Welche HDD ist besser WD Ultrastar vs Seagate Barracuda

Maverick515

Cadet 4th Year
Registriert
Aug. 2022
Beiträge
120
Welche HDD ist besser?
WD Ultrastar 22 TB, Herstellernummer: 0F48155, für CHF 397 vs. Seagate Barracuda 24 TB, Herstellernummer: ST24000DM001, für CHF 299.

Ich möchte zwei HDDs kaufen für den Gebrauch in einem NAS, um grosse Dateien/Filme und Backups zu speichern und abzurufen. Da ich aber wenig Erfahrung mit den verschiedenen Festplatten habe, weiss ich nicht, ob sich der Aufpreis zu einer Ultrastar (oder Exos / IronWolf) lohnt oder nicht. Die Lautstärke ist kein Problem, da das NAS im Keller steht. Da der Preis pro TB bei der Barracuda deutlich geringer ist (CHF 12.46 vs. CHF 18.04), bin ich mir unsicher, welche HDD die bessere Option wäre.

Ich bin auch offen für andere Vorschläge, die HDD muss einfach bei Digitec oder Brack verfügbar sein.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Ultrastar

Barracuda
 
unterschied technik:
die ultrastar nutzt energy assisted magnetic recording, ist jetzt aber kein bedeutender vorteil für den endanwender. es vereinfacht nur höhere datendichte auf derselben anzahl an plattern unterzubringen.

ultrastar maximaler datendurchsatz ~290mb/s lesend
barracuda maximaler datendurchsatz ~190mb/s lesend

unterschied garantie/zuverlässigkeit:
ultrastar hat 5 jahre garantie und 2.5 mio stunden mtbf
barracuda hat 2 jahre garantie und keine ausgewiesene mtbf

was mir noch auffällt ist, dass die barracuda-modellreihe bei 8tb und niedriger auf smr setzt.

die kategorisierung ist auch unterschiedlich.
ultrastar ist eine datacenter-hdd, während die barracuda sich an desktop/gaming/creative richtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: mchawk777
Wenn die Festplatten für ein NAS sein sollen, warum dann keine genau dafür konzipierten Festplatten kaufen?

z.B.
Western Digital WD221KFGX https://geizhals.de/western-digital-wd-red-pro-22tb-wd221kfgx-a2772517.html
Western Digital WD240KFGX https://geizhals.de/western-digital-wd-red-pro-24tb-wd240kfgx-a3167599.html
Western Digital WD260KFGX https://geizhals.de/western-digital-wd-red-pro-26tb-wd260kfgx-a3427034.html
Gut, sind jetzt deutsche Preise, aber in der Schweiz wird es die Dinger sicher auch geben.

Die hätten auch 5 Jahre Garantie, geeignet für Dauerbetrieb und 2,5Mio. Stunden MTBF.
 
KnolleJupp schrieb:
Wenn die Festplatten für ein NAS sein sollen, warum dann keine genau dafür konzipierten Festplatten kaufen?

Die Ultrastar ist eine Enterprise-HDD. Die ist sogar besser als eine gewöhnliche NAS-HDD. Die ist gleichwertig wie ne Red Pro, was ebenfalls ne Enterprise-HDD ist.

Da kann man einfach nach dem Preis gehen. IdR ist die Ultrastar günstiger - da geht nicht so viel für Marketing drauf. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fusionator
Redundanz schrieb:
ultrastar maximaler datendurchsatz ~290mb/s
barracuda maximaler datendurchsatz ~190mb/s
Moin,

eine kleine Korrektur, da ich die 24TB große gerade mit h2testw vollschreibe: es sind durchaus 240 MB/s. :)
 

Anhänge

  • 1760035827562.png
    1760035827562.png
    53,3 KB · Aufrufe: 48
  • Gefällt mir
Reaktionen: Redundanz
Nur meine Erfahrungen (+ u.A auch von "IT-Freaks")
Externe HDD Festplatten hole ich eigentlich egal welche Größe etc immer von WD. Bisher halten die Dinger einfach ewig, selbst die welche im (fast) Dauerbetrieb sind.
Zwischen Seagate und Curiel spalten sich glaube die Geister, da geht es glaube eher um den Preis wegen dem Markennamen. Eigene Erfahrungen haben ich mit beiden allerdings nicht, möchte mir beide aber dennoch für Backups auch mal zulegen.

