühlergebnis zeigt, gibt es zum Sommer hin nun 4°C zusätzliche Reserve.
 
Ich habe mich inzwischen dazu entschieden eine 5070Ti zu verbauen und warte aktuell auf ein gutes Angebot (bzw. hab gestern eins verpasst).
Ein Deshroud bei der GTX1080 muss ich mir noch überlegen - möchte eigtl gar nicht groß basteln und einfach "nur" eine neue Karte drin haben.
 
Dann muss man nur mit der Herstellerkonfiguration Vorlieb nehmen.;) Für den Käufer gerne schick, aber nicht immer technisch gut durchdacht.

Das gilt für jede alte und auch neue Hardware.

Ich will dich hier auch nicht überreden, was du nicht machen willst.
In meinem PC war die CPU Kühlung fast durchoptimiert, teure Kühlerwechsel nach eigenen Tests unsinnig ohne zusätzlich auf ein Phasenwechselpad zu wechseln. Die Lüfteroptimierung der Werksgrafikkarte hat nur alles was an Hitzeproblemen im System vorhanden war, behoben.

Das CPU Paket dümpelt jetzt zum Frühling bei leichter Medialast bei 29°C und die GPU bei 35°C/Hotspot 45°C gegenüber dem tatsächlich 4/5°C kühleren Winterzeitraum. Ich kann aber die CPU Lüfter und auch GPU Lüfter mit weniger Umdrehungen laufen lassen. Im Leerlauf und Last und das unwirkliche Lastszenario ist Prime95 SmallFFTs und Furmark.

Ohne selbst starkes UV zu betreiben, wenn mein 12600K gerade so im effizient eingestellten OC läuft.

Kann man zusätzlich die Temperaturen um bis zu 20°C über der Grafikkarte absenken, hat das Auswirkung auf die gesamte Kühllösung im System. Selbst wenn die GPU Rückseite nun 10°C unter Last weniger Abwärme abgibt, wird sich das auf die CPU Kühlung sofort bemerkbar machen.

Ich kann zwar nur für mich sprechen, manch Anderer wird dem zustimmen, aber mit allen Modifikationen die ich für mich gemacht habe, auf einen oft schlechten Boxed Kühler und schlechte GPU Kühlumsetzung die laut und schlecht kühlen, will ich nicht mehr zurück. Ich werde wohl nur noch die lauten HDDs in ein NAS verbannen oder konsequent von Altdaten entrümpeln um diese als kaltes Backup zu haben.

Der PC kommt eigentlich nur mit 2 CPU Lüftern, 2 alternativen auf der GPU verbauten Lüftern und zwei Frontlüftern gut aus und die Letzteren werden nur dafür benötigt, damit die Festplatten nicht mit deutlich über 50°C in das System als Hitzequelle einstrahlen und Wärme steigt bekanntlich nach oben, hier zur GPU und CPU.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: superior86
Zurück
Oben