SSD Freak schrieb:
Ja, schon. 2TB-SSDs gehen bei knapp 100€ los. Komplett fertige externe HDDs bekommt man bei gleicher Kapazität für 60€. Bei 1TB sind die Preise hingegen ganz nah beieinander.
SSD Freak schrieb:
2,5er sind leiser, verbrauchen weniger Strom aber haben auch weniger Drehmoment, heißt doch sie lesen/schreiben langsamer als 3,5er HDD's?
Auch bei gleichen RPM sind 2,5"-HDDs normalerweise etwas langsamer als ihre großen Pendants. Was bei den kleinen aber eher entscheidend ist, ist, dass sie heutzutage eigentlich immer mit SMR arbeiten.
SSD Freak schrieb:
Das ist ja Mist, wie kommt denn das zustande?
Bewusste Verknappung, Inflation, Verteuerung von Materialien/Arbeitskraft, etc. Das kann man so pauschal nicht beantworten.
SSD Freak schrieb:
Ich dachte eine SSD geht nur kaputt wenn man entweder ständig etwas drauf kopiert etc. oder sie eben ewig liegen lässt und zwischendurch nicht mal anschaltet und sie mal bisschen laufen lässt
Ne SSD kannst du totschreiben, ja. Es kann aber auch sein, dass sie irgendwann (wie nahezu jedes etwas komplexere Produkt) einfach kaputt geht (ob durch geplante Obsoleszenz oder einfach so). Durch das Liegenlassen geht sie nicht kaputt - höchstens die Daten auf ihr.
Zwischendurch anschalten (und dann auch längere Zeit anlassen) ist auf jeden Fall zu empfehlen, weil dann die meisten Controller die Zellen auch mal prüfen und ggf. auffrischen bzw. umschreiben.
SSD Freak schrieb:
Mal dumm gefragt was bedeutet Bit Rot?
Da gibt es etliche Artikel im Netz zu. Oder frag eine geeignete KI deiner Wahl. Wenn du das verstanden hast, wird auch der vorherige Punkt für dich klarer.
SSD Freak schrieb:
Was und wie wäre denn das beste/Alternative wenn man etwas z.B über viele Jahrzehnte aufbewahren/behalten möchte?
Wenn du relativ wenige Daten hast, dann wäre MDISC ne Möglichkeit. Bei großen Datenmengen LTO (also Band). Wenn man mit HDDs/SSDs arbeitet, sollte man seine Daten in gewissem Abstand mal prüfen. Unter Windows geht das mit dem chkdsk /r -Befehl. Dieser liest dann alle Sektoren und das Laufwerk stellt dann, falls nötig und möglich, über einen ECC (das ist ein Code zur Fehlerkorrektur) die Daten wieder her.
Wenn das nicht möglich ist, dann hilft nur ein Backup einzuspielen bzw. zu haben. Bei der genannten Methode weiß man leider nicht, welche Datei(en) betroffen waren (muss also ein komplettes Backup einspielen). Will man dies wissen, muss man entweder manuell Prüfsummen anlegen lassen (z.B. über ein geeignetes Backup-Programm) oder ein Dateisystem mit Prüfsummen verwenden (z.B. ZFS, BTRFS, ReFS).
Als durchschnittlicher Privatnutzer ist man auf jeden Fall schon mal gut damit beraten, bei einer HDD etwa alle zwei Jahre und bei einer SSD etwa jedes Jahr mal chkdsk /r laufen zu lassen, würde ich sagen.
Einfach hinlegen für viele Jahre oder gar Jahrzehnte ist auf jeden Fall nicht zu empfehlen.
SSD Freak schrieb:
neue Platten alle X Jahre kaufen
Muss man gar nicht. Wichtiger ist, die Daten regelmäßig zu prüfen. So können sich Bit-Fehler gar nicht erst kumulieren, so dass sie u.U. irgendwann nicht mehr vom Sektor-ECC korrigiert werden können oder im schlimmsten Fall nicht mal mehr erkannt werden.
Und natürlich Backups haben. Das ist sogar noch wichtiger.
SSD Freak schrieb:
um wieder Backups zu machen usw würde auf Dauer aber ganz schön ins Geld gehen.
Hast du einmal Backups und prüfst du in gewissem Abstand, geht das nicht ins Geld, außer ein Laufwerk steigt mal aus. Es gibt auf jeden Fall keinen festen Zeitraum, nach dem man Laufwerke austauschen sollte. Backups geben hier die Sicherheit.
SSD Freak schrieb:
Ich bin schon ewig auf der Suche nach dem "ultimativen Langzeit-Speichermedium", aber selbst vor einigen Jahren ewigen googlen & suchen bin ich bis heute nicht fündig geworden.
Gibt es leider auch nicht. MDISC ist schon ziemlich gut. Aber eben nur wirklich geeignet, wenn die eigenen zu sichernden Daten eher wenige sind. Ansonsten wird es leicht sehr teuer - besonders als Privatperson.
SSD Freak schrieb:
Server = auch unsicher.
Clouds = kann man gar nicht vertrauen, zumal zu teuer & viel zu wenig Speicher,
Ne Cloud ist im Grunde auch nur ein Server. Als zusätzliches Backup ist ne Cloud ne gute Möglichkeit (sofern die Kosten bei der Menge der eigenen Daten noch halbwegs okay sind). Hier sollte man auf jeden Fall auf renommierte Anbieter setzen.
SSD Freak schrieb:
außerdem gibt's auch Sachen die man gerne "für sich behalten" möchte und es nicht irgendwo uploaden o.Ä
Dafür gibt es Verschlüsselung.
SSD Freak schrieb:
Es muss doch irgendetwas "bezahlbares" geben?
Bezahlbar ist relativ.
SSD Freak schrieb:
Wir leben fast 26 in Zeiten der Digitalisierung & es gibt kein "ewiges" bzw sicheres/langlebiges Speichermedium, das kann's doch nicht sein?!
Verrückt, ne?

Es gibt schon Speichermedien / Methoden, die sehr sicher sind; und man ist auch (immer noch) dran, bessere zu entwickeln. Aber ja, die großen Datenmengen bringen definitiv Herausforderungen mit sich - und prozentual werden aus der heutigen Zeit sicherlich weniger Daten erhalten bleiben, als zu Zeiten, als man alles noch auf Papier gedruckt/geschrieben hat.