Dennoch 100% Vertrauen was die Haltbarkeit + keine Softwarefehler usw angeht, werde ich immer am meisten in Western Digital haben. Ich habe sogar noch 6TB WD Elements HDD Platten die schon locker 10 Jahre alt sind und sind weder laut, knacken nicht und laufen wie am ersten Tag. Natürlich habe ich auch schon neuere/andere von WD.

Rand - Info:
Nebenbei habe ich generell (was die Haltbarkeit & Zuverlässigkeit angeht) folgende Erfahrungen gemacht:
Externe HDD mit Strom (oder für NAS) = Immer WD: Keine einzige bisher Mängel oder Anzeichen.
Externe SSD 2,5er = Samsung bisher nur eine (läuft auch schon ~5 Jahre - Zustand etc TOP) mehr folgen.
Interne HDD 3,5er = auch WD.
Interne SSD: Bisher nur Samsung Evo Erfahrung, das dauert noch bis ich da mal neue brauchen sollte.
USB Sticks = Vertraue ich nur noch auf Kingston. Bei anderen habe ich schon zu oft & zu viele Defekte oder Softwarefehler bekommen. Da probiere ich auch nix anderes mehr aus. Außerdem sind sie nicht viel teurer als der Billig-Kram, habe sogar noch einen mega alten 16 oder 32GB von Kingston der schon locker von 2008 oder noch länger stammt = läuft sogar immer noch. Die 256er kleinen 3.2er sind mir aber die liebsten, 512er noch keine gesehen/getestet & wenn zu teuer noch - aber geht ja um keine USB Sticks.

Das sind meine Erfahrungen + die von vielen Leuten die ich so kannte, die im IT sowie Hardware/Marken-Bereich sehr gut bewandert sind und schon seit Minimum 2000 dabei (geblieben) sind, in Punkto "Am Ball bleiben" vs mir der vor ~10 Jahren "stehen geblieben ist und nun alles nachholen darf"


Nur mal so als Randinfo für die es interessiert.
 
spfccmtftt89 schrieb:
eine kleine Korrektur, da ich die 24TB große gerade mit h2testw vollschreibe: es sind durchaus 240 MB/s. :)

guter hinweis.

die werte, die ich nannte sind die werte für kontinuierliche lesevorgänge. laut datenblatt.
ich habe meinen ersten post dahingehend präzisiert.

da du an der quelle sitzt, kannst du uns lesewerte aus der praxis geben?

danke!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: spfccmtftt89
@Redundanz Blankes Kopieren (Lesen) auf eine PCIe-5.0-SSD: rd. 260 MB/s.

Soll ich irgendwelche Benchmarks laufen lassen? Irgendwelche Wünsche?
 

Anhänge

  • Lesen.png
    Lesen.png
    19,3 KB · Aufrufe: 41
@spfccmtftt89 Bist du mit deiner Seagate-HDD zufrieden, und wie lange hast du sie schon? Würdest du sie mir empfehlen?
 
@Maverick515 Hi und sorry fürs Kapern des Threads - sie kam heute per GLS aus Österreich. Ergo ist sie ganz neu.

Was mir positiv auffällt: Sie läuft viel leiser und ruhiger als die Seagate IronWolf und WD Red Plus. Schreibgeschwindigkeit ist auch ok.

