Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

Sron schrieb:
Migration und Islam ist der einzige Schnittpunkt, den ich mit der AfD habe......
Migration ist aber für unsere Wirtschaft/Gesellschaft überlebenswichtig. Nicht zuletzt aus diesem Grund halten so gut wie alle Wirtschaftsverbände die AfD für ein Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Zum Islam steht im Grundgesetz....
Art. 4 Abs. 1 und 2 GG garantiert die Religionsfreiheit eines jeden Einzelnen. Jeder kann sich frei zu einer Religion bekennen und einer Religionsgemeinschaft beitreten. Jeder ist aber auch frei, sich zu keiner Religion zu bekennen, aus einer Religionsgemeinschaft auszutreten oder in eine andere überzuwechseln.

Hier in Frankfurt haben etwa 53% der Einwohner einen Migrationshintergrund. Etwa 15% der Einwohner sind Muslime. Die Wirtschaft brummt, die Stadt ist Jobmotor und das Zusammenleben funktioniert. Im Waldstadion bei der Eintracht hocken/stehen sie dann alle zusammen und feuern die Multikultitruppe unten auf dem Rasen an. Für eine AfD gibt es da dann wenig Raum. Letzte Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 4,5 %.

Natürlich nicht übertragbar auf andere Städte und Regionen, aber ein Beispiel wie es ausschaut, wenn es den Leuten ganz gut geht und der Sinn von Migration für jeden sichtbar und erfahrbar ist.
 
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Ob etwas übertragbar ist ergibts sich doch wenn dann nur aus dem Kontext.

Es gibt hier im Endeffekt genau zwei Optionen. Und da ist es völlig egal ob du Muslim, Christ oder Anhänger des Spaghettimonsters bist.

Entweder du bekennst dich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung und akzeptierst, das das Grundgesetz über deinem Glauben steht, oder du akzeptierst es nicht und siehst dich selbst und deinen Glauben über dem GG stehen.

Wenn das der Fall ist, dann hast du hier nichts zu suchen.
 
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CCIBS schrieb:
Je nachdem wie eng du das mit der Demokratie siehst, wären das erschreckend viele, die gehen müssten
Die Frage ist nicht wer gerne ein anderes System hätte, sondern wer sich nicht an diese Grundordnung hält bzw halten will.
Ergänzung ()

Und was soll bitte diese bescheuerte Statistik?

"Wer mindestens 1. mal an einen Verschwörungsmythos geglaubt hat"? Wars ein Mythos bin ich bei denen, glaub ich an eine echte Verschwörung bin ich es nicht?

Was soll das bitte für eine Basis sein?

https://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall
 
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The_waron schrieb:
Der Ausgang war doch der Islamismus, also die politisch radikalisierte Strömung des Islam
Der Vergleich war aber nicht Nationalsozialismus mit Islamismus, sondern mit dem Islam.
 
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@mo schrieb:
Hier in Frankfurt haben etwa 53% der Einwohner einen Migrationshintergrund. Etwa 15% der Einwohner sind Muslime. Die Wirtschaft brummt, die Stadt ist Jobmotor und das Zusammenleben funktioniert. Im Waldstadion bei der Eintracht hocken/stehen sie dann alle zusammen und feuern die Multikultitruppe unten auf dem Rasen an. Für eine AfD gibt es da dann wenig Raum. Letzte Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 4,5 %.

Natürlich nicht übertragbar auf andere Städte und Regionen, aber ein Beispiel wie es ausschaut, wenn es den Leuten ganz gut geht und der Sinn von Migration für jeden sichtbar und erfahrbar ist.
Letztlich beschreibst du sehr gut warum es mittlerweile links und rechts im politischen Spektrum einen erheblichen Anti-Migrationskurs gibt und letztlich den Aufstieg der AfD durch die unkontrollierte Massenmigration seit 2015. Deine Wahrnehmung die nur einen sehr kleinen Ausschnitt abbildet ist natürlich nicht falsch, aber wie du selbst beschreibst nicht übertragbar.