Um auf deinen Startpost zurück zu kommen: Bei mir laufen die Platten im Desktop-PC und obwohl NAS-HDD nachgesagt wird, dass sie häufiges/regelmäßiges An- und Ausschalten nicht vertragen, schnurren sie bei mir seit ein paar Jahren.

Du suchst NAS-Platten, also würde ich entweder die Seagate IronWolf ins Auge fassen oder eine WD Red (Plus), die WD UltraStar ist meines Wissens nach übertrieben (in Bezug auf die Güte).

Je nach Beanspruchung könnte es aber auch eine "normale" Desktop-HDD sein, also käme es auf einen Versuch mit der Barracuda an.

Bitte sieh das nicht als allgemein gültige Regeln, die ich hier preisgebe - das sind meine persönlichen, jahrelangen Erfahrungen.

Edit: Oder anders gesagt: Je nach Wichtigkeit der Daten würde ich je nach Backup-Strategie keine Experimente wagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Maverick515
SSD Freak schrieb:
Externe HDD Festplatten hole ich eigentlich egal welche Größe etc immer von WD.

Und ich kaufe bei 2,5" generell keine WD, weil die verlötet sind und man deshalb die Festplatte nicht ausbauen und an die Daten kommen kann, wenn der Controller des Gehäuses oder der USB-Anschluss defekt ist.
 
@Banned Bei externen 2,5er SSD's kann ich noch nicht mitreden (2,5er HDD sowieso nicht) weil ich bisher noch keine besitze, da muss/werde ich mich vor dem Kauf nochmal schlau machen.

interne 2,5er SSD habe ich nur eine Samsung Evo, mit der ich auch zufrieden bin/war im Tower PC.
In meinem Mini PC (war e ein billiger) ist zwar eine fest verbaute drin (wsl noname kp) aber ich kann noch eine 2,5er HDD oder SSD manuell ein/ausbauen.

Bei 2,5er sehe ich bei HDD aber irgendwie keinen Sinn & würde da nur SSD's kaufen.
Wenn es mir nur um viel Speicher geht, dann kam mir noch nie etwas anderes in den Kopf als eine 3,5er, denn diese kann man (zumindest bei der Element WD) auch aus dem Gehäuse ausbauen und "retten" oder auch einfach als interne nutzen wenn man denn will. Letzteres macht natürlich wenig Sinn.

Ich denke aber das sich langfristig die SSD's preislich schon einpendeln werden und die HDD's "ersetzen" nur wird das sicher noch einige Zeit dauern.
Die Haltbarkeit bei SSD wäre als langfristiges Speichermedium natürlich bedeutend "stabiler" mMn, nur sind sie dafür heute noch viel zu teuer.

Oder denkst du eine HDD ist da sicherer was "ewige" Speicherung angeht?

Edit: Mit Größe war eigentlich die TB Größe gemeint & nicht 2,5/3,5er, hätte ich wohl mal dazu schreiben sollen, kann man sonst echt falsch verstehen. Mein Fehler.
 
SSD Freak schrieb:
Bei 2,5er sehe ich bei HDD aber irgendwie keinen Sinn & würde da nur SSD's kaufen.

Also bei 1TB Kapazität machen externe HDDs gegenüber SSDs wirklich keinen Sinn mehr. Aber darüber ist es eine Kostenfrage. Und für ein Backup reicht es den meisten Leuten sicherlich.

SSD Freak schrieb:
Wenn es mir nur um viel Speicher geht, dann kam mir noch nie etwas anderes in den Kopf als eine 3,5er, denn diese kann man (zumindest bei der Element WD) auch aus dem Gehäuse ausbauen und "retten" oder auch einfach als interne nutzen wenn man denn will.

Kann man bei externen Seagate in 2.5" aber eben auch.

SSD Freak schrieb:
Letzteres macht natürlich wenig Sinn.

Also SMR muss generell nicht unbedingt sein im Rechner. Will man aber z.B. 5TB günstigen und leisen Speicher, könnte das eine Option sein. Kommt immer auf den Einzelfall an.