s0undjan schrieb:
Der Vergleich war aber nicht Nationalsozialismus mit Islamismus, sondern mit dem Islam.
Der Vergleich ist natürlich nicht zutreffend und auch nicht zielführend, es lässt sich zwar nicht leugnen das ein Gutteil der Muslime deutlich konservativer sind als beispielsweise die deutsche Durchnittsgesellschaft und daher mehr Reibungspunkte mit einer offenen Gesellschaft entstehen, dadurch wird aber nicht eine zwingende Bedingung hin zum Islamismus/Dschihadismus ausgelöst. Die Probleme die durch diese zunehmenden Reibungspunkte entstehen sollte man dennoch nicht leugnen oder mit ganz viel Whataboutism belegen, denn das mildert die Entwicklung nicht, noch kehrt es sie um.
 
ZeT schrieb:
Die Frage ist nicht wer gerne ein anderes System hätte, sondern wer sich nicht an diese Grundordnung hält bzw halten will.
Dann ist dein Post auch nicht korrekt.
ZeT schrieb:
und akzeptierst, das das Grundgesetz über deinem Glauben steht, oder du akzeptierst es nicht und siehst dich selbst und deinen Glauben über dem GG stehen.
denn man könnte auch seinen Glauben über dem GG stellen, was aber nicht Automatisch dazu führt, dass man es ablehnt.
 
CCIBS schrieb:
denn man könnte auch seinen Glauben über dem GG stellen, was aber nicht Automatisch dazu führt, dass man es ablehnt.
Von ablehnen habe ich nicht gesprochen, man muss sich nur nicht dran halten.
 
Wenn man seinen Glauben über die fundamentale Rechtsordnung einer Gesellschaft stellt, wird es natürlich zu andauernden Konflikten führen, das geht ja auch gar nicht anders wenn man permanent im Konflikt zwischen seiner inneren Überzeugung und der grundlegenden Rechtsordnung einer Gesellschaft steht.

Daraus folgt nicht zwingend das dieser Konflikt mit der Mehrheitsgesellschaft eskaliert, jedoch wird dieser dadurch auch nicht gelöst bzw. die Lösung ist das meist die bekannte Parallelgesellschaft etabliert wird, in dessen Kosmos dann die Überzeugung soweit wie möglich ausgelebt wird und genau das erleben wir ja auch.
 
@mo schrieb:
Migration ist aber für unsere Wirtschaft/Gesellschaft überlebenswichtig. Nicht zuletzt aus diesem Grund halten so gut wie alle Wirtschaftsverbände die AfD für ein Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Damit hast du völlig recht, nur kann man einem Fachkräftemangel mit unserer aktuellen Migrationspolitik bzw. den aktuellen Migrationsbewegungen wohl kaum angemessen begegnen.
@mo schrieb:
Zum Islam steht im Grundgesetz....
Art. 4 Abs. 1 und 2 GG garantiert die Religionsfreiheit eines jeden Einzelnen. Jeder kann sich frei zu einer Religion bekennen und einer Religionsgemeinschaft beitreten. Jeder ist aber auch frei, sich zu keiner Religion zu bekennen, aus einer Religionsgemeinschaft auszutreten oder in eine andere überzuwechseln.
Stimmt. Und das achte ich natürlich. Es gibt aber Grenzen.

https://www.bmi.bund.de/DE/themen/s...alafismus/islamismus-und-salafismus-node.html

Wenn diese Punkte oder Teile dieser Punkte erfüllt sind, hat die Religionsfreiheit ihre Grenzen erreicht. Ich sehe viele dieser Punkte nicht nur beim radikalen Islamismus sondern beim Islam per se verankert.

Wie viele Muslime ihre Religion über das Grundgesetz stellen, ist zumindest bei türkischstämmigen Muslimen durchaus bemerkenswert. In einer Umfrage der Uni Münster aus 2016 waren es 47%. Gerade jüngere Generationen sind hier radikaler als ältere. Ich sehe dort ein erhebliches Problem.

https://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/2016/jun/PM_Integration_und_Religion_aus_Sicht_Tuerkeistaemmiger.html#:~:text=Islamisch-fundamentalistische Einstellungen verbreitet&text=Die Hälfte der Befragten stimmt,Gesellschaftsordnung aus Mohammeds Zeiten zurückkehren.