SSD Freak schrieb:
Ich denke aber das sich langfristig die SSD's preislich schon einpendeln werden und die HDD's "ersetzen" nur wird das sicher noch einige Zeit dauern.

Der Trend ist momentan leider wieder rückläufig. SSDs in größeren Kapazitäten sind massiv teurer als vor 2 Jahren.

SSD Freak schrieb:
Die Haltbarkeit bei SSD wäre als langfristiges Speichermedium natürlich bedeutend "stabiler" mMn, nur sind sie dafür heute noch viel zu teuer.

Nee, die sind nicht stabiler. HDDs halten Daten im Normalfall viel länger als SSDs. Auch hier ist der Trend bei den SSDs rückläufig. TLC- oder gar QLC-NAND halten Daten weniger lange als MLC- oder SLC-NAND (die früher verbaut wurden).

SSD Freak schrieb:
Oder denkst du eine HDD ist da sicherer was "ewige" Speicherung angeht?

Weder SSDs noch HDDs sind als Archivmedium bzw. für "ewige" Speicherung geeignet; beide verlieren irgendwann ihre Ladung bzw. ihre Ladung wird schwächer, wodurch Bit Rot begünstigt wird.

Will man darauf für viele Jahre Daten speichern, sollte man diese hin und wieder überprüfen. Ganz viele Jahre in den Schrank legen, ist auf jeden Fall ne ganz schlechte Idee bei ner HDD - bei ner SSD noch deutlich mehr.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SSD Freak
Banned schrieb:
Also bei 1TB Kapazität machen externe HDDs gegenüber SSDs wirklich keinen Sinn mehr. Aber darüber ist es eine Kostenfrage. Und für ein Backup reicht es den meisten Leuten sicherlich.
Bis 1TB? Ich hätte jetzt gedacht 2TB SSD externe wären so das gängige "Preis/TB" Limit, da sie oft nur geringfügig teurer als 1TB's waren. Hat sich wohl (siehe wohl dein Zitat) anscheinend wieder geändert?
Banned schrieb:
Kann man bei externen Seagate in 2.5" aber eben auch.
Ok das ist gut zu wissen. 2,5er sind leiser, verbrauchen weniger Strom aber haben auch weniger Drehmoment, heißt doch sie lesen/schreiben langsamer als 3,5er HDD's?
Banned schrieb:
Will man aber z.B. 5TB günstigen und leisen Speicher, könnte das eine Option sein. Kommt immer auf den Einzelfall an.
Stimmt, das kommt auf den Einzelfall dann an, sonst lohnt es nicht.
Banned schrieb:
Der Trend ist momentan leider wieder rückläufig. SSDs in größeren Kapazitäten sind massiv teurer als vor 2 Jahren.
Das ist ja Mist, wie kommt denn das zustande? Dachte das würde sich endlich mal ändern...
Banned schrieb:
Nee, die sind nicht stabiler. HDDs halten Daten im Normalfall viel länger als SSDs. Auch hier ist der Trend bei den SSDs rückläufig. TLC- oder gar QLC-NAND halten Daten weniger lange als MLC- oder SLC-NAND (die früher verbaut wurden).
Ich dachte eine SSD geht nur kaputt wenn man entweder ständig etwas drauf kopiert etc. oder sie eben ewig liegen lässt und zwischendurch nicht mal anschaltet und sie mal bisschen laufen lässt vs. HDD die meist durch externe/mechanische Ursachen kaputt geht wie z.B umfallen, irgendwo gegen ditschen usw?
Banned schrieb:
wodurch Bit Rot begünstigt wird.
Mal dumm gefragt was bedeutet Bit Rot?
Banned schrieb:
Will man darauf für viele Jahre Daten speichern, sollte man diese hin und wieder überprüfen. Ganz viele Jahre in den Schrank legen, ist auf jeden Fall ne ganz schlechte Idee bei ner HDD - bei ner SSD noch deutlich mehr.
Was und wie wäre denn das beste/Alternative wenn man etwas z.B über viele Jahrzehnte aufbewahren/behalten möchte?
Immer prüfen, neue Platten alle X Jahre kaufen um wieder Backups zu machen usw würde auf Dauer aber ganz schön ins Geld gehen.
Ich bin schon ewig auf der Suche nach dem "ultimativen Langzeit-Speichermedium", aber selbst vor einigen Jahren ewigen googlen & suchen bin ich bis heute nicht fündig geworden.
Server = auch unsicher.
Clouds = kann man gar nicht vertrauen, zumal zu teuer & viel zu wenig Speicher, außerdem gibt's auch Sachen die man gerne "für sich behalten" möchte und es nicht irgendwo uploaden o.Ä