@mo schrieb:
Natürlich nicht übertragbar auf andere Städte und Regionen, aber ein Beispiel wie es ausschaut, wenn es den Leuten ganz gut geht und der Sinn von Migration für jeden sichtbar und erfahrbar ist.
Und das klingt auch wirklich gut und sollte das Ziel sein.
Es gibt aber, wie du ja auch selbst sagst, sehr viele Bereiche in denen es leider konträr verläuft.
 
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ZeT schrieb:
Von ablehnen habe ich nicht gesprochen, man muss sich nur nicht dran halten.
Ich glaube in dem Fall wären wahrscheinlich kaum noch jemand in Deutschland, denn im Grunde verstößt ja schon jede Beleidigung gegen Artikel 1.
 
Nein, eine Verfassung stellt ein Abwehrrecht gegen den Staat da und nicht gegen Privatpersonen, daher kann eine ordinäre Beleidigung kein Verstoß gegen Art. 1 GG - darum ist sowas auch je nach Situation im Straf und Zivilrecht geregelt.
 
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Natürlich. Deshalb ergibt die ganze Sache ja auch keinen Sinn. Letztlich ist der Staat der einzige der sich wirklich konsequent daran halten muss. Computerbase könnte z.B. sogar auf Artikel 5 scheißen. Glaub nicht, dass CB groß genug wäre, dass ich ein Gesetz deshalb was sagen würde.
 
Das ist nur sehr formal richtig, eine Verfassung ist jedoch keine Naturkonstante, sie kann nur fortleben wenn auch ein erheblicher Teil der Bevölkerung dessen Grundprinzipien akzeptiert und lebt, denn aus dieser Bevölkerung entstammt ja letztlich dann auch Legislative/Exekutive/Judikative.
 
Wir sehen ja schon am Verfassungsschutz, wie schwer der sich mit dem Thema AfD tut. Für die einen ist der Fall so klar, dass ein Verbot ja gesetzt ist. Die anderen würden es als den Untergang der Demokratie sehen.

Wobei es glaub nach dem zweiten mal Lesen @ZeT nicht um eine Ausweisung ging, sondern der Selbsterkenntnis der Leute, dass sie hier falsch sind. Wobei die extremen Leute (z.B. Reisburger) nie von sich behaupten würden, sie selbst sind hier falsch, sondern die anderen.
 
Der Verfassungsschutz tut sich nicht schwer sondern die Verfassung macht es dem Staat schwer eine Partei zu verbieten, die Hürden dafür sind bewusst extrem hoch gesetzt und das ist auch gut so.
 
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Ich würde Lügen, wenn ich behaupten würde, ich wüsste wie der Verfassungsschutz intern arbeitet. Aber glaube ich, dass es da auch stellenweise um Interpretation der Sache und Situation geht. Ist ja nicht so wie wenn man beim zu schnell fahren geblitzt wird, wo es fest definierte Werte gibt. Bei der NPD scheiterte es ja nicht daran, dass sie nicht Radikal genug waren, sondern zu unwichtig. Bei der AfD (hier auch Länderspezifisch) könnte es daran scheitern, dass sie schon zu relevant für das Wählersystem sind.
 
The_waron schrieb:
Letztlich beschreibst du sehr gut warum es mittlerweile links und rechts im politischen Spektrum einen erheblichen Anti-Migrationskurs gibt und letztlich den Aufstieg der AfD durch die unkontrollierte Massenmigration seit 2015.
Das ist aber schon grotesk!

Der Migrationsanteil in Frankfurt hat nicht das Geringste mit "Masseneinwanderung" seit 2015 zu tun.
Die Stadt ist eben schon lange sehr international aufgestellt auf Grund ihrer Lage und Wirtschaftsstruktur und Kultur. Z.B. die größte Arbeitsstätte und größte Grenzstation in Deutschland und der hohen Konzentration an Dienstleistungsgewerbe (Banken).
Das sorgt einerseits für eine gute Durchmischung des Einkommensniveaus, aber klar, auch verbunden mit hohen Lebenshaltungskosten.
Gleiches gilt letztlich für die anderen Jobmotoren Stuttgart, München, Köln und Düsseldorf. Allen gemein ist aber, dass eine radikale Partei schlechte Chancen hat, weil es den Menschen im Schnitt gut geht, wofür nicht zuletzt die Migration sorgt.
Es ist vollkommener Unsinn anzunehmen, man könnte hier Arbeitsplätze von Menschen mit Migrationshintergrund durch native Deutsche ersetzen. Das ist noch nicht mal wünschenswert.
Ergo wird man hier mit entsprechender Systemkritik oder gar Kapitalismuskritik ziemlich abschmieren.

Dass das ganze eine urbane Lebensweise und Einstellung bedingt und manchem Bayerwald- oder Erzgebirgler den Angstschweiß auf die Stirn treibt ist klar. Mir sind aber allemal die Leute willkommener, die sich dahin begeben, egal von wie weit, wo die Arbeit ist, als die, die meinen die Arbeit müsste zu ihnen kommen und dann aus Frust AfD wählen, weil dies komischer Weise nicht passiert und irgendwelchen sinnfreien ökonomischen Parolen folgen, die ihnen am Ende allenfalls schaden.
 
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CCIBS schrieb:
Aber glaube ich, dass es da auch stellenweise um Interpretation der Sache und Situation geht. Ist ja nicht so wie wenn man beim zu schnell fahren geblitzt wird, wo es fest definierte Werte gibt.
Der Verfassungsschutz hat aber mit einem Parteiverbotsverfahren nichts zu tun, er ist weder Antragsberechtigt noch ist es seine Aufgabe über ein mögliches Parteiverbot zu Urteilen oder das zu Interpretieren, das tun andere staatliche Organe/Stellen.

@mo schrieb:
Das ist aber schon grotesk!

Der Migrationsanteil in Frankfurt hat nicht das Geringste mit "Masseneinwanderung" seit 2015 zu tun.
Hier liegt vermutlich ein Missverständnis vor, da ich mich nicht auf FFM bezog sondern auf die Gesamtschau der Masseneinwanderung und dessen Folgen, vermutlich kam das im zweiten Satz nicht genau genug rüber.
 
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CCIBS schrieb:
Ich glaube in dem Fall wären wahrscheinlich kaum noch jemand in Deutschland, denn im Grunde verstößt ja schon jede Beleidigung gegen Artikel 1.
Religionsfreiheit wäre zum Beispiel etwas. Oder auch das Recht zur Selbstbestimmung. Wenn ein junges Mädchen kein Kopftuch tragen will, daraus jedoch schwere Konsequenzen befürchten muss, dann sind das grundlegende Verletzungen des GGs.
CCIBS schrieb:
Wobei es glaub nach dem zweiten mal Lesen @ZeT nicht um eine Ausweisung ging, sondern der Selbsterkenntnis der Leute, dass sie hier falsch sind.
Ja so war es gemeint. Eine Ausweisung bzw Abschiebung kann ja auch nur dann erfolgen wenn die Judikative aufgrund von Straftaten zu diesem Schluss kommt. Allein die Gesinnung rechtfertigt das natürlich nicht.
CCIBS schrieb:
Wobei die extremen Leute (z.B. Reisburger) nie von sich behaupten würden, sie selbst sind hier falsch, sondern die anderen.
Die Breiwürgerbewegung lehnt ja selbst die Existenz des deutschen Staats ab. Das ist ja nochmals eine ganz andere Hausnummer.
 
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The_waron schrieb:
Der Verfassungsschutz hat aber mit einem Parteiverbotsverfahren nichts zu tun, er ist weder Antragsberechtigt noch ist es seine Aufgabe über ein mögliches Parteiverbot zu Urteilen oder das zu Interpretieren, das tun andere staatliche Organe/Stellen.
Er sammelt die Beweise, entscheiden tut der Bundesverfassungsgericht. Ja. Ersetz einfach das eine durch das andere in meinem Post.
 
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