Es muss doch irgendetwas "bezahlbares" geben?
Wir leben fast 26 in Zeiten der Digitalisierung & es gibt kein "ewiges" bzw sicheres/langlebiges Speichermedium, das kann's doch nicht sein?!
 
Laut Datenblatt ist die Barracuda nur für 2400h Betrieb pro Jahr und 120TB Workload spezifiziert. Die Ultrastar als "Serverplatte" aber für 24/7 Betrieb ( 8740 h pro Jahr ) und meines Wissens 550TB Workload
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Redundanz und Rickmer
SSD Freak schrieb:

Ja, schon. 2TB-SSDs gehen bei knapp 100€ los. Komplett fertige externe HDDs bekommt man bei gleicher Kapazität für 60€. Bei 1TB sind die Preise hingegen ganz nah beieinander.

SSD Freak schrieb:
2,5er sind leiser, verbrauchen weniger Strom aber haben auch weniger Drehmoment, heißt doch sie lesen/schreiben langsamer als 3,5er HDD's?

Auch bei gleichen RPM sind 2,5"-HDDs normalerweise etwas langsamer als ihre großen Pendants. Was bei den kleinen aber eher entscheidend ist, ist, dass sie heutzutage eigentlich immer mit SMR arbeiten.

SSD Freak schrieb:
Das ist ja Mist, wie kommt denn das zustande?

Bewusste Verknappung, Inflation, Verteuerung von Materialien/Arbeitskraft, etc. Das kann man so pauschal nicht beantworten.

SSD Freak schrieb:
Ich dachte eine SSD geht nur kaputt wenn man entweder ständig etwas drauf kopiert etc. oder sie eben ewig liegen lässt und zwischendurch nicht mal anschaltet und sie mal bisschen laufen lässt

Ne SSD kannst du totschreiben, ja. Es kann aber auch sein, dass sie irgendwann (wie nahezu jedes etwas komplexere Produkt) einfach kaputt geht (ob durch geplante Obsoleszenz oder einfach so). Durch das Liegenlassen geht sie nicht kaputt - höchstens die Daten auf ihr.

Zwischendurch anschalten (und dann auch längere Zeit anlassen) ist auf jeden Fall zu empfehlen, weil dann die meisten Controller die Zellen auch mal prüfen und ggf. auffrischen bzw. umschreiben.

SSD Freak schrieb:
Mal dumm gefragt was bedeutet Bit Rot?

Da gibt es etliche Artikel im Netz zu. Oder frag eine geeignete KI deiner Wahl. Wenn du das verstanden hast, wird auch der vorherige Punkt für dich klarer. ;)

SSD Freak schrieb:
Was und wie wäre denn das beste/Alternative wenn man etwas z.B über viele Jahrzehnte aufbewahren/behalten möchte?

Wenn du relativ wenige Daten hast, dann wäre MDISC ne Möglichkeit. Bei großen Datenmengen LTO (also Band). Wenn man mit HDDs/SSDs arbeitet, sollte man seine Daten in gewissem Abstand mal prüfen. Unter Windows geht das mit dem chkdsk /r -Befehl. Dieser liest dann alle Sektoren und das Laufwerk stellt dann, falls nötig und möglich, über einen ECC (das ist ein Code zur Fehlerkorrektur) die Daten wieder her.
Wenn das nicht möglich ist, dann hilft nur ein Backup einzuspielen bzw. zu haben. Bei der genannten Methode weiß man leider nicht, welche Datei(en) betroffen waren (muss also ein komplettes Backup einspielen). Will man dies wissen, muss man entweder manuell Prüfsummen anlegen lassen (z.B. über ein geeignetes Backup-Programm) oder ein Dateisystem mit Prüfsummen verwenden (z.B. ZFS, BTRFS, ReFS).

Als durchschnittlicher Privatnutzer ist man auf jeden Fall schon mal gut damit beraten, bei einer HDD etwa alle zwei Jahre und bei einer SSD etwa jedes Jahr mal chkdsk /r laufen zu lassen, würde ich sagen.

Einfach hinlegen für viele Jahre oder gar Jahrzehnte ist auf jeden Fall nicht zu empfehlen.


SSD Freak schrieb:
neue Platten alle X Jahre kaufen

Muss man gar nicht. Wichtiger ist, die Daten regelmäßig zu prüfen. So können sich Bit-Fehler gar nicht erst kumulieren, so dass sie u.U. irgendwann nicht mehr vom Sektor-ECC korrigiert werden können oder im schlimmsten Fall nicht mal mehr erkannt werden.

Und natürlich Backups haben. Das ist sogar noch wichtiger.

SSD Freak schrieb:
um wieder Backups zu machen usw würde auf Dauer aber ganz schön ins Geld gehen.

Hast du einmal Backups und prüfst du in gewissem Abstand, geht das nicht ins Geld, außer ein Laufwerk steigt mal aus. Es gibt auf jeden Fall keinen festen Zeitraum, nach dem man Laufwerke austauschen sollte. Backups geben hier die Sicherheit.

SSD Freak schrieb:
Ich bin schon ewig auf der Suche nach dem "ultimativen Langzeit-Speichermedium", aber selbst vor einigen Jahren ewigen googlen & suchen bin ich bis heute nicht fündig geworden.

Gibt es leider auch nicht. MDISC ist schon ziemlich gut. Aber eben nur wirklich geeignet, wenn die eigenen zu sichernden Daten eher wenige sind. Ansonsten wird es leicht sehr teuer - besonders als Privatperson.

SSD Freak schrieb:
Server = auch unsicher.
Clouds = kann man gar nicht vertrauen, zumal zu teuer & viel zu wenig Speicher,

Ne Cloud ist im Grunde auch nur ein Server. Als zusätzliches Backup ist ne Cloud ne gute Möglichkeit (sofern die Kosten bei der Menge der eigenen Daten noch halbwegs okay sind). Hier sollte man auf jeden Fall auf renommierte Anbieter setzen.

SSD Freak schrieb:
außerdem gibt's auch Sachen die man gerne "für sich behalten" möchte und es nicht irgendwo uploaden o.Ä

Dafür gibt es Verschlüsselung.

SSD Freak schrieb:
Es muss doch irgendetwas "bezahlbares" geben?

Bezahlbar ist relativ. :D

SSD Freak schrieb:
Wir leben fast 26 in Zeiten der Digitalisierung & es gibt kein "ewiges" bzw sicheres/langlebiges Speichermedium, das kann's doch nicht sein?!

Verrückt, ne? :D Es gibt schon Speichermedien / Methoden, die sehr sicher sind; und man ist auch (immer noch) dran, bessere zu entwickeln. Aber ja, die großen Datenmengen bringen definitiv Herausforderungen mit sich - und prozentual werden aus der heutigen Zeit sicherlich weniger Daten erhalten bleiben, als zu Zeiten, als man alles noch auf Papier gedruckt/geschrieben hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben